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Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Alles rund um das Borstenvieh.
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37 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Isarland » Sa Aug 29, 2020 19:51

Qtreiber hat geschrieben:
Neuland79 hat geschrieben:
AlexL hat geschrieben:Der Punkt ist, dass das Mädchen in dieser Geschichte naiv ohne Vorwissen an die Sache herangeht.

So so, mal wieder ein Mädchen als unfähig darstellen. Kannst du nicht einen Jungen als Protagonisten nehmen?

Ich denke, die Wahl eines Mädchens für so einen Fall ist das einzig realistische an der ganzen Geschichte. :lol:
Bisher dachte ich immer, "Bauernhof"-Filme (ich weiß, dass es hier um eine Geschichte geht), die nichts mit der Realität zu tun haben, hätten dieses Manko aufgrund der Ahnungslosigkeit der Drehbuchschreiber. Und jetzt erfahre ich, dass das Absicht ist. Kein Wunder, dass im Kopf der Menschen ein völlig falsches Bild der Landwirtschaft entstanden ist. :cry:


Keine Geschichte, das Märchen eines gelangweilten Schreiberlings, das allerdings für die Gebr. Grimm eine Beleidigung ist.
Da hält einer ein Stöckchen hin, und alle springen drüber. So einen Schmarrn lässt man links liegen....basta.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon kaltblutreiter » So Aug 30, 2020 17:24

Die Intention dahinter würde mich mal interessieren.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Qtreiber » So Aug 30, 2020 20:25

kaltblutreiter hat geschrieben:Die Intention dahinter würde mich mal interessieren.

Er möchte eine Geschichte über die Reifung der Persönlichkeit eines Menschen von einem "naiven Mädchen" zu einer "selbstbewussten jungen Frau" schreiben und setzt dabei völlig realitsferne Szenarien ein.
Obwohl: Wenn er Frischlinge statt Ferkel nähme und das Mädchen in der Stadt statt auf dem Land lebte, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es sowas gibt. :mrgreen:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Südheidjer » Mo Aug 31, 2020 3:11

Und die Tante der Frischlinge, also auch 'ne Wildsau, macht sich auf in die große, große Stadt um die Frischlinge zurück in den Wald und heim ins Maisfeld zu holen. Dabei trifft sie dann am Stadtrand auf Artgenossen, die sich mit Ausflügen in die große, große Stadt auskennen. Die nehmen sie quasi an die Hand und Tante Wildsau erlebt viele Abenteuer in der Stadt bis sie schlußendlich die Frischlinge aus Menschenhand befreien kann und zurück in den Wald führt. Auf dem Rückweg könnte man noch eine Begegnung mit Wölfen einbauen, das zieht im Fernsehen immer. Aber da die Panzerrotte zur Hilfe kommt, geht alles gut aus. Das hätte wenigstens ein Happy End. Das reale Leben ist schon so grausam genug.

Falls es sich um ein Buch handeln sollte, rückt bei dem Plot der Pulitzer-Preis vielleicht in greifbare Nähe.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Qtreiber » Mo Aug 31, 2020 6:51

Südheidjer hat geschrieben: Auf dem Rückweg könnte man noch eine Begegnung mit Wölfen einbauen,
die völlig entspannt und friedlich abläuft, weil die sich total lieb haben.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Manfred » Mo Aug 31, 2020 7:47

Dann hätten wir da noch die Themen Kastration (so ein unkastrierter 350 kg Eber macht richtig Freude in der Wohnung...), Erziehung (ich kenne da 2 Damen, die auch unbedingt Schweine brauchten, sich 2 Absetz-Ferkel besorgt haben und dann einige Wochen später bei fast jeder Fütterung von ihren im abgeschossenen Hof frei laufenden Zöglingen umgerannt wurden (und das können die sehr gut, dank ihres tiefen Schwerpunkts), weil die Schweinchen durch ein erstes zufälliges Umrennen lernten, dass sie so schneller ans Futter kamen und nicht erst warten mussten, bis die lieben Fütterinnen das Futter bis zum Trog getragen hatten...) und
die ganzen Vorschriften für die Freiland-Haltung.
In der Wohnung können sie ja kaum bleiben und in einen kleinen Stall lebenslänglich eingesperrt werden klappt bei solchen romantisierten Geschichten auch nie. Also steht dann bald das liebe Veterinäramt auf der Matte und will wildschweinsichere Doppelzäune gemäß der aktuellsten Vorschriften, eine Hygieneschleuse mit Desinfektionsbad und Schutzkleidung, einen sicheren Ort für die Kadaverlagerung, sollte mal eines sterben, etc. sehen.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Qtreiber » Mo Aug 31, 2020 8:25

