Guten Tag,
Ich bewirtschafte einen konventionellen landwirtschaftlichen Betrieb (50ha) im Herzen des Mostviertels, und möchte einen neuen Betriebszweig aufbauen.
Mit diesem neuem Zweig möchte ich aktiv in die Biomasse und-oder Futterproduktion einsteigen.
Ich erläutere Ihnen nun kurz meine Vorstellungen:
Grundgedanke war meinen Betrieb von der Abhänigkeit von Mineraldünger zu entkoppeln, vorallem zu Zeiten wie jetzt im Moment wo man für Stickstoffdünger mehr als den doppelten Preis auf den Tisch legen muss. Bei der Jahresabrechnung habe ich dann festgestellt, dass
(grob gesehen) von 1ha Weizen etwa das selbe übrig bleibt wie bei 1ha einer Wiese, bei meist gerringerem Arbeitsaufwand, dies brachte mich dann ins grübeln.
Den entscheidenden Denkanstoß brachte mich ein Landwirt der erzählte um wie viel Geld er Luzerneheu aus dem Ausland kauf und welch mindere qualität dieses hätte, Ihm aber nicht viele andere möglichkeiten übrig blieben.
Sofort dachte ich wieder an Luzerne, also betrachtete ich die Vorteile wie Stickstoffsammler, mehrmals Nutzbar, hochwertiges Futtermittel, bodenlockerer, gefragt in der Fütterung, und theoreitsch überall wächst.
Ich wollte noch einen Schritt weiter gehen und habe angefangen mich etwas am Markt für Pelletiermaschinen umzusehen, und bemerkte wie vielseitig anwendbar diese Anlagen sind.
Zu den Luzernenpellets reihten sich schnell auch Strohpellets sowie Pelltes aus verschiedensten Getreidemischungen, Mais, Soja, etc.
Allein schon die Anwendungsgebiete für die Luzernenpellets in der Tierhaltung ist groß - wie zb.
für Pferde mit Heuallergie da die Pellets staubfrei sind, in der Schweinehaltung als Rohfaserlieferanten und Beschäftigungsmaterial, Rinderhaltung aufgrund des hohen anteils an Beta Carotin, UDP, und Rohfaser außerdem eignen sie sich gut als Ersatz für Soja in der Ration.
Strohpellets sind sehr saugfähig, dienen auch als Beschäftigungsmaterial, sind staubarm und als zuätzliche Einstreu in Geflügelställen begehrt. Weiters ist es möglich mit einem zusätzlichem Hacker auch selber Hackschnitzel zu Pelletieren. Auch das eigene Getreide in verbindung mit Mineralstoffen je nach Wunsch zu zb Kuhkorn gepresst werden.
Diese Anlagen erfordern im gegensatz zu den mobilen Varianten (Premos) keine Investition von mehreren hundert tausenden Euros, und können recht einfach das ganze Jahr betrieben werden. Die Lagerung des Luzernenheus erfolgt als Rundballen in einem trockenen Stadl, aus dem auch dem ganzen Winter entnommen werden kann. (Gleiches gilt auch für alle anderen Rohstoffe)
Was denken Sie? Über ein Kommentar oder eine private Nachricht würde ich mich sehr freuen!
Danke!

Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet