Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Do Okt 23, 2025 20:36

Rinder-"Anfänger"

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Antwort erstellen
13 Beiträge • Seite 1 von 1
  • Mit Zitat antworten

Rinder-"Anfänger"

Beitragvon Pony & more » Sa Apr 08, 2006 21:36

Wer kann mir für den Anfang ein paar Tipps geben? Bin bislang Pferde- und Ziegenmensch, hab aber noch keine Rindererfahrung.

Bis meine eigenen (andere Rasse) kommen, bekomme ich nun demnächst ein paar Fleckvieh-Absetzer (nennt man die bei Rindern auch so, sobald sie keine Milch mehr bekommen?) eines befreundeten Bauern mit auf unsere Weiden, wegen des Hygienemanagements und damit sich meine Rösser schon mal an die großen Gehörnten gewöhnen - bis jetzt sind sie ja nur mit den kleinen Gehörnten (Ziegen) zusammen.

Was muß ich wissen bzw. beachten? Reicht gutes Weidegras bei Fleckvieh als Futtergrundlage aus oder muß ich Heu (wie bei den Pferden wg. Rauhfutterbedarf) zufüttern? Oder anderes Futter? Wenn ja welches? (Hoffentlich kein Maissilo, da laufen die Pferde Amok, weil sie's auch gerne hätten, aber nicht "gemästet" werden sollen).) Geht nicht um schnelle Gewichtszunahme, eher darum, ein paar schmächtigeren Kälbern eine schöne Jugend zu gönnen, 1,5 Jahre Bewegung, Freiheit und Sonnenlicht, bevor die "Karriere" als Milchkuh beginnt...
Wie geeignet ist Fleckvieh für ganzjährige Weidehaltung im kalten Bayern (kälteresistent)?
Eine Kombination Offenstall/Rinder-Unterstand ist in baldiger Planung.

Wie sehr gewöhnen sich Rinder an artfremde Herdengenossen? Muß ich mich auf Tamtam einstellen, wenn ich abends die Rösser hole, die Rinder aber auf der Weide bleiben sollen oder ist es denen normalerweise egal?
Bei den Ziegen ist es nämlich so, daß die ohne die gewohnte Pferdeherde nicht auf der Weide bleiben, das gibt Geschrei und Gezeter, die muß ich also zusammen mit den Pferden heimholen. Falls ich damit auch bei den Rindern rechnen muß: ist es in Bayern zulässig, eine gemischte Herde auch nach Hause zu treiben (zuerst Feldwege, dann mitten durchs Dorf)? Wär nämlich wohl einfacher, als alles paarweise heimzuführen.

Wie oft ist Klauenpflege fällig, wenn sie sich zwar viel bewegen, aber wegen der weichen Wiesen keinen Hornabrieb haben?

Was ist dran an der Geschichte, daß Rinder scheu werden, wenn man sie nicht regelmäßig anbindet, sondern in Freiheit rumlaufen läßt?
Sollte man nicht die Zeit in den ersten Lebenswochen, wo sie noch so anhänglich sind und alles und jeden bezuzeln, nutzen, um sie gleich halfterführig zu bekommen?
Fällt Rindern die Umstellung schwer, wenn sie von klein auf betüddelt werden, dann aber später doch als Milchkuh wieder beim Besitzer im Stall stehen? Sind sie von ihrer Psyche her den Rössern sehr verschieden?

Freue mich über Tipps und Ratschläge!
Wer das Tier nicht ehrt, ist keinen Pfifferling wert!
Pony & more
 
Beiträge: 81
Registriert: So Aug 07, 2005 18:38
Wohnort: östlich von München
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Brock » So Apr 09, 2006 11:52

hallo Pony & more

a bissel was musst du schon wissen bevor du Rinder hältst!

zum Futter; Generell reicht Gras nicht aus, du solltest immer etwas Heu und Stroh zufüttern, da Rinder Rohfaser zur Speichelproduktion benötigen!
Jm Winter benötigst du entweder richtig gutes Grummet als Grasersatz, besser ist allerding Grassilage da sie von diesem schneller Satt werden und somit auch ruhiger sind(so meine Erfahrungen). Auch sollten Rinder immer mal wieder Salz oder Minerlafutter bekommen.
Mais ist bei deinem Fall nicht unbedingt notwendig!

