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Unfall mit Holzhächsler

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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21 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Unfall mit Holzhächsler

Beitragvon Nocka » Mo Nov 10, 2008 12:15

Hallöchen
Hier ist zum Wochenend ein Ding passiert, welches nur im Traum sein kann. Bei Hacken von Kiefernstämme ist ein Eisenteil mit in die Maschine gekommen und hat das Teil, vermutlich Bombenschplitter, so beschleunigt, dass es durch die Fahrerkabine geflogen ist und dem Maschinenführer das Schultergelenk zertrümmerte. Was nun? Ich bin zu jung um zu wissen, dass es in dem Wald Bomben oder Granatsplitter gibt, zumal der Wald abseits jeder Ziviliation steht.
Der Maschineneinsatz erfolgte durch einen Lohnunternehmer.
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Beitragvon fun_jump » Mo Nov 10, 2008 12:35

Hallo Nocka,

erst mal ist das wirklich tragisch was da passiert ist und hoffentlich erholt sich der Maschinenführer wieder sehr bald.
Doch ich verstehe nicht ganz genau was du wissen willst bzw was du uns damit sagen willst mit dem Satz:

"Was nun? Ich bin zu jung um zu wissen, dass es in dem Wald Bomben oder Granatsplitter gibt, zumal der Wald abseits jeder Ziviliation steht."

Willst du jetzt wissen was dir Rechtlich passieren kann oder was du hättest du tun solln oder oder oder?

Gruss Jens

PS: Vielleicht sitz ich auch einfach nur auf der Leitung und habs falsch verstanden, aber bitte klärt mich doch mal einer auf. Danke
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Beitragvon Nocka » Mo Nov 10, 2008 13:41

fun_jump
erst ist man einmal moralisch sehr belastet.
Aber es wird von der Staatsanwaltschaft die Frage gestellt, warum ich das Holz wie in einem Sägewerk nicht auf Fremdkörper untersucht hätte. Das heisst, dass der Versuch gemacht wird mich in die Haftung zu nehmen. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die Maschinen wie ein maishächsler zB. einen Metalldedektor haben und bei Eisen einen Notstopp ausführen.
der junge Mann wird vermutlich ein künstliches Schultergelenk bekommen.

MfG
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Beitragvon daiku » Mo Nov 10, 2008 15:07

Ich würde mal behaupten, daß die Berufsgenossenschaft des in deinem Auftrag handelden Lohnunternehmers für den Unfall aufkommen muss!
Eine Metallsuche am Häcksler halte ich persönlich für unrealistisch, kenn mich aber nicht aus mit diesen Maschinen! Allerdings wäre der Man beim Schneiden mit einer Kettensäge auf einen Bombensplitter gekommen und verletzt worden, könnte auch nicht die Frage nach einem Metalldetektor gestellt werden.
Ich würde sagen einfach ein Unglücksfall! Nicht umsonst gehört Waldarbeit zu den gefährlichsten Arbeiten überhaupt!

Grüße und beste Genesungswünsche an den Kameraden
Christian
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Beitragvon voro » Mo Nov 10, 2008 15:44

Ich schliesse mich mit den Genesungswünschen einmal an - wirklich eine tragische Geschichte.

Andererseits finde ich es sehr weit hergeholt, eine Fremdkörpersuche in Holzstämmen im Wald durchzuführen! Ich verstehe nicht, wie die Staatsanwaltschaft so etwas betreiben kann. Aber das hört man überall - immer muss unbedingt ein Dummer gefunden werden - oder zumindest wird versucht es jemandem anzuhängen.
Wer irgendetwas unternimmt, scheint hier erstmal grundsätzlich der Doofe zu sein - so kann man Unternehmertum auch abwürgen.
Der Hauptunterschied zw. etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Beitragvon Shortcut » Mo Nov 10, 2008 16:45

Hallo,

sehr bedauerlich das Ganze, aber ich glaube nicht das du dafür haftbar gemacht werden kannst, wäre ja wohl auch ein Witz. Ich denke das hierfür die Berufsgenossenschaft aufkommen muß.

