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Sommergerste im Herbst anbauen

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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26 Beiträge • Seite 2 von 2 • 1, 2
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Re: Sommergerste im Herbst anbauen

Beitragvon Bison » So Sep 18, 2022 19:58

Accordine, eine andere Sorte wird nicht angenommen... Allerdings kann ich nichts zur Winterhärte finden...
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Re: Sommergerste im Herbst anbauen

Beitragvon Todde » So Sep 18, 2022 20:04

agrarflächendesigner hat geschrieben:eigentlich wäre es fast interessant einen Teil schon im Herbst auszusäen…..


Ich würde eher Richtung Winter gehen, je nach Lage und Witterung. Sie sollte nicht im Winter stehen wie eine Wintergerste.
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Re: Sommergerste im Herbst anbauen

Beitragvon agrarflächendesigner » So Sep 18, 2022 20:19

Vermutlich wird es die große Herausforderung sein ein vernünftiges Saatbeet hinzubekommen ohne Bodenverdichtung.
Bei mir nimmt der Landhandel bevorzugt Steffi.
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Re: Sommergerste im Herbst anbauen

Beitragvon Bison » So Sep 18, 2022 20:30

das saatbett muss möglichst spät, aber unter günstigen Bodenbedingungen hergerichtet werden. Also irgendwann Anfang November, dann kommt auch kein bzw wenig Unkraut. Wobei bei der Herbstbestellung natürlich die Entwicklung des Getreides im Vordergrund steht. Bei einem Saattermin im Winter macht es defakto ja keinen Unterschied mehr ob im Dezember oder im Februar gesät wird.
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Re: Sommergerste im Herbst anbauen

Beitragvon Crazy Horse » So Sep 18, 2022 21:29

Todde hat geschrieben:
agrarflächendesigner hat geschrieben:eigentlich wäre es fast interessant einen Teil schon im Herbst auszusäen…..


Ich würde eher Richtung Winter gehen, je nach Lage und Witterung. Sie sollte nicht im Winter stehen wie eine Wintergerste.


Die Saat darf natürlich nicht zu früh sein, sonst wird sie krank. Das ist auch der Fehler, den die Versuchsansteller bei uns auf unserem LSV-Standort gemacht haben. Die haben nämlich die einzig empfohlene Sommerbraugerste für die Herbstaussaat "Leandra" mit den Winterbraugersten mitgeprüft. Und dann war sie halt ziemlich krank (Rhyncho).

Die Sommergerste entwickelt sich einfach schneller und fängt sofort mit der Bestockung an. Dem kann man eigentlich nur dadurch entgegenwirken, dass man später sät. Aber natürlich muss eine Mindestentwicklung vor Winter gegeben sein, weshalb ich schon zusehen würde, dass ich die in der zweiten Oktoberhälfte in den Boden bekomme. Du kannst das nicht mit einem Wechselweizen vergleichen, den Du vielleicht Ende November säst und der, wenn's blöd läuft, erst im neuen Jahr aufläuft. Das geht mit der Gerste sicher nicht.
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Re: Sommergerste im Herbst anbauen

Beitragvon Botaniker » So Sep 18, 2022 21:41

Die RWZ hier ist ja mit ihrer Tochter Hauptsaaten und ihrer Leandra der Vorreiter in der Geschichte. Die sagen klipp und klar, Aussaat spät ab Mitte November, in wintermilden Lagen, in ein gerstengerechtes Saatbett. Gerstengerecht heißt, einigermaßen trocken und ein krümeliger durchwurzelbarer Boden. Nicht nur oberflächlich abgetrocknet.
Das kann ich mir hier im Taunus auf 350-400 Höhenmetern in der Regel abschminken.
Also man sollte sich mit dem Thema befassen, wenn die Umstände sowas regelmäßig zulassen, sonst nicht.
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Re: Sommergerste im Herbst anbauen

