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rinder als weidepfleger

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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21 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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rinder als weidepfleger

Beitragvon nordizicke » Fr Jul 20, 2007 9:53

entstanden ist die frage aus diesem thread, von mir unwissenden laien
http://www.landtreff.de/viewtopic.php?t ... sc&start=0

was machen kühe zur weidepflege, gehen nicht auch alle anderen grasfressenden tiere, wie schafe, pferde, ziegen?
moin moin
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Beitragvon SHierling » Sa Jul 21, 2007 9:47

Hallo,
Mußt nur ein bißchen genauer hinsehen, dann wird Dir das von selber klar:
Nicht jede Weide ist ja gleich, sondern die Zusammensetzung der Pflanzen ist je nach Boden (kann man nicht ändern), Feuchte (evtl zu ändern) und Pflege (kann man ändern) und Nutzung (kann man auch ändern) anders.
Und genau so siehts bei den Tieren aus, das sind einfach nicht alles "Pflanzenfresser", sondern die selektieren, setzen aufgrund ihrer völlig unterschiedlichen Verdauungssysteme und Physiologie (Pferd vs Kuh) die Pflanzen anders um, und haben natürlich auch unterschiedliche Klauen/Hufe, bewegen sich mehr oder weniger, (Ein Pferd frißt den ganzen Tag, während die Wiederkäuer herumliegen), haben mehr oder weniger Gewicht (ist bei Feuchten Weiden zu beachten), sind unterschiedlich empfindlich gegen bestimmte Klauenkrankheiten, vertragen "fettes" Gras besser oder schlechter und und und.... da sollte schon immer gern das entsprechende Tier zum Ziel der "Weidepflege" (Futter, "Natur", Bewegung) passen. Ziegen z.B. sind sogenannte "Zäh-Äser", die sind gut geeignet, eine drohende Verbuschung zu verhindern, Schafe haben eine bessere Futterverwertung (können aus Futter mehr "herausholen") als Pferde, Kühe können einer Weide wesentlich mehr Nährstoffe entziehen als weniger intensiv genutzte Tiere (weil die Nährstoffe jeden Tag mit der Milch "geerntet" werden) und so weiter...
Bekanntestes Beispiel für ungeschickte Besetzung: die Pferde, die auf einer gut in Schuß gehaltenen Kuhweide Hufrehe bekommen, oder umgekehrt halt die Weiden, die von Pferden (und deren Besitzern) derartig heruntergewirtschaftet worden sind, das man nicht mal mehr ein Schaf darauf halten kann.

Grüße
Brigitta
Zuletzt geändert von SHierling am Sa Jul 21, 2007 9:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon nordizicke » Sa Jul 21, 2007 9:48

dabin ich schon mal einen schritt schlauer, danke *wink*
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Beitragvon KarlGustav » Sa Jul 21, 2007 11:38

Das hast Du wieder mal schön geschrieben, Brigitta.

Danke für die interessante Lektüre.


Gruss

Karl
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Beitragvon Jutta » Di Jul 24, 2007 10:49

Da mich das Thema auch interessiert hat (gell, nordizicke? :wink: ), möcht ich mich auch ganz herzlich bedanken!
Jutta
 
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Beitragvon estrell » Di Jul 24, 2007 11:06

Bekanntestes Beispiel für ungeschickte Besetzung: die Pferde, die auf einer gut in Schuß gehaltenen Kuhweide Hufrehe bekommen, oder umgekehrt halt die Weiden, die von Pferden (und deren Besitzern) derartig heruntergewirtschaftet worden sind, das man nicht mal mehr ein Schaf darauf halten kann.


Irgendwie kann ich das nicht verstehen - es ist zu häufig, das Pferdehalter entweder durch die Wiese kranke Pferde, oder aber nach ganz kurzer Zeit eine Unkraut-Wüste als Pferdeparkplatz haben....

Wieso ist das so häufig so? Ich kenne das weder von Rinderhaltern noch von Schaf- oder Ziegenhaltern, das sie in so kurzer Zeit alles versauen - wieso grade die "Pferdehalter"???

