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strohoptimierte Fruchtfolge

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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20 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon moosrain » Fr Jul 09, 2021 10:16

Servus,

bin am Tüfteln und umstellen und bräucht Ideen: Bisher war Hauptfruchtfolge Winterweizen - (Körner)Mais - den Maisanteil hab ich eh schon zugunsten von Grünland reduziert. Aber da mein Strohliefertant jetzt weggefallen ist, sollt ich die Fruchfolge Strohmäßig optimeren: nur: Roggen und Hafer seh ich eher das Vermarktungsproblem beim Korn ............. - also Gerste in die Fruchtfolge???
Was würdet Ihr so machen???
Ich "geh" mal auf Ideenjagd und hoff auf Eure Tipps :) !

Danke schon mal!
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon Kartoffelbluete » Fr Jul 09, 2021 12:50

Der Roggen bringt gar nicht so viel Stroh, wie er "hoch" aussieht, weil in der Regel die Bestandsdichte fehlt.
Am meisten Stroh gibt es bei Tritticale, Dinkel und beim Weizen vor allem Sorten die den Ertrag über die Bestandsdichte bringen.
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon Juwel » Fr Jul 09, 2021 13:03

Vielleicht wäre Sommerbraugerste auch eine Option, bringt in der Regel auch nicht viel Stroh und lässt sich gut nach Weizen anbauen.
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon kronawirt » Sa Jul 10, 2021 13:01

Warum willst nicht häckseln? Stroh verursacht kurzfristig Mehraufwand, bringt aber längerfristig Vorteile
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon Marian » Sa Jul 10, 2021 13:14

Wenn ich das richtig verstehe will er weil er kein Stroh mehr geliefert bekommt auf Stroh Ertrag optimieren.
Also mehr Stroh vom ha Getreide erhalten.
Roggen bringt bei bestandsdichte Typen richtige Stroh Massen.
20 Jahre beim Landtreff :prost:
Marian
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon DWEWT » Sa Jul 10, 2021 13:20

Das Roggenstroh, so sagten schon die Alten, ist der Stallmeister. Seine raue spröde Oberfläche nimmt viel Feuchtigkeit auf. Deshalb ist auch das Titicalestroh zum Einstreuen besser geeignet als das Weizenstroh. Bleibt allerdings das Problem der Vermarktung des Roggens.
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon Pegasus_o » Sa Jul 10, 2021 13:38

Ich habe als Pferdehalter das gleiche Grundproblem, ich brauche Stroh und die Körner sind "Abfall" :-)

meine FF: WW, WR, WW, SH/SG. Nur der Raps ist "unbrauchbar", sowohl der Hafer als auch die Sommergerste bringt mehr Stroh den Hektar als der Weizen. Genügend Feuchtigkeit im Frühjahr vorausgesetzt.

Wachstumsregler nur das allernötigste, je 1 l CCC in WW und SH reicht völlig um Lager zu verhindern.

Gruß
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon DWEWT » Sa Jul 10, 2021 14:03

Die Strohmenge ist natürlich auch eine Sortenfrage. Moderne, kurze WWeizensorten sind, wenn das Korn nicht die Hauptrolle spielt, unbrauchbar. Mein "Arnold" ist bis zu 1,2m lang. Da kommt wohl einiges an Stroh zusammen. Gersten- und Haferstroh eignen sich nicht zum Einstreuen. Ihre Kutikula besitzt eine Wachsschicht, die die Wasseraufnahme behindert.
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon Pegasus_o » Sa Jul 10, 2021 14:32

DWEWT hat geschrieben: Gersten- und Haferstroh eignen sich nicht zum Einstreuen. Ihre Kutikula besitzt eine Wachsschicht, die die Wasseraufnahme behindert.


Eine Wachschicht haben sie alle, deshalb ist frisches Stroh erstmal ungeeignet, um Feuchtigkeit aufzunehmen, Wenn es etwas angematscht ist, geht es besser.

