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Was sind zwei Schnitte wert?

Hier ist Platz für alles was mit Futterbau und Grünland zu tun hat.
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19 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon ExLW » Mi Dez 23, 2015 20:16

Ich plane, meine Wiesen extensiv zu nutzen, d.h. nutzen zu lassen. Es sind Grundwiesen, die ein- bis zwei mal p.a. überschwemmt werden. Da wächst es auch ohne Dünger gut. Da ich keine Maschinen mehr habe, kann ich nicht mähen und heuen.

Die Pferdebauern brauchen aber bestimmt Heu. Ich möchte gerne den Aufwuchs an einen ortsansässigen Landwirt (demnächst selbst Pferdebauer) vergeben, und nun stelle ich die naive Frage, muss ich dem noch was geben, oder kann ich für den natürlichen Aufwuchs etwas verlangen?
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon stamo » Do Dez 24, 2015 8:29

Das war hier schon öfter Thema, je nach Region, Angebot und Nachfrage und Prämienkonstelation kannst du drauf zahlen oder Geld nehmen.

So wie das bei dir klingt, verpachte es doch einfach. Dann zahlt Brüssel für das Heu über den Pächter an dich.
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon ExLW » Do Dez 24, 2015 13:33

oh, vielen Dank, ich hatte versucht, das Thema zu finden, aber erfolglos. Wir wollen über unsere Wiesen wieder selber verfügen, d.h. entscheiden, was da passiert. Verpachten werden wir nicht mehr. Hundert Pferdehufe haben alles zertrampelt, großflächge Kahlstellen kann man schon von weitem sehen.
Eine solche mutwillige Zerstörung meines Eigentums nehme ich nicht länger hin. Insofern kommt verpachten nicht mehr in Frage.

Die Brüsseler Subventionen (mit welcher Begründung wird der Steuerzahler hier überhaupt zur Ader gelassen?) reichen uns aus, um die Pflege zu gewährleisten. [btw.: Jedenfalls gibt es für die Pflege unserer Wiesen mehr Geld als für die Pflege unserer Angehörigen]. Ich werde dann wohl mehrere Pferdehalter fragen, ob sie die Ernte übernehmen und was bezahlen.
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon Ferengi » Do Dez 24, 2015 16:50

ExLW hat geschrieben:Die Brüsseler Subventionen (mit welcher Begründung wird der Steuerzahler hier überhaupt zur Ader gelassen?)



Damit Leute wie du auch weiterhin billigst fressen können! :roll: :roll:

Was der Aufwuchs wert ist hängt ganz massiv vom Bestand ab.
Intensiv geführt Weidelgras und Kleewiesen sind etwas ganz anderes als ungedüngte Magerwiesen.
Letztere sind meist den Diesel der Ernte nicht wert.
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon stamo » Do Dez 24, 2015 17:28

Ferengi hat geschrieben:Damit Leute wie du auch weiterhin billigst fressen können! :roll: :roll:
.

Komm, dass das Argument Blödsinn ist bei vierstelligen Pachtpreisen musst du doch wohl einsehen, oder?
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon stamo » Do Dez 24, 2015 17:31

ExLW hat geschrieben:oh, vielen Dank, ich hatte versucht, das Thema zu finden, aber erfolglos.
Die Suchfunktion hier im Forum ist Schrott. Du musst über Google suchen, z.B." Landtreff.de Pachtpreis"
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon Tinyburli » Do Dez 24, 2015 17:57

Ich hab einen Teil einem Milchbauern verkauft. Da heuer ein sehr trockenes Jahr war und nicht viel mehr als den ersten Schnitt gab, hab ich Ihm 20,- bis 30,- das ha gerechnet.

Die anderen Wiesen hat der Biogaser bekommen. Der hat 100,- bezahlt.

Natürlich muss ich die Umsatzsteuer noch wegrechnen, da ich bei der Umsatzsteuer zur Regelbesteuerung optiert habe.

Ist auch ungedüngt. Grundwiesen und höhere Lagen gemischt.
Mit freundlichen Grüssen
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon ExLW » Do Dez 24, 2015 18:14

Ferengi hat geschrieben:
Damit Leute wie du auch weiterhin billigst fressen können!



Ich bitte, meine Person aus dem Spiel zu nehmen. Sonst macht eine Diskussion keinen Sinn.

Das gehört zwar nicht zum Thema "Wiesen", aber das kann auch hier nicht ohne Gegenantwort bleiben. Man ist ja auch nur ein Mensch, und die meisten "essen", ich auch, und Du auch.
Meine Frage ist ernst gemeint. Die Subventionen fliessen in Wiesen, auf denen die Pferde der Freizeitgesellschaft grasen. Pferdefleisch wird nicht gegessen. Also werden damit keine Nahrungsmittel verbilligt.
Das Umverteilungssystem ist so attraktiv, dass nun bis zu drei große Pferde/ha Fläche gehalten werden. Die Folgen für die Grasnarbe und den darunter liegenden Boden sind so gravierend, dass ich nunmehr die Bewirtschaftung wieder selbst übernehmen werde. Alles hängt mit allem zusammen. Ich verstehe das System nicht, an dem ich zwangsbeteiligt bin, einmal als Zahler, und demnächst als Nehmer.

Dass die Nahrungsmittel "billigst" sind, hat viel weniger mit der Deutschen Landwirtschaft zu tun, als behauptet wird. Unsere Landwirtschaft produziert hauptsächlich Agrarrohstoffe (ca 1/3 des bloomberg-Rohstoff-Index) und Tiere. Alles wird an den Handel verkauft. Der Handel entscheidet, was und von wem er kauft. Jeder Kaufmann will billig kaufen und teurer verkaufen. Alles ganz normal. Oder übersehe ich da etwas?

