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Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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21 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon Werner988 » So Nov 24, 2019 15:13

Bio-Landwirte gesucht für Vertragsanbau: Blaumohn!

Wir suchen ökologisch zertifizierte Betriebe, die Interesse am Vertragsanbau von Blaumohn haben.
Wir geben Unterstützung von der Ausaat bis zur Ernte. Garantierte Abnahme zu hohen Preisen.
Ab einem Hektar Anbaufläche deutschlandweit möglich.

Bei Interesse bitte melden unter: agrar@klemmeshof.de

Viele Grüße, Werner

Bild
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon wolf » Mo Nov 25, 2019 10:18

Der Anbau von Mohn fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz. Der Anbau von Schlafmohn ist genehmigungspflichtig. Eine nicht vorhandene Genehmigung kann mit bis zu fünf Jahren Haft oder Geldstrafe geahndet werden.

Man sollte schon die ganze Wahrheit darstellen.
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon germane » Mo Nov 25, 2019 10:58

Ich habe mal mit "meinem" Amt telefoniert bezüglich alte Sorten beim KULAP. Der Amtliche hat dann ne Weile in Unterlagen nachgelesen. Ich meine mich zu erinnern, dass auch Mohn zulässig wäre
Das Volk der Ukraine verteidigt die Ausbeutung Europas durch die Amerikaner
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon Neo-LW » Mo Nov 25, 2019 11:01

Moin,

mein Bäcker verkauft Mohnbrötchen ohne Lizenz.

Au weia.

Aus welcher Gegend soll denn die Ackerfläche kommen ?


Olli
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon Werner988 » Mo Nov 25, 2019 12:18

Hallo in die Runde,

selbstverständlich ist der Anbau von Schlafmohn genehmigungspflichtig. Dieser muss der bei Bundesopiumstelle beantragt werden. Die Kosten belaufen sich auf einmalig etwa 240 Euro (unabhängig von der Anbaufläche). Es gibt einen 3-seitigen Vordruck, der bürokratische Aufwand hält sich also in Grenzen. Beim jedem weiteren Anbau wird lediglich ein Folgeantrag gestellt (dieser kostet wiederum 240 Euro). Es wird ein polizeiliches Führungszeugnis eingeholt. Sollte der Antragssteller in der Vergangenheit Straftaten begangen haben (insbesondere im Betäubungsmittelbereich) sollte man vom Mohnanbau von vornherein absehen. Bei durchschnittlichen Hektarerträgen von deutlich über 3000 Euro spielt der behördliche Aufwand also keine entscheidende Rolle. Die erlaubten 3 Sorten (1x Wintermohn, 2x Sommermohn) enthalten nahezu keine Opiate, sodass ein Nutzungsmissbrauch ausgeschlossen ist. (Genehmigung ist dennoch erforderlich!)
Der Anbau hingegen ist etwas für Spezialisten. Hacken ist mehrmals einzuplanen. Eine regelmäßige Kontrolle der Flächen (insbesondere im Jugendstadium des Mohns) ist unumgänglich. Auch kann eine komplette Ernte durch bspw. falschen Mehltau völlig zerstört werden. Geübte Landwirte schaffen Erträge von 700 bis 1300 kg gereinigte Ware pro Hektar. Nochmals: Es gibt auch Jahre mit Totalausfällen. Auch Hektarerträge von 1800 kg wurden schon erreicht. Auch preislich gibt es große Schwankungen (von 3,00 Euro bis 5,00 Euro pro kg). Dies kann man aber durch Vorverträge fixieren.

Hier die "Hauptprobleme" beim Anbau von Mohn:

- Ertrag und Preis können schwanken.
- Saattechnik muss auf Hacktechnik abgestimmt sein (Reihenabstand).
- Ständige Kontrolle der Beikrautflora. Sicheres Erkennen von Kräutern und Gräsern im Keimblattstadium muss vorhanden sein.
- Stark hängige Flächen fallen wegen Erosiosgefahr durch mehrmaliges Hacken raus.
- Die Vorreinigung muss binnen 24 Stunden erfolgt sein. Dies können wir übernehmen (Standort 31749), bei weiten Entfernungen muss abgestimmt werden, ob eine Vorreinigung (Siebreinigung) vor Ort möglich ist.
- Beim Anbau von winterhartem Mohn kann es zu Durchwuchsproblemen in den Folgekulturen kommen. Sommermohn erfriert.

Hier ein paar "Vorteile" des Mohnanbaus:

- Saatgutpreis liegt zwischen 60 und 80 Euro pro ha.
- Ernte kann mit herkömmlichen Mähdreschern erfolgen.
- Mohn ist eine mittlere bis gute Vorfrucht.
- Mohn geht nur den "Extremen" aus dem Weg (reiner Sand, schwerer Ton).
- Mohn ist nicht verwandt mit anderen (gängigen) Kulturen im Biolandbau.


Der Mohn ist keine Marktfrucht für Jedermann. Der Anbau ist schwierig aber möglich. Man wird für den Aufwand jedoch mit vergleichsweise hohen Deckungsbeiträgen belohnt.

