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Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Alles rund um das Borstenvieh.
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37 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon AlexL » Do Aug 27, 2020 14:53

Hallo :)

Keine Sorge, ich habe nicht vor kleinen Ferkeln Schaden zuzufügen. Ich bin Autor und recherchiere gerade für eine Geschichte. Dabei bin ich über dieses Forum gestolpert, genauer gesagt über eben diesen Thread hier: wer-hat-erfahrungen-mit-der-flaschenaufzucht-von-ferkeln-t34941.html
Dessen Inhalt passt ganz wunderbar zu meinem Vorhaben, auch wenn sie sich die Frage dieser Dame als Fake herausgestellt hat.
In meiner geplanten Geschichte hatte ich ganz ähnliches vor. Man stelle sich ein junges naives Mädchen vor, das sich in den Kopf gesetzt hat, ein paar kleine Ferkel, die gerade die Mutter verloren haben, großzuziehen. Sie meint es gut und denkt, den Tieren damit zu helfen, ist aber in dieser Angelegenheit völlig unbedarft. Geplant ist, dass die Ferkel es nicht schaffen. Dieses Erlebnis soll für sie ein Rückschlag darstellen, der wichtig für die Entwicklung des Charakters ist.
Meine Frage dahingehend ist, was welche Vorraussetzungen müssen gegeben sein, damit die Ferkel möglichst nach einen oder wenigen Tagen sterben? Wie alt dürften sie sein? Ich las, dass Ferkel mit einem Geburtsgewicht unter 1000g es ohnehin schon schwer haben. Wie könnte man am besten "falsch" füttern?
Zwar konnte ich schon einige interessante Informationen aus dem besagten Thread entnehmen, aber leider hat die Erstellerin sämtliche ihrer Beiträge editiert, so dass ich nicht mehr genau nachvollziehen kann, was sie explizit falsch gemacht.
Könnt ihr mir in dieser Angelegenheit vielleicht helfen? :)
AlexL
 
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Isarland » Do Aug 27, 2020 15:05

AlexL hat geschrieben:Hallo :)

Keine Sorge, ich habe nicht vor kleinen Ferkeln Schaden zuzufügen. Ich bin Autor und recherchiere gerade für eine Geschichte. Dabei bin ich über dieses Forum gestolpert, genauer gesagt über eben diesen Thread hier: wer-hat-erfahrungen-mit-der-flaschenaufzucht-von-ferkeln-t34941.html
Dessen Inhalt passt ganz wunderbar zu meinem Vorhaben, auch wenn sie sich die Frage dieser Dame als Fake herausgestellt hat.
In meiner geplanten Geschichte hatte ich ganz ähnliches vor. Man stelle sich ein junges naives Mädchen vor, das sich in den Kopf gesetzt hat, ein paar kleine Ferkel, die gerade die Mutter verloren haben, großzuziehen. Sie meint es gut und denkt, den Tieren damit zu helfen, ist aber in dieser Angelegenheit völlig unbedarft. Geplant ist, dass die Ferkel es nicht schaffen. Dieses Erlebnis soll für sie ein Rückschlag darstellen, der wichtig für die Entwicklung des Charakters ist.
Meine Frage dahingehend ist, was welche Vorraussetzungen müssen gegeben sein, damit die Ferkel möglichst nach einen oder wenigen Tagen sterben? Wie alt dürften sie sein? Ich las, dass Ferkel mit einem Geburtsgewicht unter 1000g es ohnehin schon schwer haben. Wie könnte man am besten "falsch" füttern?
Zwar konnte ich schon einige interessante Informationen aus dem besagten Thread entnehmen, aber leider hat die Erstellerin sämtliche ihrer Beiträge editiert, so dass ich nicht mehr genau nachvollziehen kann, was sie explizit falsch gemacht.
Könnt ihr mir in dieser Angelegenheit vielleicht helfen? :)


Nur ein Troll fragt so blöd....Zitat Ende :roll:
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon T5060 » Do Aug 27, 2020 15:21

Man muss das erst mal gelernt haben. Sorry da geht mir der Hut hoch, wenn ich so einen Blödsinn lese.
Fährt ja auch keiner mit LKW ohne Führerschein.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon AlexL » Do Aug 27, 2020 18:42

Isarland hat geschrieben:
Nur ein Troll fragt so blöd....Zitat Ende :roll:


Ähm, bezog sich das jetzt auf meinen Beitrag? :shock:
Nein, ich versichere, dass diese Frage absolut ernst gemeint ist. Wie schon gesagt, wurde ich bei Recherchearbeiten auf den in meinem Beitrag verlinkten Thread aufmerksam. In diesem Fall scheint es sich tatsächlich um einen Internettroll gehandelt zu haben. Nun kam ich auf die Idee, mich hier zu erkundigen, weil eben der Beitrag sich in einigen Punkten mit meiner Idee überschneidet. Natürlich kann ich die Geschichte auf so schreiben, aber ich würde mich mit ein wenig Hintergrundwissen einfach wohler fühlen.

