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Seil für einfache Forstarbeiten

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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24 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon casi » Mi Jan 25, 2012 23:08

Hallo!

Vor kurzem haben hier Forstarbeiter Problembäume gefällt.
Große Baumteile waren an einem Seil gebunden, wurden abgesägt, fielen herab und wurden durch
eine Art "Seilbremse", die unten am Baum befestigt war, gebremst.

Das Seil wirkte vom Durchmesser her sehr handlich, die Zugfestigkeit muss immens sein und ich meine,
das es auch keine Kunstfaser war.

Leider haben ich vergessen zu fragen, aus was für einem Material das Seil war und wie dick es genau war.

Gibt es da in der Forstwirtschaft Standardwerte? Könnte ein Hanfseil mit 2 cm Durchmesser hinkommen?
Oder sind das andere Spezialfasern?

Gruß

Carsten
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon ober_lenker » Mi Jan 25, 2012 23:22

Hallo,

habe zwar keine Ahnung vom Baumklettern, aber eig. kann es sich dabei nur um sogenannte Statikseile handeln. Beispiel: klick. Angegebene Bruchlast: 33kN (entsprechen grob 3,3to).
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon casi » Mi Jan 25, 2012 23:53

Auch nicht schlecht, diese Seile. Erinnert mich an Dyneema.

Aber das verwendete Seil, sah aus, wie ein typisches Hanfseil und war auch schön zu greifen. Nicht zu dick und nicht zu dünn.

Vielleicht war es auch so etwas: link
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon Pedro » Do Jan 26, 2012 7:03

Moin Casi,
Hanfseil kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, denn Hanf hat keine Standzeit, ist ein Naturprodukt und verrottet ähnlich wie Sisal. Dem Hanfseil täuschend ähnlich sehen Seile aus Hempex aus, sind aus PP und verrottungsfest, bekommst du bei jedem Seiler oder auch Grube http://www.grube-shop.de/de/Fachkatalog ... -DIN-83329

Gruß
Pedro
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon casi » Do Jan 26, 2012 9:36

@Pedro

Da kommen wir der Sache schon näher! :D

Die Seile, die ich verlinkt habe, sehen auch aus wie Hanfseile und sind aus PP.
Allerdings haben diese bei 16mm "nur" eine Bruchlast von 1900 kg, also nur halb so robust, aber auch nur halb so teuer.

Offenbar gibt es da auch wohl noch Unterschiede.

Aber die Richtung stimmt schon einmal!

Danke!

Gruß

Casi
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon jean » Do Jan 26, 2012 12:33

das sind ummantelte Dyneemaseile . Die Ummantelung ist hitzebeständig und wiedersteht der Hitzeentwicklung die am Bremspoller durch Reibung entsteht.
Mein Rigging 12mm Seil (Rigging, so nennt man das dynamische abseilen von Baumteilen) hat eine Bruchlast von 52KN und eine Nutzlast beim Rigging von 1T

Hoffe ich konnte weiterhelfen.
Gruß Jean
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon casi » Do Jan 26, 2012 15:58

jean hat geschrieben:Mein Rigging 12mm Seil (Rigging, so nennt man das dynamische abseilen von Baumteilen) hat eine Bruchlast von 52KN und eine Nutzlast beim Rigging von 1T


Ja, vielen Dank! Jetzt weiss ich, wie man das nennt und kann gezielter suchen.
Seile aus Hempex sind ummantelte Dyneemaseile, habe ich das richtig verstanden? Oder die Seile aus meinem Link?

Allerdings hätte ich auch gedacht, dass das wesentlich mehr als eine Tonne ist, wenn so ein Eichenast das runterfällt.
Aber ich glaube, die hatten auch ein doppelt gelegtes, dickeres Seil, um den Sturz zu bremsen. Das eigentliche Abseilen
wurde dann mit der Bremse gemacht.

Gruß

Carsten
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon Marco + Janine » Do Jan 26, 2012 17:53

lass das mal jemand machen der sich damit auskennt!

das kann auch ganz schön ins auge gehn...

und wenn du nicht hören willst, nimm nur nicht n statikseil um deine brocken da rein zuwerfen.

für sowas gibt lehrgänge!

gruß marco
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wenn die Flut kommt, können wir das mit dem Baumklettern
oder notfalls haben wir ja unsern Hubsteiger.
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon jean » Do Jan 26, 2012 19:12

Wofür willst du das Seil denn verwenden, kann mir unter einer Seilnutzung für einfache Forstarbeiten nichts vorstellen. :roll:
Man sollte, oder besser gesagt, darf beim Rigging schwere Lasten auch nie statisch ins Seil fallen lassen. Erst "freier Fall" dann bremsen.
Gruß Jean
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon Kormoran2 » Do Jan 26, 2012 19:41

Nur mal so nebenbei: Das Rigg ist die Takelage eines Segelschiffes. Da wird nie was runtergeschmissen sondern nur kontrolliert herabgelassen.

Edit: Achso, die Takelage ist die Gesamtheit aus Masten, Bäumen und Spieren eines Segelschiffes. :D
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon casi » Sa Jul 28, 2012 22:02

jean hat geschrieben:Wofür willst du das Seil denn verwenden, kann mir unter einer Seilnutzung für einfache Forstarbeiten nichts vorstellen. :roll:
Man sollte, oder besser gesagt, darf beim Rigging schwere Lasten auch nie statisch ins Seil fallen lassen. Erst "freier Fall" dann bremsen.


So, wie ich das gesehen habe, wurde ein Seil doppelt um den abzusägenden Ast gelegt.
Der Ast wurde abgesägt und die geschätzte halbe Tonne hing am Seil.
Und jetzt kommt der Teil, wo ich nur gefährliches Halbwissen habe:
Entweder das ganze Teil ist in die Seilbremse unten am Baum gefallen oder
das Seil wurde am anderen Ende des Astes befestigt und hat dort gebremst.
Dann wurde der Ast mit einem neuen Seil über die Bremse herabgelassen.
Irgendwie weiss ich es einfach nicht mehr...jedenfalls dachte ich, diese Seil ist auch für meinen Fall geeignet.

Und das ist mein Fall

Wenn man einem Baum beim Fällen eine Richtung bzw. eine zusätzliche Richtungsabsicherung geben will,
gibt es die Möglichkeit, den zu fällenden Baum an einen anderen stabilen Baum "locker" anzubinden bzw. zu bremsen (ein oder zwei Windungen) und wenn der gefällte Baum kurz vorm Bodenaufschlag ist, im richtigen Moment das Seil loszulassen.

So hat der Baum bis kurz vorm Aufschlag eine Richtung bekommen, die durch das Seil begrenzt wurde.
Durch das rechtzeitige Loslassen wird der "Bremsbaum" kaum geschädigt

Ich hoffe, ich konnte es einigermassen erklären.

Dafür brauche ich das Seil...also gut im Griff, Reibungshitzeresistent und Bruchfest.

Weitere Hinweise sind herzlich Willkommen!

Gruß

carsten
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon Kormoran2 » Sa Jul 28, 2012 22:40

Von dieser Methode habe ich noch nicht gehört.
Ich könnte mir aber denken, daß der fallende Baum innerhalb von 1 Sekunde 20m Seil zieht. Und wer sich da in der Nähe des Seil"haufens" befindet, dessen Fuß ist quasi jetzt schon ab! Sehr gefährlich!
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon casi » So Jul 29, 2012 8:11

Na klar, aufpassen muss man da schon!
Aber so schnell wird das Seil nicht gezogen.
Der gefällte Baum kippt (bedingt durch seine extreme Schieflage) einen Moment in die falsche Richtung.
Dann greift das Seil am anderen Baum und der stürzende Baum wird wieder in seine Ursprungsposition gebracht.
Wenn die Richtung stimmt (und kurz vorm Boden wird diese sich nicht großartig ändern) wird das Seil losgelassen.
Es dauerte schon einige Sekunden.
Wichtig ist eben die bremsende Wicklung um den festen Baum, so dass der zu fällende Baum nicht schon am Anfang mit dem Seil in die falsche Richtung verschwindet.

Das wird von den gelernten Forstarbeitern der hiesigen Gemeinde so praktiziert.
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon arbo » So Jul 29, 2012 8:20

Wäre es dann nicht sinnvoller geeignete Fälltechiken zu lernen ?
Es ist ein sehr trauriger Erfahrungssatz, das sich viele junge Leute für das Forstwesen bestimmen,oder von ihren Eltern bestimmt werden, wenn sie nicht Kopf genug haben eine andere Wissenschaft oder Kunst zu erlernen...
(Lehrbuch für Förster 1877 )
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Re: Seil für einfache Forstarbeiten

Beitragvon Marco + Janine » So Jul 29, 2012 8:36

Ganz extremkomische Fälltechnik....
Wenn du das dann mal richtig gut drauf hast kannst du den
ganze baum auch 2m über den Boden bremsen und gleich den LKW rückwärts
darunter fahrenlassen, somit spartst du dir den kran zm verladen :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

Viel := :klee:

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