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Wald der Zukunft?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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31 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Wald der Zukunft?

Beitragvon Elmey » Fr Nov 25, 2011 13:07

Hi,

male eine sicher etwas ungewöhnliche Frage: Der Klimawandel lässt sich nicht mehr leugnen, gerade das jetzige Wetter (vieeeel zu trocken) und das, was uns die letzten Jahre immer im Frühjahr an Wassermassen auf den Kopf fällt, sind doch ziemlich eindeutige Zeichen.

Da ergibt sich die Frage: wenn ich heute einen Wald neu anpflanzen will - welche Baumart nehme ich da am besten?

Ich weiß, berechtigte Gegenfragen wären jetzt, was ich mit dem Wald machen/wie ich die Hölzer nutzen will. Aber da diese Fragen zweitrangig sind, wenn in z.B. zehn Jahren auf Grund des dann herrschenden Klimas alles eingegangen ist, stelle ich die Frage ganz bewusst nur in Bezug auf eine Langlebigkeit der Bäume und nicht in Bezug auf die gewünschte Nutzung.

Also: was ist richtig schön zäh, kann mit längeren Trockenperioden genau so gut umgehen wie mit richtig viel Wasser und verdient trotzdem noch den Namen "Baum" (und eben nicht nur "Krüppelkiefer" ;-) )?

Elmi
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon Falke » Fr Nov 25, 2011 14:01

Mischwald - standortgerecht !

Niemand kann genau voraussagen, wie sich das zukünftige Klima auf die einzelnen Baumarten im Wald auswirken wird.
Fichte in Monokultur ist mit ziemlicher Sicherheit nicht zu empfehlen .... :wink: :cry:

meint
Adi


P.S. willkommen im Forum
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon Robiwahn » Fr Nov 25, 2011 14:35

Tachchen und willkommen im Forum,

in diesem RBB-Beitrag, den Rhino vor kurzem hier gepostet hat, geht es u.a. um die Anpassungsfähigkeit von Eichen an Trockenheit, bzw. auch wie andere, nah verwandte Unterarten (in dem Fall Flaumeichen) Hybride mit unseren einheimischen Arten bilden, die besser an Trockenheit angepasst sind. Recht interessanter Beitrag über die Anpassungsfähigkeit unserer Natur.
Mittlerweile gibt es für einzelne BL auch schon Prognosen, wo es wie warm wird. Zumindest für Bayern hab ich sowas schonmal in irgendeiner Veröffentlichung der Landesforstanstalt gesehen, bin grad aber zu faul zum Suchen, aber das bekommst du sicher auch allein hin ;-).
Auch für die anderen BL oder halt auch A + CH gibts Prognosen über die zu erwartende Erwärmung. Natürlich muss man das alles mit ein bisschen Vorsicht in Bezug auf die Genauigkeit betrachten, aber Tendenzen sind ersichtlich.
Für allgemeine Baumartenemfehlungen ist deine Frage aber zu ungenau. Wenn du z.b. im noch rel. feuchten Alpenraum neuen Wald anlegen willst, musst du andere BA wählen als in der jetzt schon trockenen Lausitzer Sandöde. Allgemein kann man sich sicherlich auch noch in ein paar Jahren/Jahrzehnten am bekannten Baumartenökogramm von Leibundgut & Ellenberg orientieren, muss sich halt von seinem Standort aus die trockenere Variante vorstellen.

Grüße, Robi
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon snatch » So Nov 27, 2011 18:53

Hallo,

Ich bin ein Halb-Laie gg und würde das nehmen, was auf den Standort passt und das möglichst weit gestreut (also mindestens 4 verschiedene Baumarten). Eiche sind ganz gut in der Toleranz aber Reinkultur würd ich trotzdem nicht nehmen.

Bevorzugt Tiefwurzler zB Kiefer/Eiche/Lärche (wurzelt tief bei leichten Böden) und dann vielleicht sogar noch kleiner Flächen nicht so dicht setzten und dann dort Schattenbaum zB Buche oder Halbschatten (zB Ahorn) um eine mehrschichtigen Aufbau zu erreichen.