T5060 hat geschrieben:Man muss das erst mal gelernt haben. Sorry da geht mir der Hut hoch, wenn ich so einen Blödsinn lese.
Fährt ja auch keiner mit LKW ohne Führerschein.


Es tut mir leid, wenn hier ein falscher Eindruck entstanden sein sollte. Der Punkt ist, dass das Mädchen in dieser Geschichte naiv ohne Vorwissen an die Sache herangeht. Das hat dann natürlich schlimme Folgen und wird sich auch in ihrer Entwicklung wiederspiegeln. Sie soll im Kontext der Handlung diesen schweren Fehler machen und eben auch die Konsequenzen erleben und spüren. :) Aber damit es halbwegs glaubhaft bleibt, wollte ich einige der Fehler, die sie begeht direkt benennen und schildern. Aus diesem Grund habe ich hier um fachmännischen Rat gefragt. :)
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon 240236 » Do Aug 27, 2020 19:27

Den größten Fehler den man begehen kann , das ist, daß man solchen Leuten ein Ferkel in die Hand gibt.

PS.: Landwirtschaft (somit auch Ferkelaufzucht) ist ein Lehrberuf. Dieser dauert 3 Jahre. Soetwas lernt man nicht von heute auf gestern.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon AlexL » Do Aug 27, 2020 21:37

240236 hat geschrieben:Den größten Fehler den man begehen kann , das ist, daß man solchen Leuten ein Ferkel in die Hand gibt.


Das mag zwar richtig sein, ist aber nicht der Punkt, auf den ich hinausmöchte. Man gehe einfach von der Grundannahme aus, eine Person, unwissend und gänzlich naiv würde aus falsch verstandener Tierliebe ohne großartiges Vorwissen versuchen ein paar Ferkel per Flasche großzuziehen. Dass dieser Umstand gar nicht erst eintreten sollte, ist mir bewusst. Aber eben der Protagonistin nicht.

240236 hat geschrieben:PS.: Landwirtschaft (somit auch Ferkelaufzucht) ist ein Lehrberuf. Dieser dauert 3 Jahre. Soetwas lernt man nicht von heute auf gestern.


Nun, wie schon erwähnt, bin ich durch meine Internet-Recherche auf dieses Forum bzw. den oben genannten Thread gestoßen. Da man der Dame dort auch mit Ratschlägen zur Seite gestanden hatte, bevor sich herausstellte, dass sie die ganze Geschichte frei erfunden hatte, ging ich davon aus, dass ich ebenfalls um den einen oder anderen fachmännischen Rat bitten könnte, wie sich dieses Thema im Rahmen einer Erzählung am besten umsetzen ließe. Ich entschloss mich gleich von Anfan an mit offenen Karten zu spielen und mein Vorhaben zu schildern, um so zu zeigen, dass es mir ernst ist.
Was ich mir genau erhofft hatte, kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls dachte ich, hier Leute vom Fach anzutreffen, um mich mit ihnen eventuell über das Thema auszutauschen oder Vorschläge für Webseiten zu bekommen, die mir diesbezüglich weiterhelfen können. Im anderen Thread wurde die Seite http://www.mein-eigenes-schwein.de/vide ... ferkel.ogg empfohlen, welche inzwischen aber nicht mehr existiert.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Lonar » Do Aug 27, 2020 21:55

T5060 hat geschrieben:Man muss das erst mal gelernt haben. Sorry da geht mir der Hut hoch, wenn ich so einen Blödsinn lese.
Fährt ja auch keiner mit LKW ohne Führerschein.

