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Robinie als Bauholz?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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24 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Robinie als Bauholz?

Beitragvon Marc d'Auvergne » Mo Jan 21, 2013 20:29

Hallo zusammen,

ich hab' mal wieder eine Frage.

Idee ist, Pfosten aus Robinie (15 x 15 cm) für einen Unterstand zu sägen.

Das müsste das doch sogar unbehandelt ziemlich unkaputtbar sein, wenn ich das Splintholz wegsäge, oder?

Hat jemand von euch schon mal Robinienpfosten verbaut? (Als Weidepfähle seh' ich die ja öfter, aber nicht als Bauholz.) Und wie sind die Erfahrungen? Ist das Holz wirklich so witterungsbeständig? Wie lässt es sich verarbeiten?

Danke schon mal für eure Antworten!

Gruss
Marc

P.S.: Aufsägen will ich die Pfosten mit Kettensäge und Timmerjigg. Wer das System nicht kennt, hier mal ein Foto vom letzten Robinienstamm, den ich damit in Bretter aufgesägt habe:
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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon rattle03 » Mo Jan 21, 2013 21:12

Hallo,

bei uns (Weinbaugegend) wurden die alten Weingartensteher aus Robinie (Akazie) gemacht, die Erdspitzen noch über offenem Feuer "gegrillt" und eingeschlagen. Hält erdfeucht ca 20 Jahre.

Somit sollten die Steher bei dir auch halten, aber vorsicht: Nageln oder Schrauben geht nur mit vorbohren, die sind extrem hart wenn sie trocken sind.

Lg Georg
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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon L-Stanley » Mo Jan 21, 2013 21:45

Also witterungsbeständig allemal, es ist sehr hart => schwer zu bearbeiten.

Lg
auf 300m - 550mm Regen
75% schwere, 25% leichte Böden


WW - ZWF - Soja (Raps) - WW - ZWF - Mais (Soja/SBL)[/size]
100ha (95% Pacht)

Kauf von Holzlosen => 25-75fm / Jahr
Eigenbesitz 3ha Ei (+Fö/Fi) 0,5ha Fi Mono 1ha Es sAh Lä
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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon Robiwahn » Di Jan 22, 2013 0:16

Moin

Marc, Robinie ist das robusteste, was du in unserer (und auch deiner ;-) ) Gegend für dein Vorhaben finden kannst.

Wir haben sie nur als Zaunspfosten im Wald, sprich mit Rinde und Splint eingebuddelt. Letzteres fällt jetzt nach 4 Jahren ab, aber der Kern ist bis jetzt absolut unkaputtbar. In der Literatur werden bis zu 20J. im Erdkontakt angegeben. Was bei dir evtl. ein paar Jährchen kosten könnte, ist das Sägen. Früher wurden so Pfosten (allgemein Bauholz) immer per Hand behauen, mit der Faser. Wenn du jetzt die Pfosten sägst, durchtrennst du die Fasern und hast damit eine Eintrittspforte für zersetzende Organismen geschaffen. Aber ob die Pfosten jetzt 20 Jahre oder "nur" 17 halten ist wahrscheinlich auch egal ;-)
Zur Verarbeitung: Vorbohren+Schrauebn, Nageln kannst du vergessen, wenn das Holz trocken ist. Kleben geht gut.

Grüße, Robert

PS: Wir wollen natürlich Bilder der Entstehung und des Endproduktes sehen.
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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon Hobbywaldbauer » Di Jan 22, 2013 9:38

Da hier gerade von der Haltbarkeit der Robinie gesprochen wird möchte ich kurz meine Erfahrungen schildern. Wir haben ums Haus einen seit über 20 Jahren einen Zaun mit Robinienpfählen und die Pfosten sind immer noch gut. Also ich denke, dass der Zaun noch mindestens weitere 10 Jahre halten wird.
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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon buntspecht » Di Jan 22, 2013 18:47

Hallo Marc,

Robinienbretter der Witterung ausgesetzt sind "ewige Werfer", sprich sie drehen und wellen sich grade wie es ihnen einfällt (Dacheindeckung), halten aber bisher über 15 Jahre. Balken schneiden ist so eine Sache. Sind die Stämme Ast- und Lochfrei, halten die Balken relativ gut die Form und drehen sich kaum. Haben die Stämme Knorzen, wird's schwierig.

Wie schon beschrieben, ich würde das Rundholz lediglich "entsplinten" und damit weiter bauen. Ist zwar gewöhnungsbedürftig in der Verarbeitung wie auch im Anblick, hält aber am besten und hat einen gewissen Charme. Ab einem Durchmesser der splintfreien Stämme von 20 cm verwenden wir 16er Gewindestangen zum Verschrauben, wurden aber auch schon vereinzelt abgerissen. Zwischen die an den Kontaktstellen abgeflachten Rundhölzer Bulldogs einschlagen kann bei entsprechender Dimensionierung Knacken ersparen. Du kannst auch für die Hölzer ohne Bodenkontakt Lärche verwenden (z.B. Stülpschalung fürs Dach), dann hält die ganze Schose insgesamt einheitlich lange. Möchtest Du deine Hütte dauerhaft bauen wollen, dann die Pfosten auf eiserne Pfostenschuhe aufsetzen und entweder einbetonieren oder mit Grundplatte eingraben, so dass die Pfosten vom Boden weg kommen. Der Problematischste Bereich ist ja die Überganszone Boden/Luft. Aber selbst eingegraben halten Robinien zwischen 15 und 30 Jahren. Übrigens, wenn Du die Pfosten ohne Schuh im Boden versenkst, solltest Du möglichst auf Einbetonieren verzichten, nach unseren Erfahrungen verkürzt das die Lebensdauer um ein Drittel. Verarbeiten lässt sich Robinie eigentlich recht gut, allerdings stinkt sie, besonders beim verbrennen.

Bei weiteren Fragen - als her mit :D

Gruß vom Buntspecht
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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon rattle03 » Di Jan 22, 2013 19:12

Aja, was ich noch vergessen habe: beim Sägen unbedingt Atemschutz und Schutzbrille tragen, Akazie ist giftig!!!

Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Robinie

Die Ganze Pflanze gilt als stark giftig, besonders aber die Rinde und die Früchte. Hauptwirkstoffe: In der Rinde ca 1-6% Robin, Phasien, Syringin, 2-7% Protocatechingerbstoff
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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon Robiwahn » Di Jan 22, 2013 19:13

Michael.stro hat geschrieben:buntspecht und die anderen was ist den Splintholz??


Oje, müssen wir jetzt echt in nem Forstforum über den grundlegenden Aufbau eines Baumes anfangen zu reden ?

Schau mal bei Wikipedia oder in irgend einem Biologie-Lehrbuch ;-)
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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon buntspecht » Di Jan 22, 2013 19:44

Hallo Michael,

Splintholz von Robinie wie auch bei Eiche ist weich und verrottet schnell bzw. wird zügigst von Pilzen befallen. Zudem fangen dann nach zwei Jahren alle Pfosten an zu wackeln weil eben der Splint weich geworden ist. Und ja, Du hast recht, vor dem Splint kommt die Rinde runter :wink:

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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon Marc d'Auvergne » Di Jan 22, 2013 20:35

Hey, das sind ja schon eine ganze Menge Infos, danke für alle Beiträge!!!

@buntspecht: Deine Erfahrung mit der verkürzten Haltbarkeit einbetonierter Pfosten kann ich leider bestätigen. Das ist ja der Grund, weswegen ich mittelfristig wahrscheinlich den einen oder anderen Pfosten austauschen muss. Hätt' ich doch damals nur nicht auf den Zimmermann gehört! :D

Im Moment steht also leider kein Neubau an, sondern nur Reparatur. Bei der Gelegenheit will ich die einbetonierten Pfosten durch solche mit Pfostenständer ersetzen, und am liebsten gleich aus Eiche oder eben Robinie statt behandeltem Nadelholz.

Ich wollte jetzt erst mal schauen, wo ich entsprechend dicke und geradwüchsige Robinien herbekomme und mir dann einen kleinen Vorrat an Pfosten zusammensägen.

Auf die Idee mit Rundholz bin ich jetzt noch nicht gekommen, bei den bestehenden Gebäuden sähe das wohl auch komisch aus. Ist aber wirklich eine Option für einen Neubau. Wie man mit Rundholz arbeitet, hat mir mal ein Zimmermann gezeigt. - Übrigens derselbe, der die Holzpfosten einbetoniert hat. - Vielleicht frag' ich besser nochmal woanders? :D

@robiwahn: Tja, aus dem eben Gesagten ergibt sich leider auch, dass Du vorläufig auf Bilder von Entstehung und Endprodukt verzichten musst. Ich könnte Dir Bilder von Zerfall und Vergängnis anbieten, aber das willst Du gar nicht sehen. :D

Ich hab' aber auch noch Bilder vom ersten Einsatz des Timmerjigg, als ich die Robinie in Bretter aufgesägt habe:

RB1.jpg
RB1.jpg (96.37 KiB) 7187-mal betrachtet


RB2.jpg
RB2.jpg (73.15 KiB) 7187-mal betrachtet


Wie man sieht, ist es schon recht dämmerig. Robinien sägen dauert eher lange, trotz Längsschnittkette und häufigem Nachschärfen. Mittlerweile hab' ich da aber auch ein bisschen mehr Übung.

Ich hoffe, die Bretter sind inzwischen trocken genug. Dann kann ich nämlich die Gartenbank renovieren, und das könnte ich entsprechend fotografisch dokumentieren, wenn's auch bei weitem nicht so interessant ist wie eine neugebaute Hütte. Oder auch Bilder vom Pfosten sägen, was ja dann hoffentlich auch bald ansteht.

Nochmals @buntspecht: Interessant dürfte dann vor allem sein, wie die (natürlich der Witterung ausgesetzte) Gartenbank in unserem heißen und trockenen Sommer aussieht. Wenn das Ganze zu sehr an Colani erinnert, verkaufe ich sie für teuer Geld im Internet!!! :D

Gruss
Marc
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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon rägemoli » Di Jan 22, 2013 20:46

Es soll ja hier einen geben ,der sich aus Robienenbretter ein Bett gebaut hat .
Ich habe mit gesägten Robinenpfählen ca .3km Weidezaun gebaut .Akuschrauber dabei ist Pflicht .
Bemerkt habe ich dabei das das Holz auch leicht giftig ist . :arrow: ich bekam leichten Ausschlag an den Händen ,wenn ich tagelang mit Robiniepfählen hantierte .
Das war nicht weiter schlimm ,doch in einem Bett aus Robinienbrettern würde ich doch nicht jede Nacht schlafen wollen .
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Re: Robinie als Bauholz?

Beitragvon Robiwahn » Di Jan 22, 2013 20:55

rägemoli hat geschrieben:Es soll ja hier einen geben ,der sich aus Robienenbretter ein Bett gebaut hat .
...
Das war nicht weiter schlimm ,doch in einem Bett aus Robinienbrettern würde ich doch nicht jede Nacht schlafen wollen .


Isch weiße nicht, wovon du redescht :wink:

Bild

trockene und frische Robinie unterscheidet sich da aber auch. Wenn wir im Wald Robinien aufarbeiten, juckts bei mir auch manchmal an den Händen, als ich das Bett (aus kammergetrockneten Bohlen) geschliffen habe, war gar nix. Und außerdem ist das noch geölt, also fasst man nicht direkt aufs Holz.
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