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Vergesellschaftung eines Schweines

Alles rund um das Borstenvieh.
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28 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon Ulli-63 » Mo Jun 11, 2012 21:17

Hallo,
wer kann mir Infos dazu geben,
ob und wie die Vergesellschaftung einer Sau ( ca. 2 Jahre alt),
seit mind. 1 Jahr ohne Gesellschaft, Rasse unbekannt ( ca. 150 kg )
möglich ist.
Viele Grüße
Ulli
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon Joehännes » Di Jun 12, 2012 7:27

Schlachtung!
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon Qtreiber » Di Jun 12, 2012 8:18

Eigentlich wollte ich das ja nicht schreiben, aber wenn Andere hier schon den Anfang gemacht haben:

Eine zweijährige Sau, die mindestens 1 Jahr ohne Artgenossen gelebt hat, lässt sich am besten vergesellschaften mit

Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen nach Geschmack :lol:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
Qtreiber
 
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon Ulli-63 » Di Jun 12, 2012 23:21

...
"Danke" für eure "Expertenmeinung"....
Falls es hier doch noch jemanden gibt,
der Erfahrungen in der Vergesellschaftung von adulten Tieren hat,
würde ich mich über eine Antwort freuen.
Ansonsten kann der Threat geschlossen werden.
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon SHierling » Mi Jun 13, 2012 0:04

Sorry, übersehen.


Ist aber wirklich schwierig - Sauen leben am friedlichsten in Familiengruppen, d.h. die dulden zwar ihren Nachwuchs immer gerne, aber fremde Sauen, und dann nach so langer Zeit, kann schwierig werden. Wenn Du das trotzdem versuchen willst:

Mach zwei Ausläufe nebeneinander (Elektrozaun dazwischen), und guck Dir an, was passiert. Füttere beide Tiere grundsätzlich SATT, also nicht nur mit ausreichend Nährstoffen (zB mit NT-Futter), sondern gib noch "Füllmasse" dazu. Da Du offenbar eher nicht schlachten willst, kann das auch ruhig Gras sein, sehr gut funktionieren zB auch Haferschalenpellets.

Wenn nach einer Woche immer noch eine von beiden mit Schaum vor dem Maul und Luftkauend am Zaun langdroht, vergiß es.

Wenn nicht, und die sich dann schon mal von weitem kennen, läßt Du sie in einem für beide Tiere fremden Gelände!! (sog. Arena) zusammen. Das sollte möglichst rund sein, und mindestens einen Ausweichbalken / Fluchtbalken haben und genügend Beschäftigungsmaterial.

Bitte immer daran denken: wenn es NICHT klappt, hast Du ein Problem, denn zwei erwachsene Sauen, die einen Kampf ausfechten, zu trennen, bevor es zu ernsthaften Verletzungen kommt, kannst Du Dir abschminken. Also vorher Stresnil und Blauspray besorgen bitte, Schweine gehen nicht zimperlich miteinander um.

Bonne Chance.
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon Ulli-63 » Mi Jun 13, 2012 1:13

Danke!!
Zwei Ausläufe wären vorhanden, auch unter Strom zu setzen ( einfach )
Ich dachte gar nicht per se an eine zweite Sau, eher (im Hinterkopf) an einen jungen Eber,
der dann nach einer "Vergesellschaftung" kastriert werden würde.
Aber ich wollte meine "Hinterkopfgedanken", nicht schon in die Fragestellung mit einbeziehen ;-)

Die Sau, um die es geht ist ein "Fundschwein".( Ja, sowas gibt es..)
Und da wir seit über 15 Jahren ein "Pärchen" zweier Borche ( Hängebauch-mixe )
beheimatet hatten , kam diese Sau zu uns.
Die beiden Borche leben nicht mehr und eine Vergesellschaftung zu dem letzten "Alten"
kam aus Altersgründen nicht mehr zu stande.

Der Sau geht es soweit gut.
Ich würde mir nur wünschen, dass es ich es ermöglichen kann und sie nicht bis zum (natürlichem) Tot "Single" bleiben muss.
Daher die Frage.
VG Ulli
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon SHierling » Mi Jun 13, 2012 1:31

Ich dachte gar nicht per se an eine zweite Sau, eher (im Hinterkopf) an einen jungen Eber,
der dann nach einer "Vergesellschaftung" kastriert werden würde.


