ich habe hier schon einiges gelesen und mich neu angemeldet weil ich mir vor ein Paar Wochen etwas zugelegt habe womit ich eigentlich aktuell kein Problem habe aber einfach mal ein Paar Fragen stellen wollte wo ich davon ausgehe, dass hier der grösste Erfahrungsschatz vorhanden ist in Bezug auf die Verwendung und Sachen die zu beachten sind in Bezug auf einen Teleskoplader. Ich habe nämlich bisher noch keine Erfahrung mit Teleskop/radladern und immer nur Frontladerschlepper gehabt.
Eigentlich war ich auf der Suche nach einem kleineren Radlader der mich bei diversern Bauaktivitäten, aktuell einen alten Kuh/Schweinestall rausreissen unterstützen sollte. Da Maschinen jeglicher Art irgendwie schwer zu finden und auch recht teuer sind war die Suche lange zeit recht erfolglos. Und dann bin ich durch Zufall über einen bekannten auf diesen Teleskoplader gestossen.
Die Firma Sambron sagte mir erst nichts, sind wohl 2000 von Bobcat gekauft worden. Der Lader war die letzten 3 Jahre in Besitz eines Mannes der keine Unterstellmöglichkeit hatte, dementsprechen sieht er ein wenig rottig aus. Er ist Baujahr 1999, hebt 3,2 Tonnen und hat 11m Hubhöhe, das gibt auch die Bezeichnung T32110 wieder welche wohl für 3,2to und 11m steht. Das Eigengewicht müsste 8,5to sein.
Der Preis war aus meiner Sicht und insbesondere im Vergleich zu allem was ich vorher gesehen habe gut und dann habe ich einfach nach 10min Probefahrt direkt zugeschlagen. Eine 2,40m breite Schaufel und eine Palettengabel waren dabei, einen Euroadapter habe ich günstig dazuerworben.
Der Motor ist ein Perkins 4.236T. Über den 4.236 liest man ja viel gutes, allerdings ist dieser wohl irgendwann mal zusätzlich Turboaufgeladen worden. Er leistet 99PS springt gut an und läuft auch gut. Er qualmt ein bisschen was aber wohl für diese alten Maschinen normal ist oder? Er hat eine Vorglüheinrichtung und auch noch einen 230V Anschluss der an eine Art Tauchsieder führt welche im Motor steckt. Da er aber auch letztens bei -10Grad nach 20s Vorglühen direkt ansprang werde ich das wohl nicht brauchen. Ölwechsel wurde zuletzt vor einem Jahr durchgeführt, 6000std. hat er auf der Uhr. An der Einspritzpumpe sifft es ein bisschen, wo genau konnte ich noch nicht lokalisieren, ansonsten ist der Motor trocken. Gibt es hier etwas zu beachten oder zu prüfen?
Technisch scheint bis auf den Lüftermotor der Kabinenheizung alles zu funktionieren. Der Hubarm ist schon mächtig, die Übersicht entsprechend schlecht, da muss ich mich erstmal dran gewöhnen. Ich habe gelesen, dass gerade Smabron (Franzose) wohl viel Elektronik verbaut hat was mich im Nachgang doch etwas nervös macht da sie fehleranfällig sein könnte.
Wenn der Lader beim Fahren seitlich hin und her wackelt macht es in jeder Richtung einmal leicht "klock" als wenn irgendetwas Spiel hat. Ich horche da jetzt schon eine Weile hinterher, gefühlt kommt das aus dem Teleskop, dieses ist ja 3-teilig und die einzelnen Segmente scheinen in sich etwas Spiel zu haben. Kann das sein? Ich habe ihn mal im Stand mit der Niveauregulierung hin und hergekippt und konnte an den Gelenken für das Niveau und dem Hauptlager am Hubarm keine Bewegung feststellen.
Es gibt eine Anzeige welche die Belastung anzeigt und auch gut zu funktionieren scheint, ich habe mal die Schaufel vollgemacht und den Arm ausgefahren bis er vorne übergekippt ist. An der Anzeige kann man eine Hupe zuschalten die warnt sobalt die Anzeige in den gelben Bereich kommt. Es scheint aber keine Einrichtungen zu geben welche bei Überlastung funktionen sperrt wie ich es oft gelesen habe. Diese Belastungsanzeige scheint original zu sein, aber sie ist ein autarkes Anzeigelemenent welches links oben auf die Konsole geschraubt ist.
Jetzt hat mir ein Bekannter gesagt, man dürfe mit jedwedem Teleskoplader nur mit komplett eingefahrenem Arm in einen Haufen fahren. Das leuchtet mir ein, ist bestimmt besser, aber so beim dynamischen Laden auch nervig immer wieder ein und ausfahren zu müssen. Ist das wirklich so, dass man das nicht darf? Oder gibt es einfach nur Grenzen, also in Weizen evtl. auch mit ausgefahrenem Arm, in Schotter besser nicht? Mir ist es leider ein paar mal passiert das ich vergessen habe ihn einzufahren, naja er hats überlebt. Und bei Youtube findet man Videos wo entweder Leute versuchen ihren Lader vorsätzlich zu beschädigen oder ich mache mir zuviele Sorgen.
Das Lenkgestänke am linken Vorderrad hat spiel, direkt am Hydraulikzylinder lässt sich die Stange gut 15mm längs zum Hydraulikzylinder bewegen. Das sieht mir kritisch aus weil wenn das ein Kugelkopf ist und ausreisst könnte das ziemlich blöd laufen oder?
Was mich noch etwas wurmt ist der Fahrantrieb. Ich glaube/hoffe zwar dass dieser in gutem Zustand ist und es hoffentlich einfach nur ungewohnt ist. Ungewohnt in Bezug darauf, dass ich eine recht hohe Motordrehzahl brauche damit er schnell fährt.
Es handelt sich soweit ich das herausgefunden habe um einen Hydrostatischen Antrieb ohne irgendwelche Zusatzschaltstufen. Am Bedienhebel welcher links am Lenkrad wie ein Blinkerhebel angebracht ist gibts zus. zu Vorwärts/Rückwärts die wahl für schnell und langsam. Bei Ladearbeiten erkennt man zwischen Schnell und Langsam keinen Unterschied, wenn ich auf stellung langsam losfahre beschleunigt er so bis ca. 10kmh, wenn ich dann während der fahrt den Hebel runterdrücke wird er direkt aber sanft schneller, bis zu den angegebenen max. 20kmh. Kraft hat der Anstrieb auch, ich habe jetzt die Tage viel Schotter damit geladen, wenn ich in den Haufen fahren drehen die Räder durch wenn es zu viel wird.
Was mich halt stört ist, dass ich immer mit recht hoher Motordrehzahl fahren muss um dynamisch arbeiten zu können. In der Bedienungsaleitung gibt es eine grobe Beschreibung wie man am Hydrostat einstellungen vornehmen kann die wie ich glaube damit zu tun haben, ich habe mir das noch nicht soo genau angeguckt, ist das etwas was ich mir angucken sollte oder lieber nicht dran rumfummeln?
Leider wahrscheinlich viel zu viel Text geworden, evtl. hat ja jemand auf einen Sonntag Lust sich das anzutun und die ein oder anderen meiner Bedenken auszuräumen oder weitere einzuwerfen
MFG Lars
