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Falke
Sorry, jetzt mal keine Fotos. Aber hier ist das Kern-Forstforum. Und deshalb einige wichtige Gedanken in diesem Fotoforum.
Wenn die Säger versuchen, ihre Verkaufspreise so lange wie möglich hoch zu halten, so ist das ihr gutes Recht . Aber so nach und nach werden die geringeren Einkaufspreise sich auch auf die Verkaufspreise auswirken. Dafür sorgen schon die vielfältigen Marktmechanismen.
Und noch einmal will ich für die Säger Partei ergreifen: Wer als Säger aus lauter Menschenfreundlichkeit die Einkaufspreise weiterzahlt, die noch vor einem Jahr üblich waren, den wird der Markt in kurzer Zeit hinwegfetzen. Alle müssen den Marktmechanismen Folge leisten.
Wo muß man also ansetzen, damit die wechselnden Naturkatastrophen nicht den in hundert Jahren gewachsenen Wald für Billigpreise zu verramschen zwingen? Es muß eine irgendwie geartete Regulierung erfolgen.
Ist mal gerade keine Katastrophe aktuell, steigen ja die Holzpreise wieder auf hohes Niveau. Das kann ehrlicherweise auch nicht im Sinne der gesamten Lieferkette sein. Dann wird sich nämlich am billigen Ost-Markt bedient. Dort findet Raubbau statt, der irgendwann auch zum Stillstand kommen wird mangels Masse. Denn Preise von 30 € pro fm sind ruinös, auch in Tschechien. Damit kann kein Wiederaufbau finanziert werden. Aber bis dahin hat dieser Raubbau den westlichen Markt nachhaltig ruiniert. Denn der Markt braucht die Hochpreis-Phasen, um sich zu erholen. Das Billigholz aus dem Osten stört somit nur das Wirken der Marktmechanismen in ungesunder Weise.
Diese gesamten wilden Turbulenzen schreien förmlich nach einer staatlichen Reglementierung. Aber erfahrungsgemäß sind die Politiker unfähig, wirkungsvoll zu regulieren. Man betrachte nur die Mietpreisbremse, die überhaupt nichts geregelt hat am wilden Wohnungsmarkt.
Fazit: Wir sollten nicht nach dem Staat rufen. Der Staat ist nahezu handlungsunfähig, die aktuelle Regierung ganz besonders. Wir müssen uns wirklich selbst helfen.
Wir müssen versuchen, die gegenwärtige Situation irgendwie wirtschaftlich zu überleben. Und wir müssen in Phasen der Markterholung unseren Vorteil suchen, egal, was die Säger dazu zu jammern haben. Das Jammern ist des Sägers täglich´Brot. Aber das totale Ausnutzen einer Hochpreisphase wäre auch für uns langfristig nicht sinnvoll. Dämpfung der Preisausschläge ist angesagt.
Langfristig wird die Holzverknappung zu unseren Gunsten sprechen. Also gilt es, so viel Holz wie möglich am Stock über die nächsten 10-20 Jahre zu retten.
Wir haben hier einen Hauptabnehmer für unser Holz, der sich nicht vom Marktgeschehen abkoppeln kann. Aber sowohl er als auch wir versuchen, die starken Schwankungen der Preise wenigstens ein wenig zeitlich zu dämpfen. Langfristig wird das knappe Holz extrem teuer werden. Aber bis dahin vergehen noch einige Jahre, in denen gutes Holz verramscht wird.