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Wald düngen?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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24 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Wald düngen?

Beitragvon Pauer » Mo Okt 11, 2010 21:44

Hallo,
kann man das Wachstum von Fichten und Kiefern beschleunigen, indem man die Bäume düngt?
Hat das schon mal jemand von Euch gemacht?
Welcher Dünger würde überhaupt in Frage kommen?
Pauer
 
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Re: Wald düngen?

Beitragvon Robiwahn » Mo Okt 11, 2010 23:32

Moin

Prinzipiell schon, fragt sich nur, ob die Ertragssteigerung auch eine Wertsteigerung darstellt bzw. ob diese Wertsteigerung die Düngekosten (inkl. Verzinsung über die Umtriebszeit) übertrifft.
Auf waldwissen.net gibts unter dem Stichwort "Düngung" einige Ergebnisse, u.a. eines aus den 50+60er Jahren (Düngeversuch Fichte...). Da heißt es, das ca. 15-18% Zuwachssteigerung erzielt wurden. Allerding würde man durch geeignete waldbauliche Maßnahmen (Auslesedurchforstung etc.) einen noch höheren Ertrag bekommen.

Waldbauliche Maßnahmen sind oft im Bauernwald (sorry, wenn ich verallgemeinere, kenne ja deinen Wald nicht) sinnvoller als Düngung. Beratung dazu gibts beim Förster.

Grüße, Robert
Robiwahn
 
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Re: Wald düngen?

Beitragvon meyer wie mueller » Di Okt 12, 2010 10:10

Hallo

auch ich hab mir schon überlegt, ob eine Düngung sinnvoll ist, zumal der Waldboden nur eine dünne Humusauflage aufgrund der Streunutzung hat. Besser als Mineraldünger wäre allerdings, zumindest bei mir, das Ausbringen von humusbildenden Stoffen, vielleicht auch Festmist, überschüssiger Kompost, oder auch gut vermengter Gartenabfall. Und eine Nährstoffanalyse wäre wohl vor Düngung auch nicht schlecht.

Ich frage mich, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn man im Wald überschüssige Gülle ausbrächte, ggf. in Ergänzung mit eine Kalkung?

Gibt es da irgendwelche gesetzliche Einschränkungen?

Gruß
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Re: Wald düngen?

Beitragvon schlossapfel » Di Okt 12, 2010 12:25

Ich glaube mal gehört zu haben, dass in den Wald nur das rein darf was auch aus dem Wald kommt. Also kein Pferdemist oder Gülle.
Gruß
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Re: Wald düngen?

Beitragvon Gundo » Di Okt 12, 2010 12:25

Nach den Naturschutz- und Waldgesetzen des Bundes und der Länder dürfen in der Regel keine fremden Stoffe in den Wald eingebracht werden.
Als fremder Stoff kann übrigens sogar die Asche gelten, die man nach der Verbrennung des Holzes aus dem eigenen Wald im eigenen Ofen anschließend wieder zurück in den eigenen Wald bringt...
Also: bei einzelnen Bäumen, insbesondere bei Jungpflanzen die einfach nicht gedeihen wollen, kann man da mal versuchsweise nachhelfen. Z.B. mit etwas Kalk oder Holzasche.
Aber sobald das ganze großflächiger stattfinden soll, also mehrere Bäume, ganze Baumgruppen oder ganze Waldbereiche, muss vorher eine Genehmigung bei der Behörde beantragt werden. Die Genehmigung wird aber vermutlich nur in Ausnahmefällen erteilt werden.
Wenn man ohne Genehmigung Mist/Kompost/Gartenabfälle in den (eigenen !) Wald einbringt, besteht immer die Gefahr, dass ein lieber Nachbar das bemerkt, und natürlich nichts besseres zu tun hat, als das "zur Anzeige zu bringen"...
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Re: Wald düngen?

Beitragvon KFlash » Di Okt 12, 2010 18:59

Kompost ist vielleicht auch nicht unbedingt zu empfehlen. Man züchtet sich vielleicht die eigene Mäuseplage die danach (nachdem die unkompostierten Teile des Kompost aufgefuttert ist) sich am Wurzelwerk gütlich tut....
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Re: Wald düngen?

Beitragvon meyer wie mueller » Di Okt 12, 2010 19:47

Hallo

wenn nichts in den Wald reindarf, was nicht auch aus dem wald kommt, dann dürfte man auch keinen Mineraldünger ausbringen.

Mal abgesehen von eventuellen behördlichen Bedenken: Was spricht eigentlich aus FACHLICHER Sicht gegen die Düngung mit Mist oder Gülle, wenn z.B. der Nitratgehalt passt und vieleicht mit Kalimagnesia ergänszend gedüngt wird? Genauer gesprochen, wenn der Düngereintrag entsprechend der Bodenanalyse durchgeführt wird?


Gruß
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Re: Wald düngen?

Beitragvon KFlash » Mi Okt 13, 2010 10:44

Bei uns im "Garten" fällt im Herbst immer eine Unmenge Laub an. Kann man das z.B. als humusbildende Grundlage in einem Fichtenbestand ausstreuen? Auf die Art hätte man das Zeug vom Wohngrundstück, und man würde dem Wald ein paar Nährstoffe zurückgeben, die er durch Holzentnahme ständig verliert.
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Re: Wald düngen?

Beitragvon Robiwahn » Mi Okt 13, 2010 14:12

Moin

Aus fachlicher Sicht spricht eigentlich nur was dafür, wenn die Böden degradiert sind, sonst ist das eher sinnlos und die Nährstoffe landen eher im Grundwasser, weil sie nicht aufgenommen werden können. Da gibt auf Waldwissen.net mal wieder einige Artikel, wenn ihr mal das Stichwort Düngung in die Suche eingebt.
Aus wirtschaftlicher Sicht spricht sehr wahrscheinlich noch dagegen, das man einen Haufen Aufwand betreibt, der sich nicht durch entsprechende Steigerung im Holzerlös bemerkbar macht.

Grüße, Robert
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Re: Wald düngen?

Beitragvon SHierling » Mi Okt 13, 2010 14:33

sry für "off topic" - ich muß das hier auch nochmal loswerden:
http://tinyurl.com/39bgvq9

*Anwendung bei Bäumen: Gießen Sie WALDLEBEN an das untere Stammdrittel unterhalb des ersten Astansatzes, damit es von da langsam am Stamm herunterfließen kann. Hierfür eignet sich besonders gut eine Gießkanne ohne Brausemundstück. Die Poren der Rinde öffnen sich und saugen das Präparat auf. Zuerst sollte nur ein Teil, nach ca. 5-10 Minuten der Rest der Flüssigkeit aufgebracht werden. In dieser Zeit hat sich die Aufnahmefähigkeit der Rinde für das Produkt gesteigert. Ist die Rinde mit Belägen wie beispielsweise Moos verunreinigt, dann reinigen Sie die Rinde vor der Behandlung mit einer in WALDLEBEN getränkten Bürste. Wichtig für den Erfolg ist das ungehinderte Versickern von WALDLEBEN im Wurzelbereich. Als Anhaltspunkt für den Umfang des Wurzelbereichs kann der Umfang der Baumkronen gelten*

Drei Flaschen nur 47,25€
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Re: Wald düngen?

Beitragvon Robiwahn » Mi Okt 13, 2010 14:59

Also, meine Liebe, das du uns hier solche Zaubermittel anpreist, erstaunt mich ein bisschen :wink:

3 Flaschen für 47,25, ich hab 9,5ha zu versorgen, mit je ca. 1000 Bäumen. Selbst wenn ich das nur an die Z-Bäume gieße, also ca. 150/ha, sind das immer noch 1000 Flaschen, die ich da brauche. Ca. 15.000 Euro als Investition, da sollten sich meine Kiefern+Roteichen am besten zu Mahagoni oder Cedro verwandeln, damit dieses Kapital sich irgendwann mal rentiert.
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Re: Wald düngen?

Beitragvon SHierling » Mi Okt 13, 2010 15:10

Ach menno ... das ist doch auch eine schöne Beschäftigung in der Natur!
Wenn Du jeden Tag eine Stunde lang Bäume begießt,
(ich nehme an, Du hast auch noch anderes zu tun), bist Du
schon in viereinhalb Jahren damit fertig! ;-)
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Re: Wald düngen?

Beitragvon meyer wie mueller » Mi Okt 13, 2010 19:11

Hallo

noch ein nicht ganz erst gemeinter Vorschlag zur Düngung: Warum die Kanalisation mit den eigentlich so wertvollen und phosphathaltigen (siehe Phosphat wird uns ausgehen) menschlichen Ausscheidungen belasten?
Jeden Tag zum Wasserabschlagen in seinen Wald rausgehen und einzelne Bäume düngen. Gerade im Jungwuchs hat das eine ganz massive Wachstumsbeeinflussung zur Folge. Ist ja eigentlich Verschwendung.

Zweiter Effekt und alte Jägergeheimwaffe. Zum Vergrämen des Rehwilds muss man nur auf den Wechsel "brunzen". Gerade der "Altbock"- Geschmack ist da sehr hilfreich.

Davon abgesehen: Ich sehe nicht ein, warum eine mäßige Düngung, ggf. mit Gärresten aus der Biogasanlage nicht von Nutzen für den Wald sein könnte. Wir haben in etlichen Gebieten Probleme mit der Gülleentsorgung, und andererseits beleiben große Flächen ungenutzt.

Gruß
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Re: Wald düngen?

Beitragvon WaldbauerSchosi » Mi Okt 13, 2010 20:18

meyer wie mueller hat geschrieben:auf den Wechsel "brunzen"


was ist denn bitte der Wechsel ?
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