Beitragvon Crazy Horse » So Sep 18, 2022 22:19

Botaniker hat geschrieben:Die RWZ hier ist ja mit ihrer Tochter Hauptsaaten und ihrer Leandra der Vorreiter in der Geschichte. Die sagen klipp und klar, Aussaat spät ab Mitte November, in wintermilden Lagen, in ein gerstengerechtes Saatbett. Gerstengerecht heißt, einigermaßen trocken und ein krümeliger durchwurzelbarer Boden. Nicht nur oberflächlich abgetrocknet.
Das kann ich mir hier im Taunus auf 350-400 Höhenmetern in der Regel abschminken.
Also man sollte sich mit dem Thema befassen, wenn die Umstände sowas regelmäßig zulassen, sonst nicht.


Wir liegen auch auf 320-380m (400 im Wald). Insofern müssen wir natürlich früher säen als im Rheinland, wo teilweise im Dezember noch Weizen gesät wird. Ab Mitte November brauchst Du hier normalerweise gar nichts mehr säen, weil's dann einfach zu nass ist auf unseren Tonböden. Wir müssen den (meist) goldenen Oktober ausnutzen für die Saat, weil reinschmieren brauchst Du die Sommergerste nicht. Wir sind zwar mit die wärmste Gegend Deutschlands im Sommer, aber hintenraus im Jahr haben wir bei weitem nicht die Temperaturen wie am Oberrheingraben oder im Rheinland. Da kann's auf einmal ganz schön kalt werden - auch bedingt durch die Höhenlage. Dort startet auch die Vegetation deutlich früher, wie man dieses Jahr wieder eindrucksvoll gesehen hat
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Rhynchosporium Beize

Beitragvon adefrankl » So Sep 18, 2022 22:55

Crazy Horse hat geschrieben:Das Problem beim Herbstanbau von Sommergerste ist weniger die Winterhärte als die Anfälligkeit gegenüber Rhynchosporium. Gerade der vergangene Winter war recht mild und regnerisch. Da konnte sich diese Krankheit recht gut ausbreiten.
Wahrscheinlich darf man bereits zum Ende der Bestockung hin ein Prothioconazol dagegen einsetzen. Andererseits ist es im Frühjahr bei uns meist recht trocken, so dass man diese Krankheit doch recht gut in den Griff bringen sollte.
.......

Allerdings müssen die Äcker zur Saat hin sauber sein. Es gibt halt keine zugelassenen Mittel für die Herbstanwendung bei der Sommergerste. Insofern weiß ich auch nicht, wieviel Flufenacet die Gerste im Vorauflauf verträgt (0,4l Herold ???). Auch eine Kombination aus CTU und Pinoxaden (Axial) im Nachauflauf Mitte November wird nicht ganz ohne sein. Andererseits sollte es aber durchaus möglich sein, einen Großteil des Ungrasbesatzes bis zur Saat in der zweiten Oktoberhälfte zum Auflaufen zu bringen, wenn man nur schön flach arbeitet und nichts vergräbt.
.....

Nun was Rhynchosporium betrifft, sollten da nicht die Caroxamid-Beizen wie Rubin-Plus oder Vibrance Trio eine Wirkung zeigen und damit das Problem entschärfen? (Die Mittel sind in SG zwar, zugelassen, wenn ich reichtig informiert bin, dürfen diese aber nur in professionellen Beizanlagen verwendet werden. Man muss also entsprechendes Saatgut bekommen. Hat bei mir bei der Wintergerste nicht geklappt!).
Habe jetzt auf die schnelle keine Quelle gefunden, aber ich meine gelesen zu haben, dass die Zumischung von CTU sich negativ auf die Wirkungssicherheit von Axial auswirken würde. Daher wäre diese Mischung nicht zu empfehlen.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Sommergerste im Herbst anbauen

