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Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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18 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon StefanZö » Do Jan 20, 2022 23:48

Guten Tag,

Ich bewirtschafte einen konventionellen landwirtschaftlichen Betrieb (50ha) im Herzen des Mostviertels, und möchte einen neuen Betriebszweig aufbauen.
Mit diesem neuem Zweig möchte ich aktiv in die Biomasse und-oder Futterproduktion einsteigen.

Ich erläutere Ihnen nun kurz meine Vorstellungen:

Grundgedanke war meinen Betrieb von der Abhänigkeit von Mineraldünger zu entkoppeln, vorallem zu Zeiten wie jetzt im Moment wo man für Stickstoffdünger mehr als den doppelten Preis auf den Tisch legen muss. Bei der Jahresabrechnung habe ich dann festgestellt, dass
(grob gesehen) von 1ha Weizen etwa das selbe übrig bleibt wie bei 1ha einer Wiese, bei meist gerringerem Arbeitsaufwand, dies brachte mich dann ins grübeln.
Den entscheidenden Denkanstoß brachte mich ein Landwirt der erzählte um wie viel Geld er Luzerneheu aus dem Ausland kauf und welch mindere qualität dieses hätte, Ihm aber nicht viele andere möglichkeiten übrig blieben.
Sofort dachte ich wieder an Luzerne, also betrachtete ich die Vorteile wie Stickstoffsammler, mehrmals Nutzbar, hochwertiges Futtermittel, bodenlockerer, gefragt in der Fütterung, und theoreitsch überall wächst.

Ich wollte noch einen Schritt weiter gehen und habe angefangen mich etwas am Markt für Pelletiermaschinen umzusehen, und bemerkte wie vielseitig anwendbar diese Anlagen sind.
Zu den Luzernenpellets reihten sich schnell auch Strohpellets sowie Pelltes aus verschiedensten Getreidemischungen, Mais, Soja, etc.
Allein schon die Anwendungsgebiete für die Luzernenpellets in der Tierhaltung ist groß - wie zb.
für Pferde mit Heuallergie da die Pellets staubfrei sind, in der Schweinehaltung als Rohfaserlieferanten und Beschäftigungsmaterial, Rinderhaltung aufgrund des hohen anteils an Beta Carotin, UDP, und Rohfaser außerdem eignen sie sich gut als Ersatz für Soja in der Ration.
Strohpellets sind sehr saugfähig, dienen auch als Beschäftigungsmaterial, sind staubarm und als zuätzliche Einstreu in Geflügelställen begehrt. Weiters ist es möglich mit einem zusätzlichem Hacker auch selber Hackschnitzel zu Pelletieren. Auch das eigene Getreide in verbindung mit Mineralstoffen je nach Wunsch zu zb Kuhkorn gepresst werden.

Diese Anlagen erfordern im gegensatz zu den mobilen Varianten (Premos) keine Investition von mehreren hundert tausenden Euros, und können recht einfach das ganze Jahr betrieben werden. Die Lagerung des Luzernenheus erfolgt als Rundballen in einem trockenen Stadl, aus dem auch dem ganzen Winter entnommen werden kann. (Gleiches gilt auch für alle anderen Rohstoffe)

Was denken Sie? Über ein Kommentar oder eine private Nachricht würde ich mich sehr freuen!
Danke!
StefanZö
 
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon T5060 » Fr Jan 21, 2022 0:14

Ich hab das Thema "Diversifizierung" die Tage mit einer Blockbandsäge durch, wenn du eine stabile Produktqualität anstrebst um dich von der Konkurrenz abzuheben, brauchst irgendwann eine professionelle Ausrüstung.

Da kommen dann so Kosten wie Konditonierung, Beschickung, Lager, Qualitätsmanagement, Zertifizierung, BImSch-genehmigung (Staub+Lärm). und dann startest du mit 200.000 € und dein Geldüberschuß die nächsten 10 Jahre fließt voll ins Geschäft. Ein paar Euro für Werbung und Markenpflege wirst auch noch brauchen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Vorfinanzierung der fertigen Ware und der Rohstoffe.

Wenn es dir noch gelingt eine LEADER Förderung 35% abzustauben, dann steigst mit besserer Ausstattung ein, dein Eigenanteil wird dadurch nicht kleiner.
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon MF4355 » Fr Jan 21, 2022 7:34

Die Vermagktung entscheidet dort doch über den Erfolg. Dafür muss auch gleichbleibende Qualität im Rohprodukt sichergestellt sein, gleichzeitig will die Technik ausgelastet werden. Das Verfahren ist Energieaufwändig und diese wird immer teurer! Wie kommst du an günstige Energie? Hast du sie vielleicht selbst?
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon StefanZö » Fr Jan 21, 2022 7:43

Es wäre möglich die Halle mit einer PV Anlage auszustatten, und auf Inselbetrieb umzustellen, somit entweder über nacht abstellen, oder halbtags den Strom zukaufen.
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon Teddy Bär » Fr Jan 21, 2022 7:54

Wenn dein Kollege sich über die schlechte Qualität der ausländischen Luzerne aufregt, dann muss du erst mal eine bessere Qualität erreichen.
Ich kenne nur die Luzerne aus Frankreich. Diese Qualität ist quasi nicht zu toppen, die Maschine die da eingesetzt werden kosten ein Vermögen.
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon Alla gut » Fr Jan 21, 2022 8:09

Könnte man auf diese Art auch Holzpellets pressen ?
Ist das etwas für Biogasanlagen ?
Zu pelletierendes Material muss doch auch vorgetrocknet werden .
was hier noch fehlt ist ein Bau Forum
Alla gut
 
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon StefanZö » Fr Jan 21, 2022 8:15

Alla gut hat geschrieben:Könnte man auf diese Art auch Holzpellets pressen ?
Ist das etwas für Biogasanlagen ?
Zu pelletierendes Material muss doch auch vorgetrocknet werden .


Ja man kann auch, aber die Hackschnitzel müssen nochmal Zerkleinert werden damit man sie pelletieren kann. Die Abwärme der Bga würde sich bestimmt gut anbieten.
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon StefanZö » Fr Jan 21, 2022 8:27

Teddy Bär hat geschrieben:Wenn dein Kollege sich über die schlechte Qualität der ausländischen Luzerne aufregt, dann muss du erst mal eine bessere Qualität erreichen.
Ich kenne nur die Luzerne aus Frankreich. Diese Qualität ist quasi nicht zu toppen, die Maschine die da eingesetzt werden kosten ein Vermögen.


Das stimmt! Aber in Frankreich werden oft bzw hauptsächlich Dehydraktionsanlagen verwendet - auf diese Weise kann man direkt den Großteil der Bröckelverluste und der Futterverschmutzung verhindern. Jedoch erfordern die anlage die zb. 12t pro stunde verdampen extrem viel Energie.
Für mich wär da intressanter den Luzern am Feld zu trocknen und evt. mit einer Heu oder Ballenbelüftung-trocknung nachzubehandeln (mit abwärme etc.)
StefanZö
 
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon Optimist1985 » Fr Jan 21, 2022 9:20

In meiner Gemeinde hat jemand auch so ein Projekt vor ca 15 Jahren gestartet.

Was bei mir noch hängengeblieben ist:
Zuerst hat er eine Maschine gekauft in Selbstbauweise, aber die hat glaube ich nicht ordentlich funktioniert.
Dann hat er auf eine andere gewechselt die besser funktioniert hat, aber es war viel tüfftelei.
Strombedarf war enorm und vom Energieanbieter hatte er zuwenig Bezugsrechte, ich glaube zuerst hat er die Anlage teilweise mit einem Stromerzeuger betrieben, ob er später
Bezugsrechte nachgekauft hat kann ich nicht mehr sagen.

Problem war auch die Gewerbliche Nutzung im LW Gebäude, er war nicht mit den angenehmsten Nachbarn beglückt, viele Gutachten mit Lärmbelästigung usw.

Er wollte hauptsächlich Stroh und Heupellets erzeugen. Teilweise das Heu von Sauenhaltern die es selbst geliefert haben.
Er musste auch viel Lehrgeld bezahlen. Viele LKWs Stroh gekauft, die aber dann draussen nur mit Folie abgedeckt wurden die verweht wurde und dann viel verfault ist.

Leider ist er vor ca 10 Jahren an einer Gehirnblutung plötzlich mit gut 30 Jahren verstorben. Er war ein sehr fleissiger Mensch aber ich denke die Anlage hat ihm auch viel Ärger und schlaflose Nächte gekostet.


Gedanken für dich:

Darfst du in deiner LW gebauten Halle eine Pelletierung für andere Betriebe betreiben
Hast du Nachbarn die vielleicht nicht erfreut sind mit erhöhten Lärm und Staubbelastung bzw mit Zufuhr bei der Ernte von Zig Stroh.
Hast du Platz im Sommer günstig Stroh einzulagern.
Welche Strombezugsrechte von der EVN. Und nicht zu knapp kalkulieren, zur Anlage kommen noch andere Verbraucher dazu.

Pelletiertes Stroh wird von Pferdehaltern gesucht, aber immer Vorrauskasse, die Zahlungsmoral ist da nicht so berauschend.
Viele Sauenbetriebe wollen ihr eigen Heu pelletieren lassen weil sie die Quallität selbst beeinflussen wollen - Logistik
Deckungsbeitrag ausrechnen wenn du deine Luzerne selber in Warmbelüftung trocknest in Ballen vs Pelletiert,... usw
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon StefanZö » Fr Jan 21, 2022 9:37

@optimist1985

Vielen dank dafür, ja ich kann mir vorstellen wenn da nachbarn sind dass die nicht viel freude damit hatten.
So wie du das beschrieben hast, hat der Mann wohl sicher auch einen langen Atem gebraucht. Es war bestimmt nicht einfach, schade das er so früh gegangen ist...

Nichts desto trotz, Bezugsrechte ist ein guter Punkt! Das sollte ich unbedingt noch klären. Mit einem Stromerzeuger möchte ich nicht arbeiten, würd sich bei den Preisen für Betriebsmittel auch nicht rechnen. Da könnte man dann wahrscheinlich gleich auf PV-Anlagen auf dem Dach setzten.

Die Deckungsbeiträge sind da bestimmt ein gutes Hilfsmittel. Nebenbei möchte ich mich mit der ganzen Luzernenthematik in richtung Klima-Wasserschutz Förderprogramme informieren, falls da was gibt das dazupassen würden
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon langer711 » Fr Jan 21, 2022 10:40

Warum gleich im Großen agieren?
Eine kleine Pelletpresse bis 10kW zum Starten halte ich aus mehreren Gründen für sinnvoll.

1. weniger Kapital
2. ausprobieren, was am Besten funktioniert.
Wieviel Strom braucht man pro kg Fertigware bei welcher Drehzahl mit welcher Matritze… usw.
3. wie läuft der Absatz?
4. nicht Zuviel Geld in Werbung versenken
Die billigste Werbung sind zufriedene Kunden.
5. im Kleinen gibts kaum Ärger mit den Nachbarn.

Wenn dann alles gut läuft, kann man immernoch erweitern.

Oder sind bereits Erfahrungen auf dem Tisch und man weis schon genau, welche Technik gut läuft?

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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon Ted56 » Fr Jan 21, 2022 11:08

Ich hab gerade mal im Netz geschaut. Es gibt ja bereits sehr günstige Pelletpressen, die ab ca. 1000 Euro angeboten werden, zum Teil auch mit Zapfwellenantrieb.
Hat hier irgendjemand Erfahrungen gesammelt? Taugen die Dinger was?
Was braucht man sonst noch für Gerätschaften für eine Produktion?
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon County654 » Fr Jan 21, 2022 11:16

Hallo,
ich wollte letztes Jahr für eine Versuchsgeschichte auch Pellets haben.
In 60 km Entfernung hab ich einen Betrieb gefunden, der eine kleine Presse hat und bereit war, meine 100 oder 150 kg zu pressen.
Das Material muß sehr trocken sein, vor dem Pressen wurde alles vermahlen.
Sehr Arbeits- und Zeitaufwändig.
Meiner Meinung nach ein weiter Weg, bevor da Gewinne generiert werden.

Ich werde mich nicht weiter mit dem Thema befassen.
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
County654
 
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon StefanZö » Fr Jan 21, 2022 11:19

Interessant, also soviel ich weis kommt das stark auf die Presse drauf an wie viel Feuchtigkeit zugelassen werden kann... Es kann auch vorkommen dass die Rohmaterialien zu trocken sind, dann halten die Pellets nicht zusammen.

Welche Geräte habt ihr da benutzt zum vermahlen?
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Re: Stationäre Pelletsproduktion (24kw)

Beitragvon langer711 » Fr Jan 21, 2022 11:24

Hier in der Gegend hat sich mal jemand Gedanken gemacht und sich selbst eine Presse gebaut.
Die Verdichterschnecke wurde mehrfach geändert.
Der Auslass wurde oft geändert.
Antrieb per Frequenzumrichter, für unterschiedliche Drehzahlen.
Seinerzeit ging es ihm darum, zum einen möglichst viel Öl aus dem Rohprodukt zu holen und den Energieverbrauch pro Liter Öl möglichst klein zu reduzieren.

Ich könnte mir gut vorstellen, das je nach Anwendung (Öl auspressen, Strohpellets herstellen…) zwar jede Presse zum Ziel führt, aber für jeden Zweck eine optimierte Presse viel effizienter arbeitet.

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