Ich frage aus dem ganz konkreten Grund, das ich Pferde in der Landschaftspflege extrem wichtig finde - aber immer auf dieses Argument stosse, das Pferde "alles kaputtmachen". Und nicht mal meine sichtbaren! positiven Erfolge bringen jemanden hier zum Umdenken - immer heist es - "egal was ich sehe - Pferde sind ungeeignet!"
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Beitragvon nordizicke » Di Jul 24, 2007 11:21

also, so ganz verstehe ich das auch nicth ,das pferde nur alles kaputtfressen und treten, die anderen grasfresser aber nicht.

mal anders rum gefragt:
was kann ich tun ,damit weiden gut genutzt und bepflegt werden?
welche tiere ergänzen sich denn positiv?
ein jahr beide auf einer weide grasen lassen, nächstes jahr ruhe für die weide?
warum werden pferde durch weiden denn immer krank?
war das immer schon so?
mein pferd ka mim frühjahr auf die koppel und blieb den ganzen sommer draussen ohne krank zu werdèn.
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Beitragvon nordizicke » Di Jul 24, 2007 11:21

Jutta hat geschrieben:Da mich das Thema auch interessiert hat (gell, nordizicke? :wink: ), möcht ich mich auch ganz herzlich bedanken!


genau :D
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Beitragvon SHierling » Di Jul 24, 2007 16:31

Hallo,
ich dachte, ich hätte mich da klar ausgedrückt und aufs Thema bezogen?
Es ging doch um WEIDEPFLEGE, nicht um Landschaftspflege?

Wer in der Landschaftspflege das Ziel hat, eine "offene Fläche" zu erhalten, oder halt das anschließend vorzufinden, was Pferde hinterlassen, weil er meint, in Deutschland oder sonstwo hätte es je irgendwelche Steppenlandschaften gegeben die er nun "wiederhaben" will, der kann meinetwegen Pferde hinstellen, so viel er will. Wird hier auch gemacht, nachdem alle anderen Viecher elend am "Naturschutz" verreckt sind (erst Schweine, dann Schafe).

Bei einer Weide & deren Pflege ist eine "Steppe" aber bei allem Respekt für den Naturschutz ganz sicher nicht das einzige Ziel, sondern das kann ebensogut vernünftiges (je nach Tierart unterschiedlich!) Futter sein, verkaufbares Heu, oder meinetwegen eine Blumenwiese. Und JE NACH ZIEL sind Tiere mehr oder weniger geeignet.

Das Pferde auf Grünland, das für Milchkühe geeignet ist, nichts zu suchen haben, hat nichts damit zu tun, daß sie in der Landschaftspflege eingesetzt werden. Bißchen differenzierter darfs gern sein.

was kann ich tun ,damit weiden gut genutzt und bepflegt werden?
welche tiere ergänzen sich denn positiv?
ein jahr beide auf einer weide grasen lassen, nächstes jahr ruhe für die weide?
warum werden pferde durch weiden denn immer krank?

Es gibt keine Tiere, die sich auf einer Weide(!) positiv gergänzen in dem Sinn, daß Du Dir die Pflege deswegen sparen könntest, Abschleppen und nachmähen oder Mulchen nach jeder Nutzung ist immer nötig.
Eine Weide ist ja keine Landschaft, sondern aus der Sicht der Tiere nur ein "etwas größerer Käfig" mit mehr oder weniger Monokultur. Die Pflanzen, die da wachsen, sind vom Menschen gezüchtet, und die Tiere, die Du da drauf stellst, sind auch keine Wildpferde, die den ganzen Tag langsam wandern, sondern genau so vom Menschen geschaffene Nutztiere, die ein ihrer Leistung entsprechendes Futter brauchen. Dementsprechend gibt es Weidemischungen für jeden Zweck und Nutzen, z.B. auch Pferdeweide und Weide für Rinder / Milchkühe.

Dabei möchtest Du Milchkühen ein möglichst gehaltvolles und eiweißreiches Futter bieten, denn die geben mit der Milch ja auch wieder Eiweiß ab, Pferden dagegen möchtest Du höchstens Energie liefern, denn deren Nutzen / Arbeit besteht ja in Bewegung. Und "herumgammelnde" Pferde, die die Nährstoffe, die sie am Tag fressen (z.B. auf einer gehaltvollen Kuhweide), nicht auch wieder abarbeiten, werden eben krank.

Aus Sicht der Weide ist das ganz genau das selbe: Es gibt ein Gleichgewicht zwischen Nutzen (=Nährstoffe abfressen) und Nachwachsen (=Düngen und Wachsen). Dieses Gleichgewicht kann auf einem sehr hohen Niveau liegen, dann nennt man das ganze intensive Nutzung, hat ~4 Schnitte im Jahr und überwiegend Gräser, denn die werden durch häufige Nutzung gefördert (die sind extra so gezüchtet!). So kann man Kühe halten, Leistungsschafe, Milchziegen oder Masttiere.
Oder man hat ein eher niedriges Niveau, dann kann man auch "eher anspruchslose Tiere" halten wie eben Landschafe, ~ziegen oder Pferde, die "weiter zu nichts nutze" sind (im Sinne von "Nicht täglich irgendetwas produzieren wie Milch, Wolle oder Fleisch).