Manfred hat geschrieben:Dann hätten wir da noch die Themen Kastration (so ein unkastrierter 350 kg Eber macht richtig Freude in der Wohnung...), Erziehung (ich kenne da 2 Damen, die auch unbedingt Schweine brauchten, sich 2 Absetz-Ferkel besorgt haben und dann einige Wochen später bei fast jeder Fütterung von ihren im abgeschossenen Hof frei laufenden Zöglingen umgerannt wurden (und das können die sehr gut, dank ihres tiefen Schwerpunkts), weil die Schweinchen durch ein erstes zufälliges Umrennen lernten, dass sie so schneller ans Futter kamen und nicht erst warten mussten, bis die lieben Fütterinnen das Futter bis zum Trog getragen hatten...) und
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In der Wohnung können sie ja kaum bleiben und in einen kleinen Stall lebenslänglich eingesperrt werden klappt bei solchen romantisierten Geschichten auch nie. Also steht dann bald das liebe Veterinäramt auf der Matte und will wildschweinsichere Doppelzäune gemäß der aktuellsten Vorschriften, eine Hygieneschleuse mit Desinfektionsbad und Schutzkleidung, einen sicheren Ort für die Kadaverlagerung, sollte mal eines sterben, etc. sehen.

Och Manfred, du Spielverderber. Du willst doch nicht etwa die "Realität" ins Spiel bringen. :mrgreen:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Falke » Mo Aug 31, 2020 8:58

Keine Sorge, zur Situation, dass die Sau stirbt und die Ferkel irgendwie aufgezogen werden müssen, wird es bei der Naivität der "Familie mit dem Mädchen" gar nicht kommen:
Die wissen ja gar nicht, dass die Jungsau, um trächtig zu werden, auch (vom Eber oder sonstwie) besamt werden muss - die denken, das kommt von ganz alleine.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann warten sie noch heute (darauf, dass da Ferkel kommen)! :wink: :roll:

Bis dahin entsorgen sie die Scheizze der "Handvoll Schweine" über das Water Closet. Oder wie? :shock:
Oder bekommen die Schweine Pampers umgeschnallt :?:

P.S.: läuft in D. auch der "ja, natürlich!" Werbespot mit dem sprechenden Schweinchen?
Vieles der "falsch verstandenen Tierliebe" entstammt mMn ja diesem romantisierenden Werbetrommelfeuer ...
Da war der Kinofilm "Das Schweinchen Babe" ja noch harmlos.

A.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Estomil » Mo Aug 31, 2020 9:49

Ach Leute helft doch Mal bitte hier etwas mit.
Die Idee ein buch zu schreiben bei dem der Leser auch Mal merkt, dass Landwirtschaft heute hochkomplex ist, kann ich durchaus befürworten.

Es ist doch Mal ganz gut wenn normalos auch Mal feststellen, dass das Thema eben nicht so einfach ist.

Zum Thema Aufzucht:
Wann soll die Sau denn sterben? Ganz generell sind drei Muttersauen schon etwas mehr als Hobby. Theoretisch kann man da als Profi 90 Ferkel in Jahr gross ziehen. Als Hobby aber immernoch 50.

Für den Eigenbedarf ist selbst eine Sau schon viel zu viel. Da muss man also schauen wie man das verkaufen will. Nebenbei frisst eine Sau übrigens 1,2 Tonnen Futter im Jahr. Mit Essensresten ist es da also nicht mehr getan. Zumal das eh streng verboten ist!

Todesursachen bei Sauen gibt es haufenweise. Infektionen, Komplikationen bei der Geburt wie zb eine Gebärmutter Verdrehung oder auch Mangelerscheinungen, Hitze, etc.

Hier bietet sich tatsächlich also zb schonmal an, die Sau bei der Geburt sterben zu lassen. Ein Ferkel wurde gebohren, der Rest hätte per Geburtshilfe geholt werden müssen. Aufgrund falscher Fütterung wurde die Sau zu fett, die Ferkel in der sau wurden zu schwer und der Hormonhaushalt der sau war durch das Übergewicht stark beeinträchtigt (pufferende Wirkung der Hormone durch zu viel Körperfett)

Letzten Endes stirbt so eine Sau dann nach ein paar Tagen an den Verwesungsgiften.

Solche Ferkel kann man natürlich problemlos an andere Sauen setzten wenn man welche hat!
Dafuer müssen die Ferkel aber gleich alt sein. Relativ problemlos kann man frisch gebohrene Ferkel an Sauen setzten die bis zu 7 Tage eher geferkelt hat. Unter der Vorraussetzung dass die Ferkel Biestmilch bekommen haben.
Danach wird's schwierig da die Milch der sau sich verändert. Sie wird mit der Zeit wässriger und dafür deutlich mehr. Die Ferkel müssen also auch in der Lage sein die Mengen abzurufen. Sonst stellt die Sau auf stur und lässt wegen einer gesaeugeentzuendung niemanden mehr saufen.

Manche Sauen werden auch agressiv und beissen fremde Ferkel tot.

Im Hobbybereich würde man die Ferkel auch niemals mit 28 Tagen von der sau trennen. Dafuer ist die Aufzucht so junger Ferkel viel zu komplex. Da würde man eher 50-60 Tage ansetzten wenn die Stückzahl nicht zu hoch ist(max 10 Ferkel)

Im profi Bereich wollen wir hingegen 13-15 Ferkel an der sau sitzen haben und kommen dann zu ganz anderen Problemen. Nämlich das die Sau nur 60% des Energiebedarfs den sie über die Milch abgibt überhaupt fressen kann. Sie nimmt also stark ab weswegen wir nach 28 Tagen in der Regel die Sau vorm abmagern schützen müssen.

Dabei werden die Ferkel in der Regel auch bereits nach etwa einer Woche mit einem festen Futter angefuettert.
Zum zunehmen ist das allerdings nicht gedacht. Das bringt nichts. Wir wollen damit nur erreichen, dass die Ferkel sich an solches Futter gewöhnen, der Darm lernt damit umzugehen, Verdauungsenzyme gebildet werden und das Ferkel den Geschmack lieben lernt.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Manfred » Mo Aug 31, 2020 11:16

Passend zum Thema habe ich soeben eine Nachricht von einer Kundin aus Bayern erhalten, die in die Freilandhaltung von Schweinen einsteigen möchte.
Sie hat mir folgenden Text weitergeleitet, den sie auf Nachfrage per Email von ihrem zuständigen Veterinäramt erhalten hat:

"die Freilandhaltung von Schweinen bedarf grundsätzlich der behördlichen Genehmigung. Das bedeutet, dass die Haltung von uns erst abgenommen werden muss und anschließend per Bescheid genehmigt wird.

Die seuchenrechtlichen Vorgaben zur Freilandhaltung sind in der Schweinehaltungshygieneverordnung geregelt.
Anbei erhalten Sie die wichtigsten Vorgaben:
Zusätzlich sind Bestandsregister und Bestandsbuch zu führen- wie bei anderen Lebensmittelliefernden Tieren. Die Schweine sind grundsätzlich mit Ohrmarken zu kennzeichnen.

Zunächst bedarf Ihre derzeitige Umzäunung grundsätzlich einer Nachbesserung:

Doppelzaun mit mind. 2 m Abstand: Außenbegrenzungszaun ca. 1,50 m hoch, in unterem Drittel engmaschig, Innenbegrenzungszaun dopp. Elektrozaundraht; Einfriedung muss Entweichen und Kontakt mit anderen Schweinen (Wildschweinen !!) sicher verhindern, Zaun muss zuverlässig gegen Unterwühlen gesichert sein.

