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Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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21 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Fritze91 » Sa Feb 05, 2022 21:05

Hallo,

Habe leider immer noch Probleme mit dem Borkenkäfer. Bei meinem Waldnachbarn sind aktuell ca. 20 Altfichten offensichtlich befallen Rinde teils schon ab und wo noch dran voller lebender Käfer und weiter 20-30 Altfichten stark am harzen. Habe heut mit meinem Waldnachbarn telefeoniert er ist ein feiner Kerl, aber ist aber eher der Hobbyholzer dennoch war er klug und er hat bei guter preislage in den 90ern in ca. 70ha Wald investiert. Leider haben wir einen neuen unerfahrenen Förster und bei meinem Waldnachbar sind die Meinung von Wohlleben und Ilisch gefruchtet er verfolgt die Philosophie wenig bis nichts zu machen sprich inaktive und aktive Käferbäume stehen lassen damit sich der Käfer nicht weiter im Wald verteilt wird. Finanziell ist er absolut nicht auf Holzerlöse angewiesen.

Konkret sind durch seine Käferzelle bei mir 0,4ha 110 jähriger Fichtenbestand mit min. 100 Vorratsfestmetern Top-Holz stark gefährdet. Aus meiner Erfahrung weiß ich das wenn er nichts macht es schlecht um meine Altfichten steht. Ich bin jetzt nicht auf den Holzerlös von meinen Fichten angewiesen, mich würde es aber schon deutlich ärgern.

Was meint Ihr? Meine eigenen Fichten sind ja mit 110 Jahren auch fast hiebsreif, könnte man also ernten um der Entwertung durch den Borkenkäfer zuvorzukommen.
Dachte immer es wäre klar im Waldgesetz geregelt, das man als Waldbesitzer die ausbreitung von Schädlingen verhindern muss. Anscheinend ist das aber ein stumpfes Schwert.
Wart Ihr schonmal in so einer Situation, was habt Ihr gemacht?

Viele Grüße aus dem hohen Norden
Fritze91
 
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Jm010265 » Sa Feb 05, 2022 21:09

Mach den "Sack" zu.... wenn die Bäume hiebreif sind und Gefahr droht...
Jm010265
 
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Sottenmolch » Sa Feb 05, 2022 21:15

Tritt deinem Förster ordentlich auf die Füße, damit er in die Gänge kommt.
Bei solchen Nachbarn, sollte man sich auch mal schlau machen, ob man sie für ihr Nichtstun in Haftung nehmen kann.

Im Wald Gesetz kann viel stehen. Wenn es nicht durchgesetzt wird, ist es eben auch nur ein Stück Papier.
Schöne 110 jährige Fichten haben hier BHD 70+, da gibt es längst wieder Abzüge im Verkauf. Außer bei kleinen Sägern.
Sottenmolch
 
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Starane » Sa Feb 05, 2022 21:18

Die Problematik kenne ich auch. Ja, es gibt Gesetze und Möglichkeiten das durchzusetzen die Käferbäume zu entfernen. Leider dauert das und es werden fristen gesetzt. Bis das durch war hats 11 Wochen gedauert bis der erste Baum gefallen ist. Verkaufe die Fichten solange noch kein Käfer drin ist.
Starane
 
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Fritze91 » Sa Feb 05, 2022 22:01

Danke für die Tipps! Ohje, meine schönen Fichten :roll: Nur einige haben bhd 70 die meisten eher so 45-55 ist ein relativ feuchter aber Nährstoffarmer Standort.
Ja werd den Förster gleich Montag nochmal in die Mangel nehmen und Ihm die aktiv befallenen Fichten meines Nachbarn unter die Nase reiben. Und gleich mal fragen was Langholz Fichte beim Großsägewerk bringt, hab zwar ein eigenes Sägewerk aber 100Fm Fichte sind wohl doch etwas viel aktuell.

Hoffentlich bleibts noch ne Weile kalt und nass, insgeheim kann ich mich noch nicht damit anfreunden einen meinter letzten Altfichtenbestände zu verlieren es nützt aber ja alles nichts.
Man fühlt sich natürlich auch etwas veräppelt das man da hinterherdiskutieren muss, da ich persönlich das mit der Waldhygene sehr ernst genommen haben und dadurch noch einiges an Fichte wie z.B. den 0,4ha Bestand retten konnte.

Gruß und einen schönen Abend
Fritze91
 
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Westerwälder » Sa Feb 05, 2022 22:22

Den Borkenkäfer hält keiner auf, kein Förster und kein Waldnachbar, sei klug und hau weg das Zeug, die Preise sind so gut wie schon lange nicht mehr, oder warte bis Du Käferholz verkaufen kannst.

Westerwälder
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Noudels » So Feb 06, 2022 8:53

mir hat die Behörde einen Brief geschrieben ich müsste 3 Fichten entfernen.

Ich habe nichts gemacht- solange beim Nachbarn auf 14ha Käferholz stehen ist das auch wertlos.

Nebenbei - ich hab den Naturschutz als Pächter - ein Punkt I'm Vertrag ist das ich den Wald NICHT bewirtschafte und in die natürlichen Prozesse nicht mutwillig eingreife.
ich hab von der Behörde nach zusenden der Kopie des Vertrages nie eine Antwort bekommen ( ist jetzt 2 Jahre her)

also wenn dann selber helfen
Zuletzt geändert von Noudels am So Feb 06, 2022 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Obelix » So Feb 06, 2022 9:15

Bei uns hier im Sauerland ist der Käferdruck so hoch, dass es vollkommen egal ist, ob jemand die
Käferbäume aufarbeitet oder nicht. Überall vermehrt sich der Käfer seit Jahren. Inzwischen weiß
man, dass man Anfangs hätte mit Hubschraubern flächig gegen Käfer spritzen müssen. Das bekommt
man aber bei unserer "Grünen Gesellschaft" nicht mehr durch. Die Akzeptanz der Bevölkerung ist
nicht vorhanden. Im Gegenteil, anfangs fanden viele Umweltschützer und Verantwortliche das noch
gut, dass der Käfer in die Fichtenmonokulturen rein geht und wichtige Maßnahmen zur Eindämmung
der Käferschäden unterblieben.

Ich habe jetzt 4 Jahre Käfer hinter mir. Wenn der Themenstarter bei Waldnachbarn Fichten wahr-
nimmt, wo schon die Rinde abfällt, ist es eh viel zu spät für irgendwelche Maßnahmen. Bei uns
waren Anfangs auch viele Waldbesitzer, die die Schuld an den Käferschäden beim Nachbarn suchten.
Das ist m.E. vollkommener Quatsch.

Damit man den Käfer in Griff bekommt, muss man bei 4 sichtbar geschädigten Fichten 40 gesunde Fichten
drumherum wegmachen und verbrennen. Das macht heute niemand mehr. Ferner müsste der
Themenstarter sicherstellen, dass es im Umkreis von ca. 2 km. keine anderen Käferschäden gibt,
die auslösend für seine Schäden waren. Das kann er vermutlich nicht.

Als Einzelner hast Du überhaupt keine Schnitte, etwas gegen die Ausbreitung vom Käfer zu unternehmen.
Das ist alles vergebliche Mühe hat die Praxis gezeigt. Wenn von amtlicher Stelle koordiniert massiv nichts
unternommen wird, breitet sich der Käfer immer weiter aus und Du kannst nur zusehen, wie Dein Wald
kaputt geht.
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon xaver1 » So Feb 06, 2022 12:14

Ich hab mir das vor etwa 15 Jahren mal live angeschaut, da standen nur Dürre herum.
Jetzt liegt alles, wunderbare (Fichten :D )NVJ soweit das Auge reicht.

https://www.bing.com/videos/search?q=dr ... &FORM=VIRE

mfg
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Fritze91 » So Feb 06, 2022 12:24

Ohje Noudels ich bin, auch wenn es natürlich lokal große Unterschiede gibt, über deine Aussage und Verhalten erschreckt! Mit einem solchen Verhalten fügt man ja mutwillig seinen Waldnachbarn nicht nur wirtschaftlichen Schaden zu. Nichts zu tun ist übrigens auch eine Form der Bewirtschaftung. Es geht mir auch nicht darum das mein Waldnachbar einen Kahlschlag macht es sind noch ausreichend Eichen, Birken und Kiefern im Bestand der sowieso zu dicht ist was auch mit eine Ursache für den Borkenkäferbefall ist. Persönlich habe ich einen 2 Hektar 47 jährigen Fichten Bestand durch strikte Waldhygiene über die Trockenjahre 2018/19 retten können, bei Monokulturen im zweistelligen Hektarbereich wie im Harz oder Sauerland wo mein Lohnunternhemer wochenlang Containerholz gemacht hat mag das anders aussehen. Dies ist bei mir und meinem Waldnachbarn aber nicht der Fall.

