wir müssen unseren Schuppen neu bedachen, da das über 40 jahre alte Onduline im Sommer bei einem Hagelschauer seinen Geist aufgegeben hat. Vor drei Wochen war ich zum Blechhändler und habe auch in der gleichen Woche noch Blech geliefert bekommen. Eine Seite braun und die andere Seite weiß.
Da die Arbeiten an der Unterkonstruktion noch nicht beendet waren und auch noch nicht sind, haben wir das Blech dann auf unseren Kipper geladen und auf die Diele geschoben und erst einmal nicht mehr angeguckt. So langsam wollten wir uns jetzt Gedanken um Befestigungsmaterial für das Blech machen. Die meisten befestigen Trapezblech heutzutage aufgrund der Kosten und der Einfachheit im Wellental des Trapezblechs. Mit Schrauben mit Dichtungsring kein Problem, allerdings hält die Dichtung auch nicht so lange, wie das Blech an sich halten kann.
Ein anderer Baustoffhändler hat uns darauf hingewiesen, dass es Kalotten gibt, die von außen auf den Wellenberg gesetzt werden, so dass die Schraube bei Befestigung auf dem Wellenberg das Trapezblech nicht runterdrückt. Hörte sich prima an - ich musste also nur noch die richtigen Maße des Trapezblechs haben, welche wir geliefert bekommen haben, um die richtigen Kalotten zu bekommen.
Ich habe das Trapezblech inkl. Maße mal schnell skizziert:

Angaben in mm
Oben ist die braune und unten die weiße Seite, also so, wie es auf's Dach gehört. Bisher habe ich bei allen bisher gesichteten Blechdächern allerdings den Anschein gehabt, dass die kleine Welle nach oben zeigt und die breitere auf den Latten aufliegt. Bei dem uns gelieferten Blech wäre es jetzt allerdings genau andersrum!

Heute habe ich u.a. bei dem Lieferanten des Blechs so breite Kalotten angefragt - kann keiner liefern. Der Lieferant meinte, es wäre möglich, eine 60 mm lange Schraube mit Dichtung ohne Kalotte in den Wellenberg zu setzen. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass man das Blech dann durch die Schraube niederdrückt und somit quasi auf dem Dach ein weiteres Rinnsal mitten auf dem Wellenberg hat, das Wasser also quasi alle Schrauben passiert und somit auch dort langsam und stetig etwas Wasser durch die Dichtungen sickert und mir die Latten verfaulen lässt.
Dann habe ich in einigen Jahren die gleichen Probleme, wie ich bei einer generellen Befestigung im Wellental hätte. Und da wir da jetzt bei sind, sollte das eigentlich auch wieder die nächsten 50 Jahre halten - daher nicht murksen, sondern vernünftig arbeiten.
Und einfach die braune Seite nach unten zu machen, ist glaube ich auch nicht möglich, da ich mir vorstellen könnte, dass die weiße Seite nicht so dick beschichtet ist, wie die braune. Ausserdem wäre das dann im Schuppen sehr dunkel, da kaum Fenster vorhanden sind und außen würde das grelle weiße Dach im Sommer die Nachbarn blenden, die etwas höher gelegen wohnen.
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass die mir gelieferten Platten weniger für eine Dacheindeckung, sondern eher für eine Wandverkleidung gedacht sind, denn Wände werden ja generell im Wellental befestigt.
Oder hat jemand von Euch ebenfalls so ein Trapezblech in Negativlage auf dem Dach? Wie habt Ihr es befestigt? Würde mich über Antworten sehr freuen.
Schöne Grüße
Henning