Gerste hat einen höheren Blattanteil, das gleicht den Nachteil der stärkeren Wachschicht wieder aus. Haferstroh ist tatsächlich schwieriger zum Einstreuen, weil es wickelt. Dafür wird es gerne gefressen....Deshalb mische ich beim einstreuen :-)
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon langholzbauer » Sa Jul 10, 2021 15:20

Pegasus_o hat geschrieben:
DWEWT hat geschrieben: Gersten- und Haferstroh eignen sich nicht zum Einstreuen. Ihre Kutikula besitzt eine Wachsschicht, die die Wasseraufnahme behindert.


Eine Wachschicht haben sie alle, deshalb ist frisches Stroh erstmal ungeeignet, um Feuchtigkeit aufzunehmen, Wenn es etwas angematscht ist, geht es besser.

Gerste hat einen höheren Blattanteil, das gleicht den Nachteil der stärkeren Wachschicht wieder aus. Haferstroh ist tatsächlich schwieriger zum Einstreuen, weil es wickelt. Dafür wird es gerne gefressen....Deshalb mische ich beim einstreuen :-)


Da hat der Ökoberater aber eine große Bildungslücke. :oops:
Hafer und ( besonders Sommer-) Gerstenstroh haben neben dem guten Einstreuverhalten noch die weiteren Vorteile, dass sie erstens gern gefressen werden und zweitens im Mist schneller verrotten.
Aber von der Flüssigkeitsaufnahme kommt an ein gutes Roggenstroh wenig ran!
Wer wirklich Wert auf Einstreu legt, sollte aber auch den Mut und die Nerven haben, später zu dreschen, wenn auch das Stroh richtig abgereift ist!

Wir gehen hoffentlich noch immer alle von unverregnet richtig dürr gepresstem Stroh ohne Schimmel aus?
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon DWEWT » Sa Jul 10, 2021 15:33

langholzbauer hat geschrieben:
Pegasus_o hat geschrieben:
DWEWT hat geschrieben: Gersten- und Haferstroh eignen sich nicht zum Einstreuen. Ihre Kutikula besitzt eine Wachsschicht, die die Wasseraufnahme behindert.


Eine Wachschicht haben sie alle, deshalb ist frisches Stroh erstmal ungeeignet, um Feuchtigkeit aufzunehmen, Wenn es etwas angematscht ist, geht es besser.

Gerste hat einen höheren Blattanteil, das gleicht den Nachteil der stärkeren Wachschicht wieder aus. Haferstroh ist tatsächlich schwieriger zum Einstreuen, weil es wickelt. Dafür wird es gerne gefressen....Deshalb mische ich beim einstreuen :-)


Da hat der Ökoberater aber eine große Bildungslücke. :oops:


Vielleicht doch noch einmal lesen! Ich hatte geschreiben: "Ihre Kutikula besitzt eine Wachsschicht, die die Wasseraufnahme behindert". Ich hatte nicht geschrieben, dass andere Getreidearten keine gewachste Oberfläche haben! Die Stärke der Wachsschicht bei H und G ist so ausgeprägt, dass die Wasseraufnahe, verglichen mit Roggenstroh, um 40% reduziert ist! Die Wachsschicht beim Roggen ist nur sehr dünn und sie wird, maßgeblich durch Witterungseinflüsse, während der Vegetationsperiode fast ganz abgebaut!
Außerdem wurde hier nur vom Einstreuen geschrieben. Dass die eingestreuten Tiere auch noch von dem Stroh fressen sollen, war absolut nebensächlich!
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Weizensorte Ludwig

Beitragvon adefrankl » So Jul 11, 2021 1:09

DWEWT hat geschrieben:Die Strohmenge ist natürlich auch eine Sortenfrage. Moderne, kurze WWeizensorten sind, wenn das Korn nicht die Hauptrolle spielt, unbrauchbar. Mein "Arnold" ist bis zu 1,2m lang. Da kommt wohl einiges an Stroh zusammen. Gersten- und Haferstroh eignen sich nicht zum Einstreuen. Ihre Kutikula besitzt eine Wachsschicht, die die Wasseraufnahme behindert.

Da ist mir auch noch die Weizensorte Ludwig gut in Erinnerung. War an sich nicht schlecht, war nur recht lang (aber keineswegs lageranfällig). Der Fehler war nur, dass sie doch einen zu großen Anteil des Photosyntheseertrags dann in Stroh umwandelte. Aber hier ist derartiges offensichtlich gefragt. Vielleicht liefern da solche älteren Sorten tatsächlich besser das gewünschte Resultat.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Weizensorte Ludwig

Beitragvon tyr » So Jul 11, 2021 7:50

adefrankl hat geschrieben:
DWEWT hat geschrieben:Die Strohmenge ist natürlich auch eine Sortenfrage. Moderne, kurze WWeizensorten sind, wenn das Korn nicht die Hauptrolle spielt, unbrauchbar. Mein "Arnold" ist bis zu 1,2m lang. Da kommt wohl einiges an Stroh zusammen. Gersten- und Haferstroh eignen sich nicht zum Einstreuen. Ihre Kutikula besitzt eine Wachsschicht, die die Wasseraufnahme behindert.

Da ist mir auch noch die Weizensorte Ludwig gut in Erinnerung. War an sich nicht schlecht, war nur recht lang (aber keineswegs lageranfällig). Der Fehler war nur, dass sie doch einen zu großen Anteil des Photosyntheseertrags dann in Stroh umwandelte. Aber hier ist derartiges offensichtlich gefragt. Vielleicht liefern da solche älteren Sorten tatsächlich besser das gewünschte Resultat.


Es gibt auch moderne Sorten mit langem Stroh. Beim Roggen manchmal zu lang, das gibt dann beim dreschen Probleme, Roggen drischt sich so schon nicht gut. Da muss sich der Kollege einfach mal mit seinem Saatguthändler kurz schließen. Wir optimieren schon immer auch auf Richtung Stroh, weil wirs halt brauchen und prinzipiell ungern was dazu kaufen. Auch die großen Ackerbaubetrieben, wir haben hier ja eine Reihe Exkolchosen, darunter die größte in Deutschland, greifen wieder zunehmend, aus ackerbaulichen Gründen, auf Sorten mit längerem Stroh zurück, also es gibt da schon noch genug Sorten im Markt, die sich eignen. Anders als hier kolportiert haben wir den höchsten Strohertrag vom Roggen und der Triticale. Den Ludwig hab ich auch gern angebaut.
Nimm das Recht weg, was ist der Staat noch anderes als eine große Räuberbande. (Augustino von Hippo, 354 bis 430)
Unbedingter Gehorsam setzt bei den Gehorchenden Unkenntnis voraus.
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon Manfred » So Jul 11, 2021 8:13

Miscanthus?
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: strohoptimierte Fruchtfolge

Beitragvon GeDe » So Jul 11, 2021 10:19

Manfred hat geschrieben:Miscanthus?

... war hier auch mal eine "Mode". Ein LU häckselt Miscanthus für eine Heizung und hat auch schon für Einstreu gehäckselt, was er mittlerweile nichtmehr macht. Die Pferdehalter sind wieder davon abgekommen, weil es zu holzig ist und anscheinend immer wieder zu Verletzungen am Huf kam.
Wir streuen unseren Pferden seit ein paar Jahren fast nur noch mit halbem Messersatz geschnittenes Wintergerstenstroh.
Weil:
-feiner als Weizenstroh
-lässt sich besser streuen
-lässt sich besser misten
-rottet besser
-nach dem Dreschen der WG hat man Zeit für Stroh und der ganze Mist ist zur "Haupt-"Ernte schon weg

Wir können dann je nach Wetter jeden Tag dreschen und müssen nicht nebenher noch Stroh schwaden und aufräumen.
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