Nee, das laß mal wirklich lieber. Eber leben normalerweise gar nicht mit Sauen zusammen, die sind Einzelgänger und kommen nur zur Decksaison vorbei - normal sind Sauengruppen. Und ein (vorher schon kastrierter) Borg hat meist erst recht keine Chance, den kann die Sau ja weder so noch so richtig einordnen. Sowas funktioniert, wenn die Ferkel zusammen laufen und früh genug kastriert werden, aber eher nicht bei erwachsenen Tieren. Selbst, wenn die Sau aufgrund der langen Abstinenz einen Eber zeitweise duldet, wenn der dann kastriert wird, geht das ganze Theater aufgrund des veränderten Verhaltens ja von vorne los!

Wenn Du 4 oder 5 Sauen hättest, oder 2 und 2 zusammentun könntest, oder wenigstens insgesamt 3, wäre es leichter. Aber bei sowieso nur zwei Tieren wird ja auch ständig wirklich JEDER Zwist und JEDER Frust am einzig anderen Vieh ausgelassen. Kannst Du die nicht einfach einmal decken lassen, die Ferkel verkaufen (oder essen) und ein Sauferkel behalten? Das klappt - vorausgesetzt, sie wird noch tragend - dann 100%ig und bekommt außerdem dem Hormonhaushalt.

Eine einzelne Sau ohne Ferkel UND ohne Gesellschaft länger zu halten stell Dir auch nicht so einfach vor - die muß ja ständig umrauschen, irgendwann werden die auch mal giftig dabei ... das wird abgesehen davon, daß es nicht tiergerecht ist, auch relativ oft nachher ziemlich gefährlich.
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon Ulli-63 » Mi Jun 13, 2012 22:36

Danke für die Antwort.
Dass Einzelhaltung nicht klasse ist, ist mir klar.
Daher ja die Frage hier ;-)

Zwei Sauen dazu zu nehmen, käme grundsätzlich auch in Frage.
( Nur wenn die sich dann doch nicht vertragen, habe ich das Problem in doppelter Ausführung..)

Sie decken zu lassen, war auch schon ein Gedanke..den ich aber verworfen habe.
Nur ist sie ja so ein Mix und auch relativ klein.
Ich wüsste nicht mal mit "was" ich sie decken lassen sollte ( einem Schwein, soweit klar :wink: )
Und die Ferkel dann zu verkaufen ..nicht so meins und essen auch nicht

Agressive Verhaltensauffälligkeiten konnte ich zum Glück bislang nicht feststellen.
Die Dame ist sehr zahm.

(Ich weiß nicht, woran man erkennt, wann eine Sau in der Rausche ist. :oops: )

Akzeptieren Sauen andere Tierarten als "Sozialpartnerersatz" ?
Unser alter Borche tate das.
Er hatte sich ein Pferd ausgesucht.
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon SHierling » Mi Jun 13, 2012 23:02

Zwei Sauen dazu zu nehmen, käme grundsätzlich auch in Frage.

Nimm zwei Schwestern, dann hast Du Chancen. ABER: das Problem des permanenten Umrauschens bleibt (bzw verdreifacht sich). Schweine sind nun mal auf Vermehrung eingerichtet, und Hausschweine sogar noch auf Fruchtbarkeit gezüchtet. Das ist sozusagen "der Sinn ihres Lebens", auch in der Natur. "Einfach so dahinleben", wie Menschen sich das immer so schön vorstellen, gibt es bei Tieren eigentlich nicht.

Akzeptieren Sauen andere Tierarten als "Sozialpartnerersatz" ?

Kommt drauf an, was Du mit "akzeptieren" meinst. Sie wird nicht gleich alles andere fressen, aber als Sozialpartner-Ersatz geht gar nichts. Keine andere Tierart ist so auf zB "soziales Liegen" (aka "Kuscheln") angewiesen wie Schweine, die machen das nicht nur gern, die regeln auch ihre Temperatur darüber: wie stellst Du Dir das mit einer "anderen Tierart" vor? Und keine andere Tierart "gewöhnt" sich an den rauen Umgangston, den Schweine untereinander haben (blutige Schmisse sind da eher der Normalfall).

