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Seilwindenunterstützes Fällen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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20 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon da_luchsepp » Mo Feb 18, 2019 19:03

Servus,

bin seit kurzen Besitzer einer hydraulischen Tajfun 4,5To mit Seilausstoß und F10 B&B Funk.

Nun zu meiner Frage:

Wenn ich eine Fällung vornehme, bei der die Seilwinde die Fällrichtung des Baumes unterstützt und
der Baum aber in eine andere Richtung fällt (z.B. genau entgegen gesetzt) verhindere ich dann wenn ich den Seilausstoß betätige das es meinen Traktor umreißt?

Wenn man keinen Seilausstoß hat müsste dies ja wahrscheinlich klappen, wenn ich die Bremse löse.
Aber bei Winden mit Seilausstoß gibt ja der Seilausstoß dann Widerstand oder?

Mit freundlichen Grüßen
da_luchsepp
 
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon Ecoboost » Mo Feb 18, 2019 19:25

Hallo,

da_luchsepp hat geschrieben:Wenn ich eine Fällung vornehme, bei der die Seilwinde die Fällrichtung des Baumes unterstützt und
der Baum aber in eine andere Richtung fällt (z.B. genau entgegen gesetzt) verhindere ich dann wenn ich den Seilausstoß betätige das es meinen Traktor umreißt?

Soweit sollte man es erst gar nicht kommen lassen, in der Praxis draußen wird aber jeder schon mal so eine brenzlige Situation erlebt haben. Prinzipiell gilt: Je größer der Rückhänger des zu fällenden Baumes ist umso weiter nach oben sollte das Seil angebracht werden. Das kann durchaus auch mal in 6 Meter Höhe der Fall sein.
Sollte der Baum unkontrolliert fallen und somit ein umkippen des Schleppers drohen reicht es wenn Du ganz normal auf "Lösen" gehst. Der Seilausstoß wird bei höheren Zugkräften am Seil nämlich umgangen, so dass das Seil sich schnellstmöglichst im Falle des Falles abwickeln kann. Du bist also hier nicht an die Geschwindigkeit des Seilausstoßes gebunden.

Gruß

Ecoboost
Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon da_luchsepp » Mo Feb 18, 2019 19:32

Ecoboost hat geschrieben:Hallo,

da_luchsepp hat geschrieben:Wenn ich eine Fällung vornehme, bei der die Seilwinde die Fällrichtung des Baumes unterstützt und
der Baum aber in eine andere Richtung fällt (z.B. genau entgegen gesetzt) verhindere ich dann wenn ich den Seilausstoß betätige das es meinen Traktor umreißt?

Soweit sollte man es erst gar nicht kommen lassen, in der Praxis draußen wird aber jeder schon mal so eine brenzlige Situation erlebt haben. Prinzipiell gilt: Je größer der Rückhänger des zu fällenden Baumes ist umso weiter nach oben sollte das Seil angebracht werden. Das kann durchaus auch mal in 6 Meter Höhe der Fall sein.
Sollte der Baum unkontrolliert fallen und somit ein umkippen des Schleppers drohen reicht es wenn Du ganz normal auf "Lösen" gehst. Der Seilausstoß wird bei höheren Zugkräften am Seil nämlich umgangen, so dass das Seil sich schnellstmöglichst im Falle des Falles abwickeln kann. Du bist also hier nicht an die Geschwindigkeit des Seilausstoßes gebunden.

Gruß

Ecoboost


Danke für die Antwort.

Kann mir jemand eine Kaufempfehlung für einen ausklappbaren Stab geben?

Mehr als 30-40€ möchte ich hier nicht ausgeben eigentlich.
da_luchsepp
 
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon Ecoboost » Mo Feb 18, 2019 19:40

Hallo,

was verstehst Du unter ausklappbaren Stab?
Du meinst wohl eine Teleskopstange, die kosten je nach erreichbarer Höhe ca. 200,00 € bis 250,00 €. Das was Du für 40,00 € bekommst ist unbrauchbar.
Alternativ kannst Du auch eine Leiter verwenden, hierfür gibt es entsprechendes Zubehör wie Bodenspitzen, Rundbügel, Befestigungsgurt usw.

Schaue dir mal dieses Video an:
https://www.youtube.com/watch?v=NY8KTLs9wtQ

Gruß

Ecoboost
Zuletzt geändert von Ecoboost am Mo Feb 18, 2019 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon gerald01 » Mo Feb 18, 2019 19:43

Hallo,

Ecoboost hat die die Frage schon ausführlich beantwortet, wie gesagt wenn man das Seil in ca. 5-6 Metern Höhe anbringt und ordentlich vorspannt bevor man zum Fällschnitt ansetzt sollte es gar nicht soweit kommen und wenn doch (Teufel schläft nicht) dann einfach auf lösen und das Seil wird heraus gezogen.
Besitze eine Krapan 5,5EH mit Elca Funk da funktioniert dies problemlos.
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon Falke » Mo Feb 18, 2019 19:47

Für ca. 55 € kannst du einen "Schubhaken mit Anschlagkralle" kaufen, z.B. https://www.grube.at/forst/holzernte/st ... hlagkralle
Kann man freilich auch selber zusammenbraten ...
Als Stange kann ein sehr dünner Fichtenstamm dienen - oder eben die Luxusversion für 400 € https://www.grube.at/forst/garten-und-l ... pgestaenge
Das Seil, dass man in die Höhe hievt, sollte auch eher leicht sein, z.B. für noch mal gut 400 € https://www.grube.at/forst/holzernte/st ... seil-18-mm

Ob du aber als Anfänger (wie es scheint) in der Panik die richtige Taste an der FFB rechtzeitig zu drücken fähig bist :?: :shock: :|

A.
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon Sternkeil » Mo Feb 18, 2019 20:13

Servus

Ecoboost hat es ja schon erklärt.

Der Seilausstoß bremst das Seil nicht, wenn du auf lösen gehst, und es schneller ausgezogen wird als der Ausstoß liefern könnte.
Den einzig und allein die Bandbremse hält (25%mehr als Zugkraft) das Seil!
Wenn du auf lösen gehst wird es abgewickelt.

Aber gerade bei windenunterstützen Fällungen sollte man wissen was man macht und vor allem auch wo die Grenzen Deiner Winde eben sind!!

Dafür gibt es die calmbacher Tabelle. Und nein 5-6 Meter pauschal reichen eben in manchen Fällen bei weitem nicht! Und da braucht es dann auch wesentlich mehr als ne 4,5 Tonnen Winde- da können 8 nicht reichen

Wennst a Buche mit 60-70 MdM mit sagen wir 2m Rückhang fällen willst, dann würde ich das mit der Winde lassen.

Zumal deine 4,5 Tonnen Winde die Kraft ja nur bei leerer Trommel hat.

Und immer auch auf den seilwinkel achten.

Gruß Franky
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon Obelix » Mo Feb 18, 2019 20:18

gerald01 hat geschrieben: … wenn man das Seil in ca. 5-6 Metern Höhe anbringt und ordentlich vorspannt bevor man zum Fällschnitt ansetzt sollte es gar nicht soweit kommen …

Die Fälltechnik mit Bruchleiste sollte man beherrschen.
Bruchleiste evtl. etwas breiter stehen lassen und den Baum mit der Winde in Fällrichtung "abbrechen".

Natürlich darf der Baum nicht zu viel Überhang haben und zu Schwer sein.
(Ist eigentlich selbstverständlich, muss aber offensichtlich nochmals gesagt werden.)

"Seilwindenunterstütztes Fällen" ist nichts für Anfänger. Die meisten haben ja noch
nicht mal eine ordentliche Umlenkrolle, die mit der doppelten Windenkraft belastbar ist.

Achtung: Ohne Umlenkrolle hebt es die Seilwinde evtl. hinten hoch und der Traktor rutscht.
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon Obelix » Mo Feb 18, 2019 20:42

Falke hat geschrieben: … Ob du aber als Anfänger (wie es scheint) in der Panik die richtige Taste an der FFB rechtzeitig zu drücken fähig bist …

Das schafft ja nicht mal ein Profi.
Bis das Hirn wahrgenommen hat, dass der Baum unhaltbar in die falsche Richtung fällt
und der "Drücke Löseknopf"-Befehl vom Hirn an den Finger gegangen ist liegt der Traktor
schon lange auf dem Rücken.
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon dappschaaf » Mo Feb 18, 2019 20:58

Hallo,

das müsste man jetzt mal emotionslos ausdiskutieren wie sowas in der Praxis ausschaut.
Ich würde sagen, theoretisch möglich praktisch nicht.
Bevor der Baum abreißt und in die entgegengesetzte Richtung fällt, zwickts doch die Kette. Soviel sollte doch der Traktor/Winde noch halten können bis man richtig reagiert und auf lösen geht.
Wenn man Keile gesetzt hat muss man schon verdammt weit schneiden bis der Baum abreißt und es der Traktor/Winde wieder nicht hält.