Der Lkw fährt mit Diesel und nicht mit Papiere :roll:
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon T5060 » Do Aug 27, 2020 22:00

Das TierSchutzGesetz ist da recht eindeutig, leider haben die VetÄmter in der breiten Masse zuwenig Handhabe und sind beim Vollzug mehr auf landw. Tierhaltungen focussiert.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon DWEWT » Fr Aug 28, 2020 7:37

@AlexL
Schon die von dir konstruierte Situation ist extrem unwahrscheinlich. Wenn heute, dort wo Ferkel produziert werden, eine Muttersau verendet, werden die Ferkel auf andere laktierende Sauen verteilt. Das geht ziemlich problemlos. D.h., die Abgabe von Ferkeln an fremde Personen, ist völlig unrealistisch. Diese Dame müsste also schon selbst eine Sau gehabt haben, um in den Besitz von verwaisen Ferkeln kommen zu können. Das klingt doch sehr konstruiert! Andererseits sind die Medien ja voll
von von solchen realitätsfernen Formaten. Grund für das Ableben von Ferkeln können sein: fehlende Wärme, unzureichende Milchgabe in Qualität, Quantität und Regelmäßigkeit, unzureichende Hygiene, Mangelerscheinungen die zu Erkrankungen führen u.a.m. Vielleicht nimmst du zunächst Kontakt zu einem Sauenhalter auf, um dich zumindest oberflächlich mit der Praxis vertraut machen zu können. Vielleicht überlegst du dir die ganze Sache auch noch einmal!
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Estomil » Fr Aug 28, 2020 8:55

Was für ein ferkel soll es denn sein? Hausschwein aus der normalen landwirtschaftlichen Tierhaltung, Wildschwein oder was spezielles wie ein buntes Bentheimer?

Ganz generell wird es schwierig einen Fall zu konstruieren bei dem jemand ein sehr junges Ferkel abgibt. Das würde kein Landwirt machen da es mit grosser Wahrscheinlichkeit dem Tode geweiht ist.

Das Alter ist hier entscheidend. Frisch gebohren muss das Ferkel unbedingt die Biestmilch saufen. Hierdurch nimmt das Ferkel Antikörper auf die es schützen. Ferkel die keine Biestmilch bekommen sterben zu 90% an Infektionen.
Ganz generell ist die Milch sehr sehr speziell bei den Ferkeln. Wer die mit Flasche aufziehen will sollte schon auf Babymilch aus dem Humanbereich zurückgreifen. Einfache voll oder h Milch wird zu 100% einen tödlichen Durchfall auslösen.
Trinkintervall wäre etwa einmal pro Stunde. Das ist ebenfalls kaum machbar mit der Flasche.
Wärmebedarf mindestens 30%.
Zudem muss das Ferkel in den ersten Tagen dringend eine Eisenspritze bekomme sonst verendet es an Blutarmut. In der Natur klappt das da die Tiere sehr viel in der Erde wühlen und so ihren Bedarf decken.

Geburtsgewicht ca 1,5kilo, nach vier Wochen wiegt das Ferkel ca 8kilo.

Genau der bereich indem die maternalen Antikörper der sau aufhören zu wirken und das Tier eigenen Antikörper bilden muss.
Wir regeln das über Schutzimpfungen. In der Natur haben 30% der Tiere ein Problem.
Streptokokken und coli keine sind Hauptauslöser von Infektionen.

Grade in dieser absetzphase in der das Tier von Milch auf feste Nahrung umgestellt wird passieren viele Fehler. Uberfressen ist hier eins der Probleme. Das Tier nimmt zuviel feste Nahrung auf und der Darm kann es nicht verarbeiten. Es gelangen überdauerte Kohlenhydrate in den Darm und Zack vermehren sich coli oder clostrieden keime rasend schnell.
Das kann man nur verhindern indem man den Ferkeln Rohfaser Reiches Futter anbietet mit einer angepassten saeurebindungskapazität. Nur so ist das Tier überhaupt in der Lage den oh wert in Darm passend zu halten.

Dafuer braucht man also sehr speziell berechnetes Futter und ein sehr gutes Auge dafür wieviel die Tiere fresse.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon AlexL » Sa Aug 29, 2020 8:39

Zugegeben, die Handlung an sich ist auch nicht sonderlich nahe am Realismus gebaut, sondern wird viele bewusst übertriebene und konstruierte Elemente beinhalten, die jede für sich schon unwahrscheinlich sind. Ich erhoffe mir aber, dass es am Ende ein homogenes Ganzes ergibt.
Es ist in diesem Fall auch kein landwirtschaftlicher Betrieb, sondern eine Familie, die drei Schweine besitzt. Als eine Sau stirbt, will sie sich der Ferkel annehmen, trotz Bedenken der Eltern.

