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Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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22 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon waelder » Mo Feb 11, 2013 13:38

Hallo

Ich wolte fragen , wer den Lehrgang Sachkunde-Nachweis ``wiederkehrende Seilwindenprüfung``

schon gemacht hat und wie der Kurs so ist

http://www.fbz-koenigsbronn.de/forstinf ... -pruefung/

wie geht die Prüfung was wird geprüft
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon charly0880 » Di Feb 12, 2013 8:54

Private Prüfung der winde -> Pflicht ~ stimmt so nicht = man sollte diese Prüfen lassen!! / Gewerblich ~ hat du recht !!
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon Dennis99 » Di Feb 12, 2013 11:20

Das mit der Pflicht interessiert mich jetzt auch noch mal speziell und wie ist der Intervall?

Ist es Pflicht wenn man bei der BG Versichert ist?
Oder ist es Pflicht wenn man im Wald von z. B. Hessen-Forst arbeiten will??
Oder beides??

Wenn ich jetzt in meinem eigenen Wald arbeite der nicht unter die BG-Pflicht fällt (weil zu klein), kann die BG oder Hessen-Forst doch so was nicht vorschreiben. Ich versuche nur zu verstehen wer was vorschreibt bzw. vorschreiben kann.

Gehe ich dann in den Wald von Hessen-Forst, dann können die das als Voraussetzung mache. Ob das dann einer kontrolliert ist die andere Seite. Mache ich nun die Prüfung z. B. in größeren Abständen und es passiert was könnte dann u. U. meine Kranken- oder Lebensversicherung sagen „Zahlen wir nicht, weil die Prüfung nicht gemacht wurde“.

Oder sehe ich das jetzt falsch?
Letzten Endes geht es ja dann um Kranken- bzw. Lebensversicherung. Ich gehe jetzt mal von einem Selbstwerber aus der nicht bei der BG ist und rein privat handelt. Wer zahlt dann, wenn ein Seil reist und meinem „2-Mann“ was passiert. Meine Haftpflicht oder seine Kranken- bzw. Lebensversicherung??

Grundlehrgang (Säge + Winde), Prüfintervalle, PSA, evtl. fahrlässiges Handeln usw. usw.
Durfte der Schlepper mit schwarzem Kennzeichen und grüner Versicherung (da unterscheiden ja auch manche Gesellschaften, daher bin ich bei der DA-direkt da gibt es nur einen Tarif egal was man macht (Privat oder gewerblich).

Das sind ja lauter so Dinge die da mit reinspielen wenn was passieren sollt
Dann wird ja alles hinterfragt!
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon charly0880 » Di Feb 12, 2013 20:05

mitn förster (betreut privatwald/staatswald/städtischeforstgebiete) geredet ... wird hier bei uns, kann ggf auch ganz bayern gelten, du kannst im privaten wald mit einer 20 jahren alte winde arbeiten (auch ohne totmannfunktion!!) ist nicht zur prüfung vorgehsen / jedoch bei den staatsforsten oder landesforsten schauts anders aus, aber wenn du privat holzerwerber bist auch nicht nötig.... bei gewerblichen holzeinschalg bzw rückebetrieb ist diese pflicht

haben wir zumindest bayern mal geklärt

jedoch wenn was passiert, wird hier die private unfallversicherung nachforschen.... ob fahrlässig oder sogar grobfahrlässig gehandelt wegen fehlender sicherheits überprüfung
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon rima0900 » Mi Feb 13, 2013 19:23

Also ich habe einen Seilwindenkurs in Bayern mitgemacht. Gehalten hat den ein Typ von der BG. Der hat auch gesagt, dass jede Winde, auch privat, jährlich geprüft werden muss. Allerdings gilt das natürlich nur für die Leute, die in der BG sind. Ich meine mich aber zu erinnern, dass man die Prüfung auch als Privatmann ohne extra Kurs durchführen kann, also auf äußere Schäden und so... Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege! (MF Atze, Buntspecht, Neleleni?)
Grüßle
Max

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Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser!
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon buntspecht » Do Feb 14, 2013 18:15

Hallo Max :D

bin schon da :wink:

Der Kurs fand in Unterfranken statt. Nebenbei bemerkt fand ich den Kurs wie auch den Kursleiter prima - nicht Rima :?: :D Die Aussage des damaligen Kursleiters eben von einer der bayrischen BG-Stellen, seines Zeichens auch Prüfer auf landwirtschaftlichen Betrieben, war, dass es schlicht und einfach in unserer Region keinen Windenprüfstand gibt (erreichbar in annehmbaren Zeiten auf dem Traktor). Daher kann auch die BG diese spezielle Prüfung nicht so ohne weiteres verlangen. Deshalb hat er auch die Bescheinigung, die ja die einzelnen Bestandteile der "Sachkunde" aufführt, auch die Befähigung zur Windenprüfung eben nicht bestätigt. Das entfallen diesen einzelnen Prüfkriteriums entbindet allerdings nicht davon, alle anderen Bestandteile einer Windenprüfung mindestens jährlich durchzuführen und eben in das "Buch" einzutragen. Dies gilt für alle bei der BG in Franken versicherte Landwirte.

Ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges vergessen.

Nebenbei bemerkt, und man übernehme Folgendes nicht Wort für Wort in die eigenen Verhaltensweisen, gilt für den privaten häuslichen Gebrauch das Motto: mach und schlag dich anschließend mit deiner Versicherung herum. Vorschriften sind dann im Kleingedruckten der jeweiligen Verträge gegen Unfälle, Unwetter, unüblicher Witterungserscheinungen und natürlich die eigene Dummheit zu finden und vom Anwalt oder Gutachter seines Vertrauens beratend und bezahlend begleiten zu lassen :wink: :D :lol: :lol:

Gruß vom Buntspecht
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon Dennis99 » Do Feb 14, 2013 19:49

buntspecht hat geschrieben:Nebenbei bemerkt, und man übernehme Folgendes nicht Wort für Wort in die eigenen Verhaltensweisen, gilt für den privaten häuslichen Gebrauch das Motto: mach und schlag dich anschließend mit deiner Versicherung herum. Vorschriften sind dann im Kleingedruckten der jeweiligen Verträge gegen Unfälle, Unwetter, unüblicher Witterungserscheinungen und natürlich die eigene Dummheit zu finden und vom Anwalt oder Gutachter seines Vertrauens beratend und bezahlend begleiten zu lassen :wink: :D :lol: :lol:


Ja genau darum gehts und deshalb wird hier ja drüber geschrieben. Ich finde es kommt auch auf die Nutzung an, man muss doch einem der die Winde 2-3 Tage im Jahr im Einsatz hat nicht die selben Anforderungen "überstülpen" wie für einen Profi. Was nicht heissen soll, das der "Hobbyholzer" narrenfreiheit haben sollte! Ist meine Meinung, aber da ist halt wie überall im Leben. Fährt jemand paar Kilometer mehr im Jahr als bei der Versicherung angegeben (Jahresfahrleistung) siehts im Schadensfall schon wieder schlecht aus. Und ich glaube die wenigsten achten darauf. Ich mache es, ich hatte da schon meine Erfahrungen. Das ist jetzt nur so ein Beispiel was mir gerade eingefallen ist.

Ich habe Hessen-Forst mal angeschrieben wegen der Windenprüfung als Hobbyholzer. Mal schauen was die schreiben...

Jeder sollte es für sich abwägen was er macht. Einfach den Kopf in den Sand stecken nach dem Motto "ingnorieren" oder "Hab ich nicht gewusst"
bringt jedenfalls nichts. Man muss schon abwägen was man macht. Ich bin auch nicht begeistert von dem Windenlehrgang, werde ihn aber trotzdem machen wenn es bei mir in der Nähe mal stattfindet. Und ganz umsonst ist es ja bestimmt auch nicht, keiner ist allwissend.

Grundsätzlich finde ich es halt schade, dass man mit allen möglichen Vorschriften usw. die Hürden für den normalen Hobbyholzer immer höher setzt. Die Leute die ne 90 Euro Säge aus dem Baumarkt kaufen und dann völlig ahnungslos im Wald stehen, sollte der Förster ja im vorfeld schon "aussortieren".

Es ist ja schon krass zu lesen, dass in manchen Gebieten ca. 50-100 Selbstwerber auf der Warteliste stehen.
Dann kommt hinzu, dass ja immer weniger von den Profis im Wald gelassen wird. Da wird es eh schon mühsehliger eine gewisse Menge
Holz zusammen zu bekommen.

Mal schauen was noch so auf uns zukommt...
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon MF Atze » Fr Feb 15, 2013 13:01

Das man jemanden entbinden kann, nur weil er nur zwei Tage im Jahr die Winde nutzt?
Wie will man die Grenze ziehen.
Soll man eine Pflicht für geeichte Stundenzähler einführen?
Auch wer nur 1000 KM im Jahr Auto fährt, muss alle zwei Jahre zur HU. Abgesehen davon glaube das ein Profi mehr auf seine Winde schaut als ein Laie. Der Profi will damit sein Geld verdienen.

