SHierling hat geschrieben:

Deine Aussage, daß vernünftig angepaarte Kreuzungstiere die gesünderen sind, ist etwas locker gesehen. Vernünftig angepaarte Tiere sind die gesünderen, daß ist aber unabhängig ob Kreuzung oder nicht. Auch Mischlinge sind nicht per se gesünder als Rassetiere, es gilt da wie bei Rasse:

Quark. VERNÜNFTIG angepaarte Kreuzungstiere (=Tiere aus Kreuzungen lange rein gezüchteter Linien) sind deswegen vitaler und leistungsstärker als vernünftig angepaarte Rassetiere, weil bei diesen Kreuzungen Heterosis auftritt - daher kommt auch die "Urban legend" alle Mischlinge wären vitaler - was nicht stimmt, weil zB weitervermehrte Mischlinge diesen Effekt natürlich nicht mehr haben können (google Grundlagen der Genetik)
Das ist nicht "locker gesehen", sondern Sachkunde in der Tierzucht.

Hy, ich fürchte den Quark darfst Du selber essen.

Kommt dazu noch eine ausführlichere Aussage, aber da man uns gestern 7 Böcke inkl. eines Zuchtbocks von der Weide geklaut hat, habe ich momentan weder den Nerv noch die Konzentration dazu.

REINRASSIG.!

Wiedfeld hat geschrieben:
Jeder Hütehund hat Jagdtrieb. Immerhin ist das hüten eine Sequenz des jagens nur ohne finale und mit mir im "Rudel" zusammen bzw. für mich. Alles eine Frage des trainings.

Hallo zusammen.

Das ist ein weitverbreiteter Unsinn, der neumodischen Hundeerziehungstanten. Es stimmt schlichtweg nicht!

Hüten hat mit Jagen soviel zu tun wie Schwanzwedeln mit Freuen.

Der Jagdtrieb (und damit alle Verhaltensabläufe darin ) ist ein Bestandteil der Selbsterhaltungstriebe im Rahmen der Ernährung.
Der Hütetrieb ( und damit eben auch alle dazu gehörenden Verhaltenskomponenten) ist bei Caniden ein Bestandteil der Sozialtriebkette ( auch Meute- oder Herdentriebe genannt). Hüten kommt von dem Wort Behüten bzw. Einhüten. Also mit dem neumodischeren Wort Bewachen gleich zu setzen. Das Verhalten eines Hundes beim Zusammenhalten oder Treiben von Nutztierherden ist ein abgewandeltes Rudelverhalten.

Da kann ich mich GerhardJ nur anschließen...wen Hüten und Jagen das Gleiche wäre, warum sollte man dann Hüte- und Jagdhunderassen unterscheiden???
Das reinrassige BC nicht "anfängergeeignet" sind, kann ich allerdings so nicht unterstreichen.
Es kommt darauf an, worin man Anfänger ist und inwieweit man bereits ist mit dem Hund zu lernen und sich auch helfen zu lassen
Einen echten Hundeanfänger mögen sie überfordern, einen Hüteanfänger nicht zwangsweise.
Auch finde ich das Vorurteil vom durchgeknallten Dauerarbeiter überzogen. Es gibt auch Hunde die keiner reinen Hütelinie entstammen...die hüten auch...
Ich/wir nenne/n derzeit 4 Bordernasen unser eigen.
Zwei Hündinnen (Mutter und Tochter) und zwei Rüden (Papa und Sohn), also ein echtes Rudel bzw. Familie, da die 2 Kids (jetzt knapp 11 Monate) aus unserem A-Wurf sind. Trotzdem so direkt verwandt, sind sie alle charakterlich verschieden.
Der Vater, Rüde, redtricolor und mittleweile 6 Jahre ist sehr ruhig und eine echte Schmusebacke. Er ist Reitbegleithund, begeisterter Ballspieler und mit Feuereifer, aber dabei immer kontollierbar an den Schafen. Er stammt von einer VDH-Züchterin, geht somit schon leicht in Richtung Show-Linie.
Die Mutter, schwarzweiß, ist ohne Papiere aus einem Rinderbetrieb, ihre Eltern treiben dort die Kühe. Sie selbst hat Hütetrieb, leider aber nach einer schlechten Erfahrung als Welpe mit dem Schafzaun diesen Schreck negativ mit den Schafen verknüpft...ich hoffe, dass ich dies eines Tages wieder hinbekommen habe. Sie ist sehr quirlig, mit viel "will to please" und sucht immer den Blickkontakt zum Menschen.
Die Tochter gleicht optisch stark ihrer Mutter, sie ist jedoch in ihrem Wesen mehr "in sich ruhend" wie der Papa. Hütetrieb ist ebenfalls vorhanden, allerdings noch nicht an den Schafen erprobt.
Der Sohn ist tricolor, eher schüchterner Typ, obwohl ein echter Riese von mittlerweile locker 56 cm, dabei sehr wendig, rasend schnell und mit viel Hütetrieb ausgestattet, den es nun in die richtigen Bahnen zu lenken gilt.
Seine erste Begegnung mit Schafen war beeindruckend: Schnupperkontakt mit der Wolle, 2 maliges Umrunden des Schafnetzes, Schafe entdeckt und sofort richtiges Handeln >>> kein unkontrolliertes herumrasen, sondern immer die Schafe im Auge bis auf wenige Ausnahmen auf 12 Uhr.
Ich freue mich schon sehr darauf ihn das nächste Mal zu arbeiten, damit er nach und nach die Kommandos versteht. Da ich (noch )keine eigenen Schafe habe, geht es eben so oft es geht zum Training, das praktischerweise in unserer Hundeschule angeboten wird. Aber man muss sich auch ehrlich eingestehen, dass man dieses Training braucht.
So nach dem Motto: Ich hab ein paar Schafe und einen Hund und jetzt Hüten wir mal ein bisschen...DAS geht bestimmt nicht gut!

Da ich (noch )keine eigenen Schafe habe, geht es eben so oft es geht zum Training, das praktischerweise in unserer Hundeschule angeboten wird. Aber man muss sich auch ehrlich eingestehen, dass man dieses Training braucht.

Hervorragend, Spielzeugschafe. So langsam bin ich echt für einen Sachkundenachweis, wenn sich wer ein Tier zulegen will.

Gruß Christian