Särs liebe Landwirte,
Offenbar scheint die satellitengestützte Überwachung der Landwirte durch ESA-Sentinel-Satelliten so
fehlerhaft zu sein, dass man nun die Landwirte freundlich zur Mithilfe bei der Überwachung
der eigenen Tätigkeit auffordert.
Im Vorfeld des Mehrfach-Sozialhilfe-Antrages in Bayern werden die Landwirte aktuell freundlich aufgefordert,
mit Hilfe einer Foto-App die Beobachtung landwirtschaftlicher Flächen vor Ort zu unterstützen.
https://www.aelf-an.bayern.de/landwirtschaft/foerderung/094858/index.php

In der FAL-BY-App werden hierzu bei Unklarheiten "Aufgaben" definiert und die Landwirte gezwungen, die
Flächen als Detail- und Panoramaufnahme zu fotografieren und zu übermitteln um auf "rote Ampeln"
im Fördermanagement-System (FMS) zu reagieren und eine Remote-Control vom Amtssessel aus zu ermöglichen.

Hiermit soll die beantragte Nutzung und die Mindesttätigkeit nachgewiesen werden.
Im vergangenen Jahr war die Sat-Überwachung übrigens aufgrund der Dürre nicht in der Lage, eine Brache
von einer trockenen Wiese zu unterscheiden! Sämtliche Flächen mit roten Ampeln belegt.
Nun sollen die Landwirte offenbar die Unzulänglichkeiten der teuren Sat-Überwachung am Boden ausbaden
und zum Bilder-Affen und verlängerten Arm der Landwirtschaftsverwaltung gemacht werden.

Die Erfassung sei angeblich auch über Geräte anderer Personen möglich, falls man nicht im Besitz eines solchen Gerätes ist!
Unglaublich ! Was sagt denn hier der Datenschutz dazu !

Natürlich werden für die notwendigen Bilderreihen auch smarte, konkrete Termine gesetzt:
15.5. Alle KULAP-Flächen 15.6. Kulturartenerkennung Raps/Wintergerste 1.7. dito Weizen und frühe Sommerungen
1.8. Späte Sommerungen 15.10. Mindesttätigkeit Schnittnutzung und Mulchen

Empfehlung von Amtseite: Am Besten bei jedem Arbeitsgang vorsorglich Bilder machen und hochladen !

So soll man sich wohl sonntägliche Foto-Rundreisen zu den Stichtagsterminen mit dem Auto zu sparen

Leider spielt auch die Berufsvertretung bei der Einführung dieser totalen Überwachung klaglos mit.
Hier die freundliche, staatskonforme Info des zahnlosen bayrischen Bauernverbandes:

https://www.bayerischerbauernverband.de/themen/politik-foerderung/neue-app-als-ergaenzung-von-ibalis-verfuegbar-fal-app-27689

Offenbar soll die verstärkte Bild-Dokumentation durch den Endanwender auch der Personal-Abbau in den Landbau-Ämtern kaschiert werden. Die Ämter sind wohl nicht mehr in der Lage, entsprechende Vor-Ort-Kontrollen zeitnah selbst durchzuführen.

Mein Nokia-Mobil-Telefon mit Akkulaufzeit von 3 Monaten ist dazu leider nicht mehr zu gebrauchen.
Eine Förderung eines neuen Smartphones für FAL-BY ist jedoch leider nicht angedacht.
Das Geld wohl in der Sat-Anmietung verpulvert worden.

Viel Spaß beim Bilder machen.

Gruß
Wini

Klar wird die Anschaffung eines Smartphones zu solchen Zwecken gefördert. Nennt sich betriebliche Aufwendung. Damit kannst du dein Smartphone bis zu 50 % gefördert bekommen, wenn du alles mitnimmst (VSt,ESt,KSt, Soli)

Und den Rest kannst du dir von der Sozialhilfe, die Mitte Dezember überwiesen wird, leisten

Guck, du musst dir nur einen Herrn Gruber suchen

https://www.youtube.com/watch?v=Xo5HVlV6QoM&t=102s

Man könnte auch eine App entwicklen, die bei jeder Tempo 30 Zone die aktuelle Geschwindigkeit ans Landratsamt schickt.
Solchen Schrott gibts nur in der Landwirtschaft.

Ist Bayern da etwas langsam oder warum erst jetzt?
https://www.agrarfoerderung-niedersachs ... sjahr_2022

Was ist denn eigentlich daraus geworden ? Ist das noch in Planung ?
https://www.agrarheute.com/politik/spd- ... gen-573467

FAL-BY ist doch nur die Weiterentwicklung der im letzten Jahr schon gelaufenen Bearbeitung der Reklamationen im IBALIS.
Zudem kannst Du mit FAL-BY verdammt viel Geld nebenbei abholen, ich sag nur Kennarten im Grünland, Altgrasstreifen und mehr.

@wini
DU hast ein modernes Smartphone, aber vermutlich genau so gut vom Arbeitgeber geschützt wie meines.

Gruß

Werner

Diese Altgrasstreife und der gleichen, also das ganze Kulap ist doch nur Mist. Es ziehlt doch dieses ganze System auf Extensivierung hin und nicht mehr. Bei dieser App war die Überwachung durch die Stasi in der DDR ja fast noch harmlos.
PS.: Ein Nachbar hat mir gestern erzählt, daß es in der Planung ist, wer keinen Antrag stellt, der verliert für seinen Betrieb die Priveligierung. Weiss da jemand mehr?

240236 hat geschrieben:PS.: Ein Nachbar hat mir gestern erzählt, daß es in der Planung ist, wer keinen Antrag stellt, der verliert für seinen Betrieb die Priveligierung. Weiss da jemand mehr?

Ich hab davon noch nix gehört aber das man sich was einfallen lässt um die Leute bei der Stange zu halten, wundert mich nicht.

Hat jemand Info darüber, was die zweifelhafte Satelittenüberwachung dem Steuerzahler kostet ?

Das System hat doch schon im letzten Jahr bei der eindeutigen Unterscheidung einer
ausgetrockneten Brache und einer gemulchten Fläche bayernweit versagt hat !

Müssen sich da die Landwirte wirklich zum Foto-App-Deppen vor Ort machen lassen ?

Zuletzt muß noch jeder Arbeitsgang mit einer Go-Pro-Kamera auf dem Kopf
des Schlepperfahrers dokumentiert werden.

Gruß
Wini

Das kostet eigentlich gar nichts… die Sentinel Daten werden nicht speziell für die Lamdwirtschafstverwaltung erhoben. Es ist ein Europäisches Programm bei dem die Flächen mehrmals pro Woche überflogen werden. Die Daten kann jeder nutzen. Z.b. werden mit diesen Daten in der Landwirtschaft die Ertragskarten erstellt. Es ist eigentlich nur logisch das sie auch in der Landwirtschaftsverwaltung genutzt werden.

So schlecht ist die App zudem nicht. Es werden nur Aufgaben für die Landwirt erscheinen wenn es nicht automatisch erkannt wird. Bei uns in Niederbayern hat es z.b letztes Jahr sehr gut funktioniert! Auch bei manchen Förderprogrammen ist es zudem notwendig ein Foto eizureichen. Z.b. im Kulap mähen mit Messerbalken. Damit wird einfach nur dokumentiert das es auch gemacht wurde… was im Endeffekt ja nicht falsch ist.

Was soll denn auf den Fotos mehr drauf sein, als jeder Spaziergänger oder Vorortkontolleur nicht auch erkennen könnte?
Wenn es denn wirklich funktioniert, ist die Foto- APP nicht die schlechteste Beweisführung.
Es liegt jetzt an den Behörden und Verbänden, dass wir nicht wegen jedem Schatten auf einem Luftbild noch zusätzlich Fotos machen müssen.
Vorher sollen gefälligst die Anbieter der Daten und der Software erst mal zuverässig liefern, was sie versprechen!

Särs liebe Freunde der FAL-BY-App.

die Bekundungen des BBV und unserer Landwirtschaftsministerin Kaniber, dass durch die Nutzung der FAL-BY-App
die rechtzeitige Auszahlung der damit verbunden Fördergelder sichergestellt wäre, sind leider falsch.

Die Fördergelder werden wohl heuer erst nach Weihnachten ausgezahlt.

Und das, obwohl bei rund 30.000 Betrieben in Bayern im Schnitt 2,3 Flächen zu prüfen und hochzuladen waren.
Gut 2/3 der Betriebe haben dies auch getan und warten nun trotzdem auf Ihre Auszahlungen.

Ein ostdeutscher Landwirt klagt jetzt gegen die Foto-App.
Laut Anwalt darf niemand verpflichtet werden, sich selbst zu belasten.

Unsere Landwirtschaftsministerin Kaniber schaltet wieder stur und erfreuts sich daran, dass das System die Landwirte rechtzeitig
vor dem 15. November auf Ihre angeblich fehlende Mindesttätigkeit auf Bracheflächen hinweisen täte.

Dafür würde doch eine freundliche E-Mail vom nächsten Bauern-Amt reichen.

Das ganze System ist krank und doch völliger Gogolores.
Bauernverarsche pur.

Von mir gibts keine FAL-BY-Bilder!

Gruß
Wini

Das würde ich nicht sagen....Wir wissen zu jederzeit, wo sich welcher Paarhufer in Deutschland aufhält, und sei es auch nur auf dem LKW.
Dagegen können Taliban-Führer unbehelligt Tagungen in Moscheen in Deutschland abhalten, ohne das irgendwer was im Vorfeld mitbekommen hat...