Gruß
Carsten
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Beitragvon Oskar- » Mo Nov 10, 2008 17:40

Hallo zusammen,

es wäre interessant zu wissen, wer hier gegen wen geklagt hat und wie überhaupt die Verantwortung verteilt ist. Die BG zahlt wohl erst einmal, will sich aber manchmal das Geld zurückholen. Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass hier der Waldbesitzer dran ist, falls der Bestand jedoch für "Splitterholz" bekannt ist, siehts schon anders aus.
Wer schmeißt denn auch Bomben auf Waldgebiete - ist doch bescheuert, (auf Wohngebiete erst recht).
Wie kommt es eigentlich, dass die Staatsanwaltschaft so schnell auf den Plan kommt, sind da nicht erst polizeiliche Ermittlungen nötig?

schönen Gruß von Oskar
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Beitragvon gixxer73 » Di Nov 11, 2008 6:07

Auch von mir die besten Gesesungswünsche an Deinen Bekannten! Schützen kann man sich vor so was bestimmt nicht!

Zum Thema: Bomben auf Waldgebiete: Wir hatten im 2. Weltkrieg viele "vorgelagerte" Flak - Stellungen bei uns auf den Bergen im Wald rund um Siegen = Umkreis von ca. 20 km, die damals von den Aliierten ebenfalls unter Beschuss genommen worden (auch mit Bomben und Granaten). Wer bei uns in die alten Bestände geht kennt das Problem und weiss auch damit umzugehen. Wenn bei Euch so ein Problem nicht bekannt ist, kann man Dich auch m.E. nicht für sowas in die Haftung nehmen!
Grüßen aus dem Siegerland
Mark

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Stihl 260
Diverse Äxte / Fällheber
und verdammt viel Kleinzeug!

Rettet den Wald, esst mehr Spechte!!
Einer Frau ein Kompliment zu machen ist wie Topfschlagen im Minenfeld!
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Beitragvon Shortcut » Di Nov 11, 2008 9:24

Ich frage mich in dem Zusammenhang wie hier der Begriff "bekannt" definiert wird. Ich mein...klar...wenn jeder das weiß ist das schon logisch. Aber...der Krieg ist mittlerweile über 50 Jahre her...sooo viele Alte die noch wissen wo damals gebombt wurde gibts auch nicht mehr.

Wie bitte soll ich als junger Waldbesitzer dann wissen wo wann was gebombt wurde und ob da evtl. Splitterholz drin ist?

Außerdem...du kannst es immer mal haben das irgendwo ein Splitter drin ist...es wurde ja nicht nur gebombt...es wurde auch zu Fuss Krieg geführt. Ich bin zum Beispiel mit der MS mal auf nen Granatsplitter getroffen..die Kette war dann halt auch hinüber mehr ist Gott sei dank nicht passiert.
Deswegen ist mein Wald aber noch lang kein Splitterwald oder Gebiet wo man das irgendwie wissen müsste.

Gruß
Carsten
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Beitragvon Fleischi » Di Nov 11, 2008 11:34

Hallo, der 2 Wk. wurde vor über 63 !!!! Jahren beendet. Daher kann man kaum wissen, wo Bomben oder Granatsplitter liegen.
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Beitragvon Malte » Di Nov 11, 2008 12:05

Sicherlich wirst du einen Fachanwalt mit der Sache beauftragen. Unumgänglich bei Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft.

Wäre schön, wenn du uns über die Sachlage weiterhin informierst, viele Waldbesitzer könnten davon betroffen sein.
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Beitragvon haldjo » Do Nov 13, 2008 11:23

Das ist eine tragische Sache, aber nichtsdestotrotz eindeutig ein Unfall.

Bei Hackerbetrieb kann sowas auch mal durch nen Stein o.ä. passieren.
Das ist nicht vorhersehbar!
Und wenn man bedenkt was wir im Hackmaterial schon gefunden haben, kann man sowas auch nie ganz ausschließen(Brechstangen, Stahlseile, chokerketten etc...)
Selbst wenn du von den Splittern gewusst hättest, es hätte genausogut was anderes kommen können.
Solche Sachen sind der Grund warum wir unsere Krankabine am Hacker mit Schusssicherem 12mm Lexan verglast haben, statt mit Verbundglas.
Dummerweise ist das aber bei Führerhäusern die im Straßenbetrieb schneller als 20 km/h benutzt werden nicht erlaubt, hier muss verbundglas bzw. spezielles scheibenglas(z.B.splintex) eingesetzt werden, das von einem fremdkörper mühelos durchbrochen werden kann.
Ich nehme jetzt mal an dass dein bekannter mit einen landw. schlepper beschickt hat.
Wenn man also irgendwem die schuld könnte, dann denjenigen die nicht erlauben dass in solchen fällen ein ausreichender schutz gewährleistet werden kann.

