Im Zuge der Verschärfung des Waffengesetzes sollen Paintball (Gotcha) und Laserdome verboten werden. Dabei beschießen sich zwei Gruppen gegenseitig mit Farbkugel bzw. Laserstrahlen. Unter dem Eindruck der Amokläufe der letzten Zeit will die Bundesregierung Spiele bei denen das Töten simuliert verbieten.
Ich halte es für zweifelhaft ob diese Sache wirklich Sinn macht. Die Waffen die beim Paintball oder Laserdome eingesetzt werden, taugen nicht für einen Amoklauf. Es handelt sich dabei um Gruppenspiele. Bei den Spielern handelt es sich also nicht um die sozial isolierten Einzelgänger, die Amokläufer oftmals sind. Natürlich kann man geteilter Meinung sein, ob solche Spiele moralisch in Ordnung sind, aber meiner Meinung nach trägt ein Verbot nichts zu einer Verbesserung der Sicherheitslage bei. An die Killerspiele traut man sich nicht heran, daher wird etwas verboten bei dem die Gruppe der Betroffenen deutlich kleiner ist. Daher wagte man sich auch nicht daran großkalibriege Waffen für die Schießsport zu untersagen, dass hätte zu viele Wählerstimmen kosten können. Daher hat man jetzt einen Sündenbock gesucht und in den Paintballern gefunden. Man kann sich auf die Flagge schreib: "Wir haben etwas bewegt." Außerdem ist ein Verbot relativ kostengünstig zu haben und bringt unter Umständen noch ein paar Strafgelder in die Staatskassen. Die Leute die Paintball auf einem relativ hohen Niveau betreiben, werden ins Ausland z.B. in die Niederlande ausweichen und dort ihren Sport betreiben.
Alle diese Maßnahmen gehen am Problem vorbei, man hätte mehr Sozialarbeiter an die Schulen bringen müssen, mehr Lehrer einstellen um die Schüler individueller betreuen zu können und so auf Probleme eher aufmerksam zu werden, Sozialprojekte wären eine Antwort gewesen und kein Paintballverbot. Aber solche Dinge kosten Geld. Verbote bringen hier relativ wenig, ob es nun Paintball oder Killerspiele sind. Wer aomk laufen will, der findet auch einen Weg. Natürlich müssen Waffen entsprechend gesichert sein, aber zur Not kann ich auch mit Küchenmessern und Benzinbomben eine ganze Menge Schaden anrichten. Hier wird nur an den Symptomen herumgedrehter, aber an Wurzel des Problems wird man so nicht kommen. Aber was soll´s, schließlich ist Wahlkampf und das lassen sich Verbote halt gut verkaufen. Als nächstes wird dann den Kinder das Spielen von Cowboy und Indianer oder Räuber und Polizei verboten, schließlich wird dabei auch oft das Töten simuliert. Welcher Junge kennt das nicht aus seiner Kindheit, wenn man mit Freunden durch den Wald lief, einen Stock als Pistole benutzte und rief: "Peng! Du bist tot!" Wenn man dann bis 10 gezählt hatte war man wieder am leben und durfte wieder mitspielen, aber war dass nicht fast das gleiche wie Paintball.
Was meint ihr dazu?