Die Experten hier haben sicher noch exaktere Vorschläge


Lg Lukas
Mfg
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon Elmey » Mo Nov 28, 2011 7:26

Danke für die freundlichen Willkommensgrüße!

Ich habe bei 3sat auch noch was gefunden: http://www.3sat.de/page/?source=/nano/c ... index.html

Danach wäre ich für das nördliche Voralpenland erst mal auf Douglastanne und Buche und allenfalls noch Roteiche und Gelbkiefer gekommen.
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon woodfox » Mo Nov 28, 2011 23:04

@Elmey

Douglasien sind sicher eine gute Alternative wächst schneller als Fichte, gibt Holz ähnlich der Lärche und ist relativ anspruchslos. Nur sehr aufwendige Pflegemaßnahmen ohne Rundumschutz gegen Wild, wirst du sehr viele Ausfälle haben.

Würde aber den jetzigen Bestand nicht mit mehr als 20% bis 30% anderen Arten untermischen und so schnell wird sicher unser Klima nicht verändern, dass die jetzigen Baumarten chancenlos sind.

Außerdem wird die jetzige trockene Zeit kaum Auswirkungen auf den Baumbestand haben, viel schlimmer wäre es wenn es im Frühjahr so trocken wäre.
LG Woodfox :wink:
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon Robiwahn » Mo Nov 28, 2011 23:42

woodfox hat geschrieben:... viel schlimmer wäre es wenn es im Frühjahr so trocken wäre.


Vor allem, wenn man frisch gepflanzt hat :evil: , wir haben unsere DGL vor 3 Jahren mit der Gießkanne großgezogen, weil es 4-6 Wochen nicht geregnet hat
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon Kormoran2 » Di Nov 29, 2011 1:39

Für das Ende dieses Jahrhunderts wird mittlerweile ein Temp.anstieg von 6 Grad erwartet - wenn wir so weiter wirtschaften wie bisher.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon Woodstock » Di Nov 29, 2011 11:55

Hallo,

diese Frage beschäftigt mich auch sehr. In unserem Waldstück verrecken schon seit ca 10 Jahren die Eichen. Und es sind die große Eichen (BHD 40 und mehr), die einfach trocken werden und irgendwann umfallen, wenn ich sie nicht vorher absäge. Der Förster hat keine schlüssige Antwort darauf, warum das passiert.
Die Eichen konkurrieren mit Buchen, die auch hoch stehen, aber an der Belichtung kann es nicht liegen.
Ich habe den Verdacht, daß es daran liegt, daß unter dem Humus eine Sandschicht ist( ganz in der Nähe ist eine Sandgrube, in der Sand abgebaut wird), die das Wasser einfach nicht genug hält, so daß die großen Eichen dort kein Wasser mehr finden können, wenn es wie in den letzten Jahren weniger regnet.

Die Frage ist: wie reagiert man?
Eigentlich verjüngt sich der Wald schon recht gut selbst, die Löcher, die die Bäume hinterlassen, sind schnell besiedelt von neuen Eichen oder Buchen. Wobei hier die Buchen ganz klar die Oberhand gewinnen.
Die letzten Jahre habe ich es so einfach geschehen lassen und nur "Unkraut" entfernt, damit die jungen Bäume besser hochkommen. Aber dadurch habe ich natürlich einen erheblichen Anteil Eichen weniger als zuvor, was ich auch schade finde.
Habe deswegen in der Tannenschonung, wo Kyrill vor ein paar Jahren gewütet hat, auch wieder unter anderem 50 Eichen gepflanzt. Und dabei ein ganz mieses Gefühl im Magen gehabt, daß das sowieso langfristig nichts wird :-(


Gruß
Jochen
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon Lucky Löt » Di Nov 29, 2011 21:22

Ich mach es wie mit der Altersvorsorge- breit streuen.
Der Förster sieht halt gern Tannen und Eichen, die überwiegen bei mir natürlich auch mit ca. 60% aber dazu pflanze und experimentiere ich auch z.B. Kirsche, Ahorn, Flatterulme, Hainbuche, Erle, Esche und Elsbeere. Das ganze streng nach den Bodenverhältnissen.
Was bleibt uns übrig- es wird trocken und warm werden, also Pfahlwurzler pflanzen.
Der Pflanzzeitpunkt ist auch so ne Sache, nach mehreren trockenen Frühjahrpflanzungen hab ich ausgerechnet heuer im Herbst gepflanzt und seit
6 !! Wochen kein Regen. Im November mit dem Güllefass wässern ist doch albern.