Da das aber kaum realistisch ist, sollte man von einem Unfall ausgehen.
Auf ins Holz!
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Beitragvon brainfart » Do Nov 13, 2008 16:22

Ganz klar, Du brauchst einen Anwalt!

> Ich verstehe nicht, wie die Staatsanwaltschaft so etwas betreiben kann.

Die tun das doch nur zu unserem Wohl!

> Aber das hört man überall - immer muss unbedingt ein Dummer gefunden
> werden - oder zumindest wird versucht es jemandem anzuhängen.

So ist es. Der Nächstbeste muß halt dran glauben. Hat nichts mit gesundem Menschenverstand zu tun.

Des weiteren haben Bomber im 2. Weltkrieg durchaus ihre Ladung mal ins Blaue geschmissen. Entweder Zielfehler, keine Lust auf Beschuß im eigentlichen Zielgebiet, oder auch mal wenn ein Bomber beschädigt war oder technische Probleme hatte. Dann muß das Zeug raus und wird halt irgendwo abgeladen (ist ja Feindesland). Nur mal so als Tip. Wenn es Dir nicht gelingt, alte SCHRIFTLICHE, OFFIZIELLE Berichte aus der Zeit des 2. WK zu finden, die von Bomben in dem Waldstück berichten, dann kann dir auch kein Mensch einen Strick draus drehen, daß Du das nicht gewußt hast. Aber das ist Sache Deines Anwalts, solche Spuren zu verfolgen!
Brain, du bist echt... wäh, lol.
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Solange Du Menschen, Schweine und Kühe nicht unterscheiden kannst, halt Dich einfach raus.
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Dem ham`s wirklich ins Hirn geschissn. Der heißt nicht nur so...
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Beitragvon Kormoran2 » Do Nov 13, 2008 17:24

Auch von mir großes Bedauern für den armen Maschinenführer.

Auch mein Rat für Dich: Wende Dich unbedingt an einen Rechtsanwalt. Sag am besten gar nichts, wenn man Dich nach Auskunften fragt. Kann sein, daß eine unbedachte Bemerkung Dich viel Geld kosten kann.

Betr. Splitterfreies Holz: Hast Du vorher zugesichert, daß das Holz splitterfrei ist? Schriftlich? Mündliches zählt sowieso nicht.
Das wäre natürlich nicht gut.

Zu Splittern im Wald: Ob Bomben gefallen sind oder nicht kann man auch heute in der Regel noch an den Bombentrichtern sehen. Manchmal sind es tatsächlich Notabwürfe, wenn eine beschädigte Maschine Ballast für den Heimflug loswerden mußte.
Ansonsten können es immer noch Granatsplitter oder Gewehrgeschosse sein.
Gab es in Deinem Wald Kampfhandlungen?
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Beitragvon SHierling » Do Nov 13, 2008 17:47

Ja, Gute Besserung vorweg mal.

Das der Krieg nun gerade mal 50 Jahre her ist, ist ja für einen Waldwirtscchaftler nicht so sehr lang. Ich hab in der Lehre auch gleich vorneweg gesagt bekommen, Vorsicht, da und da, oder hier am Berg waren Kämpfe, da muß man extrem vorsichtig sägen, sonst fliegt einem das ganze um die Ohren. (Ich hab btw auch Granatsplitter in der Hausecke)

Aber wer auch immer das nun wußte - wenn ers Dir nicht gesagt hat, kann man kaum erwarten, daß Du von selber drauf kommst, sowas gehört eigentlich in eine vernünftige EInarbeitung. Ich würd aber auch einen RA konsultieren, denn normalerweise schützt "Unwissenheit vor Strafe nicht" - ob sie dann vor Haftung schützt?
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