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Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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23 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon Flander » Sa Okt 20, 2018 17:13

Hallo an die Forst-Experten hier! :)

In einem unserer Waldstücke sind uns heute vermehrt Buchen Zwiesel aufgefallen (siehe Bilder unten). Die Bäume teilen sich alle in Bodennähe auf mehrere einzelne Stämme auf.
Danach kam die Frage auf, wie wir uns mit diesen zu Verhalten haben?
Sollte man die kleinsten oder schrägsten Bäume aus einem Zwiesel entfernen?

Schonmal vielen Dank für hilfreiche Antworten und habt noch ein schönes Restwochenende!

20181020_104532 - Kopie.jpg
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20181020_104838 - Kopie.jpg
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon Sottenmolch » Sa Okt 20, 2018 17:21

Servus Flander,

mach sie komplett weg. Wenn du einen oder zwei Stämmchen weg nimmst, fault dir der Stock und es wird mit den Jahren nur schwieriger und gefährlicher beim Fällen!

Gruß
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon yogibaer » Sa Okt 20, 2018 17:37

Das ist natürlich die sicherste Methode aber Versuch macht Kluch. Buche kann ja Wunden relativ gut abschotten. Schneid doch die Stämme die du weg haben willst etwas oberhalb der Gabelung ab ohne den verbleibenden Stamm zu verletzen. Beim Nachschneiden der Bruchstufe den Schnitt etwas schräg ansetzen damit das Regenwasser vom Stamm nach aussen laufen kann. Einige Jahre wird der verbleibende Stamm auf jeden Fall noch wachsen können und wenn man diese beobachtet bekommt man es auch mit wenn sie anfangen zu faulen.
Gruß Yogi
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon Falke » Sa Okt 20, 2018 18:07

Ohne ein Experte zu sein: mach' es, wie es dir gefällt! Das ist ja das Schöne daran, Waldbesitzer zu sein. Man kann selber gestalten.

Ich lass' meist den schöneren, geraderen Stamm stehen ...
(aus meiner Erfahrung fault da selten was - der Schnitt sollte, wie schon geschrieben, zumindest eine ganz leicht Schräge aufweisen)
P9090637.JPG
(Bild wird beim Klicken richtig dargestellt ...)

A.
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon yogibaer » Sa Okt 20, 2018 18:27

Adi, kannst du dich noch daran erinnern wann du den Stamm abgeschnitten hast? Das muss doch schon einige Jahre zurückliegen.
Gruß Yogi
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon Falke » Sa Okt 20, 2018 18:41

Das muss so um 2010 gewesen sein ...

Adi
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon Sottenmolch » Sa Okt 20, 2018 20:04

Die Stelle, an der der Zwiesel oder Mehrlingsstamm entwächst, ist die Schwachstelle des Baumes. Das heißt, hier wird beim Dickenwachstum Rinde an Rinde gepresst und die Stämme verwachsen nicht miteinander. Dadurch kann und wird irgendwann Wasser eindringen! Außerdem sind das auch die Stellen an denen bei Sturm die Bäume auseinander reißen. Durch "Fabienne" kann ich das jeden Tag im Wald sehen. Schneidest du jetzt einen oder alle bis auf einen weg, ist die homogene Krone praktisch nicht mehr vorhanden und die Stabilität des Baumes wird dadurch sicherlich nicht gefestigt! Schneidest du das dünne Stämmchen heraus, wird es irgendwann von den restlichen Stämmen überwachsen und eine potenzielle Faulstelle/Gefahr ist nicht mehr zu erkennen.
Dass auch der Buchenstamm nicht in kurzer Zeit verfault ist klar, aber ich möchte weder für mich noch für den nachfolgenden Waldbesitzer Gefahren schaffen, die nicht hätten sein müssen.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon Flander » Sa Okt 20, 2018 20:04

Jetzt weiß ich schonmal bisschen mehr darüber. Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge :D
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon Sottenmolch » Sa Okt 20, 2018 20:17

Hier mal ein Beispiel für einen ausgerissenen Zwiesel.