Zur Weidehaltung; also ich habe selber nur Kaltställe und habe auch Fleckvieher. Diesen Macht die Kälte nichts aus. doch du musst beachten.
Wenn du Rinder von einem Warmstall bekommst darfst du sie niemals zur kalten Jahreszeit auf die Weide tun da diese sonst krank werden können. Am besten ist im Fürhjar im Mai, dann gehen die Rinder mit der Jahreszeit!
Und GANZ WICHTIG: Rinder brauchen immer einen komplett Windstillen gut Eingestreuten Liegeplatz, sonst hast du sie nicht lange!

Zu den Klauen; Also wenn du sie auf der Weide hast brauchst du normal bei Fleckvieher unter 2 Jahren gar nichts machen. Wenn sie 2 Jahre alt sind würd ich mal schauen ob sie zu lang sind! Es sei denn du siehst das ein Rind hingt oder so was, dann kann es sein das sie Druckstellen unten an den Klauen hat die freigeschnitten werden müssen!

Zum Umgang; Rinder können genau so ( fast anhänglicher ) werden als Pferde. Bei mir ist es so das jedes Kalb das geboren wird von der Oma und zum Teil von der Mutter richtig.....wie sagt man da....verhätschelt wird. Zum Vorteil für mich, man kann jedes Rinde sofort einfangen!
Dennoch solltest du wissen, bei Stieren solltest du die Finger lassen (ganz weit sogar) diese können nähmlich wenn sie älter werden Tödlich werden. die kannst du noch so zam gemacht haben, Stiere haben den Trieb ihre Herde zu beschützen. bei uns im Dorf gab es im herbst einen Todesfall. und 10 Km weiter erst vor 2 Monate :(
Stiere sind gefährliche Wafen!!!
Aber ach zu jedem weiblichen Tier solltest du immer mit genügend Respekt gegenüberstehen, denn auch bereits ein 6 Monate altes Rind kann dich zu Boden reißen und schwer verletzen!
Und Eines musst du auch noch wissen sobald ein Rind ein Jahr alt ist fängt es an zu "spielen" dann hat es ihre Brunst und wäre bereit zum Geschlechtsverkehr oder eben für den Tierartzt. In diesen meist 36 Stunden musst du auch weit weg gehen von Tier. Es versucht auf die anderen Rindern Draufzupringen und auch anderstrum. Das ganze hast du dann übrigens alle 21 Tage!

Zum Umgang mit Rindern und Pferde kann ich dir nich viel sagen da ich da keine Erfahrung habe, nur so viel. Ich kann mir denken wenn ein Rind ihre Brunst hat das es eben auch auf Pferde springen will. Und wenn du keine Enthornten Rinder hast, kann ich mir denken das Verletzungen nicht ausgeschlossen sind. Da ich oft beobachte wie 2 Rinder einen "Zweikampf" machen. Doch da dann das Pferd keine Hörner hat kann es sich wohl nicht so gut verteidigen.
Schau das du Enthortne Rinder bekommst!

Und noch was wesentliches hast du Überhaupt eine Betriebsnummer, sprich bist du gemeldeter Rinderhalter?
Oder braucht man für Ziegen und Pferde auch ein Solche? Da ich komplett nur Rinder habe weiß ich dieses nicht! Würde mich aber Intressieren.