Agressive Verhaltensauffälligkeiten konnte ich zum Glück bislang nicht feststellen.
Die Dame ist sehr zahm.

Wie lange hast Du das Tier denn schon? Normal wäre es, wenn sie alle 3 Wochen für ein paar Tage ihr Verhalten ändert, und zB "besonders anhänglich" wird, Dich permanent auffordernd anstupst, versucht, auf "irgendwas" (oder irgendjemanden!) aufzuspringen, und eindeutige Geräusche von sich gibt, ungefähr so: http://beratung.pecudis.de/videos/vollrausche.MOV
Nicht erschrecken oder verwechseln: die Sau war einer meiner allerfriedlichsten Sauen, außer in der Rausche, aber wenn ich da über den Zaun gestiegen wäre, hätte sich mich vor lauter Sehnsucht umgeschmissen. (Die ist auch freiwillig mit einem Satz ins Auto gehoppt, wenn sie wußte, es geht zum Eber :-D) Dazu ist dann meistens die Scham geschwollen, oder schleimt, und wenn Deine Sau so ein Verhalten nicht, oder nicht mehr regelmässig zeigt, ist das nicht unbedingt ein gutes Zeichen. Es gibt zwar auch Sauen, die "still rauschen", aber meistens sind die entweder zu fett oder depressiv (ehrlich, das gibt es. Nimm's mir nich übel, ich will Dir auch nichts unterstellen, aber es gibt eben auch Tiere in Einzelhaltung, die die Leute gern als "zahm und anhänglich" bezeichnen, und dabei in Unkenntnis des Normalverhaltens nur die völlige Aufgabe jeglichen arteigenen Verhaltens und thumbes Dahinvegetieren meinen - das sieht nämlich auch "schön friedlich" aus.)

Tja.

Also sagen wir's mal so und versuchen es andersrum: Dir ist schon klar, daß Du dem Schwein "eigentlich" gar keinen Gefallen tust? Ferkeln darf sie nicht, obwohl das ja nun der Lebenszweck so einer Sau ist, Gesellschaft = Sozialverhalten UND Thermoregulation) ist problematisch, obwohl sie ein Herdentier ist, rauschen tut sie womöglich auch nicht mehr -- was bleibt denn da noch übrig vom "artgerechten Verhalten" bzw der "tiergerechten Haltung" ?

Oder anders gefragt: WARUM willst Du die Sau denn (be)halten?
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon Ulli-63 » Do Jun 14, 2012 0:00

Danke für die Antwort.
Jetzt wird es etwas schwierig zu antworten,
weil wir nicht "persönlich" sprechen und sämtliche Hintergründe und Beschreibungen
sich auf "getippte" Worte beziehen.

Ja, sie ändert ihr Verhalten,
aber nicht so extrem.

Sie ist seit knapp einem Jahr hier.
Ein Fundtier, das wir, eigentlich ein Pferdebetrieb und uns als "Auffangstelle für Nutztiere" bereitstellen,
im Zuge dessen zu uns kam. ( Und man darf sich wundern, was so gefunden und nicht gesucht wird..OT )

Über Anzeigen und "Schweineforen" habe ich derzeit versucht sie zu vermitteln.
Ohne Erfolg.
Somit blieb sie bei uns.
Unsere Erfahrungen bezogen sich bis dato jedoch auf die kastrierten Eber.
Und dort haben wir erfolgreich sozialisieren können, da beim "Ursprungsebergeschwisterpaar"
der eine wegen Krankheit getötet werden musste und ein Hängebauch dazu kam.

Und um mich nicht in eine Schublade zu stecken..
Mir ist sehr wohl bewussst, das Tiere anders "ticken" als Menschen.

Aber ..(und das ist jetzt besonders der Bereich, in dem es "getippte Worte" schwer ausdrücken können..)
auch wenn ich bislang keine "Rausche" als solche erkennen konnte,
schätze ich mich jemanden ein, der gut erkennen kann,
ob ein Tier-Leben "lebenswert" genug ist.

Über Ferkel denke ich noch mal neu nach..
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon SHierling » Do Jun 14, 2012 0:26

Über Ferkel denke ich noch mal neu nach..