Der Betrieb ist durch ein Schild "Schweinebestand - unbefugtes Füttern und Betreten verboten" kenntlich gemacht.

Die Ein- und Ausgänge sind gegen unbefugten Zutritt oder unbefugtes Befahren zu sichern.

Betriebseigene Kontrollen: regelmäßige Inspektion der Einzäunung durch Tierhalter und ggf. umgehende Instandsetzung und Freihaltung der Elektrozäune von Bewuchs.

Es müssen Möglichkeiten vorhanden sein, um in der Freilandhaltung gehaltene Schweine aus tierseuchenrechtlichen Gründen abzusondern. Dies bedeutet, dass eine Freilandhaltung ggf. untersagt werden kann (va. bei Auftreten von Tierseuchen) und eine Aufstallung in geschlossenen Stall vorzunehmen ist. Diese muss vor der Genehmigung schon vorhanden sein.

Eine Möglichkeit zum Umkleiden mit ausreichender Trennung von Straßen- und Schutzkleidung ist vorhanden.

(Wildschweindichte) Räume oder Behälter zur Lagerung von Futter sind vorhanden.

Verendete Schweine können ordnungsgemäß aufbewahrt werden. Ihre Lagerung ist gegen unbefugten Zugriff, gegen das Eindringen von Schadnagern und das Auslaufen von Flüssigkeit (fugendicht) gesichert und ermöglicht eine leichte Reinigung und Desinfektion.

Die Abholung von Kadavern ist ohne das Befahren des Betriebsgeländes möglich.

Die Freilandhaltung wird von betriebsfremden Personen nur in Abstimmung mit dem Tierbesitzer betreten.
Das Betreten der Freilandhaltung erfolgt stets in Einwegkleidung oder betriebseigener, gereinigter Schutzkleidung. Diese wird nach dem Verlassen der Schweinehaltung gereinigt oder unschädlich entsorgt.

Im Betrieb steht jederzeit ausreichend Einwegkleidung oder betriebseigene, gereinigte Schutzkleidung zur Verfügung.

Futter, Einstreu und Dung werden vor Wildschweinen sicher geschützt gelagert. Es ist sichergestellt, dass Heu und Strohvorräte für mindestens sechs Monate jederzeit vorhanden sind.

Jederzeit einsatzbereite und leicht zugängliche Vorrichtungen ermöglichen eine Reinigung und Desinfektion der Schuhe an den Ein- und Ausgängen.

Jederzeit einsatzbereite und leicht zugängliche Vorrichtungen ermöglichen eine Reinigung und Desinfektion der Schutzeinrichtungen und der Räder von Fahrzeugen.

Nach jedem Einstellen von Schweinen in die Freilandhaltung oder Verbringen aus der Freilandhaltung heraus werden die dazu eingesetzten Gerätschaften gereinigt und desinfiziert.

Nach Abschluss von Tiertransporten werden die betriebseigenen Fahrzeuge auf einem befestigten Platz einer Reinigung und Desinfektion unterzogen.

Fahrzeuge, die unmittelbar in der Schweinehaltung von verschiedenen Betrieben gemeinsam genutzt werden, werden vor ihrem überbetrieblichen Einsatz gereinigt und desinfiziert.

Flüssigkeiten, die bei einer Reinigung und Desinfektion anfallen, werden schadlos entsorgt.

Der Bestand wird durch einen Tierarzt betreut, der die Schweine klinisch untersucht und den Tierbesitzer mit dem Ziel berät, den Gesundheitsstatus des Bestandes aufrechtzuerhalten und erforderlichenfalls zu verbessern.

Bei gehäuftem Auftreten von Todesfällen, von Kümmerern, fieberhaften Erkrankungen über 40,5 °C sowie Todesfällen ungeklärter Ursache wird der betreuende Tierarzt zugezogen.

Eine Bestandsuntersuchung durch den Tierarzt erfolgt mindestens zweimal jährlich oder einmal je Mastdurchgang. (schriftliche Dokumentation vorhanden)

Bei Zuchtbetrieben wird die erforderliche Dokumentation verordnungsgemäß geführt.

Zucht- oder Nutzschweine werden nicht gemeinsam mit Schlachtschweinen aus einem anderen Betrieb befördert.

Sobald Sie diese alle Auflagen und Bedingungen eingerichtet haben und erfüllen, ist eine Abnahme mit uns terminlich zu vereinbaren."

Wenn das Wohngrundstück + Haus (ich vermute, die Tierchen sollen Familienanschluss erhalten?) der Familie aus der Geschichte zum schweinehaltenden Betrieb erklärt wird, dürfen Besucher als zukünftig nur noch nach Desinfektion und in entsprechenden Einweg-Schutzanzügen aufs Grundstück und ins Haus. Auch die Bewohner selbst müssen jeweils ihre Kleidung wechseln.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon AlexL » Mo Aug 31, 2020 16:22

Isarland hat geschrieben:
Keine Geschichte, das Märchen eines gelangweilten Schreiberlings, das allerdings für die Gebr. Grimm eine Beleidigung ist.
Da hält einer ein Stöckchen hin, und alle springen drüber. So einen Schmarrn lässt man links liegen....basta.


Ist das wirklich nötig? Man muss nicht an allem Gefallen finden oder alles gutheißen, und selbstverständlich kann man auch seine Meinung äußern bzw. Kritik üben, aber ein Niedermachen oder Vorverurteilen wie in diesem Fall halte ich für absolut überzogen.
Ehrlich gesagt, ist mir eine derartige Reaktion wie in diesem Forum noch nicht untergekommen. Ja, ich hatte auch früher Vorhaben, bei denen sich während der Recherche herausstellte, dass die Vorstellung nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatte oder weitaus komplexer waren als angenommen. Aber wenn das der Fall war, hatte man mich stets sachlich darüber aufgeklärt, mir hilfreiche Ratschläge angeboten oder gezeigt, wo ich mich weiter informieren kann.
Dass mein Vorhaben nicht sonderlich viel Zuspruch erfährt, ist mir klar, aber diese Art un Weise hier, finde ich doch sehr unschön. Ich habe mich extra hier an dieses Forum gewandt, weil ich mir erhoffte, hier Fachleute zu finden, die mir helfen können, mich über das Thema zu informieren. Nun habe ich längst festgestellt, dass dieses Thema weitaus komplexer ist als ursprünglich angenommen, aber ich finde, man hätte es auch anders kommunizieren können. ;)


Estomil hat geschrieben:Ach Leute helft doch Mal bitte hier etwas mit.

Die Idee ein buch zu schreiben bei dem der Leser auch Mal merkt, dass Landwirtschaft heute hochkomplex ist, kann ich durchaus befürworten.

Es ist doch Mal ganz gut wenn normalos auch Mal feststellen, dass das Thema eben nicht so einfach ist.



Vielen Dank. :)
Ja, das Thema ist durchaus sehr viel umfangreicher als zunächst angenommen. Aber dadurch wurde mir auf der anderen Seite noch sehr viel Konfliktpotential gezeigt, das sich verarbeiten lässt. :)


Estomil hat geschrieben:Zum Thema Aufzucht:
Wann soll die Sau denn sterben? Ganz generell sind drei Muttersauen schon etwas mehr als Hobby. Theoretisch kann man da als Profi 90 Ferkel in Jahr gross ziehen. Als Hobby aber immernoch 50.


Inzwischen tendiere ich dazu, die Zahl der Schweine auf zwei zu reduzieren. Auf der einen Seite müssen die Ferkel ja auch irgendwo herkommen, und wenn ich die anderen Sauen beseitige, nehme ich damit schonmal die Möglichkeit, die Ferkel einer anderen Sau anzulegen.

Estomil hat geschrieben:Hier bietet sich tatsächlich also zb schonmal an, die Sau bei der Geburt sterben zu lassen. Ein Ferkel wurde gebohren, der Rest hätte per Geburtshilfe geholt werden müssen. Aufgrund falscher Fütterung wurde die Sau zu fett, die Ferkel in der sau wurden zu schwer und der Hormonhaushalt der sau war durch das Übergewicht stark beeinträchtigt (pufferende Wirkung der Hormone durch zu viel Körperfett)

Letzten Endes stirbt so eine Sau dann nach ein paar Tagen an den Verwesungsgiften.


Das scheint in der Tat naheliegend und der "einfachste" Weg. Auch im Hinblick derauf, dass die Ferkel dann wohl auch noch nicht mit Biestmilch versorgt wurden und dadurch anfälliger sind.

Estomil hat geschrieben:Solche Ferkel kann man natürlich problemlos an andere Sauen setzten wenn man welche hat!
Dafuer müssen die Ferkel aber gleich alt sein. Relativ problemlos kann man frisch gebohrene Ferkel an Sauen setzten die bis zu 7 Tage eher geferkelt hat. Unter der Vorraussetzung dass die Ferkel Biestmilch bekommen haben.
Danach wird's schwierig da die Milch der sau sich verändert. Sie wird mit der Zeit wässriger und dafür deutlich mehr. Die Ferkel müssen also auch in der Lage sein die Mengen abzurufen. Sonst stellt die Sau auf stur und lässt wegen einer gesaeugeentzuendung niemanden mehr saufen.


Das ist ein interessanter Punkt, aus dem man bestimmt was machen könnte. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Zahl der Sauen nun reduziere, oder ob es einfach zu Komplikationen kommt. Eine sehr schlichte Regel beim Schreiben besagt "Was könnte schiefgehen?" :)



Estomil hat geschrieben:Im Hobbybereich würde man die Ferkel auch niemals mit 28 Tagen von der sau trennen. Dafuer ist die Aufzucht so junger Ferkel viel zu komplex. Da würde man eher 50-60 Tage ansetzten wenn die Stückzahl nicht zu hoch ist(max 10 Ferkel)

Im profi Bereich wollen wir hingegen 13-15 Ferkel an der sau sitzen haben und kommen dann zu ganz anderen Problemen. Nämlich das die Sau nur 60% des Energiebedarfs den sie über die Milch abgibt überhaupt fressen kann. Sie nimmt also stark ab weswegen wir nach 28 Tagen in der Regel die Sau vorm abmagern schützen müssen.


Hm, das ist ja interessant. Ich meine, davon in den letzten Tagen tatsächlich schon etwas gelesen zu haben. Nun frage ich mich, ob sich das irgendwie mit einbauen lässt.



Estomil hat geschrieben:Dabei werden die Ferkel in der Regel auch bereits nach etwa einer Woche mit einem festen Futter angefuettert.
Zum zunehmen ist das allerdings nicht gedacht. Das bringt nichts. Wir wollen damit nur erreichen, dass die Ferkel sich an solches Futter gewöhnen, der Darm lernt damit umzugehen, Verdauungsenzyme gebildet werden und das Ferkel den Geschmack lieben lernt.


Vielen Dank. Darüber werde ich mich dann auch noch ein wenig schlau machen. :)
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon ReinerStoff » Mo Aug 31, 2020 16:29

...und am Ende stellt sich heraus, das der gute AlexL freier Redakteur der taz ist, und das Schmierenblatt noch ein Skandälchen braucht :klug: :D
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Isarland » Mo Aug 31, 2020 16:57

ReinerStoff hat geschrieben:...und am Ende stellt sich heraus, das der gute AlexL freier Redakteur der taz ist, und das Schmierenblatt noch ein Skandälchen braucht :klug: :D

:!: :!: :!:
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon DWEWT » Di Sep 01, 2020 6:33

ReinerStoff hat geschrieben:...und am Ende stellt sich heraus, das der gute AlexL freier Redakteur der taz ist, und das Schmierenblatt noch ein Skandälchen braucht :klug: :D


Schon weil man damit rechnen muss, ist es angeraten sachlich zu argumentieren.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon AlexL » Fr Sep 04, 2020 18:13

ReinerStoff hat geschrieben:...und am Ende stellt sich heraus, das der gute AlexL freier Redakteur der taz ist, und das Schmierenblatt noch ein Skandälchen braucht :klug: :D


Und DAS ist wirklich glaubhafter als mein fiktives Szenario? :o
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