Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Di Dez 09, 2025 5:46

UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Alles rund um das Borstenvieh.
Antwort erstellen
16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
  • Mit Zitat antworten

UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon fnukalova » Do Apr 15, 2010 10:50

Hallo!
Ich habe letztens eine gute BBC Dokumentarserie gesehen, die anschaulich zeigt, wie Freilandhaltung von Schweinen gelingen kann. In "Jimmy's Farm" baut sich Jimmy Doherty mit £ 55000 Kredit eine alte Farm aus zum Züchten und Halten von Essex- und anderen Schweinerassen. Man sieht Jim und seine Mitstreiter mit der Wasser- und Forstbehörde verhandeln; beim mühseligen Einzäunen des Esskastanienwaldes, wo die Schweine sommers leben; bei Behandlung von Geburt, Aufzucht und Krankheit; beim Stallbau und der Fleischerei ; beim Verkauf der Fleischerzeugnisse und vielem mehr. Nach einigen Startschwierigkeiten kann er nach einem halben Jahr die ersten Würste verkaufen, nach einem knappen Jahr rentiert sich der eröffnete Laden.

Ich finde es gut, dass die Briten viel unverkrampfter als hierzulande und mit dem Thema Schweine-Freilandhaltung umgehen. Zwar herrscht dort milderes Klima (sowohl vom Wetter, als auch unter den Haltern und Konsumenten :- ) ) , aber wissen offensichtlich auch mehr Leute darüber und sind bereit mehr Geld für besseres Fleisch auszugeben, was man in London um die Ecke im Wholefoods Markt oder auf Wochenmärkten sehen kann.

Grüße
fnukalova
 
Beiträge: 33
Registriert: So Apr 19, 2009 13:13
Wohnort: Prag
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon SHierling » Do Apr 15, 2010 13:48

Bei der lockeren und laschen Handhabung des Lebensmittelrechts in UK liegt aber nicht die Mentalität der Leute zugrunde, sondern die Insellage ;-)
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon amwald 51 » Do Apr 15, 2010 14:35

servus mitanand
... was man so allgemein über die kochkunst der briten hört, bringen die es aber fertig auch das teuerste stück fleisch am herd zu verhunzen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
... da bleiben die besten vorsätze der schweinhalter qualität zu liefern sozusagen trotzdem für die katz.
grüßevom alpenrand
amwald 51
amwald 51
 
Beiträge: 3843
Registriert: So Jun 14, 2009 23:06
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon fnukalova » Do Apr 15, 2010 14:56

Hi Amwald,
hast du das Klischee ueber die mangelhafte Englische Kueche nur gehoert oder sprichst du da aus Erfahrung?
fnukalova
 
Beiträge: 33
Registriert: So Apr 19, 2009 13:13
Wohnort: Prag
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon amwald 51 » Do Apr 15, 2010 15:46

servus mitanand
... schon mal was von einer nennbaren zahl an britischen spitzenköchen gehört ??? ich habe bisher nur von einem was gehört, der sich in einer spezialtät (weiß jetzt nicht sicher um was es sich dabei handelt) hervortut.
ich meinte auch nur, schade um das gute/beste schweinefleisch, wenn es dann am herd verhunzt wird.
grüße vom alpenrand
amwald 51
amwald 51
 
Beiträge: 3843
Registriert: So Jun 14, 2009 23:06
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon hans g » Fr Apr 16, 2010 7:23

gestern 18.15 auf NDR hatten se einen bauern aus SCHWAAN bei ROSTOCK,der 60 sauen nach NEULANDrichtlinien hält,weil er mit seinem ackerbaubetrieb nicht ausgelastet ist---der hatte richtig FREUDE bei seiner arbeit und betonte,dass SEINE schweine ARTGERECHT gehalten würden.
hans g
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon fnukalova » Fr Apr 16, 2010 10:30

Hi Hans g,
Neuland ist aber nicht nur Freilandhaltung, oder? Zumindest sieht man bei dem Neuland Bauern nur Staelle. Was wurde da gezeigt im Film?
fnukalova
 
Beiträge: 33
Registriert: So Apr 19, 2009 13:13
Wohnort: Prag
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon hans g » Fr Apr 16, 2010 12:12

http://www.ndr.de
WILDE SAU UND SCHARFER EBER
hans g
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon SHierling » Fr Apr 16, 2010 12:34

Neuland ist tiergerechte Haltung, also Auslaufhaltung, Schweine ohne Ställe zu halten ist weder den Schweinen, noch erst recht dem Boden angemessen. In D wurden bei Freiland-Betrieben bis zu 600kg N - Eintrag gefunden, in der Schweiz sogar bis zu 1000 kg/N, sowas ist überhaupt nicht zu vertreten. Es würde mich mal interessieren, wie diese Werte in England ausgesehen haben - oder wurden die totgeschwiegen?
http://www.neuland-fleisch.de/landwirte ... weine.html
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon fnukalova » Fr Apr 16, 2010 13:23