So ich hoffe ich konnte dir helfen, und denk dran alles was ich geschreiben habe, habe ich nicht aus einem Buch sonder habe ich aus 20 Jahren Umgang mit Rinder und seit 5 Jahren eigene Landwirtschaft!
Benutzeravatar
Brock
 
Beiträge: 1126
Registriert: Do Okt 27, 2005 20:29
Wohnort: Zusamtal
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon MatthiasG » So Apr 09, 2006 12:16

Zu dem Springen von Rindern und Kühen kann ich auch sagen dass das für Menschen gefährlich sein kann. Ich habe einmal im Boxenlaufstall eine Kuh geschert, und währenddessen hat sich eine andere von hinten an mich rangemacht, die liess sich nicht verscheuchen und wollte auf mich draufspringen! Da musste ich schnell übers Fressgitter klettern, denn ich war zwischen der Kuh, die ich geschert habe und der anderen in der Falle ;)
MatthiasG
 
Beiträge: 503
Registriert: Mo Jan 31, 2005 13:20
Wohnort: Rhede
  • ICQ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Pony & more » So Apr 09, 2006 17:14

erst mal danke für eure Tips!

Eine Betriebsnummer habe ich - die brauchte ich wegen der Ziegen, nicht wegen der Pferde.
Allerdings sind diese ersten beiden Rinder ja nicht meine, sie gehören einem befreundeten Milchviehhalter aus unserem Dorf und kämen nur ihre ersten 18 Lebensmonate (also bis zum ersten Decken oder etwas später) auf unsere Weiden und in unsere Obhut (wir klären gerade noch ab, ob ich sie während dieses Zeitraums bei mir melden muß oder ob die Mitteilung, daß seine Rinder bei mir weiden, ausreicht).
Vieles kann ich freilich den Eigentümer fragen, der ja auch ein Interesse dran hat, daß seine Kühe gesund zu ihm zurückkehren.
Andererseits würden diese beiden doch anders aufwachsen als seine anderen, die ab einem gewissen Alter im Anbindestall landen. Und über manches macht man sich wohl weniger Gedanken, wenn man die Tiere nur als Nutztiere hält.

Enthornt werden sie bei ihm alle, wobei aber auch der Rammstoß einer harten Schädelplatte sicher mehr als unangenehm sein kann.
Daß man sie schon aus Gründen der eigenen Sicherheit zu gewisser Disziplin erziehen muß, ist mir klar - das ist bei meinen Rössern nicht anders. Erkennen die einen nicht als Ranghöchsten, hätte man auch schlechte Karten (selbst ein Shetty könnte einen über den Haufen rennen).
Daß sie alle 21 Tage in Stimmung kommen (übrigens gleiches Intervall bei den Pferden) wusste ich nicht. Weiß nicht warum, hab aber immer gedacht, der Abstand wäre bei den Rindern größer.
Die Pferde zu bespringen, werden sie nach dem ersten Versuch sicherlich lassen - weil die durchaus wehrhaft sind und sich das sicher nicht gefallen ließen. Sie können sich ja gegenseitig die Freude machen, aus gutem Grunde soll ja nicht eine einzelne Kuh, sondern 2 mitlaufen (einen Artgenossen braucht jedes Tier).
Daß das ggfs. auch beim Menschen versucht wird, hab ich mir schon gedacht - unser Junghengst hat das als Baby auch immer versucht, da hatte man dann plötzlich unerwartet je einen Vorderhaxen von hinten auf den Schultern liegen (und danach ein paar blaue Flecken) und einen "Rüssel", der einem leidenschaftlich ins Ohr prustete. Glücklicherweise beim Pony nicht so tragisch, umgeworfen hat er mich dabei zum Glück nie - aber abgewöhnt habe ich's ihm freilich trotzdem sehr schnell.

Heu und Stroh hätten sie sowieso zur Verfügung -weil's die anderen Tiere ja auch brauchen.
Grummet können wir problemlos organisieren, das fressen meine verwöhnten Rösser ohnehin nicht. Die lassen ja sogar den 2. Schnitt schon liegen.

