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Umnutzung eines Gebäudes zum Offenstall

Testweise auch Forum für die Pferdhalter
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23 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Umnutzung eines Gebäudes zum Offenstall

Beitragvon Der Brocken » Di Mai 22, 2007 9:44

Hallo Kollegen!

Da ich viele leerstehende Gebäude und Grünland habe, außerdem die hobbymäßige Pferdehaltung hier offenbar gerade einen rasanten Aufschwung zu nehmen scheint, denke ich über ein Konzept nach, meinem landwirtschaftlichen Betrieb ein zusätzliches Standbein zu verschaffen. Leider lebe ich in einer relativ strukturschwachen Gegend, so daß die Umsätze aus der Vermietung von Einstellplätzen sicher nicht in den Himmel wachsen werden. Dennoch vermute ich einen Markt, ohne jedoch bisher konkret mit potentiellen Interessenten aus der Nachbarschaft Kontakt aufgenommen zu haben.

Bislang vermiete ich einen Gebäudeteil, in dem zur Zeit vier Pferde untergebracht sind inclusive einer 0,5 ha großen Koppel für sage und schreibe 1200 € jährlich. Klingt wenig, ist es auch. Die Mieterin hat aber den Stall komplett selbst ausgebaut und elektrisch erschlossen, kümmert sich um Futter, Wasser, Einstreu, Misten selbst und bekommt nur den Strom von mir. Die Koppel hält sie selbst in Schuß, repariert den Zaun, mäht die Brennesselnester aus etc. So gesehen ist es für mich doch ein kleines Geschäft, aber eher ein Versuchsballon. Mit der Zahlungsmoral ist es nämlich bisher nicht so berauschend gewesen, aber ich habe deutliche Worte mit ihr gesprochen und jetzt scheint es besser zu werden. Angenehm ist für mich, daß sie die Chefin im Stall ist und für mich alleinige Ansprechpartnerin. Das eventuelle Gezicke geht mich nichts an, das muß sie mit ihren Mädels ausmachen.

Das nun zur Debatte stehende Gebäude, jedenfalls der infrage kommende Teil ist 40 x 7 m groß, massiv und grenzt direkt an die erwähnten 0,5 ha Grünland an. Rundherum, jedoch durch Wirtschaftswege von der Koppel getrennt, habe ich meinen Acker, so daß da auch noch etwas gehen würde. Der Hof liegt in Ortsrandlage, sodaß es keine Probleme mit Nachbarn gibt, aber eine herrliche Feldmark zum Ausreiten. Ich müßte den Gebäudeteil elektrifizieren, was aber nicht weiter tragisch ist, da nebenan in meinem PSM-Lager Strom liegt. Wasser müßte ich auch legen, und da fangen die Probleme schon an, denn meine Hofstelle ist sehr weitläufig. Oder kann man ein Wasserfaß (beheizbare Tränke?) auf die Koppel stellen und die ganze Geschichte dann als „aktive Offenstallhaltung“ verkaufen, da die Pferde zum Saufen ja raus müßten? In die weideseitige Rückfront des Gebäudes würde ich Tore einbauen. Die Koppel müßte niveaumäßig etwas verändert werden, da das Erdreich an die Rückwand angeschüttet ist. Was soll sonst an der Koppel getan werden? Unterteilungen? Futter könnte problemlos im Gebäude oder in einem der Nebengebäude gelagert werden. Soweit zur baulichen Situation. Ich stelle mich mal ganz dumm und würde mir gerne von Euch Anregungen geben lassen, bzw. mich über ein brainstorming freuen, wie Ihr über die einzelnen Punkte denkt. Wie muß das Gebäude (freitragend, gemauert, Firsthöhe ca. 6 m) eventuell innen angepaßt, unterteilt und ansonsten möglichst pferdegerecht modifiziert werden? Schreibt alles, was Euch dazu einfällt!

Organisatorisch stelle ich es mir folgendermaßen vor: ich stelle Grundfutter und Stroh zur Verfügung. Um das Füttern und Misten kann und will ich mich jedoch nicht kümmern, denn ich bin auf meinem Betrieb mehr als ausgelastet. Ich lege auch keinen gesteigerten Wert darauf, ständig den Herbergsvater und Kummerkasten für meine Mieter zu geben und will mich deshalb soweit wie möglich aus dem täglichen Ablauf heraushalten. Am liebsten wäre mir ein einziger Vertragspartner, wie ich das bei meinem bisherigen Stall auch habe, denn die Streitereien in anderen Ställen führen zu einer hohen Fluktuation. Ich sehe es fast überall. So einen Terror möchte ich mir nach Möglichkeit nicht antun. Aber erst einmal werde ich froh sein, wenn es überhaupt anläuft. Vielleicht liest diesen Beitrag ja jemand, mit dem man das Projekt gemeinsam nach dessen Vorstellungen aufziehen kann und der es mir mit einem möglichst langfristigen Mietvertrag dankt. Platz ist, wie gesagt, im Überfluß vorhanden, auch in anderen Gebäuden. Standort ist zwischen Harz und Heide. Über entsprechende PM würde ich mich freuen!

Vorm baurechtlichen Aspekt her wird ja wohl eine Umnutzung zu beantragen sein, oder gibt es für die Landwirtschaft Sonderregelungen? Ist es sinnvoll und möglich, einen Nebenbetrieb innerhalb des landwirtschaftlichen Betriebes zu etablieren oder sollte man besser gewerblich werden? Wie ist Euer Erfahrungsstand dazu?

Da ich dieses Projekt natürlich nicht aus Menschenfreundlichkeit oder Tierliebe anfasse (auch wenn die vorhanden ist :wink: ), sondern um damit Geld zu verdienen, will ich die Investitionen schlank halten. In der Nachbarschaft hat jemand vor Jahren einen schönen Stall gebaut mit Boxen vom Feinsten und allem drum und dran. Nun gibt es ihn nicht mehr. Das soll mir natürlich nicht passieren. Pro Einstellplatz stelle ich mir eine monatliche Miete von 100 bis 150 € vor, denn die nächste nennenswerte Stadt ist weit. Wenn man kostenmäßig im Rahmen bleibt, sollte sich das aber rechnen denn ich habe die Gebäude und Flächen und mangels Nutzungsalternativen so gut wie keine Opportunitätskosten. Ich würde mir gerne im Bereich 31xxx oder 38xxx Offenställe ansehen, nach Möglichkeit professionelle, und mit den Betreibern ein Wort reden, sehr gerne auch über die finanzielle Seite. Hat jemand da irgendwelche Kontakte, die er mir freundlicherweise per PM zur Verfügung stellen kann?

Vielen Dank!
Der Brocken
 
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Beitragvon Bobby » Di Mai 22, 2007 10:53

Hast Du ausser den 0,5 ha noch mehr Weidefläche zur Verfügung? Das reicht gerade mal für max. 2 Pferde bei guter Pflege.
Wenn Du an mehr verpachten/vermieten willst, müsste mehr vorhanden sein. Ich rechne an reiner Koppelfläche pro Pferd (ohne Heu) mindestens 25 ar. Und das ist für meine sehr leichtfuttrigen Pferde. Dazu kommen noch Ausweichflächen, da nur Pferdhaltung auf Dauer die Wiesen zu sehr strapaziert und im Wechsel gemäht bzw. von Wiederkäuern beweidet werden.

Wichtig ist ein befestigter Auslauf für den Winter. Da legen Pferdehalter in der Regel großen Wert drauf.

Aufteilung im Stall: kommt auf die Gruppengröße an. Und wie sich die Pferde verstehen. Kleine homogene Gruppen können gut ohne Abtrennung gehalten werden, größere sollten Rückzugsmöglichkeiten haben (Trenn/Sichtwände frei in den Raum gestellt z.B.). Fressständer für die differenzierte Gabe von Kraftfutter und Heu haben sich bewährt. In Pferdegruppen kommt es häufig zu Prügeleien um Futter!

Wasser: Weidefass ist nicht schlecht, aber im Winter schwierig. Eine große frostsichere Tränke wäre eine feine Sache!

Bei 40 m Stalllänge und 7 m Breite würde ich noch einen Raum für Sattelzeug und Kraftfutter abtrennen.

Pro Pferd im Offenstall kann man ganz grob pro Pferd mit 10-15 qm Grundfläche als Bedarf rechnen. Bei unseren komme ich gut mit 10 hin (sind sehr verträglich miteinander), andere brauchen wg. Pferdegröße und größerem Individualabstand mehr.
Bobby
 
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Beitragvon Der Brocken » Di Mai 22, 2007 12:16

Danke für die Antwort! Ja, ich habe noch mehr Weideland. Und wenn es nicht reicht, kann ich schlechten Acker zu Grünland machen. Alles um den Hof herum. Die 0,5 ha wären halt direkt vom Stall aus zu erreichen.
Der Brocken
 
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Beitragvon fendt59 » Di Mai 22, 2007 15:05

Hallo
Ich denke,das größte Problem dürften die Koppelflächen werden.Da Du
keine Reithalle hast,werden wohl mehr oder weniger Otto Normalbürger
einziehen.Tunierreiter werden auf Grund der fehlenden Infrastruktur
(Reitplatz etc.) wohl die Ausnahme bleiben.Ich denke das Sinnvollste
wäre ,wie vom Vorschreiber angemerkt;ein System aus Lauf - Offenstall
zu wählen,wobei eventuell eine Gruppenhaltung anzustreben ist.Falls die
Stallung nicht zu weit weg vom Rest des Hofes ist,hole einen Minibagger
ein 80 cm tiefer Graben,Schlauch rein bis ins Gebäude,noch eine Heizung
an die Steigleitung.Fertig ist die Wasserversorgung.Kein Mensch hat große
Lust im Winter oder im Regen das Wasser für zig Pferde zu schleppen.
Und mit vorgeschalteter Wasseruhr kannst Du später gut abrechnen.Ich
kenne bei euch nicht die " normalen " Preise für ein Pferd.Nemen wir mal an : Box,Stroh,Heu incl. Fütterung ca 180 Euro/Monat.Wenn Du nur an
einen die Anlage vermietest ,denke ich wären 65 Euro/ kalt pro Pferd
angemessen.Dazu käme der Erlös aus dem Verkauf von Stroh,Heu.Extra
berechnen laut Zähler: Wasser,Strom,Mistentsorgung.Zu klären wäre halt
noch die Gebäudeversicherung und Berufsgenossenschaft für die Koppeln.
Ich würde unbedingt das Heu und Stroh auf den Ballen abrechnen und
nicht auf`s Pferd.Schau dir mal an , wie bescheuert manche Misten,Füttern
oder Einstreuen.Dann ist das Ganze nämlich Sache des Stallmieter`s.
Übrigen`s bei Profi.com gab es mal bezüglich Pferdehaltung ein interessanter Ratgeber.
Gruß Ralph
Power to the Bauer,mit Fendt
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Beitragvon SHierling » Di Mai 22, 2007 18:23

Wer noch nie mit Pferden und derren HalterInnen zu tun hatte, sollte die tägliche Dosis Valoron mit auf die Rechnung setzen, bis er sich dran gewöhnt hat ;-)

Grüße
Brigitta
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon KarlGustav » Di Mai 22, 2007 18:30

:)
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Beitragvon l_andy » Di Mai 22, 2007 18:42

SHierling hat geschrieben:Wer noch nie mit Pferden und derren HalterInnen zu tun hatte, sollte die tägliche Dosis Valoron mit auf die Rechnung setzen, bis er sich dran gewöhnt hat ;-)

Grüße
Brigitta


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andy

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Beitragvon Der Brocken » Di Mai 22, 2007 19:05

SHierling hat geschrieben:Wer noch nie mit Pferden und derren HalterInnen zu tun hatte, sollte die tägliche Dosis Valoron mit auf die Rechnung setzen, bis er sich dran gewöhnt hat ;-)

Grüße
Brigitta


Ich darf doch davon ausgehen, daß Du Pferde hältst? Muß nach Deinem hlfreichen Beitrag nämlich die alte Valoronpackung wieder aus dem Schrank holen.
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Beitragvon Malte » Di Mai 22, 2007 19:56

40 laufende Meter Gebäude, aber nur 0,5 ha angrenzend, das legt eine Aufteilung für eine sogenannte Auslauf-/Paddockhaltung mit eigenen Tränken und zusätzlichem, begrenztem Weidegang in unmittelbarer Umgebung nahe.
Für eine reelle Offenstallhaltung müssten größere Wechselweideflächen direkt von den Tieren zugänglich sein, incl. Tränkemöglichkeit.
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Beitragvon Bobby » Di Mai 22, 2007 19:59

Was mir noch einfällt: Besteht die Möglichkeit einer Toilette? Das ist für viele Reiterinnen ein wichtiger Punkt :wink:
Anbindeplatz zum Putzen, satteln bzw. überdachter Platz für den Schmiedetermin wird sehr gerne gesehen. Und der Schmied wirds Dir danken!

Wichtig ist eine gute und ausreichende Beleuchtung. Viele Pferdeleute können erst nach der Arbeit zum Pferd, da hilft Licht ungemein beim Versorgen.

Und je besser die "Infrastruktur", desto eher sind Reiter/Pferdeleute bereit, mehr Geld auszugeben. Halle ist eine tolle Sache, braucht aber nicht jeder.
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Beitragvon Malte » Di Mai 22, 2007 20:07

Dem Schmied ist es wichtiger, dass der Arbeitsplatz hell, fest und eben ist. Die Stellung der Hufe erkennt man schlecht im Sand oder Gras, auch wenn ein Dach drüber ist, welches vielleicht noch abdunkelt.
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Beitragvon Bobby » Di Mai 22, 2007 21:03

Das so ein Platz gepflastert oder anders befestigt ist, setze ich voraus....
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Beitragvon Der Brocken » Di Mai 22, 2007 21:24

Vielen Dank erstmal für die Antworten, die mir schon viele Anregungen gegeben haben. Wie gesagt, Platz ist nicht der begrenzende Faktor, auch nicht für das Equipment oder eine Toilette. Man muß nur alles vorher bedenken. Mit Sicherheit baue ich da aber kein Luxusbad hin. :wink:
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Beitragvon Bobby » Mi Mai 23, 2007 11:49

Wellnessoase für Reiter :lol:
HAst Du Ahnung, welches reiterliche Klientel sich hauptsächlich bei euch herumtreibt? Es gibt Riesenunterschiede bei den Leuten in Sachen
Anspruch und Umgänglichkeit.
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Beitragvon Der Brocken » Mi Mai 23, 2007 12:30

Wir befinden uns im Zonenrandgebiet. Ärztetöchter verirren sich nicht hierher. Glücklicherweise haust hier eine anspruchslose Kundschaft, allerdings leider auch finanziell oft im Grenzbereich. :wink:

Eine Toilette benötige ich deshalb wohl eher nicht. Hier nimmt man sich noch die Bildzeitung vom Vortag und hockt sich in den Holunder. Wozu soll ich also Infrastruktur schaffen, die mir niemand honoriert?
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