Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mo Dez 01, 2025 1:58

Programmierter Gerätedefekt

Dieses Forum soll Verbrauchern die Möglichkeit geben, auf Fragen zur Landwirtschaft eine Antwort zu bekommen.
Antwort erstellen
19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
  • Mit Zitat antworten

Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon meyer wie mueller » So Jan 06, 2013 9:38

Hallo

in mehreren Untersuchungen – unter Anderem auch von der Stiftung Warentest - wurde festgestellt, dass elektrische Geräte oft einen Chip eingebaut haben, der nach einer festgelegten Benutzungszeit (im Extremfall kurz nach Ablauf der Garantiezeit) wichtige Gerätefunktionen abschaltet. Man kennt das von Druckerpatronen, die sich abschalten, obwohl noch genügend Tinte vorhanden ist.
Besonders häufig soll das bei LED-Fernsehern sein. Da funktioniert dann der Empfang des Fernbedienungssignals nicht mehr, oder Tasten am Gerät werden stillgelegt, so dass ein Schalterdefekt vorgetäuscht wird. Bei Geräten mit Batterie wird die Stromsparfunktion ausgeschaltet, so dass die Batterien überaus schnell leergenuckelt werden und ein defekter Akku vorgetäuscht wird. Falls ein Fremdakku eingebaut wird, erkennt das die Software und schaltet ebenfalls die Stromsparfunktion ab.
Ein weiterer Trick ist, dass z.B. bei Waschmaschinen die eingestellte Temperatur nicht mit der erreichten Wassertemperatur in der Trommel übereinstimmt. Einige angeblich sehr stromsparende Maschinen erreichen bei eingestellten 60 Grad im eco-Programm nur 40 Grad, und waschen eben umso länger. Mit 2 Maschinen pro Tag ist dann die Maschine 8 Stunden am Waschen. Angeblich gibt es auch schon Gerätechips, die mit der Zeit die Pausen in den Waschprogrammen immer mehr verlängern, so dass der Kunde einfach nicht mehr zufrieden mit dem alten Modell ist, und einen Ersatz anschafft. Diese „Alterungschips“ können angeblich nicht repariert werden.

So weit zu den Tricks der Gerätehersteller.
Um jetzt bei der Neuanschaffung von Geräten nicht auf so ein Gerät mit vorprogrammierten Gerätetod hereinzufallen, wäre eine „schwarze Liste“ mit tricksenden Herstellern und den manipulierten Gerätetypen sehr hilfreich. Gibt es so etwas schon?

Gruß
MwM
meyer wie mueller
 
Beiträge: 1528
Registriert: So Nov 04, 2007 18:21
Wohnort: Franken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon agrarflächendesigner » So Jan 06, 2013 13:15

Servus,

solche meldungen, von wem auch immer halte ich größtenteils für Verschwörungstheorien.
Ich bin eher der Meinung, dass die Geräte einfach kaputtgespart werden, d.h. billigere elektronikbauteile, grenzwertig dimensioniert und dann erledigt die Zeit den rest von Selbst.
Du musst ja mal klipp und klar sagen, dass ein eingebauter chip der kaputtgeht im prinzip betrug wäre, und den wenn jemand nachweisen kann, kannst du die Firma ja auch verklagen!
agrarflächendesigner
 
Beiträge: 2179
Registriert: Mi Dez 19, 2007 20:17
Wohnort: allernördlichstes Oberbayern
  • ICQ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon Schrat » So Jan 06, 2013 14:33

meyer wie mueller hat geschrieben: auch von der Stiftung Warentest


In welcher Ausgabe zu welchem Produkt wurde das von der Stiftung Warentest berichtet?
Ich bin Atheist. Gott sei Dank!
Schrat
 
Beiträge: 1770
Registriert: Fr Aug 13, 2010 20:02
Wohnort: Südbrandenburg
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon pacini » So Jan 06, 2013 14:43

Ich behaupte mal dass ... wenn irgend ein Elektronik-Crack diese Behauptung beweisend belegt, kann - EGAL welcher Elektronikkonzern das auch immer ist - die Pforten schließen !

Selbst Programmier-Quell-Codes wurden schon re-compilliert und Macintosh und Microsoft sind aufeinandergeprallt.