Was haltet ihr von folgender Aneinandergewöhnungsidee:

Die erste Zeit hat sie der Bauer ja in einer großen Laufbox, zwar kein Warmstall im klassischen Sinne, aber doch erheblich wärmer als unserer Pferde-Außenklimastall. Bevor ich sie ohne "Vorwarnung" auf die Weide lasse, würde ich sie 1 - 2 Wochen zu zweit in eine leerstehende große Pferdebox (16m²) mit eigenem Paddockauslauf lassen, mit gemähtem Gras von unserer Weide (+ Heu und Stroh versteht sich) anfüttern (wie ich das bei den Pferden zu Beginn der Weidesaision auch mache, da sense ich immer was ab, damit die Umstellung aufs Gras allmählich geschieht). Sie hätten dann durch die Stahlpanels mit großer lichter Weite direkte Kontaktmöglichkeit zu der Stute in der Nachbarbox und ihr Paddock würde an den Paddock eines Junghengstes angrenzen, den sie dann auch schon kennenlernen könnten. Die Box ist hell, zum Futtertisch hin sind verstellbare Pferdefreßgitter über die gesamte Boxenfront (der Stall war ja früher mal ein Kuhstall, bei dem wir den alten schönen gefliesten Futtertisch beibehalten und nur die Freßgitter ausgetauscht haben), die ja ohne Hörner auch für die Kühe benutzbar sind. Anstelle des Fensters sind Windschutznetze eingesetzt und der Ausgang zum Paddock ist mit PVC-Streifenvorhang gegen Zugluft versehen.
Tägliches Bürsteln, Betüddeln und mit dem Halfter führen sollte sie dann mit uns soweit vertraut machen.
Sofern sie sich mit den Pferden verstehen, könnte man auch versuchen, ob sie sich vielleicht schon im Laufhof vertragen.

Ließe sich das so machen?
Wer das Tier nicht ehrt, ist keinen Pfifferling wert!
Pony & more
 
Beiträge: 81
Registriert: So Aug 07, 2005 18:38
Wohnort: östlich von München
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Brock » Fr Apr 14, 2006 23:05

einem Bullen sollte man nie trauen, wie schon mal geschrieben
2 Todesfälle innerhalb 6 Monate ganz in meiner nähe. Diese Landwirte haben auch schon seit Kindesalter Rinder und kennen sich sicherlich aus,
der eine war 52 der andre um die 40.
Bei dem in unserem Dorf wars so: Er wollte die letzten Kühe zum Melken in den Melkstand treiben, als der Stier unerwartet an ihm sein Kopf reiben wollte, berichtete seine Frau. es ging ganz langsam Der Mann stürztze zu Boden und der Stier "Spielte" mit ihm. Seine Frau versuchte ihn dann mit einem Prügel wegzuschlagen, keine Chance auch sie riss er zu boden sie schrie dann glücklicherweise so laut, das ich sie in meinem Stall hören konnte und sofort hinrennte. Das war der schlimmste Anblick in meinem Leben! Ich nahm ein schweres Eisenrohr das Rumstad ging rein und versuchte ihn mit aller Kraft wegzuschlagen, doch er ging dann auch über mich und ich musste mich wieder nach drausen retten! Nun ging er wieder über das Ehepaar das mittlerweile schon Bewegungsunfähig war. Ich rief vom Handy polizei und Notartzt!
Ich ging nochmal rein und schlug ihm mit aller Kraft Auf Die Augen, Dann ging er kurz über eine andre Kuh und ich konnte beide zurück in den Melkstand ziehen!
Für den Mann leider zu spät :cry:
Die frau war schwer verletzt.
Die Polizei erschoss dann den Stier!
Wenn man so ein Erlebniss mal gehabt hat, sieht man jeden noch so braven Stier mit andre Augen. Ich werde nie mehr in meinem Leben einem Stier den Rücken kehren!
Benutzeravatar
Brock
 
Beiträge: 1126
Registriert: Do Okt 27, 2005 20:29
Wohnort: Zusamtal
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Pony & more » So Apr 16, 2006 9:55

bei solchen Horrormeldungen fange ich immer an nachzudenken, ob nicht die Haltung es ist, die aus dem Stier ein "Monster" macht?
Ist doch bei Hengsten nicht anders. Viele Hengste (Lauftiere!, die von der Natur zudem mit gewissen Aufgaben betraut sind, die sie in der üblichen Hengsthaltung nicht erfüllen können) mutieren zu gefährlichen Monstern, die verhaltensgestört sind und für ihre Betreuer zur Gefahr werden können. Warum nimmt den kaum ein Pensionsbetrieb Hengste auf? Und wenn, dann werden sie hinter hohen Boxenwänden weggesperrt, kommen vielleicht mal einzeln auf einen Paddock oder eine Weide ohne Sozialkontakt, werden dann mit Steigergebiß zum Decken der Stute zugeführt, die zudem oft noch gefesselt wird - Vergewaltigung unter menschlicher Anleitung... daß ein so gehaltenes Wesen nicht normal sein kann, liegt auf der Hand.
Dabei kann man sie auch anders als üblich halten. Unsere Hengste (3 Stück) werden im Familienverbund gehalten, haben gemeinsamen Auslauf, durchaus Kontakt zu den Stuten, weil die Ställe nicht getrennt voneinander sind, haben Sozialkontakte und sind daher so umgänglich, daß sie von Kindern (!) problemlos gehändelt werden können - oder bei der Siegerehrung bei einer Zuchtschau ihren Kopf mir in die Weste schieben und eindösen :lol: während andere Hengste den gestörten Macker markieren und von 2 erwachsenen Männern gehalten werden müssen.
Vertrauen ist es, das die großen Tiere (egal ob Rind, Pferd oder was auch immer) zu "ihrem" Menschen aufbauen müssen, damit der Umgang miteinander nach festen Regeln und ohne Gefahr stattfinden kann. Und Vertrauen muß gegenseitig sein. Ich denke daran, als ich letzten Winter ohne Schutzbrille Altholz geschnitten habe und eine übelste Augenentzündung durch den Staub hatte (konnte vor Schmerzen die Augen nicht mehr offenhalten), musste ich trotzdem meine Hengste von der Koppel holen. Mein Hengstl hat mich sicher heimgeführt - auf ihn war absolut Verlaß, er hat sofort die Beschützerrolle übernommen, wie er das bei einer erkrankten Leitstute innerhalb einer Herde auch getan hätte.

Und wie ist das bei den meisten Stieren? Kommen die alle raus in den Auslauf/Weide? Nimmt sich da einer die Mühe, einen Stier zu "erziehen", wie's bei Pferdeleuten mehr oder weniger selbstverständlich ist? Haben die meisten Stiere die Möglichkeit, angestaute Energien "draußen" abzureagieren (abgesehen vielleicht von denen, die bei der extensiven Mutterkuhhaltung frei auf der Weide mitlaufen und ihre naturgemäßen Bedürfnisse ausleben können)? Warum zucken denn die meisten Rinder zurück, wenn man in Kopfnähe mal eine schnelle Bewegung macht? Nicht weil sie von Natur aus kopfscheu wären, sondern eher, weil sie wohl schon mal mit dem Stock was abbekommen haben.

Seht euch doch mal die Rinder der Nomadenvölker an, in den Herden laufen auch Stiere mit und dazwischen laufen barfüßige Kinder als Hirten herum. Abgesehen von einem Steckerl (wenn überhaupt) sind diese Kinder nicht bewaffnet. Die Tiere sind im Prinzip "erzogen" und werden in meinen Augen artgerechter bzw. naturgemäßer gehalten als hierzulande, auch wenn sie reine Nutztiere sind.
Wer das Tier nicht ehrt, ist keinen Pfifferling wert!
Pony & more
 
Beiträge: 81
Registriert: So Aug 07, 2005 18:38
Wohnort: östlich von München
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Brock » So Apr 16, 2006 14:21

Ich denke wenn man über 100 Tiere hat, kann man kaum alle erziehen. Wann solt man das auch machen, Jede Nacht und auf den Schlaf verzichten? Den am Tag hat man mit 100 Rinder mehr als genug zum tun!Da müsst man schon jemand einstellen der jeden Tag die Zeit nur verbringt damit die Rinder zum erziehen. Glaub kaum dass das jemand machen würde.
Aber auch wenn mans machen würde, Hat ein Stier seinen Trieb! Und bei dem Todesfall war der Stier Anfangs nicht Gewalttätig, er wollte sich den Kopf am Bauer reiben, dabei ist dieser zu Boden gestürtzt. Das war ja kein gezielter Angriff sondern für den Stier eher "spielerei". Und das wird man einem Stier nicht wegerziehen können.
Benutzeravatar
Brock
 
Beiträge: 1126
Registriert: Do Okt 27, 2005 20:29
Wohnort: Zusamtal
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon MatthiasG » Mo Apr 17, 2006 11:03

Ich bin voll und ganz brock`s Meinung: einem Deckbullen darf man niemals trauen. Er hat ja beschrieben, der Bull wollte sich an dem Bauer nur kratzen, er war da wohl nicht mal agressiv. Nur der Bauer war so leichtsinning das Tier überhaupt so nah an sich rankommen zu lassen. Und da hat das Unglück seinen Lauf genommen. Das Problem ist einfach dass sich in dem Umgang mit diesen Tieren Nachlässigkeit einschleicht nach dem Motto der hat noch nie aufgemuckt. Für den bullen sit der Landwirt aber immer Konkurrent und gerade wenn eine Kuh bullig ist kann jeder Deckbulle gefährlich werden. Das Tier ist nunmal potenziell gefährlich, wer das nicht einsieht spielt mit dem eigenen Leben und der Existenz seinen Hofes. Und die Familie die man hinterlässt darf man ja auch nicht vergessen.
MatthiasG
 
Beiträge: 503
Registriert: Mo Jan 31, 2005 13:20
Wohnort: Rhede
  • ICQ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Pony & more » Di Apr 18, 2006 9:10

bevor das nun zu einem Streit ausartet, wie man mit Deckbullen umgeht (hat ja schon jeder seine Auffassung dargelegt), könnten wir da wieder zum Thema zurückkehren?

Was haltet ihr von dem Konzept, mit dem ich Nachbars 2 Kälber (weiblich, keine "Deckbullen") mit uns und den Pferden vertraut machen will?
Wer das Tier nicht ehrt, ist keinen Pfifferling wert!
Pony & more
 
Beiträge: 81
Registriert: So Aug 07, 2005 18:38
Wohnort: östlich von München
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon TierMartin » Sa Mai 13, 2006 17:09

Guten Tag

das ist mein erster beirtag,ich hoffe es bleibt nicht der einzige.

Ich hätte da noch die Frage, wieviel Platz man für eine Kuh so UNGEFÄHR benötig um es so satt zu bekommen das man nicht ganz so viel zufüttern muss.

Wäre dankbar für eine antwort.

Martin
Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Taten die zeigen wer wir wirklich sind.

Der der heut sein Blut mit mir vergiest, der wird mein Bruder und sei er noch so niedrig der heutge Tag wird adeln seinen Stand.
TierMartin
 
Beiträge: 2
Registriert: Sa Mai 13, 2006 16:55
Wohnort: Blieskastel
Nach oben


Antwort erstellen
13 Beiträge • Seite 1 von 1

Zurück zu Rinderforum

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], ChrisB, Google [Bot], Google Adsense [Bot], Tobi2005

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki