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Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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25 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Beitragvon langholzbauer » Mi Jan 26, 2022 23:07

Nun ja,
so manchem Bauern in Stadtnähe könnte es besser tun, statt eines 200 000€ € neuen Fendt einen alten guten Geräteträger zu kaufen und mit Reihenkulturen und Gesprächen/Kundenkontakten auf einem ha mehr Umsatz zu generieren, als auf den nächsten teuer dazu gepachteten 20 ha Standardackerbau.
Aber da braucht es neben dem Basiswissen auch Redekompetenzen dazu.
Rethorik und Selbstbewusstsein müssen unbedingt in der Ausbildung der jungen Landwirte mehr Beachtung finden! :klug:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Beitragvon tyr » Mi Jan 26, 2022 23:17

werner125 hat geschrieben:Vielen Dank für eure ausführlichen Rückmeldungen, das hilft mir schon mal weiter! Also Grundtenor ist ja schon mal positiv und freut mich, dass die Fläche für Bauern trotz der Größe nicht uninteressant sein sollte. Zu den Fragen:

Die Familie besteht aus Mann, Frau, 2 x Kind. 100 % Selbstversorger wird natürlich nichts, spätestens bei der Viehhaltung bin ich raus. Fleisch essen wir aber tatsächlich ohnehin nicht besonders viel. Auch Getreide sehe ich jetzt eher nicht. Nur Dinge, die möglichst ohne große Umwege auf dem Teller landen können. Hühnerhaltung könnte ich mir gut vorstellen, Platz ist auf jeden Fall genug da. Obstbäume müsste man noch einige pflanzen, aber wir haben ja Zeit, werden in der Zwischenzeit nicht verhungern.


Es geht bei der Viehhaltung nicht per se ums Fleischessen, sondern um die Produktion von Düngemitteln. Von nix kommt nix. Integrierte Viehhaltung, speziell Wiederkäuerhaltung, ist ein essentieller Bestandteil einer funktioniernden Landwirtschaft.
So wird das nichts mit echter Selbstversorgung, da bleibt das Ganze nur Spielerei...
Nimm das Recht weg, was ist der Staat noch anderes als eine große Räuberbande. (Augustino von Hippo, 354 bis 430)
Unbedingter Gehorsam setzt bei den Gehorchenden Unkenntnis voraus.
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Re: Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Beitragvon tyr » Mi Jan 26, 2022 23:19

langholzbauer hat geschrieben:
countryman hat geschrieben:Kartoffeln sind der Klassiker. Wenn der Boden mit Kali ausreichend versorgt und mit Stallmist gedüngt ist wird sich ein Ertrag einstellen.
Da im Kleinanbau gegen Krautfäule nicht sinnvoll behandelt werden kann, sollte allerdings keine übertrieben lange Lagerung angestrebt werden.
Gemüse wie Kohlarten, Möhren, Busch- und Stangebohnen sind anspruchsvoller. Für jedes einzelne gibt es gewisse Interessenten wie Fliegen, Vögel oder andere herrliche Schöpfungen Gottes die einen Ertrag verhindern können.

Wenn es um Überlebenstage pro Quadratmeter geht sind Steckrüben unschlagbar. mag nur nicht jeder, oder zumindest nicht ausschließlich :lol:

Auch Kohlrüben haben ihre speziellen Feinde und Krankheiten.

Für Eigenversorgung ist das Wissen um die Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Kulturen mindestens genau so wichtig, wie um ihre agronmischen Ansprüche.
Was früher ganz selbstverständlich im Bauerngarten und auf den paar Ackergemüsereihen jedes Hofes kombiniert wurde, nennt sich heute "Permakultur".
Es ist doch viel schöner, statt Unkraut zu jäten , unterschiedliche Salate und Radieschen zu ernten, von August bis Oktober wöchentlich frische Kartoffeln und bis in den Januar hinein Grün-/und Rosenkohl rein zu holen!
Aber neben dem Anbau dreht sich bei der richtigen " Selbstversorgung" wirklich ein ähnlich hoher Aufwand um die richtige Konservierung und Lagerung.
Das wurde ja in den letzten 60 Jahren der Bevölkerung sehr erfolgreich abgwöhnt, damit der allgemeine Verbraucher , an der Ladentheke der Diskounter keine Alternative hat...


Das hieß früher mal Bauerngarten, was sich heute modisch "Permakultur" nennt, das Wissen darüber, welche Pflanze welche bedingt udn fördert oder unterdrückt, ist aber faktisch ausgestorben.
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Re: Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Beitragvon Südheidjer » Do Jan 27, 2022 0:25

Ich glaube, der langholzbauer meinte beim Kombinieren eventuell das Thema "Gute Nachbarn - Schlechte Nachbarn". Da gibt's im Internet auch schöne Tabellen zu. Ob es funktioniert, weiß ich nicht, aber als ich darüber mal vor ein paar Jahren einige Dinge laß, da fand ich es sehr interessant.
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Re: Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Beitragvon Bauer Piepenbrink » Do Jan 27, 2022 8:44

Ich kann Dir auf jeden Fall das Buch von John Seymour "Leben auf dem Lande" empfehlen, da geht es genau um dieses Thema. Er gibt auch Tipps, was man bei einer bestimmen Flächengröße anbauen kann und sollte, welche Tiere man damit versorgen kann usw.
Aluhut Akbar !
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Re: Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Beitragvon Kartoffelbluete » Do Jan 27, 2022 18:34

Speißetobinambur ist auch eine tolle Bereicherung auf einem solchen Feld oder größerem Garten :!:
Sehr, sehr gesund, es gibt tolle Rezepte, keine Lagerung und Konservierung notwendig, im Anbau eigentlich
ein Selbstläufer, der ohne Chemie auskommt. Ich bin begeistert von der Pflanze, zumal sie im Herbst auch
noch herrlich blüht. :D
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Re: Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Beitragvon werner125 » Fr Jan 28, 2022 7:53

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Ich kann Dir auf jeden Fall das Buch von John Seymour "Leben auf dem Lande" empfehlen, da geht es genau um dieses Thema.

Kartoffelbluete hat geschrieben:Speißetobinambur ist auch eine tolle Bereicherung auf einem solchen Feld oder größerem Garten :!:


Danke für die Tipps!
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Re: Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Beitragvon bauer hans » Fr Jan 28, 2022 8:16

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Ich kann Dir auf jeden Fall das Buch von John Seymour "Leben auf dem Lande" empfehlen, da geht es genau um dieses Thema. Er gibt auch Tipps, was man bei einer bestimmen Flächengröße anbauen kann und sollte, welche Tiere man damit versorgen kann usw.

buch aus den 70er jahren,um damit geld zu machen,aber die tips sind theoretisch und in der praxis nicht zu gebrauchen.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Beitragvon Bauer Piepenbrink » Fr Jan 28, 2022 8:52

Wie kommst Du denn darauf? Ja, das Buch ist schon älter und man muss alles auf Deutschland und vor allem auf die deutsche Gesetzgebung übertragen, aber sonst man bekommt sehr gut einen Überblick, was man alles machen kann. Ich wüsste jedenfalls kein anderes Buch, was das Thema Selbstversorgung so umfassend und für Einsteiger verständlich behandelt.
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Re: Selbstversorger aus dem Bauernhof. Dumm und/oder naiv?

Beitragvon tyr » Fr Jan 28, 2022 13:05

bauer hans hat geschrieben:
Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Ich kann Dir auf jeden Fall das Buch von John Seymour "Leben auf dem Lande" empfehlen, da geht es genau um dieses Thema. Er gibt auch Tipps, was man bei einer bestimmen Flächengröße anbauen kann und sollte, welche Tiere man damit versorgen kann usw.

buch aus den 70er jahren,um damit geld zu machen,aber die tips sind theoretisch und in der praxis nicht zu gebrauchen.


Wachsen die Pflanzen heute anders, als in den Siebzigern`?
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