Warum soll man etwas kaufen, was man schon hat?
Alle Böden in Mitteleuropa, vermutlich sogar in ganz Europa enthalten alle Spurenelemente, die jede Pflanze braucht in ausreichender Menge noch für viele, viele Jahre. Laut Aussage von Dr. Elaine Ingham, einer promovierten Mikrobiologin aus den USA, ist z.B. Phosphor in jedem Boden (weltweit) für mindestens 100 Jahre vorhanden, wobei ich bei dieser Aussage Bedenken z.B. bei den sogenannten Laterit-Böden im Amazonas hätte, die wohl extrem ausgelaugt sind. Und die Aussage über komplette Verfügbarkeit betrifft vermutlich nur den Boden bis in ca. 30 cm Tiefe. D.h. darunter gibt es noch mehr! Einen Hinweis darauf gibt z.B. die Zahl der verschiedenen Mineralienarten, die alle Phosphor enthalten.
Man kann dies ganz einfach mit Hilfe einer genauen Bodenanalyse beweisen. Diese Bodenanalyse ist keine normale Bodenanalyse, wo nur die Gehalte der löslichen bzw. pflanzenverfügbaren Mineralien/Elemente bestimmt wird, sondern es werden von bestimmten Elementen die gesamte Masse in der Bodenprobe und damit ihr
Anteil auf das Milligramm genau bestimmt.
Bis vor ein paar Jahren dachte ich, dass eine solche Bodenanalyse nur mit Hilfe eines sogenannten Totalaufschlusses funktionieren würde. Das ist ein Verfahren, bei dem sehr starke Säuren, z.B. Flussäure oder Königswasser, zum Einsatz kommen. Dies ist nicht ganz ungefährlich.
Heute gibt es die Methode der Röntgenfluoreszenz-Analyse. Wenn micht nicht alles täuscht wird dabei ein kleine Menge einer fein gemahlenen und durchmischten Bodenprobe mit Hilfe eines Lasers kurzzeitig erhitzt und die dabei enstehende (Glüh-)Strahlung gemessen, was dann Rückschlüsse auf das Vorkommen und die Menge der enthaltenen Elemente zulässt.
Bei einem Analyse-Labor in Niedersachsen, in der Nähe von Göttingen, kostet die Analyse einer Bodenprobe auf die wichtigsten 12 Elemente 112,- Euro. Dazu gehört die Trocknung, das Mahlen, die Bestimmung des Glühverlusts (Entfernung von Kohlenstoff) und die Analyse selber. Das Ergebnis hat man nach 3-4 Werktagen, per Mail. Ab 10 Proben gibt es 5% Rabatt und ab 51 Proben 10% Rabatt. Eine Analyse innerhalb von 24 Stunden kostet 50% mehr. Einsenden kann man die Probe z.B. in einem doppelten Zipplock-Beutel (mit verschließbarer Gummilippe), verpackt in einen kleinen Karton.
Sicherheitshalber, weil es bei diese Info um einige Milliarden an Düngemitteln pro Jahr allein nur in Deutschland geht, sollte man eine solche Bodenanalyse bei mindestens verschiedenen 2 Laboren, am Besten vielleicht noch in zwei verschiedenen Bundesländern, durchführen lassen.