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Skandal in Bayern

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Re: Skandal in Bayern

Beitragvon Robiwahn » Do Apr 08, 2010 12:34

Tach

Solange Jahr für Jahr sowohl die Planzahlen als auch die Streckenzahlen steigen, sind wohl durchaus noch ein paar Rehlein im Busch. Ob zuviel oder nicht, darüber kann man sich natürlich schön streiten, aber einen Skandal würde ich das jetzt nicht nennen. Fragt mal einige Waldbesitzer, die gepflanzt haben, was sie von den angeblich schon jetzt zu hohen Abschussplänen halten :wink: . Die meisten (und ich übrigens auch) werden es eher als Skandal bezeichnen, das man es überhaupt soweit hat kommen lassen. Kormoran2 hier aus dem Forum kann euch sicher noch einiges aus erster Hand zum Thema großflächiger Wildverbiss erzählen

Grüße, Robert
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Re: Skandal in Bayern

Beitragvon Klaus Reinke » Fr Apr 09, 2010 8:31

waldtom hat geschrieben:Bravo Fendt GT Fan, du sprichst mir aus der Seele!!
Wenn sich Grundbesitzer und Jagdpächter einig sind, warum muss sich Forstverwaltung oder untere Jagdbehörde einmischen und den Abschußplan ändern.
Den Pachtvertrag schließen Jagdgenossenschaft, bzw Eigenjagdbesitzer und Jagdpächter!!
Die ganze Abschußplanung ist, solange es sie schon gibt, eh für den Papierkorb, die Natur lässt sich eben nicht planen.
Deshalb mein Vorschlag: Abschußplanung ersatzlos streichen und Jagdscheine auf Lebenszeit wie den Führerschein, dann kann man die untere Jagdbehörden abschaffen.


Au weia, dann pass aber auf, dass damit nicht dem BUND in die Hände gearbeitet wird, immerhin wird hier nachwievor
gleich die Abschaffung des gesamten Jagdrechtes gefordert!

Ohne amtliche Kontrolle der Abschußplanung hat idR eben nicht die Jagdgenossenschaft das sagen -- die trifft sich ja meist nur alle
paar Jahre -- sondern die Revierinhaber, denen sind Schäden am Wald oder Schäden in der Landwirtschaft heute schon viel
zu oft egal, weil sie aus fremden Bereichen kommen. Da ist der Zahnarzt der sein Revier in 100km Entfernung gepachtet hat
oder der gutsituierte Rechtsanwalt, der Steuerfachmann und so weiter und so fort. Die wollen vor allem eine Auswahl an
Wildtieren vorfinden damit sich ihre Pacht auch "rechnet".

mfg Klaus
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Re: Skandal in Bayern

Beitragvon waldtom » Fr Apr 09, 2010 17:25

Hallo Klaus
Das ist ja oft das Problem: Die Jagd wird nicht an den ortsansässigen Jäger mit Zeit und kurzer Anfahrt zum Revier vergeben, sondern an den Meistbietenden, egal wo der Wohnt und wie der mit den Problemen der Grundeigentümer umgeht, hauptsache der Euro rollt.
Und dann wird über die "unfähige" Jägerschaft hergezogen.
Robiwahn hat geschrieben:Ohne amtliche Kontrolle der Abschußplanung hat idR eben nicht die Jagdgenossenschaft das sagen -- die trifft sich ja meist nur alle
paar Jahre --

Bei uns muß der Jagdvorsteher dem Abschußplan zustimmen, allerdings hat die untere Jagdbehörde das letzte Wort.
Viele Grüße aus Unterfranken
Tom
--------------------------------------------------------
Franken liegt zwischen Bayern und Deutschland!
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Re: Skandal in Bayern

Beitragvon Ackerlöwe » Sa Apr 10, 2010 15:21

Kann nur bestätigen, dass in Niederbayern der Wildverbiss deutlich zu hoch ist. Natürliche Naturverjüngung ist nicht mehr möglich, auch Neuanpflanzungen müssen unbedingt eingezäunt werden, falls was draus werden soll. Das sind unhaltbare Zustände. Es ist glasklar, dass der Abschuss deutlich erhöht werden muss.


Für mich besteht der Skandal darin, dass man es überhaupt so weit kommen ließ. Es gilt noch immer Wald vor Wild, an dem ist nicht zu rütteln.
Ackerlöwe
 
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Re: Skandal in Bayern

Beitragvon Robiwahn » Sa Apr 10, 2010 16:13

waldtom hat geschrieben:...
Das ist ja oft das Problem: Die Jagd wird nicht an den ortsansässigen Jäger mit Zeit und kurzer Anfahrt zum Revier vergeben, sondern an den Meistbietenden, egal wo der Wohnt und wie der mit den Problemen der Grundeigentümer umgeht, hauptsache der Euro rollt. Und dann wird über die "unfähige" Jägerschaft hergezogen....


Ich würde nicht behaupten, das ihr unfähig seid und das es an dem Beruf, Kontostand oder Wohnsitz des jeweiligen Jägers liegt. Ihr habt einfach überhaupt kein Interesse an einem niedrigeren Rehwildbestand. Und das unabhängig davon ob Rechtsanwalt, Arzt oder Landwirt aus dem Nachbardorf. Und das läuft leider den Interessen der Waldbesitzer und der Forst- und Jagdbehörden völlig entgegen.
Ich kenne ein Revier im Osten von Berlin an der polnischen Grenze, das ist an 4 Dänen verpachtet. Dürften so um die 500km einfache Fahrt sein. Die legen aber trotz der Entfernung ne ordentliche Strecke hin, viel über Drückjagd, einiges über Ansitzjagd. Geht doch !