Sicher gibt es Billig-Bauteile dessen Lebens-Ende berechnend absehbar ist, aber ... GEIZ IST GEIL !
ICH kaufe keine Elektronikartikel beim Groß-Discounter ... UND - ich weiß warum ! :wink:
2030ASBild
Benutzeravatar
pacini
 
Beiträge: 2379
Registriert: Di Jan 09, 2007 12:06
Wohnort: Zollernalbkreis
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon meyer wie mueller » So Jan 06, 2013 16:43

Hallo
von wegen Verschwörungstheorie!!!!!

Zitat aus Focus Online: "Kaum zu glauben: Viele technische Geräte sind so konstruiert, dass sie kurz nach Ablauf der Garantie kaputtgehen. Der Skandal: Das ist durchaus so gewollt." Geschrieben am Mittwoch, 02.01.2013, 16:40 · von Daniel Wolff : Schlagzeile: "Hardware mit Verfallsdatum" (Da ich nicht weiß, ob ich einen Link dazu reinstellen darf, bitte unter "Focus" und der Schlagzeile in einer Suchmaschine eingeben)
Zitat: "Schummeln im großen Stil hat sich für die Industrie also gelohnt – und sie tut es auch heute noch. Denn ihr Hauptziel ist es schließlich, möglichst viel Geld zu verdienen und nicht, möglichst langlebige Produkte zu erschaffen. Die in diesem Sinne gewollte, ins Produkt absichtlich eingeplante Kurzlebigkeit hat inzwischen einen Namen: „geplante Obsoleszenz“."

Ein weiterer Trick, wenn man nicht über einen Betriebszeitenzähler das Produkt in der Lebenszeit begrenzt ist: "Auch mit fortdauernder Betriebswärme lässt es sich trefflich künstlich altern, und dies trifft im Prinzip alle Gerätekategorien: Das Hauptübel sind hier unterdimensionierte Elektrolyt-Kondensatoren („Elkos“), die bei nicht ausreichender Hitzebeständigkeit ausgasen oder platzen können. Als Centartikel legen sie so Produkte aller Kategorien lahm, denn sie finden sich auf den Platinen fast aller Elektrogeräte. Die Reparatur wäre eigentlich für ein paar Euro zu machen, aber natürlich halten die Hersteller ihre Schaltpläne gut unter Verschluss."

Zitat: "Die meisten dieser Tricksereien seitens der Hersteller haben den Nachteil, dass sie nur schlecht zu belegen sind. Gerichtstaugliche Nachweise sind für Anwender nur schwer zu erbringen, und jahrelange Dauertests ganzer Produktgruppen würden sogar größere Einrichtungen wie das CHIP Testlabor überfordern."


Einige Diskutanten meinen, dass der geplante Gerätedefekt ja eigentlich Betrug am Kunden sei, aber das ist nicht so. Die Lebendauer zu begrenzen (und sei es durch einen Betriebsstundenzähler oder einen Chip, der das Gerät "aus Sicherheitsgründen" unbrauchbar macht,) ist erlaubt. Zitat: "Aber sind – abseits von moralischen Vorstellungen – Produkte mit geplanter Obsoleszenz überhaupt verboten?
Zunächst nicht. Jeder Hersteller kann anbieten, was er will. Aber es sollte Informationspflicht herrschen: Wenn etwa der Akku fest verbaut und das Gerät dadurch nur begrenzt einsetzbar ist, muss der Anbieter das auf die Verpackung schreiben!

Genau wie eine Druckerpatrone nur für eine bestimmte Seitenzahl einsetzbar ist, kann man sich vorstellen, dass sich eine Waschmaschine nach x Waschladungen selbst abschaltet, oder ein Auto nach dem Überschreiten des Wartungsintervalls automatisch "aus Sicherheitsgründen" nur noch im Notlaufmodus betrieben werden kann (eine Begründung für die Sicherheitsabschaltung kann man immer liefern)

Gruß
MwM
meyer wie mueller
 
Beiträge: 1528
Registriert: So Nov 04, 2007 18:21
Wohnort: Franken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon JackHorner » Mo Jan 07, 2013 1:36

1940 is doch das kartell u.a von osram aufgeflogen... die haben zusammen mit anderen herstellern der glühlampen abgemacht und sogar wirklich geforscht dass eine glühbirne max. nurnoch 1000std. brennen darf.
die akten konnte man ja einsehen.