Hi Schierlingsbecher,
immer mit der Ruhe. Zum Zeitpunkt der Serie (2003) hatte er ein paar Sauen hier im Wald oder im Stall. Die werden das Kraut nicht fett gemacht haben. Von der Forstverwaltung wurden die Schweine im Wald jedenfalls begruesst.
fnukalova
 
Beiträge: 33
Registriert: So Apr 19, 2009 13:13
Wohnort: Prag
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon SHierling » Fr Apr 16, 2010 13:48

Ja klar. Genau solche oberflächlichen Bemerkungen führen dann dazu, daß irgendwelche Leute glauben, sie könnten das genau so machen. Von "ein paar Sauen" hat der Mann ja sicher nicht gelebt.

Also wie immer: Bambi-Gerede ohne Fakten, keinerlei konkrete Zahlen.
Was soll sowas dann bringen, wenn es gibt nicht mal eine Diskussionsgrundlage gibt?
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon fnukalova » Fr Apr 16, 2010 18:27

Hallo Schierling,

eine Serie ueber die Anfaenge eines Freilandbauern im Fernsehen erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch, es ist keine Magisterarbeit. Es ging mir um das Interesse, dass schon der "normale Verbraucher" an solchen alternativen Haltungsformen entwickelt. Ich denke mir, sonst wuerde das Fernsehen das Thema nicht ausstrahlen, wenn kein Interesse bestehen wuerde.

Herr Doherty hat, soweit ich mich erinnere, 60 Schweine im ersten Jahr geplant gehabt, davon leben konnte er aber noch nicht. Rentabler wurde es erst, wenn er monatlich £ 8000 in seinem Hofladen einnehmen konnte und ca. 10 Schweine pro Woche zum Schlachter fuhr.

Was die Bodenbelastung betrifft, wurde im Film nichts dazu erwaehnt, aber wenn es Sie interessiert, koennen Sie Herrn Doherty selbst befragen, ein Kontaktformular auf der Homepage hat er ja: http://www.jimmysfarm.com/index.cfm/fa/contact oder per E-Mail: administration@jimmysfarm.com

Gruss
fnukalova
 
Beiträge: 33
Registriert: So Apr 19, 2009 13:13
Wohnort: Prag
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon SHierling » Fr Apr 16, 2010 18:57

fnukalova hat geschrieben:Hallo Schierling,

eine Serie ueber die Anfaenge eines Freilandbauern im Fernsehen erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch, es ist keine Magisterarbeit. Es ging mir um das Interesse, dass schon der "normale Verbraucher" an solchen alternativen Haltungsformen entwickelt. Ich denke mir, sonst wuerde das Fernsehen das Thema nicht ausstrahlen, wenn kein Interesse bestehen wuerde.



Und genau das ist es, was den wirklich lebendigen Bauern, denen, von denen "der Verbraucher" lebt, das Genick bricht: die Vorstellung, irgendjemand könnte von 10 Schweinen die Woche leben, die er auf der grünen Wiese und im Wald einfach laufen läßt. Genau solche Bambi-Vorstellungen, die mit der Realität nichts zu tun haben, schieben diejenigen Bauern, die einfach nur versuchen, zu überleben, in die Ecke der bösen Buben, mit dem Hintergedanken: "Ach, da in England ging das ja auch".
Von einer Dokumentation erwarte ich Sachkunde und Fakten, und zwar reelle, mit Zahlen, die auch nachvollziehbar sind. Ansonsten ist das einfach nur ein Märchenfilm, der einzelne Leute, die sich mit ihrem Geld ein teures Hobby leisten, an Dumme Verbraucher mit Bambi-Syndrom verkauft - genau weil die das gerne sehen wollen, klar. Mit einem realistischen Film oder einer tatsächlichen Dokumentation würde man ja auch keine Kohle machen.
Diesen link hast Du hoffentlich nicht übersehen?
http://www.jimmysfarm.com/index.cfm/fa/ ... t/page/190
SPONSORSHIP AT JIMMY'S FARM (...)
We have tried to cover as much information as possible but if you have any questions or queries, or would like to talk to someone further about sponsorship opportunities, please either phone 08444 938088 or e-mail marketing@jimmysfarm.com .


Was glaubst Du denn, wird seit Jahrzehnten in der Forschung gemacht? Sind das alles Dumme, die da die Bodenbelastung messen, die die Deckungsbeiträge ausrechnen, die die Thermoreguation und die Leberwerte der Tiere untersuchen?
Guckst Du da:
http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen ... r-ch5.html
oder da:
http://tinyurl.com/yfyujgy

So sieht die Wirklichkeit aus, oder guckst Du da:
post85397.html#p85397

Das sind alles sach- und fachgerechte Arbeiten, aber klar: mit DEREN Sendung im TV bekommt man keine Quote, da verdient man halt nichts, das wollen die Leute nicht sehen und nicht wissen.

Was für Probleme man mit Tieren auf Stroh hat, guckst Du aktuell ganz einfach da:
alles-mist-mit-dem-mist-t48387.html

SO sieht die Realität aus, da steht ruck zuck die Polizei vor der Tür und fertig.


Nochmal zurück zu den Schweinen - Du bist ja auch eine von denen, denen eine gute Betreuung der Tiere am Herzen liegt.
Mach doch mal folgende Überschlagsrechnung:

10 Schweine pro Woche macht (x52) 520 Schweine im Jahr, ok?

Nehmen wir an, seine Schweine werden 6 Monate alt bis zum Schlachten, das ist schon knapp gerechnet, denn die alten Rassen brauchen meistens länger, macht also ständig auf dem Hof mindestens 260 Mastschweine.
Er züchtet selber, braucht er also nochmal ca 25 Sauen dazu für seine Ferkel.

Mal mehr mal weniger, Eber dazu, ein paar Jungsauen zur Nachzucht fehlen auch noch, das sind rund gerechnet also 300 Schweine, die versorgt und betreut werden wollen, macht bei 10 Stunden Arbeit ohne Pause _nur für die Schweine_ also 2 Minuten je Tier und Tag. Wenn er zwischendurch was essen will, entsprechend weniger. In dieser Zeit muß er Füttern, ausmisten, die Sauen zum Decken bringen, die Ferkel kastrieren, Zäune bauen und instandhalten, Hütten versetzen - da ist noch kein Schwein aufgeladen, kein Fleisch abgeladen, und der Hofladen nicht besetzt.

Dafür bekommt er bei 8000 Pfund Einnahmen im Monat = 9100 Euro dann (/40) 230 Euro für jedes Schwein, das er ein halbes Jahr lang so betreut hat. Davon geht das Futter noch runter, Strom und Wasser, der Tierarzt, ggf Stroh, Spielzeug nicht zu vergessen ;-) - dazu das Fahren, das Schlachten und Zerlegen und Verpacken und der Lohn für die Leute, die das alles für ihn erledigen und den Hofladen betreuen, während er Fernsehn macht und das Marketing- und Spendentelefon bedient. Gegessen hat er dann selber immer noch nichts.

Ist es das, was Du im Film gesehen hast?
Zuletzt geändert von SHierling am Fr Apr 16, 2010 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
Benutzeravatar
SHierling
 
Beiträge: 21390
Registriert: Sa Jan 08, 2005 7:57
Wohnort: Elbtalaue
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon Meini » Fr Apr 16, 2010 20:39

Brigitta zwecklos sie werden es nicht begreifen :roll: Bambis halt :roll:
Pessimisten suchen nach Gründe, Optimisten finden Wege.
Meini
 
Beiträge: 3909
Registriert: Do Mär 13, 2008 21:51
Wohnort: owl hf
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: UK-Dokumentarserie über Freilandhaltung

Beitragvon fnukalova » Fr Apr 16, 2010 22:02

SHierling hat geschrieben:Dafür bekommt er bei 8000 Pfund Einnahmen im Monat = 9100 Euro dann (/40) 230 Euro für jedes Schwein, das er ein halbes Jahr lang so betreut hat. Davon geht das Futter noch runter, Strom und Wasser, der Tierarzt, ggf Stroh, Spielzeug nicht zu vergessen ;-) - dazu das Fahren, das Schlachten und Zerlegen und Verpacken und der Lohn für die Leute, die das alles für ihn erledigen und den Hofladen betreuen, während er Fernsehn macht und das Marketing- und Spendentelefon bedient. Gegessen hat er dann selber immer noch nichts.

Ist es das, was Du im Film gesehen hast?


Ja, es ist so ziemlich das was die Serie zeigt. Dazu hatte er noch einen strengen Winter, dann mal Feuer auf dem Feld und Ueberschwemmung. Fuechse bei den Gaensen und Truthaehnen, Rattenplage. Die Zucht der Essex-Rasse ging nicht voran, mangels geeignetem Eber. Dann ging der Verkauf schlecht auf den Wochenmaerkten, bevor er ueberhaupt Geld hatte, um in den Hofladen zu investieren, usw. Das ist kein Maerchenfilm oder -leben. Ich denke der Herr Peters von dem beim NDR gezeigten NEULAND-Hof macht auch nichts anderes und in aehnlichen Groessenordungen. http://www3.ndr.de/programm/epghomepage ... 38838.html
fnukalova
 
Beiträge: 33
Registriert: So Apr 19, 2009 13:13
Wohnort: Prag
Nach oben

Nächste

Antwort erstellen
16 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Zurück zu Schweineforum

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Majestic-12 [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki