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Ventilspiel einstellen , so wirds gemacht !!!

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Ventilspiel einstellen , so wirds gemacht !!!

Beitragvon Schauerschrauber » Do Mär 15, 2007 16:49

Hallo

Von Zeit zu Zeit ist das Kontrollieren bzw. das Einstellen des Ventilspiels am Dieselmotor mit Stößelstangen erforderlich , insbesondere dann wenn der Zylinderkopf demontiert wurde !

Hier nun eine Methode die ich seit über 10 Jahren anwende :idea:

Für den 4 und 6 Zylinder Motor gilt folgendes :

:arrow: Ventildeckel abbauen

:arrow: Motor an der Riemenscheibe (von vorne draufschauend gesehen) im Uhrzeigersinn drehen !

:arrow: Während dem drehen die sich auf und ab bewegenden Kipphebel beobachten und eine Ventilüberschneidung ausfindig machen !
Eine Überschneidung (der Gaswechsel) ist wie folgt zu erkennen - der von vorne gesehene hintere Kipphebel also der der am betreffenden Zylinder näher an der Kabine liegt beginnt sich vollständig zu heben , bleibt dann in oberer Position stehen und der vordere Kipphebel biginnt sich zu senken - genau dieser Wechselmoment ist die Überschneidung :!:
Nachdem der vordere Kipphebel begonnen hat sich etwas zu senken Motor also leicht wieder zurück drehen damit die Ruheposition im Wechsel wieder steht ! ( Dies gilt jetzt mal für MWM & Deutz Motoren , bei IHC ist es bauartbedingt genau andersrum , hier hebt sich beim Gaswechsel nicht der hintere Kipphebel sondern der vordere) Prinzip ist aber das gleiche !!!

:arrow: Jetzt kann man an dem Zylinder Ventilspiel einstellen der in der Summe eins mehr ergibt als die Zylinderzahl !
Also bloß nicht an dem Zylinder mit der Überschneidung einstellen , dies dient nur zum finden eines einstellbaren Zylinders :!: :!: :!:

Beispiele 6 Zylinder Motor ( Summe immer 7) :idea:

1. Zylinder Überschneidung 6. Zylinder einstellbar denn 1 + 6 = 7
3. Zylinder Überschneidung 4. Zylinder einstellbar denn 3 + 4 = 7
5. Zylinder Überschneidung 2. Zylinder einstellbar denn 5 + 2 = 7

Beispiele 4 Zylinder Motor ( Summe immer 5) :idea:

2. Zylinder Überschneidung 3. Zylinder einstellbar denn 2 + 3 = 5
4. Zylinder Überschneidung 1. Zylinder einstellbar denn 4 + 1 = 5

:arrow: Das Einstellen selbst ist jetzt nur noch ein Klacks , Mutter der Kipphebeleinstellschraube lösen und mit einer Fühlerlehre den erforderlichen Abstand ( in der Regel 0,2 - 0,3 mm , je nach Hersteller) zwischen Kipphebel und Ventil über leichtes drehen der Schraube einstellen ! Nach festgezogender Mutter sollte die Fühlerlehre saugend durch den eingestellten Spalt gehen !
Wenn man die Fühlerlehre mit dem Zeigefinger leicht andrücken muß ist das Spiel zu gering , kann man schon das um 0.05mm stärkere Blättchen der Lehre mit durchschieben ist das Spiel zu groß !!!

:arrow: diese Schritte so lange machen bis alle Zylinder eingestellt wurden , es ist nicht erforderlich das mit Zylinder 1 beim einstellen begonnen wird , entdeckt man z.B. beim 6Zylinder Motor auf Zylinder Nr 4 die erste Überschneidung beginnt man auf Zylinder 3 die Einstellungen !
Es ist jetzt auch nicht erforderlich direkt die Überschneidung auf Zylinder 3 zu suchen um als nächstes Zylinder 4 einstellen zu können , entdeckt man die nächste Überschneidung eben auf Zylinder 1 stellt man als nächstes Zylinder 6 ein !
Eingestellte Kipphebel makiert man am besten mit einem öligen Fingerabdruck z.B. bei MWM auf dem Wasserrohr !

:arrow: Beim 3 und 5 Zylinder Motor funktioniert die Methode mit der um eins höheren Summe nicht :!: denn hier ist die Kurbelwelle anders konstruiert :idea:
Hier gilt folgendes - nach der Überschneidung eine Makierung auf die Riemenscheibe machen , Motor eine volle Umdrehung weiter drehen und jetzt den Zylinder der eben noch Überschneidung hatte Spiel einstellen !
Am besten für die Makierungen für jeden Zylinder unterschiedliche Farben verwenden oder nachjedem Einstellvorgeng die Makierung wieder entfernen wegen der Verwechslungsgefahr !!!

Es sollten die Herstellerangaben beachtet werden , normal ist das das Ventilspiel bei kaltem Motor eingestellt wird , es gibt aber auch Ausnahmen dann gelten die Werte für das Ventilspiel für betriebswarme
Motoren - erkennt man daran ob ein kleines k oder w hiner dem Maß angegeben ist ! 0,2 k ist am weitesten verbreitet ! Auch unterschiedliche Maße für Ein und Auslass sind Gang und Gebe !!!

mfg
Schauerschrauber
 
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Wohnort: Mittelhessen
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Re: Ventilspiel einstellen , so wirds gemacht !!!

Beitragvon hälle » Di Mai 10, 2011 0:22

vieleicht einige kleinere anmerkungen.

man kann grundsätzlich nicht nur immer den gegenüberliegenden zylinder einstellen, sonder den überliegenden sowie bei allen anderen je ein ventil. man kann also mit nur 2mal auf wechsel stellen alle ventile einstellen. deine methode ist NICHT falsch, einfach aufwändiger.

die 0.2-0.3 sind auch mit vorsicht zu gneiessen, es kann durchaus von 0.15 (fendt GT 380, bei gewissen PW sogar noch weniger) bis 0.8 (LKW Motoren) gehen. ein und auslass haben auch nicht immer das selbe mass. daher wichtig, immer Hersteller vorschriften beachten...

wichtig: beim einstellen nie den motor gegen seine eigentliche laufrichtung drehen (Es giltet die regel: gegenüber der kraftabgabe im uhrzeigersinn, beim traktor also von vorne auf den motor geschaut. aufgepasst ist insbesondere bei amerikanischen motoren, da kann es beides sein)
es könnte zur folge haben dass man das spiel falsch einstellt, da die nockenwelle zur kurbelwellen ein bischen verdreht steht.... (durch das spiel das die stirnräder haben)

wenn man sich nicht sicher ist dreht man den motor von hand ein paar umdrehungen durch und kontrolliert das spiel noch einmal.

ebenso kann es von vorteil sein, bevor man die kontermutter löst das spiel zu messen. extrem ungleichmässigen abweichungen kann es auf verschleiss von nockenwelle, tassenstössel oder kipphebel hinweisen (als wenn z.B alle ventile so 0.1 mehr haben, und eines hat 0.4 mehr oder so...)


ansonsten sehr gut und anfängerfreundlich beschrieben...

gruss vom schraubenden hälle aus kanada
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