DWEWT hat geschrieben:Der Unterschied zwischen einem normalen Striegel und einem Hackstriegel liegt im Zinkendurchmesser und in der Auf-Griff-Stellung des Zinkenendes. Der einzige wirkliche Hackstriegel wurde damals von der Fa. Rabe hergestellt. Der Zinkendurchmesser lag bei 10 bis 12 mm, womit ein Federn fast ausgeschlossen war.
Auf meinem Betrieb gibt es je einen Hatzenbichler 9m-Striegel mit 6 bzw. 8mm-Zinken. Der 6er kommt kaum noch zum Einsatz. Die gewählte Zinkenstellung kann bei wechselnden Bodenverhältnissen durch den hydr. Oberlenker etwas variiert werden. Das klappt ganz gut. Wichtig ist, dass es in der Fahrspur durch die Antriebsräder des Schleppers keinen Schlupf gibt! Niedergewalzte Getreidepflanzen richten sich wieder auf. Die Ertragsdepression liegt in den Fahrspuren bei max. 30%. Meinen Striegel fahre ich mit 110 PS. Wichtiger als die gesamte technische Spielerei sind das Auge und das Gehör des Fahrers! Klingelnde Striegel rutschen über die verkrustete Bodenoberfläche während ganz leise Striegel bisweilen auch zu tief durch den Boden ziehen. Da ist Fingerspitzengefühl gefordert. WWeizen verträgt einen oder auch mehrere raue Striegelgänge während z.B. der Roggen soetwas gar nicht mag. Zartbesaitete fahren häufig zu schonend durch den Weizen und erzielen dann nicht den gewünschten Beikrautregulierungserfolg. Dabei regt eine Roßkur die Bestockung an und reduziert die Wasserverdunstung des Bodens merklich. Hier wo ich jetzt lebe sagen die alten Berufskollegen: Gut geeggt (gestriegelt) ist schwatt!
Mein Vater sagte immer: Der Weizen muss schwarz geeggt werden.....nur nicht nach hinten schauen beim eggen.