schaut euch die autos an... kommt jetzt jedes jahr ein neuer golf raus? is halt mal ganz einfach und äusserliche geplante veralterung... von der eigentlichen arbeitenden technik mal abgesehen, kann ja eh keine sau nachvollziehen bei programmierten teilen.

die wirtschaft braucht diesen konsum um jedes jahr wachstum vorgaukeln zu können. ohne konsum funktioniert das halt nicht. drucker sind wohl wirklich die besten beispiele dafür.
wo kämen wir denn heut schon noch mit guten waren hin... gestern hd-tv... heute 3d und übermorgen is der mensch vielleicht mal schlau genug um zu raffen dass er vollkommen manipuliert und verblödet wird durch die kiste. ja okay, wohl eher nich... eher superhd3dblabla auf 24monatsraten.

vielleicht mal ne begriffsbestimmung für "verschwörungstheorie"
http://www.youtube.com/watch?v=4a4GK2-9BQs
JackHorner
 
Beiträge: 165
Registriert: Fr Jul 04, 2008 16:22
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon meyer wie mueller » Mo Jan 07, 2013 8:50

Hallo Jack

das ist ja ein "sauguter" Link zur Begriffsbestimmung Verschwörungstheorie. Diese Begriff wird diffamierend verwendet, obwohl er eigentlich ganz etwas Anderes bedeutet: Nämlich der Verschwörungstheoretiker glaubt einfach nicht alles, was man ihm so erzählt. Sehr treffend ist das Beispiel des Weihnachtsmannes.
Derjenige, der ein nicht Verschwörungstheoretiker ist, glaubt beispielsweise, dass es keine Politiker gibt, die im Hinterzimmer etwas ausklugeln, oder dass es keine, nicht für die Kundschaft bestimmten Regeln und Absprachen in Firmen gibt, mit denen die Kunden zu einem ihnen letztendlich schädlichen (Kauf-)Verhalten gebracht werden sollen.

Natürlich sind solche Absprachen legal! Genau so wie es legal ist, die Lebensdauer eines Gerätes durch ein sehr begrenzt haltbares Element zu beschränken oder die Nutzungsanzahl zu begrenzen (siehe Druckerpatronen und zugehörige nutzungsbegrenzende Software). Warum sollte also nicht auch im andere Geräte mit elektronischer Steuerung KEIN Chip mit Nutzungsbeschränkender Funktion eingebaut werden dürfen? Wenn es möglich ist, dann ist das doch einfacher als einen unterdimensionierten Schalter einzubauen, der nach einer nicht exakt zu bestimmenden Zahl von Schaltvorgängen als schwächstes Element irgendwann, hoffentlich bald nach Ende der Garantiezeit, ausfällt und angeblich nicht wirtschaftlich zu reparieren ist, weil er fest mit der Hauptplatine des Geräts verbunden ist.

Es empfiehlt sich sicher, beispielsweise ein Elektrogerät nicht mehr am Hauptschalter ein- und Auszuschalten, sondern in das Elektrokabel einen robusten Hauptschalter einzubauen. Und ansonsten zu versuchen, Geräte, bei denen eine konstruktive Obsoleszenz vorhanden ist, zu brandmarken und dessen Hersteller zu meiden.

Gruß
MwM
meyer wie mueller
 
Beiträge: 1528
Registriert: So Nov 04, 2007 18:21
Wohnort: Franken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon Vogelschreck » Mo Jan 07, 2013 9:30

Diese "programmierten Gerätedefekte" treten ja häufuger auf, als man denkt!

Ein Beispiel nur: Eine Druck-Scanner-Fax-Kombinaton (natürlich Tinte) eines nahmhaften Herstellers...

Folgende Konstellation:
Die Tintendüsen werden ja - egal ob nötig oder nicht - regelmäßig softwaremäßig "gereinigt". Dadurch vermindert sich natürlich die Lebensdauer der Patronen. So weit, so gut(oder schlecht)! Nun muß dieser "Dreck" ja irgendwohin... er diffundiert ja nicht irgendwohin (leider). Es gibt da also einen Tintenauffangbehälter. Dieser ist dann irgendwann einmal "voll" (zumindest druckt/faxt das Teil dann nicht mehr)! Egal, ob er wirklich voll ist oder nicht - bei einer gewissen Anzahl von Kopien/Faxen/Reinigungszyklen (egal, ob die erfolgreich waren oder nicht), geht dann NIX mehr! :x

Im Handbuch werdet Ihr dann auch nichts finden. Da muß dann schon in die tiefsten Tiefen von "Tante Google" eingestiegen werden, zumal "Otto Normalverbraucher" mit der Fehlermeldung "Fehler Reinigung" nichts anfangen kann.

Nunja, es gibt die Möglichkeit, den Tintentank tauschen zu lassen... Sowas sollte man aber ausschließlich innerhalb der Gewährleistungszeit tun (aber DAS passiert in dieser Zeit nie!), anschließend kann man das Ding nur noch entsorgen und sich ein neues Gerät kaufen!

Oder, man setzt mittels Tastenkombination(die man von findigen Indernetnutzern genannt bekommt, nachdem man eine halbe Std. gegoogelt hat), den werksseitigen Zähler "AUF NULL" (jaaa, das geht!) und druckt, faxt munter weiter! :wink:

Zum Ausschalten der Geräte mittels nachträglich eingebautem Schalter - funzt das auch, wenn man das Teil mit dem Kippschalter an der Steckdosenleiste ausschaltet oder schadet das dem Gerät?

Zum Meiden der entsprechenden Firmen - welche sind das? Ich denke, das mittlerweile alle Firmen mangelhafte Elkos etc. einbauen... :evil:
Vogelschreck
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon JueLue » Mo Jan 07, 2013 9:40

JackHorner hat geschrieben:1940 is doch das kartell u.a von osram aufgeflogen... die haben zusammen mit anderen herstellern der glühlampen abgemacht und sogar wirklich geforscht dass eine glühbirne max. nurnoch 1000std. brennen darf.
die akten konnte man ja einsehen....


Dann zeig uns mal, wo man das einsehen kann.
Ganz so einfach ist es eben nicht.

Jede Glühlampe (so heißt es richtig) hat eine begrenzte Lebensdauer, weil ständig Wolframatome vom Glühdraht verdampfen und der Draht irgendwann bricht.

Wie lange der Draht hält, lässt sich "einstellen", etwa indem man ihn dicker oder dünner macht. Wenn man ihn allerdings schwächer glimmen lässt und so die Lebensdauer erhöht, sinkt der ohnehin schon armselige Wirkungsgrad noch weiter - eine handelsübliche Glühbirne wandelt nur vier Prozent der elektrischen Energie in Licht um.

Also: man kann problemlos eine Glühlampe konstruieren die 5000h hält, die gibt dann aber
bei 100W Leistungsaufnahme entsprechend weniger Licht ab, verbraucht also bei gleicher Helligkeit mehr Strom.

Genauso gibt es ja die Berichte von Tüftlern, die mittels Vorschaltgeräten die Spannung für die Leuchten um vielleicht 10% abgesenkt haben, so dass die Lampen doppelt so lange leuchten. Stimmt zwar, aber die Helligkeit der Lampe nimmt um deutlich mehr als 10% ab, so dass es sinnvoller wäre, eine Leistungsschwächere Glühlampe bei original-Spannung zu betreiben und die rechtzeitig zu wechseln.

Im Prinzip eine Optimierungsaufgabe zwischen Strompreis und Glühlampenpreis.

Ähnlich beim Drucker. Da wird immer mal wieder erwähnt, dass es Typen (Tintenstrahl) gibt, die sich nach x Seiten einfach abschalten.
Nicht erwähnt wird allerdings, dass diese Seitenzahl
a) so hoch ist, dass sie vom Normalnutzer frühestens nach 10-15 Jahren erreicht wird
b) der Hintergrund ist, dass dann theoretisch das Vlies vollgesogen ist, in dem die Reinigungstinte landet.

Klar könnte man das tauschbar machen, aber wenn man überlegt, wie sich die Druckertechnik in 10 Jahren weiterentwickelt, und was so ein Tintenspritzer neu kostet, kann man nachvollziehen, dass Hersteller für ein 50€-Consumer-Gerät diese Lösung wählen.

