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Steinelutschen

Alles rund um das Borstenvieh.
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Steinelutschen

Beitragvon Xaver/Susi » Mo Okt 17, 2011 11:38

Warum lutschen meine Schweine Steine? Sie leben in Auslaufhaltung und nach dem Füttern fangen sie mit Steinlutschen an.
Gibt es ein Alleinfutter für Sauen, die nicht zur Mast oder Zucht verwendet werden, das nicht dick macht und in Pelletform.
Bitte um Infos über Marken und Firmen.
Zuletzt geändert von Xaver/Susi am Mo Okt 17, 2011 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Steinelutschen

Beitragvon SHierling » Mo Okt 17, 2011 11:40

Ja, sowas gibts öfter, sollte man aber abstellen, denn die machen sich recht schnell die Zähne damit kaputt.

Was und wie oft fütterst Du denn?
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Re: Steinelutschen

Beitragvon Xaver/Susi » Mo Okt 17, 2011 11:47

Genau, Zähne kaputt...aber wie abstellen.
Die Fütterung ist ja genau mein Problem. Da hatte ich Dir auch schon eine PN geschrieben, aber Du hast leider nicht geantwortet.
Die Schweine dienen nicht zur Zucht und zur Mast, deshalb suche ich verzweifelt ein Alleinfutter das nicht auf Leistung ausgelegt ist und das noch in Pelletform um zu Streuen zwecks Beschäftigung.
Ich füttere 2 mal tgl. Deuka porfina U.
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Re: Steinelutschen

Beitragvon SHierling » Mo Okt 17, 2011 12:19

Wem auch immer Du eine PM geschrieben hast , mir jedenfalls nicht. Das Futter ist schon ok, besser wäre ein Alleinfutter für Niedertragende oder Leersauen. Die vorgeschriebene Ergänzung an Rf bekommen sie? Wenn Du selber rechnen kannst, kannst Du auch gut Futter mit mehr Rohfaser einsetzen, das macht länger satt und beruhigt und kann dann auch ad lib gegeben werden. Kommt auch drauf an, ob und was die noch aus dem Auslauf bekommen, oder ob und wie sie da beschäftigt sind. Gruppenhaltung , Beschäftigungsmaterial etc pp nach Tierschutz-Nutztierhaltungs-VO hast Du alles? Keine Leckerli oder ähnliches, die das Futter beeinflussen?
Schreien Deine Sauen, wenn Du mit dem Futter kommst?

Wie auch immer - das Problem ist wohl eher, daß Du offenbar daran glaubst Du könntest mit dem "passenden" Futter aus normalen Sauen oder Mastschweinen Spielzeugtierchen machen: nicht das Futter macht die Leistung, sondern die Tiere sind nun mal auf Leistung (je nach Rasse Fruchtbarkeit oder eben Zunahmen) gezüchtet, da kannst Du füttern wie Du willst, das "geht davon nicht weg". Sauen zB, die permanent umrauschen müssen, bekommen nun mal leicht Verhaltensstörungen, die sind ohne Ferkel einfach nicht artgerecht zu halten - ist ja auch völlig widernatürlich, selbst WIldschweine dürfen einmal im Jahr abferkeln.
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Re: Steinelutschen

Beitragvon Xaver/Susi » Mo Okt 17, 2011 13:14

Vllt. ging das mit der PN noch nicht weil ich nicht genug Beiträge habe. Wie auch immer, ich habe ja jetzt die Fachfrau.

Aber...was ist ein Alleinfutter für niedertragende oder Leersauen? Marke Bezeichnung? Ich goggle mir die Finger wund. Was ist ein Tragefutter? Was ist Rf? Rohfaser?
Sie bekommen in den nächsten 14 Tagen 1200 m² Gelände mit Gras und Eicheln, was ja nicht lange Gras ist. Es ist eine Sau, ein Borg von 9 Monaten und ein "Spanferkel" (Borg) von 15 Wochen.
Im Moment, im Auslauf, fütter ich eben das Porfina und Kleie, dann bekommen sie Gras gemäht und haben Spielzeug. Sie bekommen noch Obst, Gemüse, Jogurt. Sie schreien immer wenn ich mit dem Futter komme. Deshalb hätte ich ja gerne Pellets, die ich verstreuen kann. Da wir aber in einer Gegend wohnen, in der es keine Schweinhaltungen oder Mastbetriebe mehr gibt, muß ich mir mein Futter von NRW oder sonstwo kommenlassen. Allein das ist schon ein Problem. Vom richtigen Futter mal ganz abgesehen.

Natürl. gibt es für meinen "Nutzen" kein optimales Futter. Aber mit annähernd wäre ich ja schon zufrieden, damit sie richtig ernährt sind und nicht nach 2 Jahren eingehen weil ich falsch gefüttert habe. Man sieht ja schon am Körperbau (Schinken, Bug, Lende, Haxe) was der eigentliche Zweck ist, das bekomme ich nicht weg, doch sie sollen nicht verfetten aber auch satt sein. Von Zusammenstellen und Berechnen von Futter habe ich keine Ahnung, da kein Landwirt.
Ich halte sie schon "tiergerecht", nur eben nicht zum schlachten. Ich halte noch 14 Minischweine.Aber dazwischen sind Welten.Ich bin zu den Großen gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Deshalb muß ich jetzt umdenken und noch dazulernen.
Im eine Anleitung wäre ich dankbar.

Warum muß eine Großsau umrauschen? Sie rauscht doch alle 21 Tage? Oder?
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Re: Steinelutschen

Beitragvon SHierling » Mo Okt 17, 2011 17:10

grmbl. Du bist doch, wenn ich das richtig sehe, schon ewig bei den "Schweinefreunden", oder?

Aber...was ist ein Alleinfutter für niedertragende oder Leersauen? Marke Bezeichnung? Ich goggle mir die Finger wund. Was ist ein Tragefutter? Was ist Rf? Rohfaser?

Porfina T zum Beispiel kannst Du nehmen. Guckst Du da: http://www.etteldorf-metterich.de/pdf/d ... futter.pdf , da stehen die Inhaltsstoffe drin, da kannst Du auch vergleichen, vor allem den ME-Gehalt und den Eiweißgehalt, mit dem T-Futter deckst Du den Erhaltungsbedarf, und mehr Rohfaser als die anderen Alleinfutter hat es auch. Ein Alleinfutter ist ein Futter, das man *SURPRISE* auch ALLEIN FÜTTERT, und also nicht etwa mit Kleie streckt - die Kleie verschiebt das Ca : P - Verhältnis im Futter, und langfristig führt so ein Ungleichgewicht zu Nieren- und Knochenschäden.

Sie bekommen in den nächsten 14 Tagen 1200 m² Gelände mit Gras und Eicheln, was ja nicht lange Gras ist. Es ist eine Sau, ein Borg von 9 Monaten und ein "Spanferkel" (Borg) von 15 Wochen.

So, da gehts dann schon los. Die kannst Du natürlich NICHT alle mit dem selben Futter füttern! Ein wachsendes Schwein braucht selbstverständlich anderes Futter als eine ausgewachsene Sau, denn bei einemn wachsenden Tier müssen Muskeln, Knochen und Organe ja erstmal angelegt und aufgebaut werden, (= Leistungsbedarf), während bei einer ausgewachsenen Sau alles nur in Betrieb bleiben muß (=Erhaltungsbedarf). Das ist bei normalen Schweinen ganz genau so wie bei Minischweinen, das ist bei JEDEM Lebewesen so. Ohne Ferkelschlupf / getrennte Fütterung oder zB Fangfreßstände wird Dir also entweder die Sau verfetten, oder die Jungtiere werden mangelernährt (denen kannst Du Vormast / Endmast geben, je nach Gewicht)

Im Moment, im Auslauf, fütter ich eben das Porfina und Kleie, dann bekommen sie Gras gemäht und haben Spielzeug. Sie bekommen noch Obst, Gemüse, Jogurt. Sie schreien immer wenn ich mit dem Futter komme. Deshalb hätte ich ja gerne Pellets, die ich verstreuen kann.

Die nutzen Dir auch nichts, solange Du nicht ausgewogene Nährstoffe in genügend "Sättigung" hast. Dir ist klar, daß das Verfüttern von Speiseresten (= alles, was schon mal in einer Küche war) aus Seuchenschutzgründen streng verboten ist?

Da wir aber in einer Gegend wohnen, in der es keine Schweinhaltungen oder Mastbetriebe mehr gibt, muß ich mir mein Futter von NRW oder sonstwo kommenlassen. Allein das ist schon ein Problem. Vom richtigen Futter mal ganz abgesehen.
Sorry, aber warum zum Teufel schaffst Du Dir dann Schweine an?

Natürl. gibt es für meinen "Nutzen" kein optimales Futter. Aber mit annähernd wäre ich ja schon zufrieden, damit sie richtig ernährt sind und nicht nach 2 Jahren eingehen weil ich falsch gefüttert habe. Man sieht ja schon am Körperbau (Schinken, Bug, Lende, Haxe) was der eigentliche Zweck ist, das bekomme ich nicht weg, doch sie sollen nicht verfetten aber auch satt sein.

Sieh es mal so: Du schreibst selber, daß es "für Deinen Nutzen" kein optimales Futter gibt. Das stimmt. Aber nicht deswegen, weil das normale Schweinefutter so schlecht wäre, sondern weil Deine Idee vom "Nutzen" nicht zum Schwein paßt. Eine Sau ist darauf gezüchtet, mehrmals im Jahr abzuferkeln. Und ein Mastschwein muß genetisch bedingt hohe Tageszunahmen haben. Schweine, die langsam wachsen, oder die nur einmal im Jahr Ferkeln, heißen Wildschweine, und Schweine, die sich gar nicht vermehren und gar nicht wachsen, heißen Steiff-Tiere, in lebend gibt es keine Spielzeugschweine.

Warum muß eine Großsau umrauschen? Sie rauscht doch alle 21 Tage? Oder?

Genau. Und WARUM tut sie das? Weil sie fruchtbarer ist als ein Wildschwein, und zwar genetisch bedingt, und nicht fütterungsbedingt. Es kommt nichts "ins Futter", damit die Sau rauscht, und die Sau hört auch nicht auf damit, wenn Du das Futter änderst: es ist ihre Eigenart, so fruchtbar zu sein. Und "umrauschen" nennt man es, wenn eine Sau rauscht (=tragend werden will), aber nicht befruchtet wird. Die Rausche bei Sauen ist nicht fakultativ, und das Rauschen ist auch nicht das selbe wie Dein Eisprung, den Du vermutlich zu 99,9% aller Fälle nicht mal bemerkst, sondern eben: angezüchtet, genetisch bedingt, ihrer Rasse entsprechend. Ein Eber wird auch mißgelaunt, wenn er nicht Decken kann. Und wenn Du einen BorderCollie in eine Ein-Zimmer-Wohnung sperrst, ist der auch nicht gerade glücklich. Und wenn Du eine Henne so schlecht fütterst, daß sie weniger Eier legt als ihrer Rasse eigen ist (was dann wieder den Mädels entspricht, die sich so weit kaputthungern, daß ihre Regel ausbleibt!!), dann ist das auch kein "Tierschutz", sondern Schinderei.

Und das selbe gilt für das Wachstum: Schweine (die heißen übrigens nicht "Großschweine", sondern das sind normalgroße Schweine. Minischweine sind Qualzuchten.) wachsen genetisch bedingt schneller, und nicht durch das Futter. Ein Schwein, das langsamer wächst, als es seiner Rasse entspricht, ist mangelernährt. (Ein Kind, das langsamer wächst, als es seine Klassenkameraden tun, ist auch nicht "besonders gesund", sondern auch mangelernährt!). Und es gibt auch kein Futter, das Schweine "schneller wachsen läßt", sondern wenn Du einem Schwein während des Wachstums falsches Futter gibst, wird es höchstens fett (auch wieder genau wie ein Kind!), aber es wächst nicht schneller.

So, und jetzt gehst Du los, liest Dir das da genau durch:
http://www.lfl.bayern.de/ite/schwein/39 ... _0_0_0.pdf

Da steht alles, was Du wissen mußt, genau drin. Und falls Dir das zu kompliziert ist, dann schreibst Du Sabine einen schönen Gruß, ich bin hier nicht der Müllabladeplatz für beratungsresistente Schweine"freunde", und wenn bei euch immer noch keiner dem Tierschutzgesetz entsprechen kann ( "(...) muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen"), dann soll sie endlich ein Seminar auf die Beine stellen, ein Wochenende Schweine füttern, das hab ich ihr oft genug angeboten, für umsonst mach ich so ein Theater nicht mehr, und es hat meiner Ansicht nach auch absolut keinen Zweck, hier die xte "Privatmischung" reinzustellen, die dann doch bloß wieder vermatscht, vertratscht und mit irgendwelchen Vorurteilen zerlegt und "verschlimmbessert" wird und DEN TIEREN (remember: es geht um die Schweine, nicht um "Deinen Nutzen") gar nichts bringt.
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Re: Steinelutschen

Beitragvon Xaver/Susi » Mo Okt 17, 2011 21:57

Ja, ich WAR bei den SF. Und genau wegen dem Heididei und Tüddeldietü nicht mehr dabei. Das ist mir zuviel Beweihräucherung :klug: . Deshalb werde ich Sabine auch nicht fragen und habe mich an Dich gewandt, da ich noch aus dem SF-Forum weiß, daß Deine Beiträge manchmal grantig, aber fachlich perfekt sind. Nur für einen Nicht-Agrarwirt wie mich, sind sie sehr schwer zu verstehen. :? Deshalb dachte ich, Du kannst mir die ganze Wissenschaft der Schweinefütterung in verständlicher Kurzform rüberbringen.

Ich füttere für die 9 Monate alten (geschätzt 100-120 kg , die Sau ist etwas kleiner als der Borg) Porfina U , den das ist ja für Jungsauenaufzucht und wollte dann wenn sie ausgewachsen sind (wann sind "Normalschweine" ausgewachsen?) auf dauerhaft T umsteigen. Natürl. bekommt das "Spanferkel " (geschätzt 25 kg) noch Ferkelfutter und das getrennt von den anderen und dann Porfina U und dann wenn auch ausgewachsen T. Liege ich damit richtig? Könnte man das als Futterplan so hinnehmen?
Natürl. füttere ich keine Speiseabfälle, das habe ich auch schon bei den SF mitbekommen. Ich habe 10 Jahre "Minis" und die waren GsD immer gesund. Aber es ist ein kollosaler Unterschied zwischen Normalos und Minis. Das habe ich jetzt auch schmerzlich feststellen müssen.

Wie bekomme ich Sättigung ohne Verfettung? Sie sollen ja normal wachsen wie genetisch bedingt. Ich bin nicht der Meinung,daß ich aus Normalos Minis machen kann. Aber wenn ausgewachsen, dann sollen sie nicht nur rumliegen, weil zu fett oder die Knochen kaputt. Deshalb meine vielen Fragen.
Für die Minis lasse ich mir das Futter auch mit einer Spedition abholen. Aber bei Minis heißt es Ferkelfutter bis 6 Monate und dann Alleinfutter. Das ist wesentl. einfacher als die Aufgliederung und verschiedenen Futterphasen bei Normalschweinen.

[/quote] Sorry, aber warum zum Teufel schaffst Du Dir dann Schweine an?[quote]
Bestimmt nicht als Spielzeugschweine, sondern aus Liebe und Respekt vor dem Schwein. Sie sollen LEBEN und eben nicht gegessen und genutzt werden. Das ist alles. Sie haben bei mir verhaltensgerechte Unterbringung und Pflege, nur mit dem Futter ist es eben kompliziert. Ich bin ja lernfähig, möchte gesunde Schweine, und bin nicht beratungsresistent.

Warum soll ein Schwein nicht auch alt werden können? Es ist ein Lebewesen. Und wenn man ihm nicht durch Menschenhand, mit 7 Monaten, noch mit Milchzähnen, das Leben nimmt, hat es bestimmt naturbedingt eine höhere Lebenserwartung (siehe Wildschwein,wenn es schlau ist). Wenn Du schon das TschG ansprichst, was ist mit § 5 Abs.3 1a. Meinst Du, ein unter 8 Tage altes Schwein hat weniger Schmerzempfinden als ein 8 Wochen altes oder ein Kind? Dann habe ich doch lieber mit Betäubung kastrierte und mit Ringelschwanz, auf Freiland lebende Schweine, die nicht dichtgedrängt auf ein paar m² leben müssen und deshalb und aus Kostengründen diese Maßnahmen ergriffen werden müssen. Ich muß keine Kosten-Nutzen Rechnung aufmachen. Wenn der Sack Futter 1 Euro mehr kostet oder der Schlachtpreis sinkt, werde ich nicht arm davon.
Denn meine Schweine sollen leben und das so gut wie möglich.

Und "umrauschen" nennt man es, wenn eine Sau rauscht (=tragend werden will), aber nicht befruchtet wird. Die Rausche bei Sauen ist nicht fakultativ, und das Rauschen ist auch nicht das selbe wie Dein Eisprung, den Du vermutlich zu 99,9% aller Fälle nicht mal bemerkst, sondern eben: angezüchtet, genetisch bedingt, ihrer Rasse entsprechend. Ein Eber wird auch mißgelaunt, wenn er nicht Decken kann.

Das ist dann doch das Gleiche wie bei Menschen. Ich rausche dann auch jeden Monat um. Bei Männern ist es wohl das Gleiche wie bei Ebern :)

Jetzt sind wir aber sehr abgeschweift und die Frage des Steinelutschens ist immer noch nicht geklärt. Ich dachte an Langeweile, das ist abgestellt durch Beschäftigung. Das Spanferkel war 1 Woche da und hat auch damit angefangen. Dann käme noch Mineralmangel in Frage. Aber mit Alleinfutter bzw. Ferkelfutter dürfte das doch auch nicht der Fall sein? Oder ist es eben so wie bei Menschen, die ständig Kaugummi kauen. Nur mache ich mir Sorgen um die Zähne.
Was die SF betrifft liege ich ganz auf Deiner Wellenlänge. Wie wäre es mit einem verständlichen Kurs für "Hobbyschweinehalter" bei mir auf dem Hof? Das Schlachten können wir ja auslassen. :) Wird bestimmt anschließend eine heiße Diskussion.
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Re: Steinelutschen

Beitragvon SHierling » Mo Okt 17, 2011 22:59

Xaver/Susi hat geschrieben:Ja, ich WAR bei den SF. Und genau wegen dem Heididei und Tüddeldietü nicht mehr dabei. Das ist mir zuviel Beweihräucherung :klug: . Deshalb werde ich Sabine auch nicht fragen und habe mich an Dich gewandt, da ich noch aus dem SF-Forum weiß, daß Deine Beiträge manchmal grantig, aber fachlich perfekt sind. Nur für einen Nicht-Agrarwirt wie mich, sind sie sehr schwer zu verstehen. :? Deshalb dachte ich, Du kannst mir die ganze Wissenschaft der Schweinefütterung in verständlicher Kurzform rüberbringen.

Nein, sorry, kann ich nicht. Dazu gibt es Berufsschulen, und Fachhochschulen und Tierernährung an der Uni, und das lernt sich nicht in ein, zwei Forenbeiträgen. Eben deswegen hab ich seit (nachgeguckt hab) 2004(!!) bei den SF auch nix weiter geschrieben als: füttert gefälligst Fertigfutter, oder lernt Futterberechnung. Die ganze "Erklärerei" per Forum, Mail, samt hin- und Herschicken von Excel-Tabellen und so weiter hat aber bis heute nichts genutzt, und jetzt hab ichs aufgegeben. War mit den Hühnern (Hühner-Info) das selbe - es bringt nichts, sowas in Foren zu versuchen.

Ich füttere für die 9 Monate alten (geschätzt 100-120 kg , die Sau ist etwas kleiner als der Borg) Porfina U , den das ist ja für Jungsauenaufzucht und wollte dann wenn sie ausgewachsen sind (wann sind "Normalschweine" ausgewachsen?) auf dauerhaft T umsteigen.
Ja, das kannst Du so machen.

Natürl. bekommt das "Spanferkel " (geschätzt 25 kg) noch Ferkelfutter und das getrennt von den anderen und dann Porfina U und dann wenn auch ausgewachsen T. Liege ich damit richtig? Könnte man das als Futterplan so hinnehmen?
Nein, dem solltest Du Vormast / Endmast geben, eben weil der noch wächst. Steht jeweils auf den Tüten, wann was.
Ausgewachsen sind "Normalschweine" je nach Rasse mit 1,5 -3 Jahren, allerdings ist die Wachstumskurve (die wachsen nicht immer gleich schnell) ab 120-150kg schon so sehr abgeflacht, daß Du mit Deinem "U" schon auskommst.

Natürl. füttere ich keine Speiseabfälle, das habe ich auch schon bei den SF mitbekommen. Ich habe 10 Jahre "Minis" und die waren GsD immer gesund. Aber es ist ein kollosaler Unterschied zwischen Normalos und Minis. Das habe ich jetzt auch schmerzlich feststellen müssen.
Das sehe ich anders. Die Verdauungsphysiologie ist ganz genau die selbe, die verwertbaren Nährstoffe sind die selben, und die Futterberechnung ist je kg Schwein /Zuwachs auch das selbe. Was sich je nach Linie / Herkunft bei den Minis unterscheidet, sind Fleisch-Fett-Verhältnis und Futterverwertung.

Wie bekomme ich Sättigung ohne Verfettung? Sie sollen ja normal wachsen wie genetisch bedingt. Ich bin nicht der Meinung,daß ich aus Normalos Minis machen kann. Aber wenn ausgewachsen, dann sollen sie nicht nur rumliegen, weil zu fett oder die Knochen kaputt. Deshalb meine vielen Fragen.
Ja. Ist alles einzusehen, aber eben nicht in 5 Minuten hinzuschreiben. Wühl mal bei den SF in den alten Beiträgen, da hab ich das alles schon xmal seitenlang erklärt, mußt mal nach "Futteraufnahme" suchen, "Sättigung" und "Verdaulichkeit".
Im Prinzip ist das so: Du fütterst die selben Nährstoffe je Tier und Tag wie im Alleinfutter, verwendest statt dessen aber Komponenten, die mehr Volumen haben, weniger gut verdaulich sind, und - menschlich ausgedrückt - mehr "Ballaststoffe" haben. Und die Du vermutlich NOCH viel weniger zur Verfügung hast als eben Alleinfutter: Futterrüben zB. Oder CCM. Oder Silagen.

Für die Minis lasse ich mir das Futter auch mit einer Spedition abholen. Aber bei Minis heißt es Ferkelfutter bis 6 Monate und dann Alleinfutter. Das ist wesentl. einfacher als die Aufgliederung und verschiedenen Futterphasen bei Normalschweinen.
Das ist aber auch alles, daß es "einfacher" ist, RICHTIGER ist es deswegen noch lange nicht, sondern bloß verkaufsfreundlicher und der Tatsache geschuldet, daß es so gut wie keinen gibt, der Minischweine hat und eine Futterberechnung machen kann. Solche pauschalen Empfehlungen sind reine Faulheit (um nicht Unkenntnis zu sagen!), die Wachstumsphasen sind bei den Minis zwar relativ gesehen etwas kürzer, aber deswegen trotzdem genau so vorhanden.

Sie sollen LEBEN und eben nicht gegessen und genutzt werden. Das ist alles. Sie haben bei mir verhaltensgerechte Unterbringung und Pflege, nur mit dem Futter ist es eben kompliziert. Ich bin ja lernfähig, möchte gesunde Schweine, und bin nicht beratungsresistent.
Tut mir leid, aber da werden wir uns nicht einig. Eine "Verhaltensgerechte" Haltung von Sauen ist nun mal zwingend auch mit Abferkeln verbunden, und kastrieren kannst Du sie nicht.

Warum soll ein Schwein nicht auch alt werden können? Es ist ein Lebewesen. Und wenn man ihm nicht durch Menschenhand, mit 7 Monaten, noch mit Milchzähnen, das Leben nimmt, hat es bestimmt naturbedingt eine höhere Lebenserwartung (siehe Wildschwein,wenn es schlau ist).

Selbstverständlich kann ein Schwein alt werden, meine Sauen werden auch uralt - aber die leben auch MIT Ferkeln, in der Familiengruppe, eben wie "Wildschweine"". Nur bitte: WARUM sollte ein Schwein sein leben lang unnatürlich leben? Wenn Du Schweine halten willst, um sie Dir anzugucken, dann nimm meinetwegen nur Börge, die haben gar kein Sexualverhalten mehr und leiden deswegen auch nicht, wenn ihnen der größte Teil des natürlichen Verhaltens einfach aus Gründen, die ein Schwein absolut nicht nachvollziehen kann, verboten wird.
Denn meine Schweine sollen leben und das so gut wie möglich.

Sieh es mal so: Ein Schwein verbringt in der Natur 3/4 des Tages mit Futtersuche, auf bis zu 300ha. Ob es das nun auf 5m² nicht kann, oder auf 50 oder 500, macht keinen sehr großen Unterschied, das Futtersuch-Verhalten ist nun mal ein Großteil seiner Tagesaktivität. Den Rest der Zeit verwendet ein Schwein darauf, sich zu vermehren, seine Sozialkontakte zu pflegen (und zwar in einer Sauengruppe! mit Ferkeln!), und seinen Nachwuchs aufzuziehen. NICHTS davon kann ein Schwein bei Dir tun, es kann nur thumb vor sich hin vegetieren, und das dann auch noch länger als in jeder professionellen Haltung. Leiden bei Tieren sind ja nicht "nur" Schmerzen, sondern vor allem definiert durch die fehlende Möglicheit, artgerechte Verhaltensweisen ausführen zu können, und Tiere in der Natur haben nun mal Futtersuche und Nachkommen als "Job", nicht "dekoratives Dasein".
Ich für meinen Teil finde es erheblich sinnvoller, vom Menschen auf Leistung gezüchtete Schweine nur dann zu halten, wenn man sie auch ißt, und nicht länger als nötig. Als Objekte menschlichen Gutmenschentums sind sie nicht geeignet, wer solche Schweine will, sollte ein WILDgehege aufmachen (und selbst das ist meistens noch fraglich, weswegen es auch mit entsprechenden Auflagen versehen ist).

Das ist dann doch das Gleiche wie bei Menschen. Ich rausche dann auch jeden Monat um. Bei Männern ist es wohl das Gleiche wie bei Ebern :)
Und Du gehst an den Tagen Deines Eisprungs durch alle Zäune, um einen Mann zu bekommen? Und Vergewaltiger haben dann nur "ihren Trieb ausgelebt" ? Sorry, aber sowas ist absolut daneben.

Jetzt sind wir aber sehr abgeschweift und die Frage des Steinelutschens ist immer noch nicht geklärt. Ich dachte an Langeweile, das ist abgestellt durch Beschäftigung. Das Spanferkel war 1 Woche da und hat auch damit angefangen. Dann käme noch Mineralmangel in Frage. Aber mit Alleinfutter bzw. Ferkelfutter dürfte das doch auch nicht der Fall sein? Oder ist es eben so wie bei Menschen, die ständig Kaugummi kauen. Nur mache ich mir Sorgen um die Zähne.

Nee, das hat schon (auch) was mit der Art der Sättigung zu tun. Es ist zB auch so, daß Schweine direkt nach der Fütterung mit konzentriertem Futter die Höchste "Wühl"aktivität an den Tag legen, liegt am unausgeglichenen Verhältnis von Futteraufnahmedauer , Sättigung und Wühltrieb, ähnliche Fehlverhalten gibts zB auch bei Kälbern (Belecken, Besaugen). Ist aber nur eine Mögliche Ursache, eine andere ist eben der Streß, der durch fehlende Ferkel bzw fehlendes Sexualverhalten ausgelöst wird: eine Sau hat "netto" nun mal die ganze Zeit über einen verkorksten Hormonhaushalt. Eber fangen dann auch gern das Luftkauen an. (komischerweise nehmen die seltener Steine, ich kenn nur Sauen mit Steinen)

Was die SF betrifft liege ich ganz auf Deiner Wellenlänge. Wie wäre es mit einem verständlichen Kurs für "Hobbyschweinehalter" bei mir auf dem Hof? Das Schlachten können wir ja auslassen. :) Wird bestimmt anschließend eine heiße Diskussion.

Kurs ja, Diskussion nein, ganz einfach. Ich bin gern bereit, vieles, was man inzwischen an Wissen über Schweine zusammengetragen hat und was als "Lehrmeinung" halbwegs aktuell ist, weiterzugeben, und ggf auch an die diversen Vorstellungen von "Hobby" anzupassen, soweit das überhaupt möglich ist (und das ist nicht sehr weit) - aber ich diskutiere ganz sicher nicht die letzten 100 Jahre Schweineforschung und anerkanntes, nachweislich funktionstüchtiges Fachwissen mit Leuten, die ihre Tiere so weit vermenschlichen, daß sie glauben, eine Sau hätte einfach nur "ihre Tage" und sie könnten das Rad bzw Schwein neu erfinden, wenn sie es einfach nur auf eine Wiese stellen. Außerdem muß man meiner Erfahrung nach froh sein, wenn man in einem (anstrengenden) Tag überhaupt das Füttern einigermaßen und halbwegs praktikabel zurechtbekommt (je nach Vorkenntnissen zB in Biochemie). "Schweine komplett" mit Luftholen zwischendurch darf gern ein WE sein - und selbst dabei hab ich allermeistens noch ein schlechtes Gewissen, weil 3/4 aller Sachen bloß kurz angerissen werden können.
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Re: Steinelutschen

Beitragvon Xaver/Susi » Di Okt 18, 2011 20:20

SORRY, habe das zitieren total vergeigt. Denke, Du kannst bestimmt rausfiltern, was von Dir und von mir geschrieben wurde. Sind ja Welten.
Danke.

[/quote] füttert gefälligst Fertigfutter, oder lernt Futterberechnung.
Würde ja gerne Futterberechnung lernen, aber dafür müßte ich meinen Alter noch studieren. Deshalb habe ich mich ja für Fertig/Alleinfutter entschieden. Das ist für Dumme. Aber selbst damit gehts schon los. Porfina U ist aus dem Programm genommen. Porfina T bekomme ich nicht in Sackware. Kann mir kein Silo für 3 Schweine hinstellen :cry: Jetzt wurde mir von Deuka Kornmast 130 empfohlen, da es nur dieses in Sackware gibt. Das finde ich aber suboptimal.

Eine "Verhaltensgerechte" Haltung von Sauen ist nun mal zwingend auch mit Abferkeln verbunden, und kastrieren kannst Du sie nicht.
Da muß ich Dir leider widersprechen. Man kann Sauen kastrieren . Habe eine, die durch Eierstockscysten nach der 2. Rausche in der Dauerrausche war, deshalb wollte ich nur Ultraschall machen lassen und die Uniklinik hat sie kastriert.
Ich konnte es mir nicht aussuchen ob Sau oder Borg. GsD sind es 2 Börge und nur eine leidende Sau.

Sieh es mal so: Ein Schwein verbringt in der Natur 3/4 des Tages mit Futtersuche, auf bis zu 300ha. Ob es das nun auf 5m² nicht kann, oder auf 50 oder 500, macht keinen sehr großen Unterschied, das Futtersuch-Verhalten ist nun mal ein Großteil seiner Tagesaktivität. Den Rest der Zeit verwendet ein Schwein darauf, sich zu vermehren, seine Sozialkontakte zu pflegen (und zwar in einer Sauengruppe! mit Ferkeln!), und seinen Nachwuchs aufzuziehen. NICHTS davon kann ein Schwein bei Dir tun, es kann nur thumb vor sich hin vegetieren, und das dann auch noch länger als in jeder professionellen Haltung. Leiden bei Tieren sind ja nicht "nur" Schmerzen, sondern vor allem definiert durch die fehlende Möglicheit, artgerechte Verhaltensweisen ausführen zu können, und Tiere in der Natur haben nun mal Futtersuche und Nachkommen als "Job", nicht "dekoratives Dasein".

Das verstehe ich nicht. OK, bei Dir ist es anders, aber in der "normalen" Zuchsauen-oder Masthaltung, wo kann da ein Schwein seine artgerechte Verhaltensweise ausleben? Ok, eine Zuchtsau darf Ferkel gebären (weil es von Nutzen ist), das ist aber dann schon alles von ihrer natürl. Verhaltensweise, denn sie verbringt ein 1/2 Leben im Kastenstand ohne Futtersuch-Verhalten und Sozialkontakte. In der Masthaltung ist es nicht anders, nur daß sie, GsD, nicht so lange leben.
Bei mir haben sie Sozialkontakt und können sich ihr Futter, außer dem Futter das sie von mir bekommen, selber in der Erde suchen, suhlen und sonnen. Natürlich nicht auf 300 ha, aber im Verhältnis zur professionellen Haltung ist das mehr als manche Schweine je in ihrem Leben gesehen haben. Was ist da das geringere Übel? Ein Leben im Tageslicht und auf Ferkel verzichten oder ein Leben lang Ferkel produzieren und nie die Sonne sehen außer auf der Fahrt ins Schlachthaus (wenns nicht gerade regnet)?

[/quote] eine andere ist eben der Streß, der durch fehlende Ferkel bzw fehlendes Sexualverhalten ausgelöst wird: eine Sau hat "netto" nun mal die ganze Zeit über einen verkorksten Hormonhaushalt. Eber fangen dann auch gern das Luftkauen an. (komischerweise nehmen die seltener Steine, ich kenn nur Sauen mit Steinen)

Dann habe ich "abnormale" Schweine. Bei mir kaut der 9 Monate alte Borg und das Ferkel (Borg) auch genauso wie die Sau. Da kanns dann wohl nicht am Hormonhaushalt liegen. Komischerweise zeigt keines der Minis, ob Borg oder Sau dieses Verhalten. Vielleicht haben die einfach eine Watsch weg von der vorherigen Haltung.


Ich bin gern bereit, vieles, was man inzwischen an Wissen über Schweine zusammengetragen hat und was als "Lehrmeinung" halbwegs aktuell ist, weiterzugeben, und ggf auch an die diversen Vorstellungen von "Hobby" anzupassen, soweit das überhaupt möglich ist (und das ist nicht sehr weit) - aber ich diskutiere ganz sicher nicht die letzten 100 Jahre Schweineforschung und anerkanntes, nachweislich funktionstüchtiges Fachwissen mit Leuten, die ihre Tiere so weit vermenschlichen, daß sie glauben, eine Sau hätte einfach nur "ihre Tage" und sie könnten das Rad bzw Schwein neu erfinden, wenn sie es einfach nur auf eine Wiese stellen. Außerdem muß man meiner Erfahrung nach froh sein, wenn man in einem (anstrengenden) Tag überhaupt das Füttern einigermaßen und halbwegs praktikabel zurechtbekommt (je nach Vorkenntnissen zB in Biochemie). "Schweine komplett" mit Luftholen zwischendurch darf gern ein WE sein - und selbst dabei hab ich allermeistens noch ein schlechtes Gewissen, weil 3/4 aller Sachen bloß kurz angerissen werden können.[/quote]

Also kann ich darauf zurückkommen? Werde mal versuchen ein paar "Interessierte" zusammenzutrommeln. Dann wäre ja auch noch der weite Weg in die Pfalz.
Vielen Dank für Deine hilfreichen Ausführungen.
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Re: Steinelutschen

Beitragvon SHierling » Di Okt 18, 2011 22:29

Xaver/Susi hat geschrieben: Porfina U ist aus dem Programm genommen. Porfina T bekomme ich nicht in Sackware. Kann mir kein Silo für 3 Schweine hinstellen :cry: Jetzt wurde mir von Deuka Kornmast 130 empfohlen, da es nur dieses in Sackware gibt. Das finde ich aber suboptimal.

Für Deine wachsenden Tiere kannst Du das nehmen. Und wenn Du für den Erhaltungsbedarf keine Sackware findest, dann nimmst Du eben BigBags, wo ist das Problem bei so viel Schweinen? Tut mir leid, wenn ich Dir da nix anderes sagen kann, aber das man für seine Tiere Futter braucht, ist nun mal so.

Man kann Sauen kastrieren . Habe eine, die durch Eierstockscysten nach der 2. Rausche in der Dauerrausche war, deshalb wollte ich nur Ultraschall machen lassen und die Uniklinik hat sie kastriert.
Ja, ok, irgendwie geht immer alles - ich hätte "sinnvoll" dazuschreiben sollen, das seh ich halt anders als Du.

aber in der "normalen" Zuchsauen-oder Masthaltung, wo kann da ein Schwein seine artgerechte Verhaltensweise ausleben? Ok, eine Zuchtsau darf Ferkel gebären (weil es von Nutzen ist), das ist aber dann schon alles von ihrer natürl. Verhaltensweise, denn sie verbringt ein 1/2 Leben im Kastenstand ohne Futtersuch-Verhalten und Sozialkontakte. In der Masthaltung ist es nicht anders, nur daß sie, GsD, nicht so lange leben.

Wann hast Du denn zum letzten Mal eine Sauenanlage angeguckt? Gruppenhaltung ist den überwiegenden Teil der Zeit Alltag, und lediglich zum Abferkeln gibts Einzelhaltung (in Sichtweite anderer Sauen) und einen Ferkelschutzkorb - und der ist auch aus gutem Grund vorgeschrieben. Tiergerechter Sozialkontakt (= Kontakt zwischen Tieren mit unverschnittenem Verhalten) ist also grundsätzlich gegeben. In der Mast gibt es inzwischen - allerdings nicht überall - getrennte Gruppen für Sauen und Börge, das macht man auch nicht "aus Spaß", sondern weil man halt festgestellt hat, daß die Ansprüche nicht die selben sind.

Über "das geringere Übel" in verschiedenen Haltungsformen kann man sicher lang und breit diskutieren, siehe oben: wenn man die Tiere erst mit operativen Eingriffen so weit zurechtschneiden muß, daß sie anschließend ihre ureigensten Eigenschaften verlieren, halte ich das in Hobbyhaltung für noch weniger gerechtfertigt als bei Tieren, die man ißt, und ich bin (und bleibe) ein Gegner von überflüssiger Tierhaltung einzig zur menschlichen Selbstbestätigung, erst recht wenn es dabei um Tiere geht, die für diese Art der Haltung nie gedacht und nicht gemacht worden sind. Von der Umwelt mal ganz abgesehen - es kann ja wohl kaum angehen, daß es Leute gibt, die sich gegen "Massentierhaltung" einsetzen und dann selber Tiere halten, die überhaupt keinem Sinn und Zweck dienen und völlig ohne jeden Grund eingesperrt werden (egal auf wieviel Platz).

Dann habe ich "abnormale" Schweine. Bei mir kaut der 9 Monate alte Borg und das Ferkel (Borg) auch genauso wie die Sau. Da kanns dann wohl nicht am Hormonhaushalt liegen. Komischerweise zeigt keines der Minis, ob Borg oder Sau dieses Verhalten. Vielleicht haben die einfach eine Watsch weg von der vorherigen Haltung.

Ich denke, das ist dann wohl eher einfach abgeguckt - mit Börgen hab ich allerdings auch nicht viel zu tun, ich verkauf die und halte nur Sauen bzw Sauenferkel, eben weil sich das vom Verhalten her besser macht in der Gruppe, ich hatte bisher nur zwei mal Börge dazwischen, und das hat mir nicht gefallen.

Also kann ich darauf zurückkommen? Werde mal versuchen ein paar "Interessierte" zusammenzutrommeln. Dann wäre ja auch noch der weite Weg in die Pfalz.

Ja. Für sowas müßte man mal ein Conferencing-System auftun. Anderswo gibts auch E-Learning. Muß ich mich mal schlau machen.
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Re: Steinelutschen

Beitragvon Nord-Farmerin » Mi Okt 19, 2011 12:01

Unsere Schweine lutschen auch Steine, wenn sie welche mit reinbringen - ich habe den Eindruck wie Kaugummi bzw. als Beschäftigung.

Zum Futter - man könnte vielleicht auch Outdoor-Pellets füttern - die sind wesentlich größer als normale und halten draußen länger. Oder wie sieht es mit Stroh oder Heu oder Heulage zum satt werden aus ?
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Re: Steinelutschen

Beitragvon SHierling » Mi Okt 19, 2011 12:24

Falls Du eine Quelle für Outdoor-Pellets als Sackware hast, vor allem in Richtung Süddeutschland, kannst Du die bitte mal posten? Da gäbe es noch eine Menge mehr Interessenten, aber alles, was ich mal eruiert hatte, war nicht unter einer Tonne zu bekommen, und damit sind die Spielzeugschwein-Halter allermeistens überfordert...
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Re: Steinelutschen

Beitragvon Xaver/Susi » Mi Okt 19, 2011 13:52

Ich, als "Spielzeugschweinhalter" :) würde auch eine Tonne nehmen, sofern diese Tonne in Säcken ist.
Wie sieht es aus mit Heucobs zur Magenfüllung, da im Winter kein Gras?
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Re: Steinelutschen

Beitragvon SHierling » Mi Okt 19, 2011 14:20

Kann ich nicht empfehlen. Die Menge, die Du da für eine vernünftige Sättigung brauchst, ist zu hoch, und die Cobs werden nicht vernünftig gekaut, haben eine extrem schlechte Verdaulichkeit beim Schwein und quellen dann nach ohne zersetzt zu werden >> gibt öfter mal Darmverschluß.

Außerdem ist das alles wie mit Kleie, Haferschalen, Trockenschnitzel, Gras oder jeder anderen "Sättigungsbeilage" (an dem blöden Wort sterben beinah mehr Hobbyschweine als an jedem anderen, weil es leider dazu verführt, zu denken es gäbe Futtermittel, die "man nicht mitrechnen muß" und "einfach so dazugeben könnte"..) >> langfristig nur sinnvoll, wenn Du auch den Rest der Ration darauf einstellst.
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Re: Steinelutschen

Beitragvon Biohias » Mi Okt 19, 2011 20:11

Xaver/Susi hat geschrieben:Ich, als "Spielzeugschweinhalter" :) würde auch eine Tonne nehmen, sofern diese Tonne in Säcken ist.
Wie sieht es aus mit Heucobs zur Magenfüllung, da im Winter kein Gras?

Aus welchem Lkr. bist du??
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