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Vorderachse Agroplus

Hier findet man Hilfe in Sachen Landtechnik.
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20 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Vorderachse Agroplus

Beitragvon Agrokid » Mo Okt 25, 2021 11:49

hallo zusammen

hier hab ich mal etwas für die SDF Agroplus/Same Dorado Fahrer.

da bei meinem 315 Ecoline aus dem Jahre 2014 der linke Endantrieb der Vorderachse undicht wurde, habe ich diesen demontiert um den Wellendichtring zu erneuern. Ist ja kein großer Aufwand, sollte zwar nach 1080 Betr.Std. nicht vorkommen, aber...

nach der Demontage des Antrieb viel mir schon auf der dahinter liegenden Bremsscheibe leichte Reibspuren ins Auge, wo ich mir zuerst noch nichts gedacht habe. siehe Foto
315 Ecoline.jpg


als ich dann die Schrauben, die das ganze Teil zusammen halten öffnen wollte, stellte ich fest, das sie alle lose und mit den Fingern zu öffnen waren. Auch befanden sich an den Köpfen der Schrauben Schleifspuren. Ah, ha, also daher der Abrieb an der Bremsscheibe.
315 Ecoline2.jpg


was für ein Glück, das die Achse undicht wurde, sonst wäre ich solange weiter gefahren, bis die besagten Schrauben sich komplett
mit der Bremsscheibe verhakt hätten und somit das Rad blockiert hätte.
Nach einem Anruf beim Freundlichen und der Frage nach " ist dieses Problem bekannt" sagte mir der Meister.: nee, bei diesem Typ wäre noch nie was in der Richtung gewesen, beim Nachfolger (5er Serie) hätte es mal eine Nachricht vom Werk dazu gegeben!

auf Anraten des Meisters und um meinen eigenen schlechten Gefühl zu genügen, habe ich die andere (rechte Seite) aber auch geöffnet und die Schrauben kontrolliert. Aber diese waren alle fest! Auch habe ich diesmal alle Schrauben mit Schraubensicher "Mittel Fest" eingesetzt und hoffe, das sich damit dieses Problem erledigt hat.

nun der zweite Zufall.
am Wochenende fand ich auf der Facebookseite "Deutz Agrolux/Agroplus/Keyline4 und 5 Serie/Same" das gleiche Problem beim 410er. Auch Baujahr 2014 mit knapp über 1000 BetrStd. Nur dort hatte der User Sangl nicht soviel Glück wie ich und bei ihm kam es zum Blockieren des Vorderrades und erheblichen Schäden am Endantrieb. siehe Fotos aus Facebook des Users Sangl:
Facebook 1.jpg

Facebook.jpg


ich hoffe hiermit kann ich einige User die den SDF Schlepper (wahrscheinlich auch die mit Same im Namen) vor größeren Schäden bewahren. Wie gesagt, Baujahr 2014 mit 1000 Stunden

gruß Rudi
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon ManniRau » Mo Okt 25, 2021 12:50

Hallo,

Spannend, ich hatte das beim Lamborghini R2.90 auch.
Erst hatte ich im Linken Planeten Karies, der mir den kompletten Endantrieb zerstört hat.
Und n halbes Jahr später auf der anderen Seite das problem das eine Schraube in die Bremsscheibe gewanderet ist.
War bei 1400h und 1950h
Hieß damals auch, nichts der gleichen sei bekannt.
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon Limpurger » Mi Okt 27, 2021 6:53