Auto:
Ist für mich ein ganz schlechtes Beispiel. Wer seinen Wagen minimal pflegt, kann den heute locker 300000km und mehr fahren. Wer das mit einem Golf I gemacht hat, der hat schon viel schweißen müssen und war selten mit dem 1. Motor unterwegs.

Ich sags nochmal, ich glaube auch, dass die Industrie nicht aus heiligen besteht, aber ganz so einfach wie es oft dargestellt wird, ist es dann doch nicht.

JueLue
JueLue
 
Beiträge: 4464
Registriert: So Nov 05, 2006 18:15
Wohnort: OWL
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon Sortable » Mo Jan 07, 2013 10:16

JueLue hat geschrieben:...
Dann zeig uns mal, wo man das einsehen kann.
Ganz so einfach ist es eben nicht.


u.a. hier:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/websites/id=432


JueLue hat geschrieben:Jede Glühlampe (so heißt es richtig)

sie hieß es richtig, mittlerweile hat sich die Bezeichnung Glühbirne wieder durchgesetzt.

JueLue hat geschrieben:...
Ähnlich beim Drucker. Da wird immer mal wieder erwähnt, dass es Typen (Tintenstrahl) gibt, die sich nach x Seiten einfach abschalten.
Nicht erwähnt wird allerdings, dass diese Seitenzahl
a) so hoch ist, dass sie vom Normalnutzer frühestens nach 10-15 Jahren erreicht wird
b) der Hintergrund ist, dass dann theoretisch das Vlies vollgesogen ist, in dem die Reinigungstinte landet.

oh bitte, ich drucke wenig aber es sind nicht einmal 10-15 Monate, Wochen trifft es wohl eher, der Witz war das meine Patrone
nicht einmal halb leer war, bis die Software sagte: is leer.


JueLue hat geschrieben:Klar könnte man das tauschbar machen, aber wenn man überlegt, wie sich die Druckertechnik in 10 Jahren weiterentwickelt, und was so ein Tintenspritzer neu kostet, kann man nachvollziehen, dass Hersteller für ein 50€-Consumer-Gerät diese Lösung wählen.

Auto:
Ist für mich ein ganz schlechtes Beispiel. Wer seinen Wagen minimal pflegt, kann den heute locker 300000km und mehr fahren. Wer das mit einem Golf I gemacht hat, der hat schon viel schweißen müssen und war selten mit dem 1. Motor unterwegs.

Ich sags nochmal, ich glaube auch, dass die Industrie nicht aus heiligen besteht, aber ganz so einfach wie es oft dargestellt wird, ist es dann doch nicht.

JueLue


den Vogel hatte Apple abgeschossen, auf die Nachfrage warum man beim EiTopf den Akku nicht wechseln kann: "Kaufen Sie doch
ein neues Gerät."

mfg Sortable
Benutzeravatar
Sortable
 
Beiträge: 410
Registriert: Sa Jun 26, 2010 8:49
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon µelektron » Mo Jan 07, 2013 10:22

Praktisch jedes Gerät hat heute Mikrocontroller drinnen und es ist ein Leichtes da nen Betriebsstundenzähler mit rein zu programmieren ... 10 Codezeilen genügen und die Kiste macht mit 2000 Stunden die Grätsche.
An den Opcode kommt man nur sehr sehr schwierig dran und den dann Disassemblieren ist bei den heutigen Compilern schon ne Herausforderung.
Unkommentierten Opcode lesen und interpretieren ... brrrr

Bei SOC und Custom CHips wirds dann ganz düster.
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.
Benutzeravatar
µelektron
 
Beiträge: 1522
Registriert: Di Okt 18, 2011 19:14
Wohnort: Südpfalz
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon JueLue » Mo Jan 07, 2013 11:17

Sortable hat geschrieben:
JueLue hat geschrieben:...
Dann zeig uns mal, wo man das einsehen kann.
Ganz so einfach ist es eben nicht.


u.a. hier:
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/websites/id=432



Das es das Kartell gab, und dass Verbraucher geschädigt wurden, steht außer Zweifel. Nur die 1000h Regel hat halt auch technische Hintergründe.

