Hallo Foristi und-innen (ich glaub man muss das ja jetzt so schreiben )
nach jahrelangem ab- und an lesen hier im Forum und nachdem mir ein kleines Waldstück über den Weg gelaufen ist, hab ich ich jetzt doch mal angemeldet und verlier mal en paar Worte:
Selbst bin ich jetzt Ü50, der Wald ist 5km weg vom Haus, und alles liegt in Mittelfranken Kreis NEA.
Das "Miniwäldchen" ist grad mal knapp einen halben ha groß, wurde vor 7 Jahren mal "durchforstet" (vorher nie was gemacht), das durchforsten war eher halber Kahlhieb.
Aber ich wünschte mir schon als Kind immer ein kleines Wäldchen, also scheute ich die Mühe nicht die auf mich zukam.
Der Wald liegt am Rand eines großen Waldgebiet´s süd-westlich ausgerichtet. Im Bestand noch etwa 100 Bäume (95%Fichte, Rest Birke)
Nachdem ich per vertraglichen Handschlag (notariell erfolgte etwa 1 Jahr später wg. Corona ect) den Wald sofort bewirtschaften durfte, hab ich erstmal
alles an Ästen auf eine Haufen, halbhohe Reststangen umgenietet und somit ca. 20m³ durch den Buschhacker gejagt. Das gehäckselte
hab ich dann überall verteilt in der Hoffnung das dies dem Boden zugute kommt.
Danach wurden (händisch rausgerissen) etwa 25 Autoanhänger (!!!!) mit Brombeersträuchern gefüllt (voll heißt bei mir das mich da keiner anhalten darf) und zur Kompostieranlage gefahren.
Nachdem soweit alles sauber war und mir mein Bauchgefühl sagte, das aufgrund der Vegetation (Blaubeerbüschen kniehoch) keine NVJ kommt, den Rasenmäher mitgenommen.
Also nun sah´s aus wie in einem Park, der Mäher ist hin (dank nicht gesehener Armierung im Boden), aber jetzt im zweiten Jahr kommt einiges an Kiefer und Birke an.
Mehr ist im Umfeld und daher Anflug leider nicht drin. Ringsrum reine Kiefer-Mono, selten noch eine Fichte oder Eiche, aber keine Lärche oder sonst was.
Nun geht´s ans aufforsten und da muss ich mich bei euch bedanken, denn ich hab einiges rauslesen können aus dem Forum.
Der Boden beim Nachbaracker ist beim pflügen lehmig, und da es nach dem Regen schmatzend klingt beim laufen, hab ich mich für Douglasie und Küstentanne (Container) mit etwas Hainbuche (wurzelnackt) entschieden. Plan war, an der Südseite die Do zu pflanzen, in der Mitte zum Nachbarwald dann die Tanne (Halbschatten) und etwas dazwischen ein paar Buchen.
Um alles richtig zu machen und zu prüfen, ob noch was rausgemacht werden muss, Termin mit Förster ausgemacht, der schon am Telefon fragte was ich denn pflanzen will.
Nach der Nennung: Da wünsch ich viel Erfolg, nach meine Unterlagen haben Sie sich genau für das Falsche entschieden. Aber wir können gerne dann vor Ort eine Bodenprobe nehmen (Toll, war wohl ein Griff ins ... ).
Also dagewesen, eine Ecke ist recht dunkel, also ein paar Lichtbäume angemarkt, und die Bodenprobe ergab....
keine Staunässe, kein Kalk, Nährstoff nicht zu wenig/zu viel....da könnt´s doch was werden mit ihrer Idee. Ich glaub da haben sie sogar eine sehr gute Wahl getroffen (ach siehe da, der Förster kann auch noch was was lernen ).
Bäume sind nun entnommen, unter der Woche nach der Arbeit hack ich die Wipfel klein um die später auch zu verteilen (ich mag auf der eh schon kleinen Fläche keine 5m Äste), und sobald es sicher keinen Frost mehr gibt hol ich mir einen Hand- Bohrer (sind in Summe erstmal nur 250 Do/ 50 Küstenta/30 Buche) und Pflanz das Zeug ein. Do mal 2x2m als Hausnummer.
Dann besorg ich mir noch einen IBC Container zum gießen. Die letzten beiden Sommer waren bei mir staubtrocken und nach dem Pflanzen sollte man ja eh eingießen um das Erdreich wirklich dicht an die Wurzel zu kriegen.
So, nun wisst ihr mal grob Bescheid, denn die eine oder andere Frage wir sicherlich kommen, und ich hoffe das ich dem einen oder anderen auch mal einen Tipp geben kann.
Ich betreibe das, wie man schlussfolgern kann, klar als Hobby und ich bin da sicherlich pingelig. Ein Waldbauer wird mich auslachen was ich da für einen Aufwand betreibe,
aber ich möchte aus dem traurigem Eck was schönes machen, Bäume großwerden sehen solange ich noch hier rumlaufe, der Natur etwas zurückgeben.
Bin seit etwa 20 Jahren Selbstwerber mit Sägeschein und Ausrüstung (nur minimal, kein Bulldog oder so), und habe aufgrund der Erfahrung auch die Ehre gehabt von etwa 60 "Werbern"
einer von 2 zu Sturmbruch usw. antreten zu dürfen. Das Holz gab´s umsonst, aber es war schon nicht ohne und muss ich nicht mehr haben.
Soll heißen, ich kann hier mit den "Fachleuten" mit jahrzenterlanger Erfahrung nicht mitreden, aber das ein oder andere hab ich schon gelernt.
Also, man liest sich.