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Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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28 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Seegucker » Sa Feb 25, 2023 20:56

Hallo , ich musste bei oben genannten Traktor die VE Einspritzpumpe abdichten lassen.
Laut Youtube Video geht die Einstellung so : https://www.youtube.com/watch?v=X87ntS2nl0w

Weiß jemand , ob die dort beschriebene Markierung auf der Schwungscheibe sich auch bei eingebautem Motor ablesen lässt ?
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust den Traktor auseinander zu flanschen.
Eher würde ich den Zylinderkopf runternehmen. Vorschläge ? andere Meinungen?
Nur die Diktatur braucht Zensur. Demokratie heißt Kampf der Meinungen.“
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Hobbyfarmer01 » So Feb 26, 2023 7:44

Ich hoffe mal dass beim Ausbau alles Markiert wurde.
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Spänemacher58 » So Feb 26, 2023 9:40

Hallo, da sollte wohl an der Kupplungsglocke ein Fenster sein, wahrscheinlich Unterseite, wo du die Markierungen siehst.
Bei manchen Motoren sind die Markierungen auch an der Vorderseite auf der Riemenscheibe. Sollte aber alles im Reparaturhandbuch stehen
Ist kein Hexenwerk. Die Messuhr und den Adapter findest du günstig im Internet.

Es muss beim Ausbau nichts markiert werden. Ich halte mich nie an Markierungen die Vorgänger gemacht haben, denn ich möchte deren Fehler nicht übernehmen.
Achtung! Nach dem Verdrehen der Pumpe müssen die Leitungen spannungsfrei montiert werden können da sie sonst gerne brechen.
Neuen Dichtring an der Bohrung wo du die Messuhr einschraubst verwenden.
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon DST » So Feb 26, 2023 9:42

Seegucker hat geschrieben:..
Eher würde ich den Zylinderkopf runternehmen. Vorschläge ? andere Meinungen?



- Ventildeckel ab,
- ersten Zyl. auf Überschneidung drehen
- Kurbelwelle 360° weiterdrehen = Zünd OT
- Kipphebelbock ab, von einem Ventil die Feder ab, und Ventil auf den Kolben fallen lassen
- jetzt durch feinfühliges hin und herdrehen an der Kurbelwelle den genauen OT vom Kolben ermitteln.
- OT Markierung an der KW bzw Riemenscheibe setzen
- Förderbeginn bzw Herstellerangabe in mm umrechnen und Markierung auf der Riemenscheibe setzen.
- dazu Drehrichtung beachten
- Meßuhr in VE einsetzen und Feineinstellung durchführen

Ich meine das die VE Pumpen nach der Instandsetzung mittels Klemmschraube an der Welle auf Förderbeginn fixiert werden, dann könnte man die Feineinstellung mittels Meßuhr weglassen.

Idealerweise dreht man den Motor schon vor dem Ausbau auf die notwendigen Markierungen.
Spart Zeit und Nerven.

@Spänemacher
Was spricht dagegen vorhandene Markierungen zu nutzen, wenn der Motor vorher einwandfrei gelaufen ist?.
Erfahrungen macht man erst dann wenn man Sie bereits gebraucht hätte.......
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Spänemacher58 » So Feb 26, 2023 10:01

Hallo DST
Da gibt es auch noch ein Zahnflankenspiel das berücksichtigt werden muss (Verschleiß!.
Ich habe letztes Jahr den Zahnriemen bei meinem VW Wohnmobil selbst gewechselt. Ähnliche Bosch VE Pumpe.
Vorher wurde der Zahnriemen in einer Vertragswerkstatt gewechselt und ich hatte das Gefühl das er gut lief.
Die Pfuscher hatten aus Zeitgründen nach der Markierungsmethode gearbeitet was an den Edding Markierungen zu sehen war.
Ich habe dann mit der Meßuhr korrekt eingestellt und der Motor ist nicht wiederzuerkennen! Mehr Leistung, weniger Ruß und Verbrauch.
Jeder Zahnriemen hat Längentoleranzen und der verschlissene ist gelängt. Wechselt man da nach Markierungen der Vorgänger, summiert sich der Fehler bis zu 2 Zähnen

Edit: Ich arbeite grundsätzlich nach Werkstatthandbuch und hasse Behelfsreparaturen
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Spänemacher58 » So Feb 26, 2023 10:09

Hat der Steyr einen Kaltstartbeschleungiger (Zug am Armaturenbrett) ?
Dieser darf beim Einstellen der Pumpe nicht gezogen sein. Steht evtl auch im Werkstatthandbuch
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon DST » So Feb 26, 2023 19:13

Spänemacher58 hat geschrieben:

...
Ich habe letztes Jahr den Zahnriemen bei meinem VW Wohnmobil selbst gewechselt. Ähnliche Bosch VE Pumpe.
Vorher wurde der Zahnriemen in einer Vertragswerkstatt gewechselt und ich hatte das Gefühl das er gut lief.
Die Pfuscher hatten aus Zeitgründen nach der Markierungsmethode gearbeitet was an den Edding Markierungen zu sehen war.

...

Jeder Zahnriemen hat Längentoleranzen und der verschlissene ist gelängt.

Wechselt man da nach Markierungen der Vorgänger, summiert sich der Fehler bis zu 2 Zähnen



Da hast du aber einen Denkfehler.

Der passende Zahnriemen, ob neu oder gebraucht, hat immer die gleiche Anzahl an Zähnen.

Der Monteur markiert den alten Zahnriemen zur Kw, Nw und Ep, diese Markierung überträgt auf auf den jeweils identischen Zahn vom neuen Zahnriemen, und setzt diesen wieder passend auf.
Da der neue ZR weder verschlissen noch gelängt ist passen die Steuerzeiten jetzt wieder besser als mit dem vorherigen Riemen.

Die drei Zahnriemenräder sitzen fest auf den Wellen, da gibt es keinen Verschleiß, einzig in der Verteilerpumpe gibt es sich berührende Metallteile die Verschleiß unterliegen.

Der ist aber zu vernachlässigen,
da bei Motoren mit Stirnradantrieb auch keiner den Förderbeginn kontrolliert solange der Motor läuft.

Bei Motoren mit Steuerketten gab's bei VW - BMW - und denke auch Mercedes genügend Probleme mit Längung.
Die sind dann aber gerissen, da wurde auch kein Leistungsverlust diagnostiziert, bzw die Einstellungen korrigiert.

Wenn ich da an die Mercedes-Taxis mit mehreren 100Tkm auf der Uhr denke - solange der läuft kontrolliert da keiner den Förderbeginn, Verschleiß an Steuerkette und VE ist da kaum relevant.

Ob ein Mechaniker ein (wie von dir bezeichnet) "Pfuscher" ist, würde ich nicht an Farbmarkierungen festmachen, sondern ob der Fahrzeughersteller beim ZR Wechsel die Prüfung des Förderbeginns mittels Meßuhr vorschreibt oder nicht.

Deine Aussage im letzten Satz kann ich absolut nicht nachvollziehen.

Da Du deinen Zahnriemen selbst gewechselt hast, hoffe ich das du ein Originalersatzteil verbaut hast, und zur Einstellung der Riemenspannung auch das im WHB vorgeschriebene Spannungsmeßgerät verwendet hast.
Sonst wäre das Pfusch...
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon DST » So Feb 26, 2023 19:24

Zum Punkt Zahnflankenspiel bzw Verschleiß am Stirnradtrieb:

Verschiedene Cummins Motoren in der Leistungsklasse 100-160PS, Bj in den 2000ern, haben auch die Bosch VE Pumpe verbaut.

Da sitzt im Stirndeckel ein Plastikstift, und diesen drückt man in die Passbohrung vom Einspritzpumpen-Zahnrad.

Das wars.

Zahnflankenspiel interessiert da keinen.

Die Pumpe ist nach der Reparatur mit einer Klemmschraube auf Förderbeginn fixiert.

Pumpe reinstecken und fertig.

Plug and Play.

So ist es im WHB beschrieben.

So laufen diese Motoren weltweit zigtausendfach.
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Bremerland » So Feb 26, 2023 19:26

Literaturempfehlung: Bosch Technische Unterrichtung Verteilereinspritzpumpe VE, kostet bei ebay 19.90 plus 3,90 Versand.
Lässt sich der OT nicht via ausgebaute Einspritzdüse ermitteln? Ist die Wirbelkammer (sofern es sich um keinen Direkeinspritzer handelt) im Weg? Und wie schon hier geschrieben wurde: Am Motor müssen entsprechende Markierungen vorhanden sein. Dass der Kopf runter muss oder das Getriebe raus muss halte ich für wenig wahrscheinlich.

Schöne Grüsse
Michael
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Spänemacher58 » So Feb 26, 2023 20:56

Ich möchte hier nicht lange diskutieren, der TE sollte sich an das Werkstatthandbuch von Steyr halten welches es käuflich zu erwerben gibt.

