Mr1983: Auf einem Hektar kannst Du nicht viele Tiere halten, abhängig von Zustand und Pflege der Weide - da würde ich mich an Deiner Stelle erstmal auf eine Rasse beschränken. Aber mach mal Fotos
Schafe fühlen sich erst ab ungefähr 5 Tieren wohl, und unter 3 sollte man nicht halten (Herdentrieb). Grundsätzlich sollte man am Anfang nicht mehr wie max. 5 Tiere je ha halten, aufstocken kann man immer noch, wenn die Fläche es hergibt. Du willst 2 Rassen halten, d.h. wenn du reinrassige Nachzucht haben willst, brauchst Du 2 Böcke und zur Rittzeit 2 Herden. Auf einem ha zwei Rassen halten, wenn man die auch vermehren will, seh ich als eher ungünstig an. Für nen halbwegs sinnvollen Mutterbestand reicht die Fläche nicht und die zwei Böcke haben auf einem ha auch Kontakt zu einander, was in der Rittzeit für Probleme sorgen kann (die bremst uU kein Zaun und manche Böcke kämpfen bis zum Tod des anderen). Das ist alles andere als ideal.
Mein Ratschlag wäre da erstmal mit den Kerrys anfangen, weil Du die so häufig in D nicht findest und du ja nächstes Jahr umziehen willst. Suffolk in RLP ist kein Thema, da gibts 6 Herdbuchzüchter plus x- Waldundwiesenhalter. Und die Kerrys als Midland- Rasse dürfte auch nicht so anspruchsvoll wie die Suffolks sein, d.h. learning by doing stecken die besser weg. Mit den Suffolks kannst Du in RLP ja dann anfangen, wenn Du auch mehr Fläche hast.
Klar kann man alles verkomplizieren, aber learning by doing geht meistens auf Kosten der Tiere. Und das muss nicht sein. Ein oder zwei Bücher (Titel siehe meinen ersten Post) sind da schon sinnvoll und hilfreich, und so teuer auch wieder nicht. Hinstellen und abwarten wird da schnell auch tierschutzrelevant und muss nicht sein. Und man weiß eher, auf was man sich einläßt. Daneben, wie in einem anderem Post schon mal geschrieben, auf Tierärzte sollte man sich als Schafhalter nicht wirklich verlassen. Man kann Glück haben, aber die meisten haben keine Ahnung von Schafen und deren Haltung.
@ tyr: Und trotzdem lese ich da weder was von Wildschafen noch von Verdrängungskreuzung. Letztere hats bei Kameruns nämlich nie im großen Umfang gegeben. Aber jeder wie er meint. Und die Einstellung zu Zuchtverbänden kann ich schon an den Bildern erkennen.
ja da hast du recht Bücher hab ich schon hier Ziegen halten, Schafe halten und Schweine halten Kerry Hills würde ich auch mitanfangen wollen hatte mich etwas verhauen weil suffolks möchte ich erst in rlp halten aber schwarzhalsziegen wie ich es am anfang geschrieben hatte würde ich gerne auch halten !
Die solltest Du auch nicht zusammen halten. Ziegen unterdrücken Schafe, je nach Charakter werden die Schafe auch regelrecht drangsaliert. Die solltest Du getrennt halten. Und dann wärst Du auch wieder bei dem Problem mit dem Platz. Mit einem ha gehen entweder Schafe oder Ziegen, zusammen kommt halt das Problem der Herdengröße (min. 3 Tiere, Ziegen sind da ähnlich wie Schafe) und der räumlichen Trennung.
trangsalieren ja klar wenn man 30 schafe und ziegen auf 50m² halten will. Burenziegen haben nix mit Schafen gemeinsam, genauso wie jede andere Ziegenrasse nix mit Schafen zutun hat. Fassi, kennste den Spruch "Schuster bleib bei...."
E.Stah hat geschrieben:Burenziegen haben nix mit Schafen gemeinsam, genauso wie jede andere Ziegenrasse nix mit Schafen zutun hat.
Das hat aber doch nichts damit zu tun, dass die Ziegen die Schafe drangsalieren können. 2 Familien, die Pferde mit Rindern halten, haben mir übereinstimmend gesagt, dass die Rinder bei den Pferden "keinen Stich bekommen", also die pferde die rinder nicht ans Futter lassen etc. Dabei hatte die eine Familie extra hornlose Angus für die Weidepflege angeschafft. Soviel mir bekannt ist, haben Rinder und pferde auch nichts miteinander zu tun.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
naja, doa mags nicht gehen, ich hab sowas bei mir aber bisher noch nicht festgestellt - die Pferde sind zwar die uneingeschränkten chefs - die Rinder werden aber akzepiert und haben Ruhe und auch nie das Problem irgendwo nicht drann zu dürfen. Klappt seit 2004 sowohl mit Galloways und Steppenrindern als auch inzwischen mit den Milchkühen, den Rindern, den Trockensteherinnen oder den Kälbern, je nachdem wo die Pferde dann mitgrasen.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
Und wo ist jetzt der Bezug zum Thema? Gibt es irgendeinen Grund, anzunehmen, wenn Rinder und Pferde wie auch immer miteinander auskommen oder nicht müßten Schafe und Ziegen das nachmachen???
Keine Sorge ich bin bei meinen Leisten. Die Burenziegen kamen nur ins Spiel, weil die in D (im Gegensatz zu den Kamerunern) zum größten Teil aus Verdrängungskreuzung mit heimischen Rassen zurück gehen. Ja mir ist bekannt, dass es auch Importe gab (ich hatte Prof. Holtz an der Uni als Lehrer und auch die Ziegen mehr wie einmal live vor mir). Allerdings kamen beide Arten als "Lebendfutter" nach D, von daher kann man da schon mal was verwechseln.
Und die 50m² hat man schnell im Stall (soll ja noch Leute geben, die sowas machen). Und hier reden wir von einem ha, noch in Portionsweiden unterteilt. Wieviel Platz haben da wohl die Schafe den Ziegen aus dem Weg zu gehen? Und die zwei Fälle im Bekanntenkreis, wo die hornlosen Ziegen die Schafen an der Raufe im wahrsten Sinne weggebissen haben (durfte ich sogar selber sehen), waren auch nur ne Ausnahme. Komm mit jetzt ja keiner mit den Wanderherden, wo Ziegen mitlaufen. Das ist ne ganz andere Nummer wie Koppelhaltung.