JueLue hat geschrieben:
Ähnlich beim Drucker. Da wird immer mal wieder erwähnt, dass es Typen (Tintenstrahl) gibt, die sich nach x Seiten einfach abschalten.
Nicht erwähnt wird allerdings, dass diese Seitenzahl
a) so hoch ist, dass sie vom Normalnutzer frühestens nach 10-15 Jahren erreicht wird
b) der Hintergrund ist, dass dann theoretisch das Vlies vollgesogen ist, in dem die Reinigungstinte landet.


Sortable hat geschrieben:oh bitte, ich drucke wenig aber es sind nicht einmal 10-15 Monate, Wochen trifft es wohl eher, der Witz war das meine Patrone
nicht einmal halb leer war, bis die Software sagte: is leer.


Gut, die Patronen sind natürlich reine Goldgruben für die Hersteller, aber da gibt es ja für alle gängigen Geräte Nachbauten.

Mir ging es um die Chips im Drucker und da ist es halt wirklich so wie ich schrieb.

JueLue
JueLue
 
Beiträge: 4464
Registriert: So Nov 05, 2006 18:15
Wohnort: OWL
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon meyer wie mueller » Mo Jan 07, 2013 12:32

Hallo

Jan Lue hat geschrieben: "Auto: Ist für mich ein ganz schlechtes Beispiel. Wer seinen Wagen minimal pflegt, kann den heute locker 300000km und mehr fahren. Wer das mit einem Golf I gemacht hat, der hat schon viel schweißen müssen und war selten mit dem 1. Motor unterwegs."

Das kann ich nicht so nachvollziehen. Die konstruktive Qualität der Autos aus den Jahren um die Zeit von 1986 - 1992, wo man die Sachen noch reparieren konnte, ist schon lange nicht mehr gegeben. Bei der Karosserie ist man schon wieder von den verzinkten Blechen (Audi 80 ab 1987) wegegkommen, der Hohlraumschutz ist fast nicht mehr gegeben, (siehe Mercedes w210/211 versus w124); Elektronikteile werden nach 12 Jahren nicht mehr vorgehalten (jetzt gibt es für die 27 Jahre alten w124 Mercedes noch ALLE Ersatzteile, wenn nötig werden die nachgefertigt, bei VW gibt es noch die Ersatzteile für den Golf I, weil der in Drittweltstaaten noch produziert wird, ebenso für den Bulli T2) Aber die aktuellen Autos sind auf eine Haltbarkeit von maximal 12 Jahren bei einer jährlichen Fahrleistung von etwa 15000 km konstruiert. (Beispiel Opel: Da gibt es einen bericht, dass ein Mikroschalter für die Sitzheizung nicht mehr zu haben war, und deshalb die Fahrzeugelektronik gestreikt hat. Nur noch der Notlauf war möglich. Das Auto musste wegen des fehlenden Ersatzteils schon nach 9 Jahren zum Schrott. 9 Jahre ist ja auch die Zeitspanne, ab der es die Abwarckpräme gab. Altes Gelumpe halt, das weggeschmissen gehört. Und wer glaubt, diese Marktgestze aushebeln zu wollen, wird eben durch einen "Verfallschip" eines Besseren belehrt.) Wer glaubt, mit einen Golf VI 300.000 km fahren zu können, wird ein blaues Wunder erleben. Waren Hersteller-Garantien von bis zu 10 Jahren oder eine Lebenszeitgarantie (die allerdings nur bis maximal 180000 km galt und an teure Serviceinspektionen gebunden war, bei Verkauf nicht auf den neuen Besitzer übertragbar) bei den auf Haltbarkeit konstruierten Autos mal üblich, so ist man davon längst abgekommen. Wer eine Garantieverlängerung haben will, bekommt die nicht vom Hersteller, sondern von einer Versicherung und auch nur bis zu einem bestimmten Alter und einer maximalen Fahrleistung. Und diese Limits liegen in dem Bereich, in dem man eigentlich davon ausgehen sollte, dass kein gravierender Defekt auftritt. Und was ist mit der Sollbruchstelle Turbolader? (Verstellbare Geometrie festgebacken heißt neuer Turboladen und das oft schon mach 80.000 km).
Und dann soll mir noch mal jemand sagen, die aktuellen Autos werden länger halten als die aus der "automobilen Steinzeit" vor 25 Jahren.
Es gibt mit Grund eine Fraktion von "Freaks", die ausschließlich sogenannte Youngtimer fahren! Und wer einen guten alten Loewe-Röhrenfernseher ergattern kann, kann sich glücklich schätzen, denn den kann man noch reparieren!
Die sogenannten Softwareupdates dienen ja auch primär dazu, den Rechner immer langsamer zu machen. Der Sicherheitgedanke durch das Patch ist nur ein Vehikel, bzw. der Vektor, mit der der Datenschrott transportiert wird.
Dagegen hilft dann nur den Rechner "neu aufzusetzen" und die neueste Windoof-Version zu installieren. Und oh Wunder, die Kiste läuft für einige Zeit wieder anständig. (Alternativ könnte man ja auf Linux umsteigen mit einer Windows-Emulation, wenn man das kann!)
(Frage: Warum ist mittlerweile die kleine Batterie für die BIOs-Speicherung fest auf der Hauptplatine verlötet?)

