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Verzinken

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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33 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Verzinken

Beitragvon overheater » Do Jan 10, 2013 19:22

Hallo,

bin bei uns in der Firma für Feuerverzinken zuständig,
wir Verzinken jährlich zwischen 100 und 150 Tonnen.

Das Feuerverzinken ist für für dieses Bauteil das richtige, aber es gibt einige Dinge dabei
zubeachten die fürs Feuerverzinken notwendig sind:

Bauteile müssen Entlüftungsbohrungen haben,
Fett und Zunderfrei sein - keine Farbrückstände,
beim Feuerverzinken besteht die Gefahr, daß sich das Teil verzieht,
das sollte vorab mit der Verzinkerei abgeklärt werden.

Zum Abdecken von Passung und Gewinden gibt es spezielle Mittel (Farbe)
damit diese Stellen kein Zink anmehmen.


Gruß Overheater
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Re: Verzinken

Beitragvon Neo-LW » Do Jan 10, 2013 20:55

Moin,

es entsteht keine Legierung, aber eine Mischkristallschicht.

Die entsteht eben nur bei einer Feuerverzinkung.

Dafür muß das Bauteil aber auch dafür konstruiert (und gebohrt) sein.

Ich habe schon komplette Nutzfahrzeug-Drehschemel-Anhängerfahrgestelle Feuerverzinken lassen.

Wichtig ist die Blei- und Zinn-Analyse des Schmelzbades.
Wenn man Pech hat, sprengen die Zink-Begeiter die Stahlprofile beim Eindringen in die Haarrisse.
(In München hat man deswegen ein ganzes Parkhaus stillgelegt.)

Problemloser ist eine Farbbeschichtung:

- Sandstahlen Sa 2 1/2
- Grundierung 2K-Epoxid-Harz Zinkstaub
- 2 x Decklack 2K - PUR

Das hält 30 Jahre, und mehr.


Oli
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Re: Verzinken

Beitragvon Badener » Do Jan 10, 2013 21:16

Neo-LW hat geschrieben:Moin,

es entsteht keine Legierung, aber eine Mischkristallschicht.
Oli


Worin soll jetzt genau der Unterschied zwischen einer alpha-Beta Mischphase und einer Legierung sein?
Man bekommt meistens Mischphasen in der Metallographie. Reine Me23C6 Modifikationen sind eigentlich meistens nur ein enges Band wenn man die Phasendiagramme anschaut.

Ich denke, bzw. sehe es so wie Altmeister. Wenn man ein Feuerverzinktes Bauteil nehmen würde, davon einen Längsschliff macht und es anschließend Ätzt, würde man an der Stereolupe sicher die Schichtgrenzen erkenen können, auch wenn man im Randbereich leichte Aufmischungen findet....

Gruß
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
Wilhelm Busch
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Re: Verzinken

Beitragvon MF Atze » Do Jan 10, 2013 21:33

Nicht ganz für den Fragesteller, da er einen Gitteraufbau plant. Es gibt aber viele Konstruktionen, die in VA billiger sind als in Stahl und verzinkt.
Natürlich kommt dies immer auf die Möglichkeiten und die Einkaufsquellen an.
Sollte man aber bei der Planung immer mal prüfen.

Wie gesagt, bei einem Gitteraufbau wird es in Edelstahl schon schwierig, falls aber jemand mal ein Geländer oder ähnliches plant.

Grüße aus Unterfranken
Das Wichtigste ist, nicht dumm zu sterben. Der Rest ergibt sich von alleine.
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Re: Verzinken

Beitragvon 15er » Fr Jan 11, 2013 8:17

Hi,

@Altmeister

ich kann dir das nur so wiedergeben wie ich es in de MS gelernt habe.

http://www.leiss-kg.de/fileadmin/admin_ ... zinken.pdf

Hier bei Punkt 7 spricht man von einer chemischen Reaktion von Fe und Zn.
Wie gesagt da bin ich mit meiner Metallurgie am Ende wie du so schön festegestellt hast.

Von welchem Zunder und vorallem von welchem Zeitraum sprichst du, wenn es um deinen "anständigen Rost" oder deinen "Rostnarben" geht?

