Hallo,
ich bin ganz neu hier und muss mich jetzt mal ausheulen.
Nach 7 Jahren Studienzeit sind mein Mann, ich und die Kinder vor 4 Monaten auf den Hof seiner Eltern gezogen.
Wir dürfen uns dort eine kleine Wohnung ausbauen und sind schon ganz fleissig dabei. Der Ausbau wird aber noch 2 Monate dauern. Wir werden dort nicht für immer bleiben, aber so die nächsten 2-3 Jahre.
Bislang leben wir also alle in einem Haushalt und teilen uns die Küche.
Leider ist die Situation sehr schwierig.
Mein Mann ist 40h die Woche berufstätig und ich 30h.(wir sind beide im Sozialbereich tätig) Die restliche Zeit stehen wir am Bau oder kümmern uns um unsere beiden Kinder.
Einmal die Woche übernehme ich die Stallarbeit (Ferkelproduktion), obwohl ich keine Bäuerin bin, einfach weil ich Tiere gern mag, mir das prinzipiell Freude macht und ich eigentlich auch die Schwiegermutter entlasten will.
Mehrmals die Woche bereite ich die Mahlzeiten zu, auch im Haushalt bemhühe ich mich sehr.
Gerade war die Schwiegermutter 3 Wochen auf Kur und ich hab fast alle ihre Arbeiten übernommen. In den drei Wochen war ich regelmäßig im Stall, habe die Großfamilie bekocht, habe die Wäsche vom Schwiegervater und Schwager gewaschen, geputzt, ihren 11 jährigen Sohn mitbetreut usw.
Ich hab das echt gern gemacht, aber als sie letzte Woche zurück kam, begann die Misere. Sie war total unzufrieden mit meiner Arbeit, in ihren Augen war alles super unordentlich, sie hat mich von vorn bis hinten nur kritisiert, beschimpft und nieder gemacht.
Kein Danke - GAR NICHTS.
Dabei war ich so stolz auf mich, das geschafft zu haben. Allen Ferkeln ging es gut, die Hühner haben alle überlebt, die Blumen begannen zu blühen und mein Essen hat auch allen gut geschmeckt.
Ich weiß nicht, warum sie so böse zu mir ist.
Nun kommandiert sie mich ständig nur herum, wenn ich ihr über den Weg laufe.
Selbst wenn ich eigene Dinge erledige und eigentlich keine Zeit habe, fallen ihr 1000 Sachen ein, die ich für sie machen soll. Versteht mich nicht falsch, ich helfe echt gerne wenn ich nett gefragt werde und ein BITTE in der Aufforderung steckt. Aber sie befiehlt immer von oben herab, als wäre ich eine minderwertige Dienstmagd die zu blöd zum Putzen ist.
Ich hab versucht mit ihr zu reden, dass ich mir mehr Abgrenzung wünsche, dass ich gerne eine klare Aufgabenverteilung hätte, damit ich weiß, was sie konkret von mir erwartet und sie weiß, was ich erledige und worin sie entlastet ist.
Aber es ist unmöglich mit ihr zu reden.
Sie meint nur, gemacht wird das, was sie mir aufträgt.
Ich halte dieses herumkommandiere aber überhaupt nicht aus.
Was kann ich bloß tun?
Ich weine fast täglich und weiß keinen Ausweg.