Die Probleme fangen immer erst dann an, wenn die Dinge nicht zueinander passen - und (eben!) das Pferd auf der (intensiven) Kuhweide zu viel Eiweiß frißt, oder die Kühe und Schafe auf der "extensiven" Pferdeweide vor lauter JKK stehen, denn durch wenig Nutzung werden nun mal die Pflanzen älter (und wertloser) und Kräuter gefördert, auch die schlechten und giftigen.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon nordizicke » Di Jul 24, 2007 17:24

danke für die erklärung, bin halt absoluter laie in der hinsicht.
okay ich weiß mittlerweile, das weiden geschlepp und gemulcht werden müssen.
und das eine weide nicht jedesjahr genutzt werden sollte. also ich meine damit, das ein jahr ruhe auch gut tut, oder stimmt das nicht?
ds mit den rindern als weidepfleger kam halt hier auch so auf, nachdem hier eine gallawayerde weidet, als weidepfleger eben.
sie stehen auch normalerweise auch mit pferden zusammen, allerdings sind da fast alle pferde reh-krank.
naja,
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Beitragvon estrell » Di Jul 24, 2007 17:43

sie stehen auch normalerweise auch mit pferden zusammen, allerdings sind da fast alle pferde reh-krank.


dann sind die Galloways aber auch nicht viel gesünder....
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Beitragvon nordizicke » Di Jul 24, 2007 18:01

nöö das nicht, nur deswegen stellte sich mit die frage, warum und ob kühe als weidepflege und in welcher hinsicht das gut wäre.
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Beitragvon SHierling » Di Jul 24, 2007 20:02

und das eine weide nicht jedesjahr genutzt werden sollte. also ich meine damit, das ein jahr ruhe auch gut tut, oder stimmt das nicht?
Nein, das stimmt so nicht.
Alle, wirklich alle Weiden sind auf ihre (mehr oder weniger starke) Nutzung angewiesen. Durch diese Nutzung "erhält" sich sozusagen genau das oben angesprochene Gleichgewicht zwischen Fressen/Selektieren und Nachwachsen.
Läßt man eine Weide liegen, kommen alle Pflanzen zur Samenbildung, nicht nur die guten, sondern auch die Unerwünschten und die, die gegenüber Trittnutzung empfindlich sind. Die Unerwünschten (z.B. JKK) laufen dann im nächsten Jahr vermehrt auf, und die Trittempfindlichen machen später "Löcher" in der Narbe, wenn sie dann im Folgejahr wieder zertreten werden.

Hier mal ein Vergleich - im Vordergrund die Fläche eines Milchviehbetriebes:
Bild

und hier die Mutterkuhweide aus dem Hintergrund:
Bild
Man sieht ganz deutlich, daß das von der extensiveren Nutzung Schafgarbe und vor allem Disteln profitiert haben.

Fahr mal "mit offenen Augen" durch die Landschaft und guck Dir das unterschiedliche Grün beim Grünland an - da gibt es ganz typische Zusammensetzungen. Außer Schafgarbe/Distel sieht man auch oft Brennessel/Distel, oder Sauerampfer/Wiesenschaumkraut mit oder ohne Brennessel, oder eben ganz "arme" Flächen mit Rainfarn, JKK und Königskerzen. (Was nicht heißen soll, das die nicht auch schön wären, oder naturnah, nur sind es eben keine Weiden mehr!)
Welche Pflanzen sich jeweils bei mehr oder weniger Nutzen durchsetzen, hängt dann vom Boden ab. Mit einiger Übung kannst Du also auf einer leeren Fläche "Hellsehen", welcher Boden drunter ist, was für Tiere normalerweise draufstehen, und wie die genutzt werden.

Grüße
Brigitta
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Beitragvon Frankenbauer » Di Jul 24, 2007 22:33

Ein weiterer wichtiger Punkt wurde bei Britta zwar kurz angerissen ist meiner Meinung nach aber von sehr großer Bedeutung: Pferde brauchen Bewegung und machen mindestens entlang der Zäune beim Gallopieren alles nieder, die Folge sind dann die Kahlflächenpflanzen wie Brennnesssel und Distel. Zu einer ordentlichen Weidepflege gehört also nicht nur Mulchen und Schleppen sondern fast immer die gezielte Nachsaat, das regelmäßige Ampfer- und Distelstechen und bei Bedarf auch ab und zu die Neuanlage von Weiden.
Zeigen reißen übrigens viele Pflanzen mit Wurzeln aus und sind bei uns daher verpönt als Weidepfleger.
Wenn Du Deinen Weiden "Ruhe" gönnen willst nutze sie als Mähweide, mach auf einer Teilfläche Heu und beweide den Teil dann erst wieder wenn der Aufwuchs fest genug für Pferde ist.

Gruß

Werner
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Beitragvon Frankenbauer » Di Jul 24, 2007 22:55

Sorry Brigitta, habe Deinen Namen oben etwas abgekürzt.
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