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Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon Phil-Elbe » Di Jul 03, 2018 23:47

Bei uns im Norden will es einfach nicht regnen. Meine Herbst und Frühjahrsanpflanzungen gehen langsam ein und inzwischen werfen auch die Bäumchen aus dem vorletzten Jahr ihre Blätter ab. Gut hält sich alleine die Eiche, die gepflanzten Esskastanien hat es erwischt, aber nach einem einmaligen Regenereignis bilden sie "Notneutriebe". Die Buchen sind verdorrt, die Hainbuchen halten sich noch einigermaßen und die Kirschen trotzen der Trockenheit.

Ich komme mit Auto und Wassertank nur in die Nähe meiner Neuanpflanzungen. Hilft es, allen ein paar Schlücke Wasser zu geben, oder sollte ich lieber auf Einzelbäume setzen und diese ordentlich versorgen. Wäre es besser, die zu versorgen, die noch Laub haben, oder die zu gießen, die noch Nottriebe entwickeln. Meine Kapazitäten sind leider begrenzt und ich schaffe es nur 1x pro Woche einen sehr kleinen Teil der Pflanzen großzügig zu bewässern, oder einen kleinen teil spärlich zu bewässern.
Was sollte ich besser tun?
Phil-Elbe
 
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon The Judge » Mi Jul 04, 2018 7:10

Die Beantwortung der Frage hängt auch ein wenig von deinen Standortbedingungen ab.
Bei den von dir beschriebenen Baumarten ist der Boden vermutlich eher sandig? In dem Fall bringt nur häufiges Gießen etwas. Wenn du nur einmal pro Woche gießen kannst, speichert der Boden das Wasser nicht lange genug. Aber wenn du tatsächlich gießen willst, dann würde ich mich auf die Buchen konzentrieren. Alle anderen von dir genannten Baumarten sollten mit der Trockenheit besser zurecht kommen, so zumindest meine Erfahrung auf den bei uns üblichen sandigen Standorten.
Bei meiner mittlerweile 10-jährigen Aufforstung hatte ich Anfangs das gleiche Problem und auch überlegt, ob ich gießen sollte. Ich habe mich dann gegen das Gießen entschieden. Einige Stellen musste ich im Folgejahr nachpflanzen, im großen und ganzen war ich aber überrascht, wie gut sich viele von den eigentlich verloren geglaubten Pflanzen wieder erholt haben.
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon DMS » Mi Jul 04, 2018 7:15

Bei der Trockenheit, die immer bedrohlicher wird, stellt sich die Frage wie soll das nur weitergehen ?

Aber vielleicht hilft dir ja "mein System". Ich habe überlegt, wie ich in möglichst kurzer Zeit soviel Wasser an die Jungpflanzen schaffe, dass es reicht. Gieße ich mit der Gießkanne, läuft zuviel weg + kostet zuviel Zeit (ich habe jedes Jahr ca. 600 Jungpflanzen zu versorgen). Ich sammle die 1 L Apfelsaftkartons (sind besser als z.B. Michlkartons, weil beschichtet=haltbarer), bohre ein Loch mittig, und stelle diese an die Pflanze. Vorteil: das Wasser fließt von selbst raus, in der Zeit bin ich schon bei dem nächsten Bäumchen + ich brauche nur soviel Wasser, wie nötig. Dadurch bekomme ich so gut wie alle über die Trockenheit, es ist + bleibt aber trotzdem ein ....... Mit der Gießkanne würde ich ein Vielfaches der Wassermenge brauchen und vor allem mehr Zeit, die Pflanze hat auch Zeit, das Wasser aufzunehmen - schütte ich Wasser ran, läuft das zu schnell weg. So kann ich auch ziemlich genau die Pflanze versorgen. Lieber gießen als pflanzen.
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon toni1980 » Mi Jul 04, 2018 7:42

Das Problem hatten wir bei einer Neuanpflanzung im Frühjahr auch, allerdings war die Fläche mit Fahrzeugen gut erreichbar. Helfer in der Not war dann die freiwillige Feuerwehr die dort dann ihre Übung gemacht haben. Vielleicht auch eine Option.
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon Bergwanger » Mi Jul 04, 2018 8:02