Die Ferkel auf andere Sauen zu verteilen, ist ein interessanter Punkt. Ist das problemlos möglich. Werden die Ferkel denn problemlos angenommen? Kann es dort zu Problemen kommen, oder wäre es, im Rahmen der Geschichte, sinnvoller die Anzahl der Schweine zu reduzieren, damit es bei nur zwei Tieren bleibt?


DWEWT hat geschrieben:Das klingt doch sehr konstruiert! Andererseits sind die Medien ja voll
von von solchen realitätsfernen Formaten.


Ja, das gebe ich zu. Aber Realismus war in dieser Erzählung auch nie ein sonderlich großes Thema. :mrgreen:


DWEWT hat geschrieben:Grund für das Ableben von Ferkeln können sein: fehlende Wärme, unzureichende Milchgabe in Qualität, Quantität und Regelmäßigkeit,


Danke. :)
Wo kann ich mich denn darüber informieren, welche Anforderungen die Milch erfüllen muss? Was wäre, wenn sie beispielsweise schlecht vorbereitet ist, und erst Ferkelmilch besorgen muss? Wie lange darf es dauern, bis es für die Ferkel gefährlich wird. Wie kann man es sich vorstellen, wenn die Milch die erdorderte Qualität nicht erreicht? Kann sie Milchpulver für andere Gattungen verwenden? Darf normale Babymilch verwendet werden?





DWEWT hat geschrieben:Vielleicht nimmst du zunächst Kontakt zu einem Sauenhalter auf, um dich zumindest oberflächlich mit der Praxis vertraut machen zu können. Vielleicht überlegst du dir die ganze Sache auch noch einmal!


Ja, das wäre vielleicht eine gute Idee. Ich werde mal schauen, dass ich mich mal mit einem Hof in der Umgebung in Verbindung setze.



Estomil hat geschrieben:Was für ein ferkel soll es denn sein? Hausschwein aus der normalen landwirtschaftlichen Tierhaltung, Wildschwein oder was spezielles wie ein buntes Bentheimer?


Ich hatte an ein normales Hausschwein gedacht. Eine Familie hält sich eine handvoll Schweine, und ist damit mangels Vorbereitung und Erfahrung überfordert.

Estomil hat geschrieben:Ganz generell wird es schwierig einen Fall zu konstruieren bei dem jemand ein sehr junges Ferkel abgibt. Das würde kein Landwirt machen da es mit grosser Wahrscheinlichkeit dem Tode geweiht ist.

Dass die Ferkel kaum eine Chance haben, ist den Eltern schon bewusst, aber sie können sich nicht gegen ihre Tochter durchsetzen. Sie ist quasi das "Prinzesschen", dem man jeden Wunsch erfüllt und nichts abschlagen kann. Durch dieses Erlebnis muss sie dann eben auch diese Konsequenz ihrer Handlung spüren.


Estomil hat geschrieben:Ganz generell ist die Milch sehr sehr speziell bei den Ferkeln. Wer die mit Flasche aufziehen will sollte schon auf Babymilch aus dem Humanbereich zurückgreifen. Einfache voll oder h Milch wird zu 100% einen tödlichen Durchfall auslösen.
Trinkintervall wäre etwa einmal pro Stunde. Das ist ebenfalls kaum machbar mit der Flasche.


Also sie ist gerade mal schlau genug, keine normale Vollmilch zu benutzen, aber ich denke, sie wird dann auf Babymilch zurückgreifen. Muss diese bei Ferkeln höher dosiert werden als bei Menschen oder orientiert man sich dort dann ganz normal am Gewicht? Was würde passieren, wenn man die Milch nicht hoch genug konzentriert?

Estomil hat geschrieben:Zudem muss das Ferkel in den ersten Tagen dringend eine Eisenspritze bekomme sonst verendet es an Blutarmut. In der Natur klappt das da die Tiere sehr viel in der Erde wühlen und so ihren Bedarf decken.