Ja. Wenn es denn eine Schweinehaltung sein soll, ist das sicher die beste Lösung. Mach Schweineleasing, das funktioniert immer. (ist allerdings mit Schlachten verbunden).

Und Sabine wollte die auch nicht haben, damit ihr Ein-Euro-Zwangsarbeiter sie Bauchkraulen kann - na sowas. (sorry, mußte sein)


Eins verstehe ich aber immer noch nicht: wenn die schon ein Jahr bei Euch ist, dann ist sie doch "in Sichtweite anderer Schweine" gehalten worden (wie es Vorschrift ist)? Und da gab es keine Möglichkeit, irgendwas zusammenzuschmeißen, über die ganze Zeit?

schätze ich mich jemanden ein, der gut erkennen kann,
ob ein Tier-Leben "lebenswert" genug ist.

woran?
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon Ulli-63 » Do Jun 14, 2012 23:09

SHierling hat geschrieben:
Über Ferkel denke ich noch mal neu nach..

Ja. Wenn es denn eine Schweinehaltung sein soll, ist das sicher die beste Lösung. Mach Schweineleasing, das funktioniert immer. (ist allerdings mit Schlachten verbunden).

Zunächst müsste ich einen Eber finden, der überhaupt zu unserer Sau passen kann.
Sie ist ein Mix und eher klein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es solchen in den "Schweineleasings" gibt.
Lasse es mir aber gerne besser erklären.
Ich habe mir dazu aber schon eigene Gedanken gemacht.


SHierling hat geschrieben:
Eins verstehe ich aber immer noch nicht: wenn die schon ein Jahr bei Euch ist, dann ist sie doch "in Sichtweite anderer Schweine" gehalten worden (wie es Vorschrift ist)? Und da gab es keine Möglichkeit, irgendwas zusammenzuschmeißen, über die ganze Zeit?

Sie lebte bis vor einiger Zeit in direkter Nähe zu dem "alten Kastraten",
die beiden "zusammenzuschmeißen" kam aus Altersgründen nicht in Frage.
Und wäre ja auch gemäß deiner Erklärungen zwangsläufig schief gegangen.

schätze ich mich jemanden ein, der gut erkennen kann,
ob ein Tier-Leben "lebenswert" genug ist.

woran?

Ich habe sie gefragt :wink:

Im Ernst, ich habe weit mehr als einmal darüber entscheiden müssen, wann es "besser" ist,
ein Tier sterben zu lassen.
Und diese Sau mag leben.

Sie ist weder lethargisch, noch vegetiert sie vor sich hin.
Sie ist hauptsächlich mit der Futtersuche beschäftigt, nebem dem Fortpflanzungstrieb wohl der erste zu befriedigende Trieb.
Sie stromert umher, buddelt und suhlt sich.
Und hat tägliche Ansprache..und "Bauchkraul-Einheiten"..auch wenn das wohl von dir etwas belächelt wird,
was ich dem OT entnehme..
Und mit mir einen Besitzer, der sich im "Landtreff" und nicht in einem "Schweineliebhab-Forum" angemeldet hat,
um Infos zu bekommen.

Wenn es dich interessiert, um was für eine Sau ( Foto) es überhaupt geht,
schicke mir deine mail-addy.
Eve kannst du mir ja auch Infos darüber geben, um was für einen "Mix" es sich handeln könnte.

Wenn du mir Infos dazu geben kannst, wie/ wo ich einen passenden Eber finden kann.
Gerne her damit :-)
VG Ulli
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon SHierling » Fr Jun 15, 2012 9:08

Zunächst müsste ich einen Eber finden, der überhaupt zu unserer Sau passen kann.
Sie ist ein Mix und eher klein. (...)Wenn es dich interessiert, um was für eine Sau ( Foto) es überhaupt geht,
schicke mir deine mail-addy.

Das kannst Du hier einstellen, der Bilderupload funktioniert, und beim "Rasseraten" schadet es nicht, wenn mehrere Leute mittun. :-)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es solchen in den "Schweineleasings" gibt.
Lasse es mir aber gerne besser erklären.

Mehr über Schweineleasing findest Du hier: http://www.schweineleasing.de
Ich denke aber inzwischen eher nicht, daß das etwas für Dich ist, wie gesagt, es hat mit Schlachten zu tun und man braucht Sachkunde.

