Hallo,
wie seht ihr das zu der Klage gegen das PSM Kartell (Preisabsprachen).
Da gibt es mehrere Anbieter zur Forderungsdurchsetzung.

Haben da sich schon welche angeschlossen bzw mit wem?

Ich denke, das wirst du selbst entscheiden müssen.
Niemand kann dir hier eine Auskunft geben, denn auch hier gilt der Spruch
"vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand".

Und hast du denn überhaupt noch so alte Unterlagen, oder hast du alles brav im elften Jahr vernichtet?

Welche Jahre sind denn von Bedeutung und wie kannst du deinen Schaden nachweisen?

Auf der anderen Seite ist dein persönliches Prozessrisiko überschaubar.

Hier ist die Einschätzung eines Rechtsanwalts.

https://www.schulte-lawyers.com/schaden ... utzkartell

Niemand anderer Meinung?

Schade

Ich bin zwar nicht betroffen aber, dass sich obwohl ein großer Teil hier betroffen ist oder sein könnte sich niemand rührt trotz dieses Skandals ist schon sehr ernüchternd.
Das ganze Forum ist voll von Stammtischparolen aber wenn einem die Chance etwas zu tuen und auch Recht zu bekommen, wenn man beschissen wurde mit sehr überschaubaren Risiko vor die Füße gelegt wird und alle kneifen, dann werdet ihr munter weiter beschissen.

farmerpirat hat geschrieben:Ich bin zwar nicht betroffen aber, dass sich obwohl ein großer Teil hier betroffen ist oder sein könnte sich niemand rührt trotz dieses Skandals ist schon sehr ernüchternd.
Das ganze Forum ist voll von Stammtischparolen aber wenn einem die Chance etwas zu tuen und auch Recht zu bekommen, wenn man beschissen wurde mit sehr überschaubaren Risiko vor die Füße gelegt wird und alle kneifen, dann werdet ihr munter weiter beschissen.

So sehe ich das auch.
Sorry das ich erst jetzt antworte, war einige Tage weg.
Nur als Info. Ein sehr großer süddeutscher Großhändler hat in seineḿ Geschäftsbericht 4,5Mio€ für Kartellanwälte ausgegeben, um dann letztendlich doch die Kartellstrafe zu bezahlen.

Wir sind Grade dabei Akten zu sortieren.
Der Aufwand ist schon nicht ohne um erstmal alle möglichen Rechnungen raussuchen.

Schwierig wird's auch wenn der Eigentümer gewechselt hat oder die Betriebsform.

Bei einem 50ha Betrieb dürften aber schnell 10000-20000€ drin sitzen. Vor allem wegen der Zinsen.
Den Stundenlohn werden die meisten also selten haben...

Schön zu hören, dass jemand aktiv wird. Danke dafür!
Es geht ja auch nicht nur darum euronen zurück zu holen sondern auch solche Betrügereien abzustrafen, dass sich so etwas nicht so leicht lohnt.
Wenn die Landwirte sich das immer alles gefallen lassen( und das tuen die meisten anscheinend) braucht man sich auch nicht wundern, wenn man nicht mit an den Tisch gebeten wird bei Verhandlungen zur Zukunft der LW z.B.
Oft nehmen Bauern ihre Chemie- und Saatgutdealer in der Öffentlichkeit sogar in Schutz. Das sind nicht eure Freunde wie der Fall zeigt.

Wir habens gemacht und bei PSM-Kartell die Akten abgegeben.
Aufwand ca. 4 h zu zweit. Genützt hat es nichts, Akten kamen zurück mit einem Zettel das kein Interesse besteht.
Summe PSM ca. 200000 €. War scheinbar zu wenig.

@Mineralwasser
hast du es dann auch noch bei der Bäuerlichen Geschädigtengemeinschaft ausprobiert?

Ne nirgends mehr ausprobiert.
Man hört aber auch von niemanden das er was zurück bekommen hat bzw. es geklappt hat?

Gibt es vom Bauernverband eine Stellungnahme o.ä. dazu?

Vom Bauernverband? Ernsthaft?!

Hab's bei unilegion gemacht, lief reibungslos, zwei nette Telefonate gehabt. Hat gepasst bis hierher.

Der Aufwand ist nicht ohne, aber selbst wenn nix dabei rauskommen sollte hab ich schon sinnbefreiter Papiere gewälzt.

Family Guy hat geschrieben:@Mineralwasser
hast du es dann auch noch bei der Bäuerlichen Geschädigtengemeinschaft ausprobiert?

Ich werd mich auch bei der "Bäuerlichen Geschädigtengemeinschaft" anhängen.

Hab mich jetzt auch bei der BGG II angehängt. Im Gegensatz zu unilegion ist es hier auch möglich, meine Ansprüche zu verkaufen. Zwar nur für 22% des ermittelten Schadens aber dafür unabhängig vom Prozessausgang. Ich werde mir das Angebot anschauen und dann entscheiden ob mir der Spatz in der Hand lieber ist als die Taube auf dem Dach.
Ob es eine Mindestschadenssumme gibt, dazu macht keiner der Prozessfinanzierer eine genaue Aussage. Bei LITFIN fängt die Berechnung der Provisionshöhe allerdings erst bei 15.000 € Schadenshöhe an. Ob das was zu bedeuten hat?

farmerpirat hat geschrieben:Gibt es vom Bauernverband eine Stellungnahme o.ä. dazu?

Die organisieren die Schadensersatzansprüche, man kann sich an seinen Verband wenden.