Beitragvon DWEWT » Mo Sep 19, 2022 5:56

Das Thema Anpassung der Winterungen/Sömmerungen an das sich verändernde Klima wird uns zukünftig stärker beschäftigen. Wir, drei Ökos, bauen seit drei Jahren auf noch relativ kleinen Flächen ein Gemenge von Winterweizen und Wechselweizen unmittelbar nach Kleegras an. Die theoretischen Vorteile sind die verlängerte Aufnahmezeit für Nährstoffe, der auf etwas geringeren Level erfolgende Nährstoffanspruch über eine verlängerte Zeit und die höhere Qualität des Gemenges. Die Ertragsunterschiede liegen bei etwa 0,25t/ha Mehrertrag. Der Qualitätszuwachs liegt bei etwa 0,3% mehr Protein und, bisher nicht gesichert, ca. 1,7% mehr Feuchtkleber. Der Nachteil liegt im späteren Erntetermin. Die Aussaat des Gemenges liegt mit Anfang November recht spät. Ein weiterer Nachteil liegt in der stärker beschränkten Haltbarkeit des Backwerks, das aus So-Weizen hergestellt wird. Außerdem wird noch an der optimalen Zusammensetzung des Gemenges und an der Sortenauswahl gefeilt. Neben dem Qualitätszuwachs geht es im Ökolandbau auch um die bessere Ausnutzung des Nährstoffangebots nach dem Kleegrasumbruch. Ein Problem entsteht durch den geplanten Fruchtwechsel, weil es dieses Gemenge offiziell gar nicht gibt.
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Re: Sommergerste im Herbst anbauen

Beitragvon Homer S » Mo Sep 19, 2022 6:18

Wollte es auch in 22 probieren aber das Saatbett war kein Gerstesaatbett. Es war mir zu klutig und recht feucht. Ohne ein schönes Gerstesaatbett, also trocken, feinfrümelig werde ich keinen Versuch wagen.

Auch dem hessischen Ried hört man von 20-25% Mehrerträgen bei VWA.

Saatgut hab ich noch für 2ha liegen, wenn es paasen sollte dann werde ich Ende Oktober aussäen.
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Re: Rhynchosporium Beize

Beitragvon Crazy Horse » Mo Sep 19, 2022 16:44

adefrankl hat geschrieben:
Crazy Horse hat geschrieben:Das Problem beim Herbstanbau von Sommergerste ist weniger die Winterhärte als die Anfälligkeit gegenüber Rhynchosporium. Gerade der vergangene Winter war recht mild und regnerisch. Da konnte sich diese Krankheit recht gut ausbreiten.
Wahrscheinlich darf man bereits zum Ende der Bestockung hin ein Prothioconazol dagegen einsetzen. Andererseits ist es im Frühjahr bei uns meist recht trocken, so dass man diese Krankheit doch recht gut in den Griff bringen sollte.

.....

Nun was Rhynchosporium betrifft, sollten da nicht die Caroxamid-Beizen wie Rubin-Plus oder Vibrance Trio eine Wirkung zeigen und damit das Problem entschärfen? (Die Mittel sind in SG zwar, zugelassen, wenn ich reichtig informiert bin, dürfen diese aber nur in professionellen Beizanlagen verwendet werden. Man muss also entsprechendes Saatgut bekommen. Hat bei mir bei der Wintergerste nicht geklappt!).
Habe jetzt auf die schnelle keine Quelle gefunden, aber ich meine gelesen zu haben, dass die Zumischung von CTU sich negativ auf die Wirkungssicherheit von Axial auswirken würde. Daher wäre diese Mischung nicht zu empfehlen.


Ich hoffe auch auf die neuen Beizen, dass die den Befallsdruck etwas reduzieren. Ungebeizt würde ich keine Sommergerste im Herbst säen.
Na ja, schau'n wir mal, ob sich das Ganze bewährt. Ich steig auch nur ganz bescheiden mit 2,8ha ein, wofür die bestellten 400kg hoffentlich reichen werden.
Vom Anbau von Winterfuttergerste als Marktfrucht wurde indes abgeraten, weil die Nachfrage deutlich gesunken ist. Es gibt einfach nicht mehr so viele Schweinebauern. Die Bestände in Baden-Württemberg wurden im letzten Jahr ganz dramatisch abgebaut.
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