Das ist interessant. Dem werde ich auch mal nachgehen, und mich darüber schlau machen. :)

Estomil hat geschrieben:Grade in dieser absetzphase in der das Tier von Milch auf feste Nahrung umgestellt wird passieren viele Fehler. Uberfressen ist hier eins der Probleme. Das Tier nimmt zuviel feste Nahrung auf und der Darm kann es nicht verarbeiten. Es gelangen überdauerte Kohlenhydrate in den Darm und Zack vermehren sich coli oder clostrieden keime rasend schnell.
Das kann man nur verhindern indem man den Ferkeln Rohfaser Reiches Futter anbietet mit einer angepassten saeurebindungskapazität. Nur so ist das Tier überhaupt in der Lage den oh wert in Darm passend zu halten.


Das wäre vielleicht auch ein guter Punkt um dort anzusetzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie den Ferkeln möglichst viel Futter anbietet, weil die Kleinen ja groß und stark werden müssen. Würde das dennn auch passieren, wenn man zu früh feste Nahrung zufüttert oder das falsche Futter verwendet? Was sollte man auf keinen Fall verfüttern, auch wenn es sich im ersten Moment für Laien sinnvoll anhört?

Erstmal vielen Dank für die reichlichen Antworten. Das hat mir in einigen Punkten schon weitergeholfen. :)
Und bitte entschuldigt, wenn ich durch meine unbedarfte Frage zuviel Unruhe mitgebracht habe. Tatsächlich habe ich nicht richtig eingeschätzt, wie eine Frage wie diese auf jemanden vom Fach wirken muss. :oops: Darum vielen Dank für eure Geduld und Hilfe. :)


Dafuer braucht man also sehr speziell berechnetes Futter und ein sehr gutes Auge dafür wieviel die Tiere fresse.[/quote]
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Neuland79 » Sa Aug 29, 2020 9:11

AlexL hat geschrieben:Der Punkt ist, dass das Mädchen in dieser Geschichte naiv ohne Vorwissen an die Sache herangeht.

So so, mal wieder ein Mädchen als unfähig darstellen. Kannst du nicht einen Jungen als Protagonisten nehmen?
Ordnung ist das halbe Leben - der Rest Streben.
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon AlexL » Sa Aug 29, 2020 10:53

AlexL hat geschrieben:Der Punkt ist, dass das Mädchen in dieser Geschichte naiv ohne Vorwissen an die Sache herangeht.

So so, mal wieder ein Mädchen als unfähig darstellen.[/quote]

Nicht unfähig. Nur naiv und unwissend. Aber das ist Teil ihres Entwicklungsproesses. Es ist quasi notwendig, die Protagonisten in eine Situation zu bringen, die sie überfordert oder an der sie zunächst scheitern, um die Handlung in Gang zu bringen und die Charaktere an diesen Erfahrungen wachsen zu lassen. Am Ende wird sie nicht mehr dieselbe sein, wie am Anfang.

Neuland79 hat geschrieben:Kannst du nicht einen Jungen als Protagonisten nehmen?

Keine Sorge, es gibt in der Geschichte auch gleichaltrige männliche Pendants. ;)
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Zement » Sa Aug 29, 2020 11:19

Das sind Jungs auch oftmals , Jung und naiv .
Die meinen so ein Ferkel können Sie so behandeln wie ein Schlepper .
Wenn die Interesse vorbei ist , dann drehen sie sich um und gehen .
.
AlexL hat geschrieben:Keine Sorge, es gibt in der Geschichte auch gleichaltrige männliche Pendants.
Aha :wink:
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
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Re: Was kann man bei der Ferkelaufzucht falsch machen?

Beitragvon Qtreiber » Sa Aug 29, 2020 19:37

Neuland79 hat geschrieben:
AlexL hat geschrieben:Der Punkt ist, dass das Mädchen in dieser Geschichte naiv ohne Vorwissen an die Sache herangeht.

So so, mal wieder ein Mädchen als unfähig darstellen. Kannst du nicht einen Jungen als Protagonisten nehmen?

Ich denke, die Wahl eines Mädchens für so einen Fall ist das einzig realistische an der ganzen Geschichte. :lol:
Bisher dachte ich immer, "Bauernhof"-Filme (ich weiß, dass es hier um eine Geschichte geht), die nichts mit der Realität zu tun haben, hätten dieses Manko aufgrund der Ahnungslosigkeit der Drehbuchschreiber. Und jetzt erfahre ich, dass das Absicht ist. Kein Wunder, dass im Kopf der Menschen ein völlig falsches Bild der Landwirtschaft entstanden ist. :cry:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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