Servus,

ich habe mir einen langen Gardena Schlauch gekauft und montiere diesen an meine Holder IS 1000 Feldspritze.
Das hat aus meiner Sicht folgende Vorteile:

1000L Wasser sind Großteils dort wo sie gebraucht werden, am Fuß der Pflanze
Die Spritze ist schell gefüllt über den Wasseranschluss zu Hause (keine mühseliges Tetrapack befüllen ;) )
es gibt nichts zu schleppen (ausgenommen den Schlauch)
Schnell, da es keine unnötigen Wege gibt
Hohe Ausbringleistung

Nachteile sind:

auf unwegsamenwegen fährt es sich schwer (sicht nach Hinten und die Breite des Gespanns)
man benötigt eine Spritze (braucht aber natürlich keinen Tüv, Gestänge oder super Pumpe)


Ich kann mir gut vorstellen das das System nicht überall passt, aber bei mir war es unschlagbar effektiv

mit freindlichen Grüßem
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Jul 04, 2018 8:11

Ich fahre inzwischen alle zwei Wochen raus zum gießen. Ich habe im April 400 Douglasiengroßpflanzen (2x2) in die
Erde gesteckt und habe inzwischen rd. 50% Ausfall. Ich hoffe, dass ich die übrigen retten kann.

Ich habe ein 1000 Literfass in einer Gitterbox, welches ich auf einen Hänger stelle. Dazu kommt noch ein Stromaggregat
und eine hochwertige Wasserpumpe. Das System hänge ich hinter den Schlepper und fahre in den Wald. Mit dem 20m-Schlauch
komme ich an alle Pflanzen. Das ganze ist ziemlich aufwändig. Um das Fass zu füllen brauche ich rd. 45 Min. Anschließend in den
Wald fahren und 45 Min. gießen. Ich fülle das Fass je Aktion dreimal, d. h. ich bringe 3000 Liter raus.

Ich mache die Maßnahme in diesem Jahr zum ersten Mal und habe keine Ahnung, ob es hilft. Bei dem trockenen Boden habe ich eher
den Eindruck, dass sehr viel Wasser nur oberflächlich abläuft.

Hoffe täglich auf Regen aber der Wetterbericht sagt gegenteiliges.
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon MF-133 » Mi Jul 04, 2018 9:46

Im Pflanzjahr hilft gießen. Ab dem zweiten Jahr müssen es die Pflanzen selber schaffen. Blattabwurf ist zwar nicht gut, kann aber eine Maßnahme der Pflanze gegen Trockenstreß sein. Die Pflanzen allein deshalb noch nicht abschreiben.
Beim Gießen sollte aber bedacht werden: "Spürbarer Regen" fängt mit 5 Liter pro m2 an und einigermaßen nachhaltig sind vllt 20 l pro m2.
Das ist eine ganze Menge...Wenn man selektiv die Pflanzen angießt, sorgen die Kapillaren im Boden dafür, dass das Wasser trotzdem "überallhin" läuft. Kann sein, Trockenschäden gibts trotzdem. MFG
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon Bergwanger » Mi Jul 04, 2018 22:21

@Oberdörfler
Versuch doch mal das Wasser gleich nach dem Druckbegrenzer abzugreifen. Bei mir sind das dann um die 5bar und die laufen durch einen Schlauch der am Ende nur einen Kugelhahn hat, also der Querschnitt nicht enger wird.
Bei mir sind 1000L in 10-12min gefüllt

Diese gebrauchten Spritzen mit 12m Gestänge gibt's doch recht günstig
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon Sottenmolch » Mi Jul 04, 2018 23:26

Servus,

im Prinzip sind ja die Möglichkeit des Gießens schon aufgezählt worden. Das Problem ist ja, dass das Wasser auf dem harten, ausgetrockneten Boden wegläuft. Eine einfache Möglichkeit dem entgegen zu wirken ist, beim Pflanzen den Setzling in eine Vertiefung zu setzen. So versickert dann genügend Wasser im Wurzelbereich.