Grüße, Robert
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Re: Skandal in Bayern

Beitragvon Fendt GT Fan » So Apr 11, 2010 21:15

Liebe Kollegen Jagdgenossen,

ich möchte mich hier nochmals zu Wort melden - mit ein paar Gedanken:

1. Völlig unabhängig der Abschussplanung vergeben wir Jagdgenossen "unsere" Jagden selbst. Die Untere Jagdbehörde hat da (fast) nichts mitzureden. Und ich sage Euch, der Jäger aus 300km Entfernung mit einem dicken Geldbeutel bekommt sie dann und dan höre ich die Geschichten vom Einzäunen und vom Verbiss und von den Wildschweinen... da frage ich schon kritisch: Wie kann ein Jäger aus so großer Entfernung überhaupt etwas sinnvolles erreichen? Da klappt der Abschuss kaum, die Bejagung in Problemzonen ist unmöglich, die Verhinderung von Wildschaden ein Witz - nun gut, dafür bekommt man dann ein paar Euro mehr. Aber mal ehrlich, erst das Geld nehmen und dann örtliche Präzenz einfodern... :)

2. Wir haben bei uns ein wirklich großes Waldgebiet neben meinem Wald. Fichtenmonokultur im überwiegenden Teil. Unser super halb-privater Förster (eine echte Bereicherung der Natur) versucht seit Jahren den Rehwildbestand auf null zu fahren. Das gelingt nur mäßig. Dafür hat er die Sauen hoffähig gemacht. Nun zur Sache. Wenn wir nun pflanzen - z.B. Buchen oder ähnliches - dann stürzt sich das Rehwild natürlich drauf. Und ich sage Euch, wenn da 3 Rehe in 1000ha laufen dann finden die das. Da hilft nur einzäunen, anstreichen oder Rehe vergiften. Wir zäunen ein, der Jäger hilft i.d.R. und so geht das echt gut. Lasst Euch nichts vormachen, Wald wächst nicht wegen der Jäger oder wegen der Bauern oder wegen der Staatsforsten. Wald wächst, weil die Natur es will. Wenn wir einen anderen Wald wollen, müssen wr zusammenarbeiten.

3. Die Maschinen. Ich möchte einmal anmerken dass unsere moderne Waldbewirtschaftung derart viel Baummaterial zerstört, dass ich manchmal nicht sicher bin ob es das Rehwild oder der Harvester ist, den man ausrotten sollte. Aber der Harvester verdient das Geld für den Apparat. Das Reh kann sich nicht wehren. Mal eine Rechnung: Alle 50m eine 8m breite Forstgasse plus sagen wir 1m an "Randschaden". Das macht pro Durchforstung/Aufarbeitung/Einschlag ca. 18% Schaden. In meinen Wald kommt so ein Teil nicht!

4. Jetzt pflanzen wir alle Buchen und andere Laubhölzer. Ich frage Euch, was machen wir in 150 Jahren damit (oder unsere Kinder?). Dachbalken aus Buche? Holzständerkonstruktionen aus Buche? Oder etwas doch Brennholz. Mein Zimmermann hofft,dass er nicht mehr arbeitet wenn das Kiefern- und Fichtenholz ausgeht. Oder soll ich es anders sagen, ich verkaufe Kiefer und Fichte immer noch am meisten. Und zumindest die Kiefer sollte etwas mehr Wärme und Trockenheit ertragen.
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Der Kampf gegen die Dummheit hat gerade erst begonnen. Unsere wirksamste Waffe gegen die Dummheit ist der Verstand. Gut, wenn er scharf bleibt.
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Re: Skandal in Bayern

Beitragvon Rauhhaarbracke » Mo Mai 10, 2010 12:19

Hallo Fendt,

du sprichst mir aus der Seele. Am besten geht es doch Miteinander. Jagdgenossen und Jäger müssen zusammenarbeiten.
Ich sag auch immer, dass für das was der Harvester kaputt macht 100 Rehe fressen können. Gott sei Dank haben wir noch einen Holzknecht, der in Handarbeit arbeitet, aber unser junger Förster (Gemeinde-/Rechtlerwald) vergibt immer mehr an die Fa. mit den großen Maschinen, danach schaut es wie nach einem Bombenanschlag in unserem Revier aus.

Es sollte doch ein sinnvolles Miteinander von Tieren, Bäumen und (ein wenig weniger) Menschen im Wald geben.

Außerdem bin ich der Meinung, dass die neugepflanzten Bäume auch aus dem eigenen Wald gewonnen werden könnten, so haben wir es auf jeden Fall vor 30 Jahren gemacht. Junge Pflanzen gezupft und an anderer Stelle wieder eingepflanzt. Dann schmecken sie den Rehen auch nicht so, da es kein anderer Geschmack ist, wie 1000ende anderer Pflanzen drum herum. So habe ich mir damals als Schüler in den Ferien mein Geld verdient. Aber das mag ja heute scheinbar keiner mehr machen. :klug:

Ich brauche Gott sei Dank nur umzufallen und bin im Revier! :mrgreen:

Gruß
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Re: Skandal in Bayern

Beitragvon Kormoran2 » Di Mai 11, 2010 20:47

gelöscht aus pers. Gründen
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Skandal in Bayern

Beitragvon stef_69 » Fr Mai 14, 2010 10:46

hallo zusammen
auch bei uns sollte der abschuß um 25% erhöht werden,
darauf wurde einspruch erhoben und ein gutachter eingeschaltet der keinen verbiß
feststellen konnte.auf dieses gutachten hin sprach die forstverwaltung von einen versehen
;wers glauben mag;nun haben wir den abschuß reduziert,aber die unter jagdbehörde hat den
abschußplan bisher noch nicht unterschrieben obwohl seit den 1.Mai die jagd begann.
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