Zwiesel.jpg
Sottenmolch
 
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon langholzbauer » Sa Okt 20, 2018 22:49

Leute!
Das sind keine Zwiesel, sondern Stockausschläge!
Sieht für mich nach klassischem Niederwald aus.
Aus den abgebildeten Stöcken wird in dieser Generation nie ein gescheites Stammholz erwachsen.
Beim "Mittelwald" würde der gerade Ausschlag in der Mitte gefördert werden.
Schon allein aus der Tatsache, daß jeder Baum in eine andere Richtung wächst, anstatt gerade nach oben, ergibt sich , daß diese unter forstwirtschaftlichen Aspekten so füh, wie irgend möglich genutzt werden sollten.
Soll heisen: Nimm alle 3-10 Jahre jeweils den stärksten weg und achte auf die Naturverjüngung welche sich auf dem frei geschnittenem Boden einstellt.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon Sottenmolch » Sa Okt 20, 2018 23:23

Die Fähigkeit zum Stockausschlag bei der Buche ist doch seeehr gering ausgeprägt, weshalb sie im Niederwald wohl nur selten anzutreffen war/ist. Bei Bild2 ist auch nicht zu erahnen, dass sie jemals auf Stock gesetzt wurde. Bei Weiden, Erle, Haselnuss ist das deutlich zu erkennen.
Ich hab auch in meinem Wald mehrere solcher Buchen stehen und wüßte nicht, dass es bei uns Niederwaldwirtschaft gab.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon yogibaer » So Okt 21, 2018 9:42

Nichts ist unmöglich,..... Es wäre schön wenn bei der Registrierung die Region des Users mit angegeben wird. Da kann man schon einige Rückschlüsse auf die Bewirtschaftungsformen ziehen. Hier bei uns z. B. ist die Niederwaldwirtschaft schon fast prähistorisch. Aber in der Schweiz z. B. ist die Buchen-Niederwaldwirtschaft in einigen Kantonen noch gar nicht so lange her bzw. wird sie vielleicht noch betrieben.
Hier mal ein Abschnitt aus dem "Handbuch des Waldbaues und der Waldbenutzung", Peter Reber, 1831
Buchenniederwald.png
Buchenniederwald.png (192.71 KiB) 1800-mal betrachtet

Gruß Yogi
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon Steyrer8055 » Mo Okt 22, 2018 6:48

Hallo langholzbauer!
Danke das du es hier allgemein erklärt hast,was ein Zwissel ist und Stock-Ausschläge sind!
Wenn ich solche Stock-Ausschläge fälle,bleib ich immer einen Meter höher,alles andere dient nicht der Gesungheit, und der Kette auch nicht.

mfg Steyrer8055
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon balkonbrett » Mo Okt 22, 2018 14:29

@Flander
Auch ich bin im nördlichen Baden-Württemberg zu Hause.
Vor geschätzten 12-15 Jahren habe ich bei einer Buche zwei Seitentriebe entfernt. Dazu habe ich 2014 bei einem anderen Thema schon einmal das folgende Bild eingestellt.
DSC02723.jpg

Vorhin war ich noch einmal dort im Wald und habe die Stelle wieder fotografiert.
P1040937.jpg

Der verbliebene Stamm sieht zumindest äußerlich gesund aus. An der Krone sind keine Schäden zu erkennen.
Damals habe ich die Teile so tief wie möglich abgeschnitten. Heute würde ich allerdings etwa einen halben Meter stehen lassen. Ob ich damals schräg geschnitten habe oder nicht, kann ich nicht mehr sagen.
balkonbrett
 
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Re: Verhalten bei Buchen-Zwieseln

Beitragvon Falke » Mo Okt 22, 2018 15:21

Ich hab' es heute wieder getan - und ich habe wenig Bedenken, dass der stehengebliebene Stamm in absehbarer Zeit wegfault (ist aber auch eine trockene Gegend hier).

PA220718.JPG

PA220719.JPG

PA220720.JPG


A.
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