Das sind doch alles Zufallsfunde, das hatten die noch nie! :lol:
Berichte über mangelhafte Qualität bei SDF-Produkten? Seid ihr denn des Wahnsinns? Das könnt ihr doch nicht machen, da werden euch die Deutzianer aber steinigen wo doch die Auslastung im Werk in Lauingen gerade so hoch ist!
Trotzdem vielen Dank für die Info, das kann manchen User vielleicht sensibilisieren und womöglich vor größeren Schäden bewahren.
Was glaubt ihr warum bei Claas die ATOS-Baureihe aus dem Programm verschwunden ist? Ist es wegen der Umstellung der Abgasstufe oder wegen der überragenden Qualität der zugekauften SDF-Technik? Fakt ist daß die Claas-Werkstätten lieber heute als morgen einen 300er-Arion hätten, warum auch immer.
Jede Marke/Baureihe/Serie hat irgendwo eine Achillesferse die früher oder später Probleme macht, das ist nicht das Problem. Aber die oftmals vorliegende Ignoranz der Hersteller diese anzuerkennen und unbürokratisch zu beseitigen bzw. auszumerzen. Insbesondere bevor mittels Copy/Paste eine Nachfolgebaureihe mit den alten Problemen zusammengewürfelt und mit neuem Design geschmückt als bahnbrechende Neuentwicklung vorgestellt wird. Auch diese Montagefehler kenn wir doch, da gabs zb. bei GIMA (Getriebe-Joint-Venture von MF/Claas) eine sich lockernde Trieblingsmutter am Differential die bei beiden Marken Probleme machte. Wie gesagt nur ein Beispiel.
Gruß, der Limpurger
PS: Da hält die Community bei den Lindgrünen besser zusammen - da wären derartige Äußerungen nicht möglich. Aber nicht etwa weil dort nichts vorkommt - in der (Preis-)Liga ist sowas Peanuts, da redet man nicht drüber.
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon Hürli -Power » Mi Okt 27, 2021 7:02

Naja, dafür braucht es nicht Deutz Fahr in Lauingen, alleine hier im Forum sind schon mindestens zwei User, die solche Fälle klein reden und beschönigen und darauf hinweisen, das es auf der Gesamtzahl der Besitzer nur die Ausnahmen sind, die sich hier verärgert Luft machen und Bashing betreiben.
Allen ist Denken gegeben ..... aber leider nicht allen möglich .....
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon Limpurger » Mi Okt 27, 2021 15:01

Naja, als Bashing würde ich es nicht bezeichnen wenn sich jemand über offensichtliche Mängel beklagt. Letztendlich mache ich ja auch keine Werbung für ein anderes Fabrikat frei nach dem Motto "meiner ist der Beste (Größte)"! Unser grüner Italiener läuft ja im großen und ganzen, aber alle paar Wochen klemmt es wieder an einer anderen Ecke. Mittlerweile kennen wir ja viele seiner Schwachpunkte, aber wäre ich jeden Tag auf ihn angewiesen wäre er schon lange vom Hof. Und so eine Wundertüte von Tron oder Nachfolgemodelle (Bezeichnungen kann sich bei dem jährlichen Design- und Namenswechsel ja niemand mehr merken) käme mir nicht auf den Hof, da wissen die im Werk ja teilweise selbst mit FG-Nummer nicht mehr welche Komponenten sie da zusammengewürfelt haben. Wenn der Preis dementsprechend günstiger wäre könnte man ja noch in Versuchung kommen, aber die Zeiten sind lange vorbei. Und wenn ein Hersteller von einem Modell noch eine verstärkte HD-Ausführung parallel zum Standard auf den Markt bringt darf man sich über die Belastbarkeit dieses "Standards" auch seine Gedanken machen.
Aber es soll ja auch SDF-Fahrer geben bei denen keine Probleme auftreten bzw. diese einvernehmlich gelöst werden! Gibt es aber auch bei anderen Fabrikaten, ist also keine so besondere Errungenschaft :lol:
Gruß, der Limpurger
PS: Ich weiß wovon ich schreibe: In unserer Halle stehen Traktoren verschiedener Hersteller, und alle haben sie auch ihre Probleme. Obwohl der grüne Italiener sich angenehm fährt, kompakt, leistungsfähig, gut ausgestattet und bereift ist usw. ist es der Traktor mit der schlechtesten Beurteilung. Nicht weil die Haubenfarbe nicht gefällt sondern wegen der vielen kleinen Ausfälle von Funktionen und Komponenten aufgrund zweifelhafter Qualität, Ausführung oder Verarbeitung. Erst die Tage hatten wir Probleme mit dem Spritzencomputer wegen Spannungsabfall (Fehler noch nicht gefunden), einige Tage vorher ist eine Aushilfe im 3. Gang von 5 vom Feld heimgefahren da 4 und 5 nicht eingelegt werden konnten usw.. Diese Liste ließe sich beliebig fortführen! So gehäuft schafft es wirklich keine der anderen Haubenfarben sich ins Werkstattbuch eizutragen. Und die anderen bekommen garantiert auch nichts geschenkt oder stehen sich die Reifen platt.
Limpurger
 