Gruß, Werner
Zuletzt geändert von Werner988 am Mo Nov 25, 2019 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon T5060 » Mo Nov 25, 2019 12:24

Ich hatte mal nen Kumpel der hatte auf dem Weltmarkt 70 % des deutschen Verbrauchs an Mohn gekauft und als alle Welt wusste, wieviel Mohn der hatte und wieviel Geld der kurzfristig brauchte,
haben den die BÄKO´s und anderen Bäckergroßhändler den durchrauschen lassen und der Kumpel war wieder mal pleite. :mrgreen:
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon Neo-LW » Mo Nov 25, 2019 14:09

Moin,

naja, das sind 70 km Landstraße bis zu uns.

Das dürfte dann doch ein wenig zu weit sein.

Sandboden haben wir keinen.
Dafür aber 98 bis 100 BP.

Ohne jegliche Spritzung machen wir 7 to / ha Weizen.

Ernten mit "herkömmlichen Mähdreschern" ?
Wie soll das bei Körnern mit 1 mm Größe gehen ?


Olli
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon John Deere 6320Premium » Mo Nov 25, 2019 17:43

Neo-LW hat geschrieben:Moin,

naja, das sind 70 km Landstraße bis zu uns.

Das dürfte dann doch ein wenig zu weit sein.

Sandboden haben wir keinen.
Dafür aber 98 bis 100 BP.

Ohne jegliche Spritzung machen wir 7 to / ha Weizen.

Ernten mit "herkömmlichen Mähdreschern" ?
Wie soll das bei Körnern mit 1 mm Größe gehen ?


Olli

Wie beim Raps
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon Werner988 » Mo Nov 25, 2019 18:28

Neo-LW hat geschrieben:naja, das sind 70 km Landstraße bis zu uns.
Das dürfte dann doch ein wenig zu weit sein.
Olli


Das wäre grundsätzlich noch möglich. Abgepackt in Bigbags ist der Mohn per Spedition dann transportfähig. Wäre eine Frage der Terminabstimmung. Große Mengen fallen nicht an.

Neo-LW hat geschrieben:Ernten mit "herkömmlichen Mähdreschern" ?
Wie soll das bei Körnern mit 1 mm Größe gehen ?
Olli


Der Kollege hat da schon recht. Rapseinstellung (evtl. Rapsvorsatz) und dann etwas nachjustieren. Es kommen dabei viele Kapselteile mit in den Tank, diese lassen sich aber im Nachgang problemlos nachreinigen.

Gruß, Werner
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon T5060 » Mo Nov 25, 2019 18:41

Verguckt euch nicht unter den Frachtkosten... das sind schnell 10 € / dt.
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon heico » Mo Nov 25, 2019 21:16

Der Handarbeits-Aufwand ist hoch. Maisanbau hat bei mir mehr gebracht. Wer was fürs Auge tun will, sollte das vielleicht mal auf besten Böden probieren.
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon germane » Mo Nov 25, 2019 23:39

Wenn das Thema schon grad aktuell ist:

Gibt es für konv. Mohn Sonderzulassungen nach § 51 (?) für Herbizide oder Fungizide?
Das Volk der Ukraine verteidigt die Ausbeutung Europas durch die Amerikaner
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon Neo-LW » Di Nov 26, 2019 4:08

Moin,

John Deere 6320Premium hat geschrieben:
Neo-LW hat geschrieben:Moin,

...

Ernten mit "herkömmlichen Mähdreschern" ?
Wie soll das bei Körnern mit 1 mm Größe gehen ?


Olli

Wie beim Raps


Also ich wüsste nicht, wie die Förderschnecke die 'Mohnkrümel' bewegen sollte.
Da sind im Rohr ein paar Millimeter Spiel.
Werden durch die Wendel die kleinen Körner nicht zerdrückt ?
Mohn hat doch nur den Bruchteil der Größe von Raps.


Olli
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon Werner988 » Di Nov 26, 2019 14:12

germane hat geschrieben:Wenn das Thema schon grad aktuell ist:

Gibt es für konv. Mohn Sonderzulassungen nach § 51 (?) für Herbizide oder Fungizide?


Herbizide: VA: Centium (Clomazone), NA: Lentagran WP (Pyridat), NA Callisto (Mesotrione) Lückenindikation, NA Fusilade (Fluazifop). Weitere PSM sind verträglich, aber haben keine Zulassung. Eine Ausnahmegenehmigung wird i.d.R. nicht erteilt, da mit den o.g. Mitteln nahezu alle wichtigen Beikräuter reguliert werden können.

Insektizide: Karate Zeon (lambda-Cyhalothrin)

Molluskizid: Präparate mit Metaldehyd oder Eisen-III-phosphat.

Fungizide haben keine Zulassung. Falscher Mehltau kann zum Totalausfall führen. Hier ist evtl. eine Sonderzulassung möglich.

Gruß, Werner
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Re: Vertragsanbau Blaumohn - Biolandwirte gesucht!

Beitragvon Werner988 » Di Nov 26, 2019 14:15

Neo-LW hat geschrieben:Moin,

John Deere 6320Premium hat geschrieben:
Neo-LW hat geschrieben:Moin,

...

Ernten mit "herkömmlichen Mähdreschern" ?
Wie soll das bei Körnern mit 1 mm Größe gehen ?


Olli

Wie beim Raps


Also ich wüsste nicht, wie die Förderschnecke die 'Mohnkrümel' bewegen sollte.
Da sind im Rohr ein paar Millimeter Spiel.
Werden durch die Wendel die kleinen Körner nicht zerdrückt ?
Mohn hat doch nur den Bruchteil der Größe von Raps.


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