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Sind Subventionen in der Landwirtschaft gerechtfertigt?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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18 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Beitragvon Bojd » Di Feb 07, 2006 14:36

Also ich hab da mal eine ganz simple Rechnung

- wir haben 2005 rund 9 t/ha Weizen geernet bei 100 euro je t 900 €
- Dünge und Spritzmittel lagen 2005 bei gut - 150 €
- Bodenbearbeitung+ Saatgut+ Diesel+ Mann usw. - 320 €
- Pacht und Staatkosten - 350 €

jetzt kommen noch Gebäudekosten usw. hinzu
Berufsgenossenschaft und wer weis was ich noch vergessen hab.

d.h. wir haben dieses Jahr einen Gewinn von 80 je ha Ackerfläche erwirtschaftet super :x Es ist schlimm wir würden auch lieber auf die Beihilfe verzichten aber ohne geht es nun mal nicht mehr. Auch bei Betrieben mit 800 ha und größer läuft es nur noch mit Beihilfen rund.

Also von reinem Ackerbau kann ein kleiner Betrieb nun wirklich nicht leben gut das die Verbraucher bereit sind ordentlich Geld auszugeben für Strom und Kraftstoffe sonst könnten wir ohne diese Standbeine nicht mehr leben.

also wenn das so weiter geht dann werden wir unsere Flächen nur noch minimal bewirtschaften sprich wir fahren einmal im Jahr mit dem Drescher rüber das Getreide das wir ernten reicht für die Kosten des Dreschers und was hinten rüber geht läuft auf und wird im nächsten Jahr wieder gedroschen.

So nun noch zum Stahlarbeiter, ehrlich wenn der drei Schichten arbeitet sind das 24 Stunden kann also nicht sein. Er arbeitet im Schicht System das glaube ich schon ehr und was macht dieser im Stahlwerk doch immer das gleiche bzw. wozu er ausgebildet wurde.

So nun kommen wir mal zum Landwirt
dieser muss Ahnung von Tierzucht haben, von Pflanzenanbau, als Schlosser muss er auch noch arbeiten können Maurer, Zimmermann usw.
So nach bestenfalls 9 Stunden Arbeit im Winter geht es danach ins Büro

wo die Arbeit weiter geht denn dann ist er Buchhalter, Manager usw.

Ach ja von den Beihilfen die ein Stahlarbeiter noch bekommt ganz zu schweigen

Entfernungspauschale
Schichtzuschlag

Und wenn wir uns seinen Arbeitgeber ansehen der kann noch mal richtig gut Geld an der Steuer vorbeischieben wenn er sich gut und clever anstellt.

Ach ja und bevor ich es noch vergesse, es ist eine Frechheit einen Arbeitnehmer mit einem Selbständigen zu vergleichen.
Denn das ist ja wohl mehr als sicher das ein Arbeitnehmer viel weniger arbeitet als ein Selbstständiger. :evil: :gewitter:
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Beitragvon Heiko » Mi Feb 08, 2006 18:43

Ich bin nicht stolz darauf, aber ohne Subventionen wäre die deutsche Landwirtschaft nicht überlebensfähig. Das es die Subventionen gibt, hat mehrere Gründe.

Die Landwirtschaft / Ernährungsindustrie sichert hierzulande rund 4,2 Mio. Arbeitsplätze und ist nach der metallverarbeitenden Industrie der 2. größte Arbeitgeber(!) in Deutschland.

Die LW / Ernährungsindustrie ist, obwohl Deutschland eine Industrienation ist, einer der wichtigsten Wirtschaftszweige.

Deutschland ist einer der größten Agrarexporteure, exportiert sogar mehr als es importiert.

Geld, dass die Landwirtschaft investiert kommt in der Regel der eigenen (regionalen) Wirtschaft zu gute (Landtechnick, aber vor allem Bauwesen) und wird nur selten per Urlaub in das Ausland verfrachtet. Wie viele Firmen haben sich denn z. B. auf Beratung und Konzeption für Biogasanlagen spezialisiert?

Hauptgedanke der GAP (Gemeinsamen Agrarpolitik) war die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Nahrungsmitteln der europäischen Bevölkerung, das hat sich dann aber in eine totale Verdrängungsstrategie gewandelt... war nicht so gut für die kleinen Länder wie Afrika.

Ob 2013 die Subventionen wegfallen? Ich glaube nicht, es wird wahrscheinlich zu einer schmerzlichen Kürzung kommen, und es werden nicht wenige Betriebe aufgeben müssen. Man darf aber auch nicht die Macht Frankreichs unterschätzen, die werden schon auf eine Fortführung drängen.

Es bleiben jede Menge Gelder, ich schätze mal etwa 1/3 bis 1/2 in der Verwaltung und Kontrollen (CC-Prüfungen) hängen => Sicherung der Arbeitsplätze in der Verwaltung, auch eine Art der Subvention.

Ein nicht unwesentlicher Teil des Agrarbudgets geht raus aus der EU zur Hilfe / Förderung für Entwicklungsländer.

Obwohl die EU mächtig wuchs (Osterweiterung), wird der Haushalt auf gleicher Höhe gehalten => Es bleibt weniger für den Einzelnen.

Über die 2. Säule (Förderung des ländlichen Raums) kann über das Agrarbudget eine Dorfverschönerung durchgeführt werden.

Am liebsten würde ich auf die Subventionen komplett verzichten. Dafür sollten alle Produkte, die nach Deutschland kommen, seien es Fertigprodukte oder Roherzeugnisse, sämtliche Auflagen einhalten, die in Deutschland gelten. Das würde viele Probleme lösen.

Mit einen gewöhnlichen Arbeitnehmer würde ich gerne tauschen. Meine einzige Sorge wäre aber, das mein Betrieb nach 2-3 Monaten heruntergwirtschaftet wäre.

PS: @ Ullrich (offtopic)
Hast du mittlerweile einen Traktor gefunden?
Einfach nur rot und schier unbesiegbar!

Am Essen spart man nicht!
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Beitragvon celtis436RX » Sa Jan 12, 2008 16:00

ich weißgarnicht worüber ihr euch aufregt die Subventionen kommen eh aus der EU und da sind wir deutschen sowieso nicht die größten Subventionsabnehmer die Franzosen bekommen wesentlich mehr oder die royal Family die haben sowieso genug die bekommen im Jahr 100 Millionen € Agrarsubventionen oder irgend ein Stromanbieter auch 50 Mille jedes Jahr die sollten nicht soviel bekommen da muss man sich drüber aufregen aber nicht über die normalen Bauern die ums überleben kämpfen. Ohne Subventionen muss halt die Milch un Fleisch teurer werden da regen sich dan auch die Medien trüber auf :twisted:
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