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Waldwege befestigen

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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17 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Waldwege befestigen

Beitragvon michaeI » Mo Feb 18, 2019 12:45

Hallo zusammen,

die Wege bei uns im Wald sind in einem schlechten Zustand und teilweise kaum mit dem Traktor befahrbar.
Das kommt zum einen daher, dass der Harvester die letzten Jahre gut tiefe Spuren reingefahren hat und zu anderen, dass diese teilweise recht abschüssig sind und damit bei Regen regelrecht ausgespült werden.

Ich würde die Wege jetzt gerne wieder auffüllen, um zumindest mit dem Traktor einigermaßen drüber fahren zu können, allerdings hab ich keine Idee mit was. Das einfachste wäre natürlich Schotter, aber der wird beim Regen wahrscheinlich einfach ausgespült.

Könnt ihr mir einen Tipp geben, mit was ich hier arbeiten könnte, damit die Wege wieder halbwegs halten?
michaeI
 
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon Ugruza » Mo Feb 18, 2019 12:56

Es kommt halt auch drauf an was du auf den Wegen machen willst. Soll der LKW da fahren, wirst du um einen ordentlich Wegbau mit Schotter etc nicht herumkommen. Willst du wirklich nur mit dem Traktor dort fahren, dann reicht mMn das auffüllen und begradigen mit Material vor Ort (Erde, Steine etc) und ev das Begrünen um schnell eine Festigkeit zu bekommen.
Also liefere uns noch mehr Input was du machen willst.

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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon Rapp » Mo Feb 18, 2019 13:18

Gegen das Ausspülen hilft eigentlich nur den Weg mit Dachpofil auszustatten und eine geordnete Abführung des Wassers entlang des Weges.
Anspritzen also mit Bitumen und Splitt vollflächig oder zementgebundene Oberfläche ist auch eine Möglichkeit, jedoch sehr teuer.
Nur schottern reicht in der Regel nicht. Das kommt so etwas auf den Unterbau an. Ist dort schon eine alte Härtung drunter, sprich eine wie auch immer geartete alte Befestigung musst du diese aufbrechen.
Sonst bekommst du mit dem neuen Aufbau keine Halt.
Immer musst du den Aufbau der einzelnen Lagen passend in den Korngrößen abstufen.
Und zu Abschluss die laufende Wegepflege nicht vernachlässigen.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
Hauptsache Entscheidung.
Bis bald im Wald! :wink:
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon T5060 » Mo Feb 18, 2019 14:18

Es ist halt Wald und keine Autobahn.
Vielleicht sollte man grundsätzlich die Wegführung überdenken und auch seine eigenen Fahrzeuge entsprechend ausstatten.
Wollen wir jetzt den Waldboden auch noch verrammeln ?

Grundsätzlich sollten nur die Abfuhrwege befestigt sein.
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon Falke » Mo Feb 18, 2019 14:47

Wenn die Tiefe der Spuren eines Harvesters mal größer ist, als die Bodenfreiheit eines kleineren Traktors hilft alles nicht, es muss aufgefüllt werden.
Dabei schichtweise, wie schon geschrieben, erst grobes und dann immer feineres Material einbringen ...

Rapp hat geschrieben:Und zu Abschluss die laufende Wegepflege nicht vernachlässigen.


Oberstes Gebot!
Wenn eine kleine Regenrinne (auf der Wegfläche) nach einer Sturzflut gleich aufgefüllt wird (mit ausgespültem Material) kann daraus kein Bachbett mehr werden.
Ich betreue ja auch viele Waldwege im steilen Graben. Es erstaunt mich immer wieder, wie viel schon das Zurechtschieben von Steinen in die Rinne
mit dem Schuh beim Sonntagsspaziergang vor einer weiteren Erosion schützt. Das ungehinderte Fließen von Wasser muss eben irgendwie unterbunden werden.

Nicht zuletzt ist auch das regelmäßige Befahren mit (moderatem) Gerät eine gewisse Wegpflege.
Ich fahr' oft mit abgesenkter Heckschaufel oder Seilwinde in den Graben hinunter um zu 'grädern' - beladen hinauf verdichten die Reifen dann die aufgefüllten Spuren.

A.
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon DMS » Mo Feb 18, 2019 15:08

Ich habe folgende Erfahrung gemacht bei der Beseitigung der Harvesterspuren, also nicht zu verwechseln mit Wegebau. Ich hab beobachtet, dass die Erde weniger eingedrückt wird, als vielmehr zur Seite (jeweils Wall). Da hab ich mit der Schaufel, bei schwierigen Verhältnissen mit der Spitzhacke die Erde wieder in die Spur reingezogen, dann noch rumliegende Äste bei Bedarf rein und war erstaunt, wie mit einfachsten Mitteln lange Rückegassen egalisiert werden konnten. Sollte das im Ausnahmefall nicht reichen, kippe ich noch ein wenig Grünschnitt, Kompost rein, funktioniert einwandfrei!!! Und ich musste lange Rückegassen -nicht selten 60 cm tief- sanieren, weil ständig Käfer, Wind, und und und.... Aber Befahrbarkeit ist für Pflanzung erforderlich (Wasser!).
Die Großen werden aufhören zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Ich bin kein Untertan.
Es braucht weder Herrn noch Knecht, dann ist die Welt gerecht.
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon esco » Mo Feb 18, 2019 17:10

Hallo!
ich nehme kalkhaltige Feldsteine am liebsten schön flach und etwa 15cm lang. Die sind umsonst zu haben :prost:
Bringe sie meist kurz vor dem Laubfall in die Weg.

Mfg Esco
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon Falke » Mo Feb 18, 2019 18:21

Ja, Feldsteine für die Unterschicht!
Die kalkhaltigen kann man gut mit dem Vorschlaghammer zerbröseln - das gibt kantige Stücke, die sich gut verkeilen (und verteilen).

Das mit dem Grasschnitt auf den Wegen hat ein Nachbar auch praktiziert. Hat mir nicht gefallen - aber es bindet den hier üblichen Rollschotter gut.

Was beim flächigen Einebnen von Waldwegen auch hilft, aber mit dem vermehrten Aufkommen von Rückewägen immer seltener passiert, ist das Rücken
von Holz entlang der Wege. Über längere Strecken mach' ich das eher nur mit Brennholzrohmaterial (weil ich mitten im Wald nur wenige sonnig gelegene
Plätzchen habe, und eben dort die Polter anlege).

Was bei Steigungen sehr gut kommt, ist das Verlegen von Mauerziegeln aus einem Abbruch, am besten im Verbund, in den Spurrinnen.
Das hält wie ein römischer Karrenweg ...

A.
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon 2250 » Mo Feb 18, 2019 18:21

Fräsgut vom Straßenbau ist sehr gut geeignet das verzahnt besser als Schotter.
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon T5060 » Mo Feb 18, 2019 18:38

2250 hat geschrieben:Fräsgut vom Straßenbau ist sehr gut geeignet das verzahnt besser als Schotter.


Sonst gehts noch ?
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon hoizzegg » Mo Feb 18, 2019 18:38

2250 hat geschrieben:Fräsgut vom Straßenbau ist sehr gut geeignet das verzahnt besser als Schotter.


Also bei uns in Bayern is des ned so einfach. Bei uns muss das Recyclingmaterial aus dem Straßenbau oder Bauschutt natürlich zertifiziert sein , sonst kanns richtig Ärger mit dem Forstamt und weiter dem Umweltamt geben.
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon Rapp » Mo Feb 18, 2019 18:50

Das mit der Zertifizierung für Recyclingmaterial müsste überall so sein. Sollte aber kein Problem darstellen.
Ein vernünftiger Wegebau im Wald ist praktizierter Umweltschutz und positiv zu bewerten.
Wenn 60% meiner gefällten Entscheidungen richtig sind, dann ist das eine gute Quote.
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon Thomas203 » Mi Feb 20, 2019 8:10

T5060 hat geschrieben:
2250 hat geschrieben:Fräsgut vom Straßenbau ist sehr gut geeignet das verzahnt besser als Schotter.


Sonst gehts noch ?


Bei uns hat der Staat alle alten, schlechten Wege mit solchem Fräsgut erneuert. Das sollte dann schon passen.
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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon Ugruza » Mi Feb 20, 2019 10:56

Natürlich kann man alles mögliche oder unmögliche herankarren, um die Wege im Wald aufzufüllen. Bei mir in der Nähe zB gibt es Ausbruchmaterial vom Tunnelbau für kleines Geld oder sogar gegen Selbstabholung für lau. Aber ich würd mal sagen man muss schon auch am Boden der Realität bleiben. Mir als kleiner Waldbauer sind da irgendwie die finanziellen Mittel zu Schade, um Fräsgut in die Rinnen in Rückewege zu kippen. Das mach ich vielleicht auf der Zufahrt zu meiner Hofstelle, aber nicht in Rückewegen. Der Staat ist da natürlich wieder anders aufgebaut - böse Zungen behaupten, da spielen die Kosten vielleicht nicht so die große Rolle.
Feldsteine sind schon gut wenn man welche hat. Rückegassen und -wege befestige ich aber eher gar nicht oder nur mit vor Ort vorhandenem Material.

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Re: Waldwege befestigen

Beitragvon Falke » Mi Feb 20, 2019 11:08

Rückewege und Waldwege sind schon ein kleiner Unterschied. Ist aber alles Definitionssache.
Waldwege sind für mich wenig befestigte Wege abseits der LKW-befahrbaren öffentlichen Waldstraßen mit richtigem Unterbau . Richtige Straßen (geteert, entwässert) gibt es hier im Wald eh' nicht ...

Löcher in Rückewegen (auch zur Abflachung von großen Wurzeln) fülle ich stellenweise mit schottriger Erde o.ä. auf. Da ist mir Schotter oder gar Recyclingmaterial auch zu schade ...

A.
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