Und warum ist beim Notebook die Tastatur nicht reparierbar? Da fällt eine Taste ab und schon hat man den Dreck im Schächtele.

Gruß
MwM




Dass die begrenzte Betriebsstundenzahl AUCH technische Gründe haben kann, steht außer Frage. Aber man kann die Lebensdauer auch durch einen Nutzungszähler begrenzen und das hat dann z.B. vorgeschobene Sicherheitsgründe. Man will eben den Verbraucher nur vor sich selbst schützen, damit er nicht mit einem sicherheitstechnisch veralteten System arbeiten muss. Und dann macht man aus Sicherheitsgründen die Abschaltung bevor ein relevanter Defekt auftritt. Irgendwelche windelweichen Lügengeschichten lassen sich immer erfinden und die Hersteller kommen damit durch. Siehe Drucker.
meyer wie mueller
 
Beiträge: 1528
Registriert: So Nov 04, 2007 18:21
Wohnort: Franken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon JackHorner » Mo Jan 07, 2013 16:24

bei den glühlampen, naja, wer forscht denn auf diesem gebiet maßgeblich? ich bin immer skeptisch wenn die firmen ausschließlich selbst daran forschen und dann sagen nur so gehts.
mag ja vielleicht sein dass es fakt ist, für mich haben sich diese firmen aber schon lange disqualifiziert.
hier meinte ja jemand sogar dass sich solche firmen für immer ins abseits stellen würden :D

ein wikipedia-link zu diesem glühlampenkartell:

http://de.wikipedia.org/wiki/Phoebuskartell


und vielleicht kennt jemand diese doku von arte noch nicht.

"Kaufen für die Müllhalde"

http://www.youtube.com/watch?v=zVFZ4Ocz4VA
JackHorner
 
Beiträge: 165
Registriert: Fr Jul 04, 2008 16:22
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Programmierter Gerätedefekt

Beitragvon SAME Drago » Mi Jan 09, 2013 20:45

die geschichte bei den Druckern kann ich nur bestätigen
mein epson-Drucker wollte vom Hersteller "überholt" werden obwohl er super gedruckt hat
erst kam nur eine Warnmeldung, Wochen drauf druckt er keine Seite mehr
Beim Hersteller angefragt sollte die "Überholung" mehr kosten als das aktuelle Modell (welch Wunder)

Im Internet hab ich ein Programm herunter geladen welches den "waste counter" auf Null gesetzt hat
Mit dem Programm konnte man den Zähler auch einsehen.
ferner wurde im Inet dazu geraten, das Kissen, welches die Tinter der Druckkopfreinigungen auffängt, zu wechseln/reinigen
habe also den ganzen Drucker zerlegt aber das Kissen sah absolut gut aus

ich habe den Zähler inzwischen zweimal zurückgesetzt und das beste der Drucker druckt heute noch und das astrein
im Übrigen besser als das Nachfolgemodell, das in der Verwandschaft läuft

Die Industrie rechtfertigt sich, man würde mit dem Zähler verhindern, dass der Drucker irgendwann nicht mehr sehr gut druckt und dass das Image des Herstelles schädigen könnte. Schwachsinn
Ich persönlich finde es eine riesen Schweinerei
SAME Drago
 
Beiträge: 382
Registriert: Di Feb 22, 2005 22:52
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Zurück zu Verbraucherforum

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki