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Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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28 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon yogibaer » Mo Nov 18, 2019 18:58

Ich denke es ist einer Art aus der Gattung Kohlenbeeren, Hypoxilon sp., da gibt es einige Arten die parasitisch leben. Sie erzeugen eine Weißfäule meist im unteren Stammbereich. Der Baum kann noch ein paar Jahre leben aber als Z-Baum lohnt es nicht ihn zu belassen. Querschnittfotos vom Stubben und dem Bereich der Fruchtkörper sind natürlich sehr willkommen. Mach doch mal den "Knacktest" wenn es trocken ist. Mit den Fingernagel auf solch eine Kugel drücken, hört man ein Knacken ist es ein Brandkrustzenpilz.
Gruß Yogi
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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon Steyrer8055 » Do Nov 21, 2019 7:10

Hallo!
Hab mit dem Förster die Ahorn angeschaut,keine schwarzen Russtellen gefunden"Gott sei Dank Entwarnung" mag sein das es ein Pilz ist,oder nur Altersschwäche,wenn er gefällt ist werde ich Jahrringe mal zählen.

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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon Steyrer8055 » Do Nov 21, 2019 7:21

Hallo!
Die von balkonbrett gemachten Bilder,u.von jogibaer erklärte Interpredation dazu,hilft mir sehr bei der Auswahl vom Holz was keine Zukunft hat.

"Gott Lob" hat unser jogibaer solche Fachkenntnisse!

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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon balkonbrett » Di Dez 03, 2019 12:56

Hallo Yogi,
in der letzten Zeit hatte ich andere Arbeiten zu erledigen, aber heute konnte ich den Ahorn fällen und die gewünschten Bilder machen.
1.jpeg

2.jpeg

Den Knacktest konnte ich nicht machen, weil es dort noch ziemlich feucht ist.
Bei der Gelegenheit habe ich mich in der Umgebung etwas umgesehen und Ahornbäume gefunden, die mir große Sorge bereiten. Einige sehen so aus:
4.jpeg

5.jpeg

Dieses Bild stammt von einem anderen Ahorn:
3.jpeg

Die beiden folgenden Bilder sind von einem weiteren Ahorn:
6.jpeg

7.jpeg

Zur örtliche Situation kann ich Folgendes sagen:
Wir liegen in einer der wärmsten und trockensten Gegenden Deutschlands. Allerdings war dieses Jahr sogar verhältnismäßig feucht. Die Bäume stehen am Fuß eines Hangs mit Ausrichtung nach Nordwesten. Ich habe sie vor dreißig Jahren gepflanzt auf einem Stück, auf dem vorher Kiefern standen. Der Boden ist skelettreich.
Zur Abrundung kann ich noch sagen, dass in der Nähe ein Ahorn mit einem Bohrloch vom Blausieb steht. Da ist aber das Insekt schon ausgeflogen.
Bei anderen Bäumen in der Nähe ( Buche, Kirsche, Esche, Robinie etc.) konnte ich keine Schadbilder feststellen.
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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon yogibaer » Di Dez 03, 2019 17:55

Stubben und Abschnitt zeigen Weißfäule und Stellenweise grüne Holzverfärbungen. Denke mit der Kohlenbeere liege ich richtig.
Die folgenden 2 Bilder zeigen meines Erachtens die typischen Merkmale der Rußrindenkrankheit.
Das Bild vom anderen Ahorn zeigt höchstwahrscheinlich Phytophthora-Befall im Anfangsstadium, noch wenig Schleimfluß.
Die beiden folgenden Bilder zeigen den gleichen Erreger im fortgeschrittenem Stadium, starker Schleimfluß.
Alle Erreger sind Pilze die über Kurz oder Lang die Bäume zum Absterben bringen, bei dem Durchmesser der Stämme ist Lang max. 3 Jahre.
Gruß Yogi
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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon balkonbrett » Mi Dez 04, 2019 13:23

Hallo Yogi

Wenn Deine Informationen auch schlecht für mich sind, danke ich Dir doch dafür.
Ich habe mir eben eine Atemschutzmaske mit P3 Filter bestellt.
balkonbrett
 
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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon yogibaer » Mi Dez 04, 2019 18:20

Gern geschehen. Schaden tut eine Atemschutzmaske bei der Baumfällung auf keinen Fall aber, was ich geschrieben habe sind nur Vermutungen. Eine fast sichere Bestimmung ist nur mit der mikroskopischen Untersuchung der Pilzsporen möglich. Abgesehen von einer Gesundheitsschädigung des Baumfällers führen alle diese Pilze zum Tod des Baumes.
Ich weiß ja nicht wie du zu deinen zuständigen Förster stehst aber vielleicht könnte der mal einen Blick auf die Schadbäume werfen. Es würde mich dann freuen wenn eine Rückmeldung kommt, auch wenn sie für meine Theorie negativ ist.
Gruß Yogi
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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon balkonbrett » Mi Dez 04, 2019 19:31

Hallo Yogi.

Mit meinem Förster hatte ich Mail-Kontakt. Wir kommen sehr gut miteinander aus. Er hat im Moment keine Zeit, aber er hat mich mit Literatur versorgt. In einem Text der FVA Baden-Württemberg wird nur ein langanhaltender, intensiver Kontakt mit den Konidien als gefährlich bezeichnet. Besondere Schutzmaßnahmen für Passanten werden als nicht notwendig bezeichnet. In einem Telefonat mit einem Vertreter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayern wurde mir geraten, die Bäume, wenn ich sie fälle, liegen zu lassen, da ein Rücken zu viele Sporen freisetzen würde.
Heute habe ich das betroffene Waldstück noch einmal kontrolliert. Den Befall finde ich nur an einer Stelle am Waldrand. Dort vermute ich eine sehr schlechte Bodenqualität und Sporeneintrag durch Wind.
Als Vorbeugemaßnahme habe ich in der Literatur nur das Wässern der Bäume gefunden. Das wird hier nicht möglich sein. Ich habe mich schon bisher bemüht, die Z-Stämme frei zu stellen. Das will ich jetzt noch großzügiger tun, um diesen Stämmen die Nahrungskonkurrenten zu nehmen.
In eventuell entstehende Lücken werde ich Baumhasel nachpflanzen. Da habe ich noch einen kleinen Vorrat an Topfpflanzen. Einen Nussbaum aus Naturverjüngung habe ich schon mit einer Drahthose geschützt. In der nächsten Saison werde ich dann Zerreichen setzen.
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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon yogibaer » Mi Dez 04, 2019 20:40

Abgesehen von einer gesundheitlichen Gefährdung des Menschen sollte man auch in Hinblick auf die Waldhygiene gefällte kranke Bäume übererden um eine Verbreitung der Konidien (Sporen, asexuell entstanden)) zu verringern.
Gruß Yogi
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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon nr.01 » Mi Dez 04, 2019 22:18

Die Rußrindenkrankheit ist auf den Vormarsch vom Süden Deutschlands Richtung Norden. In höheren Bereichen wird sie etwas später auftreten aber wir werden uns über kurz oder lang wohl von den Bergahörnern verabschieben müssen :( . Mittlerweile sind die ersten Erkrankten Bäume in Berlin und in Norddeutschland aufgeteten und in höheren Regionen werden die m.M. nach auch in der nächsten Zeìt ankommen :( . Genaue Belege habe ich zwar gerade nicht zur Hand, aber googelt mal im Netz da werdet ihr mittlerweile genug finden.

Und passt bei den scheiß Rußrindenbäume höllisch auf wenn ihr die fällt, die brechen mittlerweile wie Glas.
Uns ist heute ein beinnahe tötlicher Unfall passiert mit u. a. einem Ŕußrindenahorn.
Mehr darüber in den nächsten Tagen im Threat: "wieder tötlicher Forstunfall" aber ich muss es erstmal alles verarbeiten. :=
hetz mich nicht :)
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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon yogibaer » Do Dez 05, 2019 6:20

nr.01 hat geschrieben:
Und passt bei den scheiß Rußrindenbäume höllisch auf wenn ihr die fällt, die brechen mittlerweile wie Glas.

Das trifft aber auf alle Laub-Splintholzbäume zu die von Weißfäule-Erzeugern besiedelt werden zu.
Gruß Yogi
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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon Steyrer8055 » Do Dez 05, 2019 8:11

Hallo yogibaer!
Deine fachliche Aussagen nützen mir immer wieder sehr! Einen Ahorn übererden tun mir persönlich weh,aber verkaufen kann man sowas auch nicht.Das beim
Fällen der Bäume mit Pilzkrankheiten wegen,der Glashärte geb ich gerne so weiter.Laubholz werde ich nur noch binden beim Fällen,"Tod ist man sehr schnell"

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Re: Russ/Schwarz-Rinden Krankeit beim Ahorn

Beitragvon Sottenmolch » So Sep 06, 2020 10:20

Wie ist die aktuelle Situation bezüglich Ahorn und Rußrindenkrankheit, hat hierzu jemand Informationen?

Gruß
Sottenmolch
 
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