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Soll ich eine Energieholz-Plantage anlegen?

Holz, einer der ältesten erneuerbare Energieträger
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21 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Soll ich eine Energieholz-Plantage anlegen?

Beitragvon gunterd » Di Mai 06, 2014 9:33

Hallo, darf ich nochmal die unten stehende Frage stellen (weil ich jetzt gelöchert werde 8)

gunterd hat geschrieben:Das ist ein Argument, Quattro, das lasse ich auch mal in meine Überlegungen einfließen.

Allgemein noch eine Frage zu ein paar Zahlen. Ich muss eventuell Beteiligten die Sache auf einfache Art erklären, weil die keine Details wissen wollen, sondern lediglich: Wieviel Kohle bringt ein Baum pro Jahr :mrgreen:

Ich habe das mal mit den mir zugänglichen Zahlen grob durchgerechnet, für den schon erwähnten Eschen-Niederwald:

4000 Eschen pro Hektar
10 Festmeter Zuwachs pro Jahr
300 Euro Erlös dafür pro Jahr wenn man 30 Euro pro Meter kriegt

Macht umgerechnet einen Wertzuwachs von 8 Cent pro Baum und Jahr.

Kann das sein, oder gibt es dabei einen Denkfehler?
gunterd
 
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Re: Soll ich eine Energieholz-Plantage anlegen?

Beitragvon gunterd » Do Mai 08, 2014 7:30

Quattro hat geschrieben:Unsere auch, ist schon im vierten Jahr und wir ernten auch Saatgut. Für eine Direktaussaat ist es notwendig den Samen mit einem Pflanzenhormon (Stratifix) zu behandeln um die Keimungsrate wesentlich zu erhöhen! Die Rekultivation von Sidabeständen ist problemlos mit Pflug und Grupper zu erledigen, was bei Pappeln unmöglich ist. Und die Kosten kannste in 20 Jahren nicht erwirtschaften.
Übrigens können das Sidahäckselgut die Pelletirer sehr gut dem Segemehl beimischen und schöne helle Pellets machen. Selber pressen lohnt nicht. In Straubing wird 150 €/t. gezahlt.


Hallo Quattro,

zwei Fragen:

ich habe hier im Forum nochmal alles zu Sida nachgelesen, dabei hast du in einem Beitrag auch deinen Link drin. Wir haben schon mal Email-Kontakt gehabt, weil ich mich ursprünglich für Riesenknöterich interessiert habe. Den hattest du vor Jahren mal wärmstens empfohlen. Was ist der Unterschied, ich meine, warum siehst du inzwischen Sida als besser an, oder hat das mit dem Knöterich nicht geklappt?

Die oben erwähnten Brikettpressen sind wahrlich teuer. Ist dir bei deinen Kunden einer bekannt, der sowas auch mal selbst gebaut hat. Ich denke, einen Holzspalter könnte man als Basis nehmen und umbauen. Ich will ja kein Großunternehmen mit finanziellem Overhead gründen.
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Re: Soll ich eine Energieholz-Plantage anlegen?

Beitragvon lurkin » Fr Mai 09, 2014 11:32

Hallo @gunterd

ich glaube Du unterschätzt etwas die Geschichte mit der Brikettierung :klug:

Um bei Sida zu bleiben, ein einfaches Rechenbeispiel. Ein cbm wiegt etwas mehr als 100kg; der Einfachheit halber rechnen wir einfach mal mit 100kg.
Von 1ha erntest Du (im 2. Jahr - im ersten wird mangels Masse nicht geerntet) wenn es gut läuft etwa 12-15 Tonnen Häckselgut, das entspricht ca. drei 40cbm Häckselwagen. Wo zwischenlagern?
Eine Durchschnittspresse, die etwa 20T Euro kostet verarbeitet in einer Stunde ca. 80-100 kg Häckselgut zu Briketts mit einem Durchmesser von 5-6cm und einer Länge der Presslinge von ca. 6cm.
Somit müßte diese Presse etwa 150 Stunden ununterbrochen laufen, um das Material zu Briketts zu verarbeiten - Material von 1ha! Wohl bemerkt, dazu müßte die Presse noch über einen zusätzlichen Ölkühler verfügen (extra Kosten etwa 6T Euro).

