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Selbstwerber / Motorsägenschein

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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26 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon forstbetriebwf » Do Nov 26, 2009 10:32

Die Arbeit mit der MS sowie die ganze Waldarbeit zählt zu den gefährlichsten Arbeiten,deshalb würde ich keinen Ohne die Grundkenntnisse sowie PSA im Wald arbeiten lassen mit der MS.Ich würde das auch kontrolieren.
Ich denke das ist besser als später wenn etwas passiert ist das ganze vor Gericht ausfechten zu müssen.
Und wenn ich manche Leute mit der MS arbeiten sehe,dann finde ich das für gerechtfertigt,selbst geübte Leute kommen als in Riskante Situationen,ging mir auch schon so.
Ich achte auch darauf das grundsätzlich nur 2 Mann Holz machen im Wald einer alleine geht garnicht.
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon Heiderose » Do Nov 26, 2009 14:01

Hallo,

nun mal zum Sinn und Zweck eines solchen Scheines. Es gibt halt irgendwo bei den Versicherern die Vorschrift, dass nur "Unterwiesenes Personal" mit Maschinen arbeiten darf. Diese Tatsache gilt überall z.B. auf dem Bau, in der Werkstatt oder auch im Büro. Ist halt so.

Jeder der eine Berufsausbildung hat, hat auch im Rahmen der Ausbildung, mit den für den Beruf typischen Maschinen nach Unterweisung entsprechend gearbeitet.

So und nun kommen wir in den Wald und plötzlich steht da z. B. der Kfz-Schrauber mit der Motorsäge. Jetzt kann mir mal einer erzählen, von wo aus der Mann die Unterweisung haben sollte. Aus der Gebrauchsanweisung zählt nicht.

Um diesem Sachverhalt vorzubeugen, sind die Forstverwaltungen dazu übergegangen, daß halt jeder der in den Wald zum Holzen will, halt eben auch eine entsprechende Unterweisung nachweisen muß (MS-Schein).

Sollte bei dir als Waldbesitzer und Privatmann jemand liegendes Holz kaufen, um in Selbstwerbung aufarbeiten, dann tust Du gut daran, dir eine S/W-Kopie der entsprechenden Unterweisung abzuheften bzw. dir schriftlich bestätigen zu lassen, daß die Arbeiten auf eigene Gefahr und Risiko stattfinden. Ein Hinweis von Deiner Seite, auf den Sachverhalt, würde ich in dem Fetzen Papier zum Ausdruck bringen.

In wie weit dich daß vor Mitschuld und Strafe schützen kann, können dir nur Juristen beantworten. Bitte weise diese jur. Menschen darauf hin, das selbst beim Betreten eines Waldwegs als Spaziergänger, schon Unfälle passiert sind.

Gruß
Wenn Du auf die Nase faellst, musst Du wieder aufstehen; und zwar sofort.
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon mb-tracer » Do Nov 26, 2009 18:05

@heiderose
In wie weit dich daß vor Mitschuld und Strafe schützen kann, können dir nur Juristen beantworten

das ist eben der Juckepunkt an der Sache und das, was Bauchschmerzen macht. Habe heute erst wieder mit dem Förster - 'tschuldigung, Forstamtsleiter - drüber gesprochen. Der sagt nun: "Was ist, wenn die Versicherung/Krankenkasse im Fall der Fälle meint, das der Kerl doch durch die Holzaufbereitung im Sinn des Eigentümers arbeitet?" Dann biste angeschmiert und hast die BG am Hals.
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon Robiwahn » Do Nov 26, 2009 18:21

mb-tracer hat geschrieben:..."Was ist, wenn die Versicherung/Krankenkasse im Fall der Fälle meint, das der Kerl doch durch die Holzaufbereitung im Sinn des Eigentümers arbeitet?" Dann biste angeschmiert und hast die BG am Hals...


Ne, dann würde ich der Versicherung/Krankenkasse von dem Typen dieses Merkblatt mit den UVV und dem letzten Satz (oben schon zitiert) entgegenhalten und es auch auf einen Rechtsstreit mit denen ankommen lassen. Mein Rechtsverständniss (und auch das der BG Mittel-Ostdeutschland, von der ist dieses Merkblatt) geht soweit, das hier jeder immer noch für sich selbst verantwortlich ist, wenn er für sich selbst was macht. Und Selbstwerber arbeiten für sich selbst (bei manchen windigen Konstrukten mit (Schein-)Selbstständigen währe ich allerdings vorsichtiger). Wir haben hier zum Glück noch keine Ami-Verhältnisse und unser Rechtssystem ist zum Glück auch nicht so angelegt. Bei uns müssen kausale Zusammenhänge zwischen Schadensfall und Verschulden vorliegen und wenn jemand eigenverantwortlich handelt, liegt dieser Zusammenhang eindeutig bei Ihm.
Allerdings geht meine Vernunft auch soweit, das ich jemanden aus meinem Wald schmeißen würde, wenn ich merke, das der totalen Mist baut und sich fast jedem Moment selbst in den Fuß sägt. Ich würde es zwar auf einen Rechtsstreit ankommen lassen, wollen tue ich es aber nicht unbedingt, schon wegen dem Streß in solchen Fällen.

Grüße, Robert
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon mb-tracer » Do Nov 26, 2009 18:42

Hallo Robert,
mein Rechtsverständnis ist zwar ebenso, aber auf See und vor Gericht...........!!!!

Auch die Forstämter sind sich da der Sache nicht sicher. Im Moment läßt da wohl jeder die Erklärung unterschreiben und hofft, das nichts wirklich schlimmes passiert.

Aber um zum MS-Schein zurück zu kommen: Ist zwar nett, das es den gibt aber richtig gesetzlich vorgeschrieben ist er (noch)nicht. Die BG sagt hier auch sowas wie "jahrelange Erfahrung"!!
Ich habe letztes Jahr mal bei so einem "Kurs" zugesehen, ging so über ca. 4 Std. Praxis. Die Teilnehmer waren alles jahrelange Brennholzsäger, die haben anschließend genauso falsch/richtig weiter gearbeitet wie vor dem Kurs.
Außerdem Kurs: Mein Sägekurs hat damals noch 3 Wochen gedauert.
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon Robiwahn » Do Nov 26, 2009 18:58

mb-tracer hat geschrieben:Hallo Robert,
mein Rechtsverständnis ist zwar ebenso, aber auf See und vor Gericht...........!!!!
...


Ich habe einige Jahre in meiner Studizeit mit zwei Juristen zusammengewohnt. Das war zwar manchmal anstrengend, aber ingesamt doch sehr lohnend. Da bekommt man einiges mit und seitdem habe ich auch meine "Angst" vor nem Gerichtsstreit verloren, da man vor Gericht nachvollziehbare logische Grundsätze und Zusammenhänge anlegen muss. Und zu diesen Grundsätzen und Zusammenhängen zählt der oben erwähnte Kausalzusammenhang. Ich kann deine Angst verstehen, sehe sie aber als unbegründet an.
Das einer von denen jetzt ne eigene Kanzlei hat (und nach wie vor ein sehr guter Freund ist), macht es mir auch leichter, erhobenen und aufgeklärten Hauptes irgendwelchen Ämtern etc. gegenüber zu treten :wink: .
Also, den Selbstwerber auf die Gefährlichkeit hinweisen, nachfragen, ob er es auch wirklich kann, den Wisch unterschreiben lassen und fertig. Die Leute sind selbst verantwortlich.

Kleines Bsp: vor einigen Jahren gab es in Brandenburg ne ziemlich intensive Diskussion, ob die Alleebäume weichen müssen bzw. die Verkehrsämter an den Unfalltoten (die immer gegen die Bäume gefahren sind) schuld sind. Ergebniss der Diskussion, nein die Bäume (und die Behörde, die sie nicht wegmacht) sind nicht schuld, sondern immer noch der eigenverantwortliche Autofahrer.

In diesem Sinne, immer unfallfreies Arbeiten und

Grüße, Robert
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon Heiderose » Fr Nov 27, 2009 8:18

Hallo nochmals,

da ist was dran an dem Satz "im Sinne des Eigentümmers arbeiten". Aber wie verhält sich denn dieser Satz mit Pachtland (Grünland) als Pferdekoppel für das oder die Pferd/e der Familie.

Da kommen wir wieder zu dem Satz, daß man für sein Handeln selbst verantwortlich ist.

Gruß
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon Heiderose » Fr Nov 27, 2009 8:35

Hallo,

und noch etwas: Das System mit den Scheinen oder den Nachweisungen in Unterweisungen kommt von der Insel. (UK). Dort gibt es keine Berufsausbildung wie wir sie hier in Deutschland kennen.

Neuere Bewegungen bzw. Kräfte drängen darauf, dass unser bewährtes Berufsausbildungssystem in Deutschland aufgegeben wird.

Dann wird jeder Maurer, der einem erfarenen Maurer mal einen Tag über die Schulter geguckt hat oder,
jemand Kfz-Schrauber, der einen Wagenheber bedienen kann oder,
jemand Schlosser, der den Bello (dicker, schwerer Hammer) tragen kann.

jemand der eine Flinte trägt wird Förster.

Ich will damit sagen, daß die Ausbildungen dahingehend privatisiert sind in UK. Dort gibt es private Ausbildungsfirmen, welche dann gegen Kohle (Geld) solche "Zertifikate" ausstellen, die besagen, daß der Inhaber des Zertifikates in der Handhabung und in den Sicherheitsaspekten unterwiesen ist. Und jetzt kommt der Höhepunkt:
Die Zertifikate sind zeitlich limitiert. Alle fünf Jahre ungefähr muß man den Schweizer Käse (Verstandskasten) neu eingeben.

Gruß
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon JohnDeere3040 » Fr Nov 27, 2009 13:10

Heiderose hat geschrieben:Die Zertifikate sind zeitlich limitiert. Alle fünf Jahre ungefähr muß man den Schweizer Käse (Verstandskasten) neu eingeben.

Den Spass haben sie mit dem LKW-Scheinen auch angefangen, alle 5 Jahre Nachschulung (ca 500€)+ Attest(40€)+neuer Führerschein n8
ǝɹǝǝp ɐ ǝʞıl sunɹ ƃuıɥʇou
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon W-und-F » Fr Nov 27, 2009 14:06

Heute nen Auftrag vom Forstamt rein bekommen, Fällen von Flächenlosen für Selbstwerber und jegliches Holz, Hänger, Gebrochene etc. zu Boden bringen.

So viel zum Thema Selbstwerber im öffentlichen Wald ;) Ist von Forstbezirk zu Forstbezirk unterschiedlich. Aber die Tendenz geht (hier) in diese Richtung.

Gruß
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Re: Selbstwerber / Motorsägenschein

Beitragvon mb-tracer » Fr Nov 27, 2009 15:38

Wir fahren gerade das Brennholz für die Selbstwerber in 5 m Längen aus dem Bestand an den Weg.
Da dürfen die sich dann auf halbwegs festen Boden die eigenen Füße absägen...
... und mit Auto und Klaufix den Weg versperren, wenn ich dann mal wieder durch möchte.
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