Ich habe sie gefragt :wink:

Das haben ja aber hunderte anderer Leute auch schon getan, Schweine zu fragen, wann und unter welchen Bedingungen es ihnen gut geht, in Wahlversuchen, mit 24h rund um die Uhr Direktbeobachtung, mit Videoaufzeichnungen, mit Messungen der Hormonspiegel und so weiter und so fort, draussen, drinnen, mit und ohne Gesellschaft. Die haben ihre Antworten dann ausgewertet, und wieder andere Leute haben die Ergebnisse dann in Gesetze umgesetzt, und deswegen ist es inzwischen verboten, Sauen in Einzelhaltung zu halten. Das hat man nicht "aus Spaß" und "einfach so" eingeführt.

§ 22 Allgemeine Anforderungen an Haltungseinrichtungen für Schweine
(1) Schweine dürfen nur in Haltungseinrichtungen gehalten werden, die den Anforderungen der Absätze 2 bis 4 entsprechen.
(2) Haltungseinrichtungen müssen so beschaffen sein, dass

1. einzeln gehaltene Schweine Sichtkontakt zu anderen dort gehaltenen Schweinen haben können;

Das ist das ABSOLUTE MINIMUM der Anforderungen an eine Schweinehaltung.

Bitte überleg Dir Deine "Fragestellung" und die "Antworten" dazu nochmal. Hatte Deine Sau denn überhaupt eine Alternative? Wenn eine Sau nichts anderes hat als Einzelhaltung und Menschenkontakt, ist es natürlich sehr einfach, zu behaupten, "sie sei damit zufrieden", denn etwas anderes kann sie Dir ja "gar nicht sagen".

Das Deine Sau den ganzen Tag mit "Futtersuche" beschäftigt ist, kann ich mir auch nicht denken: ich hoffe doch, Du fütterst sie tiergerecht? Der Rest "Wühlen und herumwandern" ist dann ehr das sogenannte "Erkundungsverhalten", für die "natürliche Futtersuche" benötigt ein Schwein mehrere ha, und in einem Auslauf wird sowas schnell kontraproduktiv: außer Wurmeiern ist iwann nicht mehr viel zu finden. Wie viel Zeit mit der Erkundung verbraucht wird, hängt von den Ausläufen ab, das siehst Du ja selber auch beim regelmässigen Umstellen: sowie der Auslauf "neu" ist, also je nach Größe eine Woche bis 14 Tage nach dem Wechseln, ist das mehr, und dann sinkt die Stundenzahl rapide ab. Das selbe gilt btw für die (ebenfalls vorgeschriebenen) unterschiedlichen Spielzeuge.

Normale Schweine ruhen bzw. schlafen während 13 bis 16 Stunden des Tages. Der größte Teil der Ruhezeit (ca. 11 Stunden) wird in der Nachtzeit verbracht. Eine zweite Ruhephase von 2 bis 5 Stunden findet in der Mittagszeit statt.(LSZ Forchheim u.a.). Dabei ist aber zu beachten, dass sie den Temperaturkomfort immer grundsätzlich über den Liegekomfort stellen.(KTBL u.a.), und den haben sie nun mal nur zu dritt.

Bei den wesentlichen Verhaltensmerkmalen von Schweinen steht die Bildung von Sauenfamiliengruppen an erster Stelle ((Gundlach 1968, Meynhard 1990, Stolba u. Woodgush 1981 1989, zitiert in "Krankheitsursache Haltung: Beurteilung von Nutztierställen (Richter (Hrsg)). Das geht sogar so weit, daß Sauen lieber in der Gruppe "hungern", als allein auf Futtersuche zu gehen.