Wem das zu viel Arbeit ist, der muss halt in Jahren wie diesen entsprechend öfters gießen.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon Oberdoerfler » Do Jul 05, 2018 7:14

@Bergwanger

Vielen Dank, für den Tipp. Ich habe allerdings nur eine Gardena-Wasserpumpe.
Ich glaube nicht, dass ich dort die Möglichkeit habe, das Wasser an einer
anderen Stelle abzugreifen.

Ich hoffe, dass es sich bei diesem Frühjahr um ein Extrem handelt, dass so schnell
nicht wieder auftritt. Angesichts des Klimawandels könnte das aber ein
frommer Wunsch bleiben. Sollte die Trockenheit in den nächsten Jahren häufiger vorkommen,
werde ich bestimmt in Hardware investieren müssen.
Oberdoerfler
 
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon peter-rainer » Do Jul 05, 2018 13:08

Ich nehme ein IBC tank auf die Palettengabel und fahre ihn hoch, ein langer schlauch dran und schon läuft das Wasser. Ich habe dieses Jahr schon 2 mal die im Hebst gesetzten gegossen.

Gruß
Peter
Wenn man sich einmal am GT Fieber angesteckt hat.....
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon m_cap » Do Jul 05, 2018 14:40

Jetzt ist allerdings eher die Frage beantwortet worden, „wie gießt man im Wald“
die eigentliche Frage sehe ich weniger beantwortet.
Ich persönlich habe auch keine Antwort drauf, nur so ein Bauchgefühl dass sporadisches Gießen praktisch nichts bringt.
Hast du mal richtig im Netz bzw. in der Fachliteratur Recherchiert?
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon Bergwanger » Do Jul 05, 2018 19:22

Wenn ich 1000L auf 100 Pflanzen verteile, hat jede schon mal 10L bekommen. Dieses Wasser ist dann auch nicht auf 1m² verteilt sondern vielleicht auf einen 1/3 bis 1/2m². Also kommt so eine Gießaktion einem 20/30 L/m² Regen gleich.


Das schwierigste ist den richtige Zeitpunkt zu erwischen. Denn wie sich die meisten vorstellen können ist die Überwindung sich mit dieser doch nicht so dringenden Arbeit zu beschäftigen größer als sich auf die Hoffnung "es wird schon a mal regnen".
Und da nehme ich mich bestimmt nicht raus. Aber selbst wenn vielleicht 1 oder 2 Wochen früher besser gewesen wäre, die 20L/30L hat die Pflanze schon mal.
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon same75 » Do Jul 05, 2018 19:44

Hallo,

wir auch hier im Norden hatten die letzten 10 Wochen ca. 10 Liter Niederschlag im März haben wir 130 Eichen/Buchen/ Nordmantannen gepflanzt diese gieße ich seit 5 Wochen alle 4 - 5 Tage. Ich habe ein Gestell mit 3 IBC Boxen auf dem Kipper und eine ML 20 Zapfwellenpumpe das geht wunderbar. Es ist am Waldrand und man kommt gut ran an die Pflanzen.
Im letzten Herbst wurde in einer Neuanpflanzung ca. 70 Buchen neu gesetzt die bekommen kein Wasser da der Weg zu weit und nicht vorhanden ist davon ist gut die hälfte hin.

Mfg
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Re: Trockenheit - Hilft sporadisches gießen?

Beitragvon Ecoboost » Do Jul 05, 2018 20:07

Hallo,

wo es nur geht bewässere ich mit dem ausgedienten alten Güllefass. Bei Bepflanzungen neben der Rückegasse geht das Ruck Zuck und man hat hier in kurzer Zeit eine ordentliche Wassermenge ausgebracht.
An Stellen wo ich damit nicht hinkomme wird mit der Zapfwellenpumpe gearbeitet, aber jede einzelne Pflanze hiermit zu bewässern ist auf Dauer schon eine mühsame Prozedur.
Das Wasser stammt aus einem Löschwasservorrat, bewässert wurde bei der anhaltenden Trockenheit im Schnitt alle 5 Tage.
Momentan regnet es ausreichend, haben gut 60 Liter/m² die letzten 10 Tage bekommen.

Bild

Gruß

Ecoboost
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