So wie die Posch schält, kann es bei optimaler Einstellung die Schälhexe auch und ja es braucht etwas Erfahrung und Gefühl.
Das Anspitzen mit der Schälscheibe ist wie man bei Posch sieht ein Krampf! Kräftezehrend (man sieht wie er sich anstrengen muss) und aussermittig angespitzt. das hält er nicht 5Tage a 10 Stunden durch
Das geht mit der Kreissäge wesentlich besser, denn man hat durch das Sägeblatt ein Visier zum zielen unbraucht nicht anstrengend seitliche Kraft zum anpressen an die Schälscheibe aufzubringen.
In den frühen sechzigern hatten wir noch keinen Automaten sondern eine einfache Kombimaschine bestehend auf der einen Seite aus einer Schälscheibe wie Falke und Englberger sie beschreiben und auf der anderen Seite die Kreissäge zum Anspitzen.
Auch später wurde diese einfache Maschine noch zum Nachputzen der Pfähle aus dem Automaten genutzt wenn es besonders fein werden sollte (Fahnenstangen).
Wie Falke es sehr zutreffend beschreibt, hat mit dieser ganz einfachen Maschine alles unter manueller Kontrolle. Man erziehlt feinste Ergebnisse wenn es drauf ankommt, kann aber auch Bohnenstangen herstellen wo eine Wendelung mit teilweisem Erhalt der Rinde als Kletterhilfe für die Ranken erwünscht ist.
Und ja, es kostet etwas Kraft, aber Opa und Vater haben damit ganze Mosel- Rhein und Ahrhänge voller Weinbergstickel sowie Zaun und Weidepfähle hergestellt.
Mitte der sechziger hatten wir dann 2 Schälautomaten von Bezner, die aber in einer anderen Liga als die Schälhexe oder Posch spielten.
Die Schälhexe hinter dem Unimog hatte die alleinige Aufgabe, die grobe schmutzige Rinde im Wald zu lassen, damit sie nicht unseren Spänebunker verunreinigte, denn die Spanplattenindustrie wollte nur weiße Späne