Habe heute nochmal nachgezählt und Rinde untersucht beim ihm sind 34 Altfichten wo der Befall offensichtlich und aktiv ist. Es ist auch nicht so das von woanders der Borkenkäfer kommen könnte, da im Umkreis von 3km bis auf eine 0,2ha Parzelle alle Fichtenbestände meine eigenen sind. Wir haben mit unseren alten Förster der 2019 in Rente gegangen ist nach alter Schule radikal gehandelt und die 15 bis 40 gesunden Fichten inkl. Kronenmaterial um den Käferbaum herum gefällt+ enterfernt und es war viel Arbeit, hat aber sehr gut funktioniert auch da wir keine riesigen Monokulturen haben. Am anfälligsten waren die Sitka-Fichten.

Naja werde noch etwas meinen Waldnachbarn und Förster nerven. Für mich steht aber fest, werde meinen 110 Jährigen Bestand innerhalb der nächsten zwei Jahren enttnehmen, ein wenig Zeit bleibt mir da es ein sehr feuchter Standort ist. Nachdem ich heute meine eigenen Fichten gekluppt habe sind aufgrund der Kiefern es vielleicht doch nur 80Fm Fichten-Stammholz, die ich auch noch selber gattern kann.

Danke für eure Tipps und Anregungen. Gebt nicht auf mit der Waldhygiene, durch das rasche Entfernen von befallen Bäumen kann man dem Borkenkäfer Herr werden solang es sich nicht um riesige Monokulturen handelt!
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon 210ponys » So Feb 06, 2022 12:51

xaver1 hat geschrieben:Ich hab mir das vor etwa 15 Jahren mal live angeschaut, da standen nur Dürre herum.
Jetzt liegt alles, wunderbare (Fichten :D )NVJ soweit das Auge reicht.

https://www.bing.com/videos/search?q=dr ... &FORM=VIRE

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scheint ja ein Tourismus gebiet mit vielen Wanderer zu sein, hat die Massive Entwaldung Einfluss auf den Tourismus?
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon xaver1 » So Feb 06, 2022 14:33

@210ponys
Ist eine Wandergegend.
Kann schon sein, wenn es wieder dunkel wird im Wald, das die Leute lieber wo anders unterwegs sind, und die Aussicht genießen.

mfg
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Noudels » So Feb 06, 2022 22:53

Fritze91 hat geschrieben:Ohje Noudels ich bin, auch wenn es natürlich lokal große Unterschiede gibt, über deine Aussage und Verhalten erschreckt! Mit einem solchen Verhalten fügt man ja mutwillig seinen Waldnachbarn nicht nur wirtschaftlichen Schaden zu.....



Das tut mir leid sich damit zu schrecken.
Hier gibt es zu 99% privatwald für Brennholz wobei 70% garnichtmehr genutzt werden.

Daher selbst wenn ich den 4 Fichten den Kampf ansage - meine 4 rechten Nachbarn machen nichts und meine 2 linken auch nicht.

Wäre also wie In einem Auffahrunfall das 5 Auto von sieben zu entfernen...die anderen 6 bleiben an Ort und Stelle.

Und Nr : Ich habe mit dem Naturschutz (=Behörde) einen gültigen Vertrag - gegen den ich sicher nicht zu meinem Schaden verstossen würde.
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Sottenmolch » So Feb 06, 2022 23:36

Noudels hat geschrieben:[...]

Und Nr : Ich habe mit dem Naturschutz (=Behörde) einen gültigen Vertrag - gegen den ich sicher nicht zu meinem Schaden verstossen würde.


Ich bezweifle ganz stark, dass dein Vertrag, mit wem auch immer, über deiner gesetzlichen Verpflichtung zur Borkenkäferbekämpfung steht!
Oder ist dein Wald Bestandteil eines Nationalparks oder Naturwaldreservates? Ich denke nicht!


https://www.lwf.bayern.de/waldschutz/mo ... /index.php
Ist zwar in erster Linie für Bayern gültig, aber große Unterschiede zu anderen Bundesländern wird es nicht geben.
Sottenmolch
 
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Re: Unheil vom Waldnachbarn. Recht und Borkenkäfer

Beitragvon Groaßraider » So Feb 06, 2022 23:41

Sottenmolch hat geschrieben:Ist zwar in erster Linie für Bayern gültig, aber große Unterschiede zu anderen Bundesländern wird es nicht geben.


Aber nicht für Österreich....
Gruß R. M.
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