Wie Falke immer schreibt: Werkstatthandbuch und Betriebsanleitung sind ein Muß! Ohne das Werkstatthandbuch von Steyr gelesen zu haben wird dort alles beschrieben sein, auch wo die Markierungen zu finden sind.
OT ist nicht Förderbeginn!

@ DST
Ich habe da keinen Denkfehler!
Der Zahnriemen hat klar immer die gleiche Anzahl von Zähnen, längt sich aber wie eine Kette und die Steuerzeiten verschieben sich. Markiert jetzt ein fauler Schrauber den verschlissenen Zustand und setzt den neuen drauf, hat er eine Differenz zum neuen Riemen. Übernehme ich die falschen Markierungen summiert sich das. Beim VW LT sitzen die Räder der Nockenwelle nicht formschlüssig sondern nur auf einem Konus um eine Feinjustierung zu ermöglichen.

Bei jedem mir bekannten Hersteller, Unimog, VW, BMW Diesel mit Zahnriemen ist die Einstellung des Förderbeginn beim Tausch der ESP obligatorisch[/b]

Bei "Plug and Play" wird der Motor vielleicht laufen, aber nicht optimal!
Es gibt bei YouToube so viele Anleitungen wie man eine VE Einsprutzpumpe richtig einstellt. Das war zeitweise Inhalt der Gesellenprüfung im KFZ Handwerk.
Plug and Play mit Markierungen ist Pfusch
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Bremerland » So Feb 26, 2023 22:29

OT ist nicht Förderbeginn, völlig richtig. Aber zur Einstellung benötigt man einen Fixpunkt. Wegen Zündverzug usw. wird in den technischen Unterlagen ein Wert von soundsoviel Grad vor OT angegeben. Und bei Verteiler Einspritzpumpen sitzt auch sehr oft der Regler ganz nah dran oder gar drin. Da muss das Zusammenspiel ebenfalls genau stimmen.
Ohne technische Unterlagen wird das nix. Da hat Spänemacher recht.

Groetjes
Michael
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Spänemacher58 » So Feb 26, 2023 22:42

Danke Bremerland!

Bei sowieso schon schwach motorisierten Fahrzeugen wie kleinen Traktoren, Unimog oder meinem VW LT Oldtimer zählt jede Feinheit!

Wenn man bei 50PS 5PS wegen falscher Einstellung verliert, merkt man das. Darum immer alles korrekt nach Werkstatthandbuch einstellen
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Seegucker » So Feb 26, 2023 23:28

Zunächst mal vielen Dank für die Anregungen.
Die Firma , die die Pumpe abgedichtet hat , hat mir abgeraten, auf Markierungen zu setzen. Habe ich zuerst auch für übertrieben gehalten .
Bis ich das Zahnrad auf die Konuswelle der ESP geschraubt habe. Die Toleranz oder anders ausgedrückt das Spiel auf der Scheibenfeder des Konus macht leicht ein paar Grad aus .
vor allem , wenn man bedenkt , Übersetzung Einspritzpumpe / Kurbelwelle 1 zu 2 oder in Grad ausgedrückt : 2,5 Grad am Zahnrad der ESP entspricht 5 Grad Kurbelwinkel.
Der Gedanke ein Ventil am 1. Zylinder als Indikator für den OT zu verwenden hat was für sich. Anschließend über Bandmaß entsprechend auf die Riemenscheibe übertragen nach der Formel : Umfang geteilt durch 360 ist gleich mm pro Grad Kurbelwinkel.
Übrigens : Förderbeginn nach Handbuch ist 16 Grad+/- 1 Grad

Die Handbücher und mehr gibt es übrigens hier: steyr-deimel.at
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon Spänemacher58 » Mo Feb 27, 2023 10:32

Danke für die Rückmeldung!

Du brauchst da nichts auf die Riemenscheibe übertragen. Die nötigen Markierungen sind doch auf der Schwungscheibe wie du im Video deutlich siehtst.
Schau mal unter deinen Traktor. Dort muß ein Schauloch in der Kupplungsglocke sein wo man die Markierungen sieht. Steyr hat die Markierungen nicht umsonst gemacht!
Vielleicht ist das Schauloch mit einem Deckel verschlossen.
http://steyr-allerlei.at/einstell.htm
So sieht das bei einem ganz alten Steyr aus

Um die Markierung leichter zu finden, drehe den Motor auf O.T nach Ventilüberschneidung Zylinder 1
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Re: Steyr 8055 Motor Förderbeginn einstellen

Beitragvon DST » Di Feb 28, 2023 10:28

Spänemacher58 hat geschrieben:
...
@ DST
Ich habe da keinen Denkfehler!
Der Zahnriemen hat klar immer die gleiche Anzahl von Zähnen, längt sich aber wie eine Kette und die Steuerzeiten verschieben sich. Markiert jetzt ein fauler Schrauber den verschlissenen Zustand und setzt den neuen drauf, hat er eine Differenz zum neuen Riemen. Übernehme ich die falschen Markierungen summiert sich das. Beim VW LT sitzen die Räder der Nockenwelle nicht formschlüssig sondern nur auf einem Konus um eine Feinjustierung zu ermöglichen.


Plug and Play mit Markierungen ist Pfusch


Nein, da liegst du falsch.

Ob der Zahnriemen gelängt ist, oder nicht, ist völlig unerheblich.
Es wird wieder Zahn auf Zahn gesetzt.
Wenn die Steuerzeiten bei der Montage des ersten Zahnriemens im Neuzustsand gepasst haben, dann passen diese (in den Toleranzen) auch beim zweiten neuen Zahnriemen.
Die minimalen Fertigungstoleranzen, bei Originalteilen, verursachen keinesfalls die von dir genannten "bis zu 2 Zähne" Versatz. Auch nach dem 10. Wechsel nicht.

Man muß bedenken daß es zahlreiche Motorbauarten gibt.

Hat der Zahnriemen eine separate Spannrolle, dann verändert man beim Wechsel mit "Markierungen" weder an Nockenwelle noch Einspritzpumpe die Grundeinstellung.

Es wird nur der Zahnriemen zu den Rädern markiert, nix anderes.


Früher mussten Zahnriemen nach 60Tkm gewechselt werden, mittlerweile gibt's bis zu 240Tkm Intervalle.
4 - fache Laufzeit.

Muß da zwischendurch die Grundeinstellung kontrolliert werden?

Nein.

Auch interessant wird's bei der Zahnriemenlänge.
Ein hubraumschwacher Dreizylinder hat einen relativ kurzen Zahnriemen, bei einem hubraumstarken V6 ist der ZR geschätzt 3x so lang, = 3-fache Längung.

Nach deiner These müssten bei den V6 die Wechselintervalle deutlich kürzer sein, bzw Korrekturen der Grundeinstellung im Wartungsplan stehen.


Das bisschen Verschleiß am Zahnriemen ist also nicht ausschlaggebend.


Ich denke aber du beziehst dich auf eine andere Motorbauart, da du bei deinem LT von Nockenwellen"räder", also Mehrzahl, schreibst.

VW baut u.a. Dieselmotoren mit zwei Zahnriemen, der erste geht von der KW zur NW, der zweite von der NW zur Einspritzpumpe.

Der zweite Zahnriemen hat keine separate Spannrolle, sondern wird durch schwenken der Einspritzpumpenkonsole gespannt.
Dadurch verändert man auch zwingend die Grundeinstellung der Pumpe.

Auch bei manchen kleineren Dieselmotoren wird die Spannung des Zahnriemens über die Einspritzpumpe bewerkstelligt.

In solchen Fällen bin ich 100% auf deiner Seite, hier nur nach Markierungen zu arbeiten ist Pfusch.
Ordentlich geht das nur mit Meßuhr.

Das kann ein Selbstschrauber an seiner eigenen alten Karre machen, aber niemals eine Werkstatt für einen Kunden.


Fazit:

Ein Zahnriemenwechsel nach Markierungen ist nicht pauschal "Pfusch".

Es kommt auf den Motoraufbau an.

Und auch ein Top-Mechaniker setzt zur Sicherheit Farmarkierungen.
Zu schnell ist die NW oder EP bei leichter Berührung weggeschnappt, und das hersuchen der Grundeinstellungen wäre bei den meist sehr verbauten Motoren sehr zeitraubend.

Diese Markierungen sieht man auch noch beim nächsten Wechsel, und haben an sich keine Aussagekraft auf die Qualität der Arbeit.


Btw.

Dieser Thread ist für lange Zeit, und für viele User lesbar.

Mein Ziel ist hier weder Rechthaberei noch Erbsenzählerei,

Aber ich kann und will solche pauschalierten und auch subjektiven Aussagen nicht unkommentiert stehen lassen.
Erst recht nicht wenn dies die Meinungen von branchenfremden Usern sind.

Sorry für Off Topic.
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