Was gerade bei vielen Selbstwerbern noch zu kurz kommt, ist die Umsicht im Bezug auf den Wald !
Anwesende natürlich ausgeschlossen !!!

Wenn ich sehe, das komplette Baumkronen durch die Nahtürverjüngung gezogen werden, nur weil der Windenbesitzer nicht in der Lage ist die drei Scheite raus zu tragen, wundert es mich eigentlich eher, das noch Lose an Privat verteilt werden.
Wenn ich sehen, das zum Abdrehen von fünfzehner Zahnstocher schon 5 t Winden gebraucht werden, ebenso.

War etwas überspitzt geschrieben. Trotzdem, schaut mal in die Wälder, in denen sich solche Profis ausgetobt haben.

Ich bin mit Sicherheit kein Freund von übertriebener Kontrolle. Versetzt euch aber mal in die Lage von einem Förster. Wie will er sich absichern? Wie will er die Fähigkeiten der Selbstwerber überprüfen?
Soll er bei jedem neuen erst mal einen Tag mitgehen, um zu sehen wie der Arbeitet? Soll er Waldarbeiter dazu abstellen?
Glaube kaum das das den Holzpreisen zuträglich wäre.

Unter dem Strich sind die zusätzlichen Auflagen das Ergebnis des Brennholzboomes. Kann natürlich auch sein das hier zusätzlich geschürt wird. Die Auflagen was die Holzheizungen selber angehen kommen ja auch nicht von ungefähr.

Nix für ungut und Grüße aus Unterfranken
Das Wichtigste ist, nicht dumm zu sterben. Der Rest ergibt sich von alleine.
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon Johannes D. » Fr Feb 15, 2013 13:15

Servus,

@Buntspecht
Ich weis ja nicht wo genau Du her kommst aber ich hab vor längerer Zeit (vor einem oder zwei Jahren) eine Seilwindenprüfung bei
der Baywa in Scheßlitz machen lassen (ist ne eigene Geschichte), zu diesem Zwecke hatten die einen Seilwindenprüfstand da mit
dem die Zugleistung aber auch die Halteleistung der Bremse getestet werden kann.

Die Zugleistung kann man ja relativ einfach mit nem entsprechend gebauten Hydraulikzylinder + Manometer und passendem Anschlag-
mittel Prüfen.
Schwierig ists allerdings mit der Bremsenprüfung, wenn ich nicht ganz schief liege, muss die Bremse mehr halten als die Winde
zieht.

Was das Seil angeht, bei den "einfachen" Winden habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Seil recht schnell Knicke und ähnliche
Beschädigungen bekommt. Je nach dem wie stark die ausgeprägt sind müsste das Seil dann abgelegt werden....

@alle anderen
In Bezug auf die "private Nutzung" möchte ich folgendes zu Bedenken geben, ihr nutzt sicher auch euren lof Schlepper und zulassungsfreie
Anhänger zur Waldarbeit. Für private Nutzung (also Brennholz für den Eigenbedarf) ist das nicht gestattet oder zumindest mal auf jeden
Fall eine "Grauzone".

@Dennis
Ich finde es ist egal wie oft ein Gerät genutzt wird. Es muss in Ordnung sein, auch wenn bei nur 10 min Benutzung was schief läuft kannst man sich
oder anderen Schaden zufügen. So eine Seilwinde kann durchaus sehr gefährlich sein.

cu

Johannes D.
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon Dennis99 » Fr Feb 15, 2013 13:31

Johannes D. hat geschrieben:@Dennis
Ich finde es ist egal wie oft ein Gerät genutzt wird. Es muss in Ordnung sein, auch wenn bei nur 10 min Benutzung was schief läuft kannst man sich
oder anderen Schaden zufügen. So eine Seilwinde kann durchaus sehr gefährlich sein.


Damit hast Du natürlich grundsätzlich recht...

Wegen Zulassung...
Daher habe ich meinen kleinen Schlepper schwarz zugelassen und versichert.
Hat allerdings den Nachteil, dass ich theoretisch den 1-Achser anmelden muss, weil keine Befreiung vorliegt.
Nur wie soll ich einen 50 Jahre alten 1-Achser anmelden. Keine Papiere usw. vorhanden, also eine größere Aktion.
Man muss ja auch in der 30er Zone 30 fahren und macht es nicht immer zu 100%. Ich will nur sagen, dass man sich
nicht überall zu 100% absichern kann bzw. oft nur mit großem Aufwand. Manchmal ist halt einfach persönliches Risiko dabei. Lasse ich die Winde nicht regelmäßig warten und werde dann vom Seil erschlagen, verblute oder sonst was,
steht meine Familie ohne Verdiener mit einem haufen Schulden da. Gleiches gilt für meine tägliche Motorradfahrt zur Arbeit. Höheres Riskio als mit dem PKW, ist halt so. Dann hab ich einfach pech gehabt.