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon Hans Söllner » Mi Okt 27, 2021 15:32

Tja und es sind hald auch in einem gewissen Abstand immer und immer die selben User, die immer und immer ihre selbe Geschichte erzählen, immer von Italienern reden ohne überhaupt mal einen Typ zu nennen und auch ganz gerne mal sticheln, obwohl überhaupt niemand irgendwas beschönigt hat. Wenn der eine nicht kommt und was dazu sagt, kommt hald der andere. Eigentlich wollte User Agrokid nur darauf hinweisen und sonst nichts. Niemand hat irgendwas beschönigt. Aber die üblichen Verdächtigen können hald selber auch keine Finger still halten und wenns nur das übliche Gestichel ist was man sowiso in jedem Thema ablässt, es muss nur das Wörtchen SDF fallen.
PS: Limpurger, wenn man keinerlei Ahnung hat bezüglich HD Ausführung, dann sollte man einfach nichts dazu schreiben. Amsonsten gibts auch noch die PN Funktion. So und nun echauffiert euch wieder Seitenweise weil ich so böse Sachen geschrieben hab. Sicher hat wieder einer etwas ,,Beschönigtes´´ im Text gefunden. Oder man bleibt hald einfach beim Thema wenn man was Konstruktives beizutragen hat. :wink:
Adressen Gebrauchtteile: http://www.landtreff.de/post1288536.html#p1288536
Weil wir uns von technischen Spielereien blenden lassen, vergessen wir die Augen aufzumachen um zu erkennen dass sich Technik rechnen muss!

https://www.youtube.com/@KanalPaterPio
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon Limpurger » Mi Okt 27, 2021 16:44

@Hans Söllner: Ja, du hast es nicht beschönigt - du hast zum eigentlichen Thema sogar überhaupt nichts beigetragen. Die mangelhafte Qualität mit den nicht angezogenen oder sich lösenden Schrauben im seit Jahrzehnten im Prinzip nahezu unverändert gebauten Vorderrad-Vorgelege erwähnst du mit keiner Silbe. Obwohl es ein leichtes wäre den Schraubprozess mittels Drehmomentüberwachung abzusichern und sogar automatisch zu dokumentieren. Zumindest hatte der Hersteller zwischenzeitlich realisiert das hier was sein könnte:
Agrokid hat geschrieben: ...beim Nachfolger (5er Serie) hätte es mal eine Nachricht vom Werk dazu gegeben!...

Bleibt zu hoffen daß wenige hiervon betroffen sind und die Qualitätssicherung sich weiter verbessert - der Bedarf wäre da.
Gruß, der Limpurger
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon Agrokid » Do Okt 28, 2021 9:05

guten morgen zusammen

mit meinem Bericht zu den lockeren Schrauben wollte ich nur Leuten denen das gleiche passieren könnte, einen Tipp geben. Der Aufwand ist nicht besonders hoch und wenn man dadurch einen Schaden, ich schätze mal 2,5 bis 3 Tausend Euro pro Seite, verhindern kann, ist es doch die Sache wert!

ich habe mit keinem Wort über den Schlepper noch die Marke geschimpft oder sonst was. Ist zwar ein recht Fauler Hund für seine 72 PS, aber sonst bin ich zufrieden mit dem, was ich für mein Geld bekommen hab!
Das mein Händler nicht direkt hinspringt und den Schaden auf seine oder auf Kosten von SDF repariert, da habe ich auch nicht mit gerechnet. Ich glaube da findet man heute keine Firma mehr, die so Kundenfreundlich arbeitet. Egal von welchem Hersteller das Teil kommt.

