Sturmwind42 hat geschrieben:Bei meinen Berufskollegen ist folgendes Problem , solange das Stroh auf dem Acker liegt hat es einen Düngewert con 200 - 300 Euro/ha . Ist es dann in einer Pferdebox gewesen und dort noch angereichert mit Pferdekot und Urin , hat das gleiche Stroh keinen , ja überhaupt gar keinen Düngewert mehr, Im Gegenteil man muss noch dazudüngen damit es verrottet .
Frag mich nicht warum , sondern eben diese Kollegen .

Kann das jemand bestätigen, bzw erklären? Will mir als Nicht-Landwirt nicht wirklich einleuchten.

Grüße, LwE

Isarland hat geschrieben:

wastl90 hat geschrieben:Das ist doch kein Mist, sondern nur verdrecktes Stroh. Völlig ungeeignet für eine BGA.

Es muss doch gar nicht zwingend (kostenlos) durch eine Biogasanlage?!

Landweichei hat geschrieben:

Sturmwind42 hat geschrieben:Bei meinen Berufskollegen ist folgendes Problem , solange das Stroh auf dem Acker liegt hat es einen Düngewert con 200 - 300 Euro/ha . Ist es dann in einer Pferdebox gewesen und dort noch angereichert mit Pferdekot und Urin , hat das gleiche Stroh keinen , ja überhaupt gar keinen Düngewert mehr, Im Gegenteil man muss noch dazudüngen damit es verrottet .
Frag mich nicht warum , sondern eben diese Kollegen .

Kann das jemand bestätigen, bzw erklären? Will mir als Nicht-Landwirt nicht wirklich einleuchten.

Grüße, LwE

Stroh hat eben N, P und K, fährt man das vom Feld ab muss man bei Bedarf auch wieder nachdüngen. Bei der Ausbringung von Pferdemist hast du eben ein relativ hohen logistischen Aufwand weil das Zeug eben nicht verdichtet ist. Dadurch entstehen kosten und daher ist die Pferdemistentsorgung meist auch nicht gratis.

Ich habe gerade einen Beitrag der LWK Schleswig-Holstein gefunden. Vortrag von Dr. Eckard Boll 2011
Demnach beträgt der Nährstoffwert einer tonne Pferdemist ca.10-18€, und einer tonne Stroh 15-20€
Das kann verstehen, wer mag.

Ich denke mal, diese Angabe bezieht sich auf Strohmist. Wie bereits geschrieben, ich bin kein Landwirt aber nach meinem Kenntnisstand steckt der eigentliche "Düngewert" im Urin, insofern würde sich der Wert des Strohs damit geringfügig erhöhen.
Mich würde Eure Meinung zu Strohpellets als Einstreu interessieren. Wir haben das Volumen gegenüber Stroh damit um etwa das 2,5 fache reduziert. Somit sollte sich der Uringehalt um etwa den gleichen Faktor erhöht haben. Macht das unseren Mist jetzt zum besseren Dünger?

Grüße, LwE

Landweichei hat geschrieben:Ich denke mal, diese Angabe bezieht sich auf Strohmist. Wie bereits geschrieben, ich bin kein Landwirt aber nach meinem Kenntnisstand steckt der eigentliche "Düngewert" im Urin, insofern würde sich der Wert des Strohs damit geringfügig erhöhen.
Mich würde Eure Meinung zu Strohpellets als Einstreu interessieren. Wir haben das Volumen gegenüber Stroh damit um etwa das 2,5 fache reduziert. Somit sollte sich der Uringehalt um etwa den gleichen Faktor erhöht haben. Macht das unseren Mist jetzt zum besseren Dünger?

Grüße, LwE

Jein, das kommt eben immer ganz auf die Gegend und den Gegebenheiten an. Wenn den Mist dein Nachbar holt, du den bis zur Ausbringung auf dem Pferdebetrieb lagern kannst und du zusätzlich noch in einem Gebiet bist in dem Wirtschaftsdünger nachgefragt wird, dann hast du sicher noch Chancen auf ein paar Euro für den Mist. Ist die Viehdichte sowieso hoch, der Transportweg weit und muss der Abnehmer auch noch zwischenlagern wird es natürlich teurer. Mit den Strohpellets wirst du den Mistanfall natürlich eindämmen können, der Transport und die Lagerung wird sicherlich günstiger bzw. einfacher.

Grundsätzlich ist es eben mittlerweile überall schwierig Mist oder Gülle wieder los zu bekommen, Bürokratie lässt grüßen.

Sturmwind42 hat geschrieben:Bei meinen Berufskollegen ist folgendes Problem , solange das Stroh auf dem Acker liegt hat es einen Düngewert con 200 - 300 Euro/ha . Ist es dann in einer Pferdebox gewesen und dort noch angereichert mit Pferdekot und Urin , hat das gleiche Stroh keinen , ja überhaupt gar keinen Düngewert mehr, Im Gegenteil man muss noch dazudüngen damit es verrottet .

düngewert stroh ist wohl um 100€ pro ha,je nach menge.
pferdemist muss aufgeladen und ausgestreut werden,was kostet,je öfter,desto mehr,der wert des mists geht dadurch gen null,ausgleichsdüngung brauchts aber nicht.
w-gerste nach w-weizen mit stroh plus gülle bringt ca.5 dt ertrag weniger als ohne stroh.

bauer hans hat geschrieben:düngewert stroh ist wohl um 100€ pro ha,je nach menge.

Das ist realistisch ja , ich hab ja nur das zitiert was die sagen die nicht abgeben wollen .

pferdemist muss aufgeladen und ausgestreut werden,was kostet,je öfter,desto mehr,der wert des mists geht dadurch gen null,ausgleichsdüngung brauchts aber nicht.

Naja zuerst muss er mal kompostiert werden , wenn er denn sinnvoll eingesetzt werden soll . Bei dem Vorgang bleibt aus der ursprünglichen Volumenmenge vielleicht noch ein Viertel übrig . Dann ist die (2.) Logistik schon viel überschaubarer !

w-gerste nach w-weizen mit stroh plus gülle bringt ca.5 dt ertrag weniger als ohne stroh.

Zu der folgenden Gerste bleibt das WW Stroh auf dem Acker ? Hab ich recht verstanden ? dadurch Minderertrag ?

Landweichei hat geschrieben:Mich würde Eure Meinung zu Strohpellets als Einstreu interessieren. Wir haben das Volumen gegenüber Stroh damit um etwa das 2,5 fache reduziert. Somit sollte sich der Uringehalt um etwa den gleichen Faktor erhöht haben. Macht das unseren Mist jetzt zum besseren Dünger?
Grüße, LwE

Strohpellets finde ich ackerbaulich immer besser als Säge oder Hobelspäne. Der NT ist halt dass auch Energie reingesteckt werden muss bis die überhaupt entstehen .
Im Einzelfall aber bestimmt empfehlenswert .

Der Mist ist freilich besser , schon darum weil das Ausgangsmaterial kürzer und homogener ist .

Eine Möglichkeit wäre : Container mit doppeltem Lochboden , den Mist von einer BGA trocknen lassen und entweder nochmals als Einstreu verwenden

und oder gleich zu Pellets pressen , in 10 und 25 kg abpacken , ein schönes buntes Logo drauf und selbst vermarkten, als Dünger direkt vermarkten , ohne den einen Abnehmer .