Bin schon öfters drauf angesprochen worden wegen Motorrad oder Waldarbeit, weil ich doch 3 Kids habe usw.
Was soll ich sagen, soll ich mich deshalb zuhause hinsetzen und nur noch Schach spielen?? Ist halt nicht mein Ding...


Daher finde ich es auch gut, wenn hier im Forum so einiges hinterfragt und diskutiert wird. Dann kann man
das ganze für sich besser abwägen und sich hier und da Gedanken machen ob das eigene Verhalten übertrieben oder aber zu nachlässig ist.
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon Johannes D. » Fr Feb 15, 2013 14:03

Servus,

Dennis99 hat geschrieben:Wegen Zulassung...
Daher habe ich meinen kleinen Schlepper schwarz zugelassen und versichert.
Hat allerdings den Nachteil, dass ich theoretisch den 1-Achser anmelden muss, weil keine Befreiung vorliegt.
Nur wie soll ich einen 50 Jahre alten 1-Achser anmelden. Keine Papiere usw. vorhanden, also eine größere Aktion.


Wenn der 1-Achser iO ist, ist das kein soooo großer Akt. es gibt ja doch einige die den Anhänger komplett selber
gebaut haben und zugelassen. Wenn keine Typenschilder vorhanden sind (vor allem auf den Achsen und der Deichsel)
wird es natürlich schwieriger.
Aber ich wage mal zu behaupten, wenn Du angehalten wirst und oder etwas passiert und auffällt das Du keine ABE/Zulassung
hast wirds ein noch größerer Akt.
Ich bin gerada dabei eine ABE für meinen alten Gummiwagen zu erlangen, der beim TÜV wusste nicht so recht warum
ich das will "wenn mer unbedingt will" könnte man das schon machen.

Dennis99 hat geschrieben:Lasse ich die Winde nicht regelmäßig warten und werde dann vom Seil erschlagen, verblute oder sonst was,
steht meine Familie ohne Verdiener mit einem haufen Schulden da. Gleiches gilt für meine tägliche Motorradfahrt zur Arbeit.


Dem kann ich nicht ganz beipflichten. Ob jetzt die Winde unbedingt offiziell geprüft sein muss stelle ich dahin, aber eine regelmäßige
Wartung / Prüfung durch einen sachkunden (egal ob der nen Zettel hat wo das drauf steht oder nicht) wäre schon gut.
Ich sehe das Problem ja gedade darin, dass Du nicht nur Dir Schaden zufügen kannst, sondern auch evt. Helfern (nicht falsch verstehen
ich will Dir nicht unterstellen, dass Du Deine Sachen nicht pfegst etc, ist rein theoretisch) oder zufälligen Schaulustigen schaden kannst.

Weil Du den Vergleich mit Deinem Mopped bringst, ist da kein TÜV drauf? ;-). Hat die Maschine TÜV und du fährst nicht grob Fahrlässig
würden ja diverse Versicherungen einspringen, hat die keinen TÜV und/oder du bist zB betrunken kann es gut sein, dass eine Versicherung
zumindest versucht um Ihre Verpflichtungen herum zu kommen.

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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon Dennis99 » Fr Feb 15, 2013 14:50

Nein der 1-Achser hat leider kein Typenschild, das ist genau das Problem.
So Teile fahren ja hunderte oder noch mehr in Deutschland rum. Auch als Landwirtschaft muss er ja gewisse Dinge erfüllen. Die meisten machen sich da halt einfach keine Gedanken drüber!

Ich habe das Ding mit neuem Lichtbalken ausgestattet und zwei neuen Reifen (schweine teuer die Dinger) und fahre halt nur das nötigste bzw. vom Wald zum Holzplatz und das meist über Feldwege. Man muss halt aufpassen was man macht. Viele fahren mit den Teilen ja sogar noch bei Kirchweih o. ä. mit ohne zu wissen was da alles passieren kann bzw. dass sie schon mit einem Fuß im Gefängnis stehen.

Klar hat das Moped TÜV, ich meinte generell die Gefahr der Waldarbeit oder Moped.
Der TÜV bringt dir ja nix, wenn die Bremsen z.B. grenzwertig waren und sie dann nicht erneuert werden oder dir jemand trotz TÜV die Vorfahrt nimmt. Aber das ist ja überall so.

Der Vorteil ist natürlich schon, dass durch die erhöhten Anforderungen der Kaffeesatz rausgesiebt wird und meistens nur noch die Leute im Wald sind die auch halbwegs Ahnung haben, da gebe ich dir recht!

Ich selbst habe es bei der freiw. Feuerwehr erlebt. Hier gab es einen neuen Feuerwehrchef und der hat alle Prüfvorschriften, UVV usw. sehr sehr ernst genommen. Alleine die jährliche Elektroprüfung in den Gerätehäusern dauert ewig!

Dass es für freiwillige kaum noch zu leisten ist, war da zweitrangig. Und um hier überhaupt noch einen Überblick zu behalten bei ca. 15-20 Fahrzeugen, etlichen Gerätehäusern, Material usw. musste dann alles noch in die EDV. Also hat man danach dann auch noch lange Verwaltungsarbeit.

Und warum hat er es gemacht? Weil es zum einen Sinnvoll ist und zum anderen, weil er sich natürlich damit absichern möchte. Kann man ja auch verstehen!

Der Gemeinde sind dann erstmal große Kosten entstanden, weil durch die Prüfung etliches ausgemustert bzw. neu beschafft wurde. Dann brauchte es einen hauptamtlichen Gerätewart, weil es für die freiwilligen nicht mehr leistbar war. Also noch höhere Kosten für die kleine arme Gemeinde.

Gleiches bei den Vorgaben für Atemschutzgeräteträger. Das hatte dann zur Folge, dass es kaum noch welche gibt und man sich gewundert hat wo die alle hin sind. Viele sind entweder durchgefallen oder sagen sich „das tue ich mir nicht mehr an!“.

Auch Gerätewarte haben dann teilweise gesagt, nein danke das mach ich nicht mehr mit. Wenn man das also so auslebt, dann gibt es zwischen Berufsfeuerwehr und freiwilliger kaum noch einen Unterschied (bezüglich Prüfung u. ä.). Außer dass es Leute in der Freizeit machen und kein Geld dafür bekommen wie ein Berufsfeuerwehrmann.

Man hat die Anforderungen so hochgeschraubt ohne darauf zu achten, dass es die Leute zu 90% in ihrer Freizeit machen. Und auch da kann man so ziemlich jede Vorschrift sehr gut begründen warum man das alles machen muss, da gibt es keinen Zweifel!

Das passte wohl jetzt nicht genau zum Thema, ist mir aber zwangsläufig eingefallen beim Thema Prüfpflicht.

Bei der Autoversicherung zahlt man bei jährlicher Kilometerleistung von 1.000km ja auch weniger als bei 20.000km. Man könnte natürlich auch hier argumentieren, dass der jenige der nur mal kurz 2 km zum einkaufen fährt einen genau so grossen Schaden anrichten kann wie jemand der 50.000km im Jahr fährt. Argumente gibt’s immer für alles…
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass ich kein grundsätzlicher Gegner von Vorschriften oder Prüfungen bin. Es sollte aber in manchen Bereichen mit Augenmaß erfolgen. Auch hat jeder eine gewisse Eigenverantwortung was er so tut oder auch nicht.
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Re: Sachkunde-Nachweis Seilwindenprüfung

Beitragvon buntspecht » Fr Feb 15, 2013 17:57

Hallo,

lasst es mich ein wenig überspitzt formulieren :wink:

Vor hundert Jahren hat sich ein Waldbauer ins Bein gesägt. Anschließend ist er zum "Bader" und hat sich verarzten lassen. Die Kosten hat er selbst getragen. Für die Zeit, in der er nicht arbeiten konnte, hat er sich selbst bzw. die Familie ihn ernährt. Er hat aber auch jeden seiner Handgriffe von Kindheit auf gelernt, Neuerungen waren in der Zeit erst langsam am kommen.

Heute sägt der Waldbauer sich ins Bein (evtl. auch gleich ab, der Technik sei Dank) und lässt sich am besten noch mit dem Heli ins nächste Universitätskrankenhaus bringen. Nach Genesung und Reha wird die Wiedereingliederung auch noch bezahlt. Der Lohnausfall wird zumindest in großen Teilen getragen. Neuerungen sind fast schon jährlich am "sich erfinden".

Dem Waldbauern vor hundert Jahren hat keiner Vorschriften gemacht (außer sein eigener Bauch) - der "Jetztmensch ist im System gefangen".

Ich empfehle Dir, halte Dich an die Vorgaben und Handlungsanweisungen der BG (auf der H-Page findest Du jede Menge Infomaterial für den Einstieg, eine freiwillige Versicherung ist auch möglich und nicht ruinös). Sie sind Sinnvoll und im Ernstfall ...

Gruß vom Buntspecht :wink:
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