Servus,
ich hätte mal eine Frage an euch. Wir haben (unter anderem) ein recht schmales aber langes Waldstück (ca 20 m breit und mehrere
hundert meter lang) an das an den Längsseiten ebensolche Stücke angrenzen.
Der Bestand besteht aus ca 25 Jahre alten Fichten mit kleinem Laubanteil (alle ca 50 m eine Art Querriegel it Laubholz auf ca 5m Länge).
Einer der Waldnachbaren hat letzten Winter begonnen seinen Jungwald zu durchforsten, dazu hat er auch die von uns angelegte Rücke-
gasse genutzt die neben der Grenze auf unserem Grund verläuft (allerdings nur ca 50 m weit). Zum Teil hat er sein Holz auch bei uns
abgelegt (ohne für mich ersichtlingen Grund und ohne Absprache).
So weit so gut, alles kein Problem. Nun habe ich vor längerer Zeit schon festgestellt, das er an einer Stelle die bisher noch nicht durch die
Rückegasse längs der Grenze erschlossen ist unseren Wald mit dem Schlepper durchquert hat (wo eigentlich keine Gasse war oder ge-
plant ist). Dabei hat er deutlich sichtbare Spuren hinterlassen, da es ein recht feuchtes Eck ist. Zudem hat er Bäume unfachmännisch
entastet und diese dabei leicht beschädigt. Desweiteren hat er mehrer (evlt. auch schon dürre, das ist im Nachinein nicht mehr festzustellen)
dünne Bäume umgedrückt / umgesägt.
Darauf hin hab ich sowohl Ihn (Senior) als auch den Junior angesprochen und vorgeschlagen wir könnten ja die Rückegasse die wir bereits
begonnen haben auf der Kompletten Länge anlegen, die Hälfte bei uns, die andere bei Ihnen, so hätte jeder etwas davon (die Gasse hatte
mir so der Förster vorgeschlagen). Gleichzeitig hab ich ihm untersagt, abseits der Rückegasse durch unseren Wald zu fahren.
Nun musste ich leider kürzlich erneut feststellen, das er nochmals den "Querweg" genommen hat, augenscheinlich zum Abfahren und um mit
dem Spalter an die gewünschte Stelle zu gelangen. Dabei hat er drei der "älteren" Bäume (also grob 15 bis 20 cm BHD) an den Wurzelanläufen
deutlich sichtbar beschädigt.
Aus meiner Sicht hätte er die Bäume auch in 4m Stücken mit seiner Seilwinde (ja er hat eine) entlag der Grenze bis zur bereits angelegten
Rückegasse ziehen können ohne weiteren Schaden anzurichten.
Ein erneutes Gespräch mit Ihm bzw. seinem Junior brachte auch kein sinnvolles Ergebniss, es hat bei mir den subjektiven Eindruck erweckt
die beiden wollten das Problem aussitzen und darauf bauen das es mir zu doof ist weitere Schritte einzuleiten.
Er versuchte dann auch abzulenken (Ihr müstet ja eh mal durchforsten, in dem anderen Stück da müsste euer Holz auch schon längst raus,
wenn Du da als "Neuer" ankommst....).
Jetzt meine Frage an euch, ist es zu empfindlich von mir / uns wenn ich über das Vorgehen aufrege und nicht dulde oder ist es durchaus
berechtigt? Der materielle Schaden ist bisher überschaubar, er hat aber auch erst max 1/4 des Waldstückes durchforstet....
Unsere WBV habe ich schon kontaktiert, die haben mir jemanden genannt um die Schäden zu begutachten, weiter können / wollen sie nicht
helfen.
Ich möchte auf keinen Fall einen Kleinkrieg anfangen, mir passiert auch mal ein Missgeschick und ich fahre auch mal durch den Wald des
Nachbarn (notgedrungen, aber nur auf bereits vorhandenen Wegen) aber irgendwo müssen einfach Grenzen sein.
Er ist auch bei dem Nachbarn auf der anderen Längsseite durch den Wald gefahren (obwohl kein Weg zu erkennen), da bin ich mir auch
unklar ob ich den Nachbarn informieren soll. Ich will ja keinen "anschwärzen" und vermute ja nur wer es war, aber wenn meinem Nachbarn
auffällt, das in meinem Wald einer "wütet" würde ich mich schon über eine Info freuen....
eine schöne Woche noch
Johannes D.
PS: Du Zufahrtswege haben auch ganz schön gelitten, wie das wetter die letzten zwei Monate war wisst Ihr ja selber