Noch was: dieses Frühjahr sind die jungen Triebe der Tannen im Mai erfroren und meine Eschen haben nen Pilz der den Kopftrieb sterben lässt.

dann gut Nacht.
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon Hobbywaldbauer » Di Nov 29, 2011 23:15

Wenn es um den Wald der Zukunft geht, dann muss man sich klar machen über welchen Zeitraum man redet. Für die nächten 50 Jahre sind die genannten Ratschläge sicher gut. Aber in 100 Jahren werden wir laut Prognose Verhältnisse wie im Mittelmeerraum haben und daran können sich die heimischen Baumarten nicht anpassen. Dann heist es Hartlaubwälder Pflanzen. Wer also den Wald der Zukunft sehen will, der muss im Mittelmeerraum suchen.
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon Djup-i-sverige » Mi Nov 30, 2011 8:00

Aber in 100 Jahren werden wir laut Prognose Verhältnisse wie im Mittelmeerraum haben und daran können sich die heimischen Baumarten nicht anpassen. Dann heist es Hartlaubwälder Pflanzen. Wer also den Wald der Zukunft sehen will, der muss im Mittelmeerraum suchen.


Sicher?Es gibt auch Prognosen nachdem dadurch in Mitteleuropa kühl-trockenes Wetter vorherrschen wird (Golfstrom bricht zusammen).
Dann wären eher Birken, Fichten, Kiefern angebracht...
Do not go gentle into that good night / Rage, rage against the dying of the light
Wer die AFD wählt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Der Golf von Mexiko bleibt der Golf von Mexiko und wenn sich Orangehäutchen auf den Kopf stellt.
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon kellex » Mi Nov 30, 2011 9:58

Hallo,

Ich versuch immer mit dem zu arbeiten, was da ist und von allein kommt. Es dürfte mit künftigen Verhältnissen am besten zurecht kommen; egal wie die aussehen. Es ist am besten an den Standort angepasst.

Wenn das nicht hilft, wird gesät. Gepflanzt habe ich noch nicht viel. So habe ich bis jetzt jedes Loch zubekommen. Flächige Sturmschäden hatte ich zum Glück noch keine.

cu,
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon snatch » Mi Nov 30, 2011 10:06

Woodstock hat geschrieben:In unserem Waldstück verrecken schon seit ca 10 Jahren die Eichen. Und es sind die große Eichen (BHD 40 und mehr), die einfach trocken werden und irgendwann umfallen, wenn ich sie nicht vorher absäge. Der Förster hat keine schlüssige Antwort darauf, warum das passiert.

Gruß
Jochen


Schade um deine Eichen ... wäre es eventuell hilfreich, die Konkurenz zu deinen Eichen zu entnehmen ? und viel Material im wald zu belassen = Humus = bester Wasserspeicher.

Ansonst würde ich eher zu trockentoleranten Baumarten greifen.


Lg
Mfg
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Re: Wald der Zukunft?

Beitragvon schlossapfel » Mi Nov 30, 2011 10:44

Woodstock hat geschrieben:Hallo,

diese Frage beschäftigt mich auch sehr. In unserem Waldstück verrecken schon seit ca 10 Jahren die Eichen. Und es sind die große Eichen (BHD 40 und mehr), die einfach trocken werden und irgendwann umfallen, wenn ich sie nicht vorher absäge. Der Förster hat keine schlüssige Antwort darauf, warum das passiert.

Schon auf Frostspanner untersucht?
Trockenheit und Frostspanner im Zusammenhang soll wohl grad Eichen in Deiner angegebenen Größe relativ einfach killen.
Gruß
Schlossapfel
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