das ein paar Schrauben nicht ordnungsgemäß oder mit dem falschen Drehmoment angezogen werden, sollte oder besser gesagt dürfte hier in einem solchen sensiblen Bereich nicht vorkommen, aber ich glaube das gibt es bei allen anderen Herstellern auch. Es könnte nur sein, das in der Fraktion mit roten oder gelben Felgen nicht so gerne darüber gesprochen wird? Ich weiß es nicht.

Macht nicht aus alles so ein Drama und seht die Sache wie es ist.: es war nur ein gut gemeinter Tipp zum vermeiden von noch größeren Schaden
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon Wini » Do Okt 28, 2021 20:31

Hallo Agrokid,

erst mal vielen Dank für Deine detaillierte, bebilderte Fehlerbeschreibung.

Als Fahrer eines 5er Deutz-Klones, eines Claas Atos 330, bin ich wohl früher oder später möglicherweise auch mit diesem Problem konfrontiert.
Dass die Firma Claas diese von SDF zugekaufte Baureihe aus dem Programm nimmt, wundert mich ehrlich gesagt nicht.
Da dieser Montagefehler zu lebensgefährlichen Fahrsituationen führen kann, hätte ich doch gerne mal gewusst, ob es hierzu
eine entsprechende Rückrufaktion für Deutz-Schlepper und andere, in dieser italienischen SDF-Murks-Fabrik, gebauten Derivate gibt.
Betroffen wären ja neben Deutz und Claas auch Same, Hürlimann und Lamborghini-Schlepper, in die alle diese Vorderachse verbaut wurde.

Wer hat Kenntnis von einer entsprechenden Info an die Werkstätten ?
Du hast ja beschrieben, dass der Meister eine Info diesbezüglich über die sog. 5er Serie zu diesem Problem bekommen hätte.
Kannst Du da bitte nochmal nachfragen und diese Info hier publizieren ?
Immerhin handelt es sich hier um einen lebensgefährlichen Montagefehler.
Hat die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft davon schon Wind bekommen ?

Ach ja, wie hast Du eigentlich die Reparatur bzw. Überprüfung vorgenommen ?
Mich würden mal die Montageschritte dazu sehr interessieren, um beim meinem
Atos 330 in der staden Zeit einmal selbst nach dem Rechten zu schauen.
Ist bekannt, welches Drehmoment für die gezeigten Schrauben angesagt ist?

Bisher waren hier nur sämtliche Verschraubungen am Motor-Kühlkreislauf bzw. in
der Kabinen-Auskleidung ab Werk zu locker angezogen.

Da stehen vermutlich Damen am Deutz-Fließband in Treviglio, die mit zarter Hand die Schrauben anziehen.

Schade dass von Deutz niemand im Forum aktiv ist, der die Schneid hat, dazu kompetent Rede und Antwort zu stehen.
Der könnte hier im Forum den Umsatz von SDF durch Wahrheit und Klarheit wieder ankurbeln.
Wie lautet die Info diesbezüglich an die Händler und Werkstätten im Klartext ?
Welche Fahrgestell-Serien-Nummern sind betroffen, bis der Drehmoment-Schlüssel am Montageband richtig eingestellt wurde ?

Gruß
Wini
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon broitbeil » Do Okt 28, 2021 21:31

Bei jedem Fabrikat sind schon Schrauben im Getriebe los geworden.
Jeder Markenkrieg ist hier fehl am Platz.
Toll dass man jetzt weiß was passieren kann, da kann viel Schaden vermieden werden.
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon KHD_AG » Do Okt 28, 2021 23:00

Von deutz wüsste ich schon jemanden.
Aber für deine Probleme mit den Same Produkten aus treviglio solltest du dich lieber an sdf wenden :-P
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon Merlin82 » Fr Okt 29, 2021 4:34

Mal ganz im Ernst, lose Schrauben bei solchen Teilen können enorm viele Ursachen haben. Ich würde das nicht zwangsläufig auf ein falsches Drehmoment bei der Montage schieben. Das kann sicherlich viel mit Temperaturwechseln, der Konstruktion generell (alles kann ein Konstrukteur auch nicht vorher erahnen), Werkstoffkombinationen, mangelnde Werkstoffkennwerte von z.B. Schrauben, Unterlegscheiben, sowie den Passmaßen der Gewinde und der Schraubensicherung generell zu tun haben.
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon Wini » Sa Okt 30, 2021 14:25

Hallo Rudi,

es ist fast unglaublich. Auch bei meinem Deutz Claas Atos 330 habe ich in dieser Woche
das gleiche Malheur beim Abschmieren der Vorderachse entdeckt.
Auf der Innenseite der Felge ein großer, schmutziger Ölfleck und Laufspuren in der Felge und an der Reifeninnenseite.
Vermutlich ist da auch der beschriebene Wellendichtring oder ein O-Ring undicht geworden.
Hoffentlich haben sich die Schrauben im Vorderrad noch nicht gelöst.

Beim empfohlenen ,vorgezogenen Ölwechsel an der Vorderachse habe ich jedenfalls kaum Abrieb an
der magnetischen Ablassschraube gefunden.
So langsam dämmert es mir, warum die Landwirte den Ölwechsel vorziehen sollen.
Das ist wohl der beschriebene Abrieb der Bremsscheibe durch die locker werdenden Schraubenköpfe.

Oder habe ich nach dem Ölwechsel die Öleinfüllschraube bzw. Ablassschraube nicht fest genug angezogen ?

Wir werden sehen.
Kann man damit noch zur nächsten Werkstatt fahren ?
Oder lieber selber Hand anlegen ?

Würdest Du bitte einmal beschreiben, wie Du das gezeigte Gehäuse des großen Rillenkugellagers demontiert hast ?


Danke Dir
Gruß
Wini
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Re: Vorderachse Agroplusenue

Beitragvon Agrokid » So Okt 31, 2021 15:56

hallo Wini

zuallererst solltest Du mal feststellen, woher das Öl überhaupt kommt. Wenn Du beim Wechsel etwas zu viel eingefüllt hast, kann es auch z.B. aus der Entlüftung oberhalb kommen.

wenn es wirklich vom Simmerring kommt, musst man zuerst den Deckel außen in der Nabe heraus drehen. Dieser ist mit einer 6er Schraube befestigt. Dahinter findest Du einen Sprengring, raus damit. Dann dort wo der Deckel eingeschraubt war (M6) wieder mit dem Schlagabzieher diesen Verschlussdeckel heraustreiben. Dahinter wieder diesen Sprengring von der Achse heraushebeln . Danach die Schrauben außen am Endantrieb alle heraus drehen. An zwei gegenüberliegen Schraubenlöcher mit einer M8 Schraube das komplette Gehäuse von der Achse abdrücken. Danach kannst Du das ganze Teil abziehen.

Zum wechseln des äußeren Wellendichtringes 175x200x15 mm müssen dann die besagten 6 Stück Schrauben, M10 heraus gedreht werden und mit Hilfe einer Hyd. Presse das komplette Teil herausgepresst werden.
Zur Montage in umgekehrten Reihenfolge, wobei zur Beachtung.: der neue Dichtring erst am fertig gestellten Planetenrad Endantrieb unter Zuhilfenahme eines passenden Werkzeugs einpressen. Anzugsmoment dieser 6 Stück Schrauben dann laut SDF 68 Nm, ich habe die aber mit 100 Nm angezogen, plus Schraubensicherungslack Mittelfest!
Auch muss man auf die genaue Einpresstiefe achten. Nicht zu weit drücken, sonst dichtet er innen nicht mehr ab. Dabei darauf achten, das man den Sitz und die Dichtflächen des Ringes absolut sauber macht und eventuelle Farbreste usw. entfernt.

Ich habe die Gehäuseentlüftung auch erneuert, da die alten dicht waren, wahrscheinlich auch der Grund, warum der Wedi undicht wurde. :?:

gruß Rudi

alles in allem sollte man beim Schrauben schon wissen was man macht und ein wenig Erfahrung und auch da passende Werkzeug ( Presse, Drehmomentschlüssel usw.) haben.
Ansonsten besser in die Werkstatt fahren, bei etwas Ölverlust dürfte das noch kein Problem sein.
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Re: Vorderachse Agroplus

Beitragvon Wini » Mo Nov 01, 2021 18:01

Hallo Rudi,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Ich habe am Wochenende mal das Vorderrad demontiert und mir die Sache einmal genauer angeschaut.
Den von Dir beschriebenen Deckel, den man zuerst aus den Nabe drehen soll, habe ich übrigens bei meiner Vorderachse nicht gefunden.
Da ist gleich der erste Seeger-Ring mit dem dahinter sitzenden Verschlussdeckel mit dem M6-Gewinde zu sehen.

Hier die Draufsicht auf das Gehäuse für das Hohlrad mit Planetengetriebe:
Claas Atos 330 Lenkachse rechts Seitenansicht.JPG
Claas Atos 330 Lenkachse rechts Seitenansicht.JPG (125.07 KiB) 3162-mal betrachtet


Der Wellendichtring scheint doch noch in Ordnung zu sein.
Ich meine, das Öl kommt unten rechts zwischen dem Hohlrad und dem Gehäuse bei einer kleinen Bohrung raus.
Da wo am Umfang die beiden Teile mit 10 Schrauben miteinander verschraubt sind.
Unten rechts sieht man die Bohrung, wo sich Staub im Öl abgelagert hat.
Detail Hohlrad .JPG
Detail Hohlrad .JPG (116.15 KiB) 3144-mal betrachtet


Könnte es daher auch daran liegen, dass der große O-Ring, der da eingelegt ist, nicht mehr dicht ist ?

Hier die Explosionszeichnung:
Radnabe Atos 330 Explosionszeichnung.JPG


Achja, zu Deiner Beschreibung zum Abziehen habe ich noch eine Frage:
"An zwei gegenüberliegenden Schraubenlöcher mit einer M8 Schraube das komplette Gehäuse von der Achse abdrücken"

Wie Du auf der Draufsicht sehen kannst, sind bei mir da außen am Endabtrieb 10 Muttern mit Unterlegscheibe (Teile 16 und 17) am Umfang verteilt.
Man sieht auch zwei Führungsbolzen. Aber wo finde ich die Schraubenlöcher für die besagte M8-Schrauben zum Abdrücken ?
Wenn ich die Muttern abschraube sind da ja noch die herausstehenden Gewinde in den Bohrungen des Gehäuses.

Bei der Gelegenheit wollte ich Dich noch nach dem Drehmoment dieser 10 Schrauben fragen.
Kann man die möglicherweise etwas fester anziehen, um dem O-Ring mehr Druck zum Abdichten zu verleihen ?
Oder hat hier bisher die Lackierung mit abgedichtet ? Sollte man mal ein Dichtspray außen aufbringen ?

Meine Entlüftung ist übrigens sauber und war innen wie neu. Die darin eingebaute Feder und Abdeckung lassen sich durch Einblasen bewegen.
Könnte es wirklich passieren, dass bei einer nicht funktionierenden Entlüftung sich soviel Druck aufbaut, dass bei
Dir der Wellendichtring nachgegeben hat ?

Ich habe jetzt erstmal das fehlende Öl, ca. 250ml, aufgefüllt und werde das mal weiter beobachten.
Übrigens kann man durch die Kontrollschraube einen Schraubenkopf sehen, der sich bei Dir gelöst hat.
Mit einem Finger kann man da rein fühlen und dran drücken.
Bei mir war da noch nix locker.

Danke Dir schon mal für weiter Tipps zum Abdrücken und Schrauben Drehmoment.
Gruß
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