Ich weiss dass dieser Glaube weit verbreitet ist, konnte aber einfach keinen finden der mir das bestätigen konnte, dass sich ein paar Rostflecke positiv auf den Verzinkungsablauf niederschlägt.


Aber gut für mich ist das jetzt durch, um das was es dem Fragesteller ging wurde beantwortet.
@Tobi Einen Tipp hätte ich noch, ich habe selber schon mal fertig verzinkte Gitter gekauft und selbst verbaut, muss man halt mit verschrauben und klemmen arbeiten.
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Re: Verzinken

Beitragvon togra » Fr Jan 11, 2013 14:45

Ich hätte nochmal einer weitergehende Frage: Gibt es irgendein Verfahren welches einen ähnlich guten Schutz erreicht wie die Feuerverzinkung und ein Normalsterblicher auch zuhause anwenden kann??

Problem sind immer wieder kleine Um- oder Anbauten/Schweissarbeiten an feuerverzinkten Teilen.
Laut meinem Kenntnisstand müsste man dann das komplette Bauteil nochmals feuerverzinken lassen, welches die meisten aber ablehnen, weil angeblich das Schmelzbad versaut wird.
Das heißt für mich, dass man ein abgeändertes, feuerverzinktes Bauteil nach der Änderung korrossionsschutztechnisch auf den Müll werfen kann??

Die im Handel erhältlichen Zink-Sprays schützen meiner Erfahrung nach noch schlechter als eine Dose Billiglack aus dem Baumarkt :(

Das Bauteile praktischerweise VOR dem Verzinken fertigzustellen sind ist mir schon klar, aber wie oft möchte man später noch was ändern; und wenn's z.B. nur ein Sappiehalter am Binderberger-Spalter ist.....

Also: Gibt es sowas wie "Feuerverzinkung do it yourself" oder muss man wirklich immer mit Schrauben und Klemmen arbeiten?
Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dümmere ist...
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Re: Verzinken

Beitragvon abu_Moritz » Fr Jan 11, 2013 15:01

togra hat geschrieben:Also: Gibt es sowas wie "Feuerverzinkung do it yourself" oder muss man wirklich immer mit Schrauben und Klemmen arbeiten?



ich kenn nix, also danach am besten nur noch schrauben und klemmen

wenn ich was feuerverzinken lassen will, dann benutze ich das erst einige Zeit unverzinkt,
meinen Meterholzanhänger habe ich zB erst 1 Jahr unverzinkt genutzt,
das er in der Zeit anrostet schadet nachher überhaupt nicht, an den Stellen hält die Verzinkung sogar noch besser :-)
Gruß Jo


abu Moritz = "Vater von Moritz"

wir sind ganz normale Menschen, haben nur ein paar mehr Kettensägen...
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Re: Verzinken

Beitragvon 15er » Fr Jan 11, 2013 15:57

togra hat geschrieben:Ich hätte nochmal einer weitergehende Frage: Gibt es irgendein Verfahren welches einen ähnlich guten Schutz erreicht wie die Feuerverzinkung und ein Normalsterblicher auch zuhause anwenden kann??

Problem sind immer wieder kleine Um- oder Anbauten/Schweissarbeiten an feuerverzinkten Teilen.
Laut meinem Kenntnisstand müsste man dann das komplette Bauteil nochmals feuerverzinken lassen, welches die meisten aber ablehnen, weil angeblich das Schmelzbad versaut wird.
Das heißt für mich, dass man ein abgeändertes, feuerverzinktes Bauteil nach der Änderung korrossionsschutztechnisch auf den Müll werfen kann??

Die im Handel erhältlichen Zink-Sprays schützen meiner Erfahrung nach noch schlechter als eine Dose Billiglack aus dem Baumarkt :(

Das Bauteile praktischerweise VOR dem Verzinken fertigzustellen sind ist mir schon klar, aber wie oft möchte man später noch was ändern; und wenn's z.B. nur ein Sappiehalter am Binderberger-Spalter ist.....

Also: Gibt es sowas wie "Feuerverzinkung do it yourself" oder muss man wirklich immer mit Schrauben und Klemmen arbeiten?



Zinkspray kannst du vergessen, wie du selber schon geschrieben hast.
Wir haben eine Zinkfarbe, relativ zäh, angeblich hoher Zinkgehalt und ist zum streichen mit dem Pinsel, gibt es bei unserem Verzinker, keine Ahnung wo das her ist oder wo man das bekommt aber ich würde den Verzinker fragen.

Da haben wir richtig gute Ergebnisse damit erzielt. Natürlich bei Reibung oder schlägen ist das nichts, aber wenn nichts rankommt hebt es gut.

Ich mach da immer 2 Lagen drauf, habe bei mir selber eine Schweissnaht angestrichen, kein Rost und das seit 2 Jahren.
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Re: Verzinken

Beitragvon Djup-i-sverige » Fr Jan 11, 2013 16:44

Bei Zinkspray ist nur das grau-matte halbwegs brauchbar (vom Korrosionsschutz her).
Was es noch gäbe wäre Spritzverzinken, der versaut sich kein Zinkbad ,aber das sieht halt nicht so besonders aus (Graue matte Farbe, sehr rauhe Oberfläche..)
Do not go gentle into that good night / Rage, rage against the dying of the light
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Der Golf von Mexiko bleibt der Golf von Mexiko und wenn sich Orangehäutchen auf den Kopf stellt.
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Re: Verzinken

Beitragvon buntspecht » Fr Jan 11, 2013 17:44

Djup-i-sverige hat geschrieben:Bei Zinkspray ist nur das grau-matte halbwegs brauchbar (vom Korrosionsschutz her).
Was es noch gäbe wäre Spritzverzinken, der versaut sich kein Zinkbad ,aber das sieht halt nicht so besonders aus (Graue matte Farbe, sehr rauhe Oberfläche..)


Dafür lässt sich eine Spritzverzinkung ohne Probleme mit Farbe versehen - und die hält. Dann noch Farbe mit Körnung ... :wink:

Gruß vom Buntspecht
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Re: Verzinken

Beitragvon Hellraiser » Fr Jan 11, 2013 17:45

Hallo,

Gute Zinkstaubfarben gibt es, es gibt auch Zinkausbesserungsfarbe, ist so ne Art Klebrige Farbe, ist wie Rotz etwa.
Aber recht gut, Kollegen bessern damit die Pfosten aus nach dem Rahmen, ähnlich wie beim Leitplankenbau.

Ist glaube ich von Miba oder so.

Beim Zinkspray gibt es auch recht gute, man muss jedoch den Untergrund richtig vorbereiten.

Feuerverzinken kostet bei uns 2€/kg netto, ist eigentlich OK.
Wenn man etwas Handelt und öfters kommt wird es günstiger.

mfg Harald
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Re: Verzinken

Beitragvon 3048 » Fr Jan 11, 2013 19:42

Wie wird der Preis gerechnet. Pro Kilo Zink das aufgetragen wird, oder pro Kilo Gewicht des Werkstückes? :?
Für alle die glauben zu wissen wie der Hase läuft!
ich kann euch sagen er läuft gar nicht-----
er hoppelt! :lol: 8)
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Re: Verzinken

Beitragvon Hellraiser » Fr Jan 11, 2013 20:26

Hallo,

pro Kilo Werkstück, Nachteil wenn man Dickwandige Rohre hat oder Vollmaterial.

mfg Harald
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Re: Verzinken

Beitragvon tobi81 » Sa Jan 12, 2013 11:13

Hallo,

danke für eure meinungen und tips, werde den aufbau feuerverzinken lassen wenn ich fertig bin sende ich mal ein paar bilder.


hätte nicht gedacht das das thema so ne welle schlägt...
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Re: Verzinken

Beitragvon Fadenfisch » Sa Jan 12, 2013 23:17

Wie liegt das Feuerverzinken aktuell preislich pro Kg?

Will meinen neuen LKW-Laubgitteraufbau evtl. auch verzinken lassen, weil die Farbe meist nur 2 Jahre hält.
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