So oder so heißt es aufgepasst :klug:

Gruß
Dappschaaf

PS.: die eigentliche Frage ist ja ausdiskutiert. Der Seilaustoß ist nicht fürs Fallen des Traktors verantwortlich :mrgreen:
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon Redriver » Mo Feb 18, 2019 21:21

Hallo,
noch eine kurze Anmerkung zum fällen mit Winde. Hab vor einigen Jahren mal einen Kurs besucht Problembaumfällung mit Winde.
Der Kursleiter hat im Praxisteil bei jedem angeseilten Baum gesagt :Kurz ziehen wenn die Winde den Baum am Stock nicht bewegt also das Die Krone leicht in Fällrichtung geht dann schaft es die Winde auch nicht beim fällen.
Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts.
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon Florian1980 » Mo Feb 18, 2019 21:32

Ich habe keine Seilwinde und fälle auch nicht gerade viele Bäume. Aber ist es nicht so, dass mit der richtigen Schnitttechnik (unterschnittenes Halteband) der Baum (eigentlich) nur fällt, wenn die Winde auch stark genug ist?
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon fasti » Mo Feb 18, 2019 23:03

Die richtige Höhe zum Anschlagen des Seils kann man wirklich nicht pauschal festlegen...

Hab selbst schon mal bei über 8m mittels Leiter angeschlagen und ja, man kriegt auch eine 8t Winde in die Knie wenn es sein muss.

Wenn man sich unsicher ist empfehle ich das Seil einfach auf der vermeintlich geeigneten Höhe anzuschlagen und daran zu ziehen. Man merkt relativ schnell wenn die Winde und/oder der Schlepper in die Knie geht. Man merkt aber auch relativ schnell wenn sich der Baum aufrichtet und Übergewicht bekommt und die Winde noch Reserven hat...
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon Biber0 » Di Feb 19, 2019 0:11

Gib mal Königsbronner Anschlagtechnik ein. Dann ein wenig suchen und du findest einen Dowload mit der besagten Tabelle. Mal durchlesen. Die Anschlagtechnik mußt du ja nicht verwenden. Die Daten der Tabelle sind aber Gold wert für Neulinge. Meine Tipps aus der Praxis:
Ausformen des Fallkerbs mit Zeit und Bedacht.
Seitliches Beschneiden um bei grober Rinde den Überblick zu behalten
Die Bruchleiste stärker als bei der Standartfällung und auf keinen Fall unterschneiden
Die Stufe von Fallkerbsole zu Stechschnitt kann 15 bis 25 cm betragen- verhindert die Drehung des Baumes, kann aber unter Umständen zu Reißen des Stammes beitragen
Den Baum nach dem Kerb leicht auf Spannung bringen- dann weiterarbeiten und sich vergewissern das die Funkverbindung steht, der Schlepper noch an ist usw
Den Baum nur im Nottfall - den es dann eigentlich nicht mehr geben sollte - lösen
Anschlagseil mit Sicherung oder Schäkel benutzen
Wenn man bei diesem Thema über 40€ nachdenkt ist es glaube ich besser es erst anzugehen wenn du Erfahrung beim normalen Rücken gesammelt hast. Ein gut zusammengestelltes Set mit Rolle und Zubehör wirst du brauchen sonst schießt unter Umständen mal Metall durch die Luft.—-Bitte nicht persönlich nehmen
Auch ich bin immer für Tipps und ernstgemeinte Ratschläge offen
Schöne Grüße aus Rettenbach im Allgäu
Grüße Biber0
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Re: Seilwindenunterstützes Fällen

Beitragvon Kormoran2 » Di Feb 19, 2019 1:12

Ich werde nie vergessen, wie ich damals meine alte Norse-Winde gekauft habe und beim ersten windengestützten Fällen sich plötzlich die Seilbremse löste. Der Baum schwang plötzlich in die Gegenrichtung und Holland war in Not.

Nach einer ordentlichen Pflege der Winde und Fettung an den richtigen Stellen funktionierte auch die Bremse wieder. Manche Erfahrungen muß man einfach nur überleben.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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