Solche und viele andere, ähnliche "Fragen an Schweine" und "Antworten der Tiere" könnte ich hier jetzt noch seitenlang auflisten. Vielleicht hilft Dir aber ein anderes Zitat besser:
Die Ethologie versteht sich als eine empirische Wissenschaft, die Beobachtungen anstellt und hieraus Gesetzmässigkeiten ableitet. (...) Die Ethologie kann zB durch Wahlversuche ermitteln, welchen Stall Schweine bevorzugen. Mit den ihr eigenen Methoden kann die Ethologie jedoch keine Aussage darüber treffen, ob der von den Schweinen bevorzugte Stall auch gebaut werden soll. Die Frage, was getan werden soll, fällt in den Bereich der Ethik. (ebenfalls Richter, der im Folgenden dann auch darauf hinweist, daß auch die Ethik auf die Ergebnisse der Ethologie zurückgreift (-en sollte, meine Meinung))


Mit solcherart Überlegungen sollen im allgemeinen Stallbauten verhindert werden, oder die Tierhaltung insgesamt in Frage gestellt. "Kleine Hobbyhaltungen", zB von Tierrettern etc fallen in den meisten Schriften nicht darunter: ich kenne aber keinen Grund, warum ausgerechnet ein "gerettetes" Schwein noch weniger artgerecht gehalten werden sollte als selbst diejenigen Artgenossen in den "Massentierhaltungen" !

Vielleicht denkst Du einfach noch einmal darüber nach, was Du Deiner Sau unter diesen Gesichtspunkten tatsächlich bieten kannst. Wie lange am Tag beschäftigst Du Dich mit ihr? Eine Stunde? Zwei? Selbst 10 Stunden sind noch nicht mal die Hälfte des "Sozialtages". Was kannst Du mit der Sau tun? "Bauchkraulen". Was ist Bauchkraulen? Das Auslösen des Mammal (Mammar-)Reflexes. Die Sau legt sich auf die Seite, denn das Kraulen löst einen Oxytocin-Schub aus. Die tut das nicht, weil "sie Dich so mag", die tut das, weil es ein REFLEX ist. Bauchkraulen ist (abgesehen von Situationen, in denen man damit die Geburt unterstützen will, oder den Milchfluss anregen, oder meinetwegen auch ein Tier zu Behandlungszwecken flachlegt) ungefähr so witzig wie jemanden vor's Knie zu hauen, damit er dann mit dem Fuß zuckt. Welche arteigenen Verhaltensweisen eines Schweines kannst Du ersetzen während Du Dich "mit dem Tier beschäftigst" ? (auch diese Fragen-Liste liesse sich ohne weiteres verlängern)


Nur nochmal so, obwohl man ja nicht "vermenschlichen" soll: Beim Menschen heißt so eine Art der Haltung auch schon mal "Isolationsfolter" oder "Vernichtungshaft". Wenn Du die Sau behalten willst: irgendeinen Weg zu angemessener Gesellschaft gibt es immer. Du känntest auch einfach zwei Ferkel dazuschmeissen.

Ansonsten siehe gaaaaaaaaaaaaaanz ganz oben: Ein Ende mit Schrecken ist durchaus eine Alternative zu einem Schrecken ohne Ende.
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon Ulli-63 » Fr Jun 15, 2012 23:00

Ich kann ich bestimmt nicht "genug" bieten (langfristig).
Das ist mir völlig klar.
Daher kam ja die Frage.
Ich kann ihr z.Zt. nur durch wechselnde Ausläufe und "Spielereien" Beschäftigung bieten.
Die Futtersuche auch via "Spielzeug" ist eines davon.
Dass die "Bauchkraul-Bereitschaft" durch einen Reflex ausgelöst wird, war mir unbekannt.

Deiner PN habe ich geantwortet
und ein Foto der Sau zum Top "Rasseraten" eingestellt.
Das Foto stammt aus den "ersten Tagen".
Das ist nicht ihr derzeitiger Auslauf.

Ich danke dir für deine Bereitschaft mir sachlich fundiert zu antworten.
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Re: Vergesellschaftung eines Schweines

Beitragvon SHierling » Fr Jun 15, 2012 23:15

Jo. Ich hab das Bild mal kommentiert. Ist nur (m)ein erster Eindruck, aber der sieht wirklich SEHR nach Minischwein aus, und damit fällt die Idee "Ferkel" dann auch umgehend flach. Hol Dir von Sabine (schweinefreunde.de) 2 passende Minis dazu, und gut ist, die haben mehr als übergenug solcher Tiere in der Vermittlung.


Wenn Du schon zwei Ausläufe hast, ist das doch auch kein Problem: wenns nicht klappt, sind die wenigstens "in Sichtweite".
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