Dazu kommt noch, daß bei obigem Preis noch keinerlei Entstaubung/Absaugung enthalten ist; diese kostet beim gleichen Anbieter nochmals etwa 8T Euro. Ohne Absaugung hast Du eine riesen Sauerei und zudem noch Explosionsgefahr! Ist nicht zu unterschätzen.

Briketts dieser Größe kannst Du dann entweder selbst in geeigneten Hackschnitzelheizungen verfeuern, verkaufen kann man sie nur sehr schwer, bestenfalls an Heizkraftwerke aber nicht an Endverbraucher. Ohne eine Zerkleinerung des Häckselguts mittels Hammermühle (so wie es Quattro oben geschrieben hat) werden die gepressten Briketts sehr grob von der Struktur und somit nicht formschön für Endverbraucher.
Briketts für Endverbraucher haben schon größere Abmessungen sowie vor allem Qualität und Anlagen, die eine solche Größe und vor allem Qualität verarbeiten können liegen nun mal im 6-stelligen Euro Bereich.

Gruß
Viele Senioren verschwinden im Internet weil sie ALT+Entfernen gedrückt haben.
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Re: Soll ich eine Energieholz-Plantage anlegen?

Beitragvon TobiDa » Fr Mai 09, 2014 11:55

Also das sehe ich etwas anders,
habe schon einige Briketts aus Miscanthus und Sida gesehen die mit Pressen aus dem Preissegment um ca. 30T€ hergestellt wurden.
Habe mir sogar eine Kiste mit genommen und ein halbes Jahr unter einem Überdach liegen lassen.

Die Form ist sehr stabil geblieben und wüsste nicht warum man diese nicht in einem normalen Kaminofen verbrennen könnte.

Natürlich sind es nicht die besten Briketts die es gibt aber wir reden hier auch von anderen Preisen.

Habe ein Angebot von Hartholz Briketts von 260 € die Tonne :?
TobiDa
 
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Re: Soll ich eine Energieholz-Plantage anlegen?

Beitragvon gunterd » Mo Mai 12, 2014 18:12

Danke, wie immer gilt, je mehr man fragt, desto mehr (verschiedene) Antworten erhält man.

Ich habe einfach mal eine kleine Menge von Riesenknöterisch zerschreddert und werde mal Pressversuche machen. Denn Miscanthus oder Sida konnte ich nicht auftreiben. Allerdings weiß ich noch nicht mal, ob das Pressgut nass gemacht werden soll oder trocken gepresst werden kann. Dazu ist nix zu finden, somit gibt es Versuche in meinem Garten.

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Re: Soll ich eine Energieholz-Plantage anlegen?

Beitragvon gunterd » So Jul 05, 2015 12:25

gunterd hat geschrieben:Ich habe einfach mal eine kleine Menge von Riesenknöterisch zerschreddert und werde mal Pressversuche machen. Denn Miscanthus oder Sida konnte ich nicht auftreiben. Allerdings weiß ich noch nicht mal, ob das Pressgut nass gemacht werden soll oder trocken gepresst werden kann. Dazu ist nix zu finden, somit gibt es Versuche in meinem Garten.

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Ich habe inzwischen zahlreiche Versuche gemacht und räume den Knöterich-Hassern inzwischen dankbar ab, was sie nicht haben wollen. :mrgreen:

Die Versuche hatten gute Ergebnisse und haben noch einen interessanten Nebennutzen erbracht, den ich erst später nennen darf, wenn ich mit einem potenziellen Partner einig bin.

Ich wollte aber eine Frage an Quattro stellen: Verkaufst du noch Wurzelstöcke des Riesenknöterichs, und ist es in Deutschland überhaupt noch erlaubt, die anzubauen? In England und in der Schweiz rasten die Knöterichbekämpfer ja inzwischen aus, wenn einer sagt, die Pflanze sei zu etwas nützlich.

Danke
G.
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