Das Preisniveau für die wichtigsten Erzeugnisse der deutschen Landwirtschaft diktiert immer mehr der Weltmarkt, seit der Aussenschutz sukzessive abgebaut wird (und mit TTIP darf noch einiges erwartet werden). Es wird immer deutlicher, dass die Landwirtschaft als Sektor zu unsubventionierten Marktbedingungen weitgehend nicht wettbewerbsfähig ist. Meine Frage ist daher immer die gleiche: "Warum?". Warum bekommt der Steuerzahler dafür eine Rechnung gestellt?

Die "echten" Nahrungsmittel, wie Gemüse und Obst, die direkt verzehrt werden, sind hauptsächlich saisonbedingt billig. Die interessantesten Agrarprodukte sind jedoch eher Genussmittel. Dazu zählt z.B. der Hopfen, oder der Wein. Da sind die begehrtesten Tropfen der deutschen Landwirtschaft überhaupt nicht "billigst": Die teuersten Moselweine bringen locker mal 1000 €. Pro Flasche, und dann ist es machmal nur eine kleine.

Die Beteiligung an der Massenproduktion und damit die Überproduktion an Einheitsware ist die Ursache für das beklagte "billigst".
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon Qtreiber » Do Dez 24, 2015 18:40

ExLW hat geschrieben:Meine Frage ist daher immer die gleiche: "Warum?". Warum bekommt der Steuerzahler dafür eine Rechnung gestellt?

Die Frage ist doch schon im Post beantwortet:
ExLW hat geschrieben:Es wird immer deutlicher, dass die Landwirtschaft als Sektor zu unsubventionierten Marktbedingungen weitgehend nicht wettbewerbsfähig ist.

Dass Pferdeweiden davon auch profitieren, ist eben ein - überflüssiger - Nebeneffekt.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon Ferengi » Do Dez 24, 2015 18:42

ExLW hat geschrieben:
Die Beteiligung an der Massenproduktion und damit die Überproduktion an Einheitsware ist die Ursache für das beklagte "billigst".


Von Importen hast du noch nie was gehört, oder!? :roll: :roll:
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon ExLW » Do Dez 24, 2015 20:59

Tinyburli hat geschrieben: hab ich Ihm 20,- bis 30,- das ha gerechnet.


Danke Tiny, da werde ich wohl dem Bauern, der meine Flächen in Schuß halten soll (und schon zugesagt hat), ein bisschen gutstellen, indem ich sage: Der Aufwuchs ist für Dich kostenlos. Dann hat er was davon , wenn´s ein gutes Jahr ist, und wenn nicht , dann kommt halt nur "der Diesel" raus.
Ich glaube, mit diesem Modell sind am Ende beide Seiten happy.

Mir (vor allem meiner Schwester) ist wichtig, dass die Flächen wirklich nachhaltig gepflegt werden, weil die bisherige "Nutzung" in Ausbeutung und Raubbau übergegangen ist.

Dieses Tal mit seinen Grundwiesen besteht schon so seit Jahrmillionen... und wir machen das in zwei Generationen kaputt. Eine Schande!

Langsam habe auch ich ein Ziel. Wir wollen langfristig ein neues Agrarmodell im Kleinen schaffen: Produktion gesellschaftlich erwünschter Flächenleistungen, die sind wichtiger (und für die Gesellschaft bezahlbarer) als Agrarrohstoffe.
Vor allem fällt dann auch die "Warum"-Frage weg. Zum Geldverdienen ist das allerdings auch ungeeignet.
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon T5060 » Do Dez 24, 2015 21:09

Vom Grünland zum exquisiten Moseltropfen, ein nicht einfacher Weg, aber ein gehbarer. Nur ist halt das Ziel die Frage :mrgreen:
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon ExLW » Do Dez 24, 2015 22:07

[/quote]

Von Importen hast du noch nie was gehört, oder!? :roll: :roll:[/quote]

Genau das ist am Ende der Punkt. In der immer arbeitsteiligeren Welt gibt es Rohstoffimporteure, die zugleich Exporteure wertgesteigerter Waren sind.
Klassisch-Typisches Land= D. Oder Japan.

Wir importieren ca. 100 Mio t Öl, 50 Mio t Steinkohle, aber exportieren als neue ökonomische Errungenschaft Agrarrohstoffe.... das ist volkswirtschaftlich eine auf den Kopf gestellte Realität. Unsere eigene kleine Ölproduktion versiegt, unsere Kumpel machen 2017 die letzte Schicht, aber unsere Agrarerzeugnisse sollen der gewinnbringende Exportschlager der Zukunft sein? Maschinen, Autos und Äpfel ... made in Germany? C´mon.


Ich halte die Exportstrategie für eine andere Form temporärer Überschußbeseitigung. Früher wurde eingelagert, und später zu dumping Preisen mit Steuerzahlers unsichtbarer Hand im Rücken exportiert. Das System wurde eingestellt, weil unrentabel und daher nicht nachhaltig.

P.S.Um mir nicht selbst zu widersprechen: Äpfel sind Nahrungsmittel der Urproduktion, auch Joghurt, der aus guter Milch hergestellt wird, aber von der Industrie (Nestle, Danone und Co) produziert und exportiert wird, ist ein ideales Nahrungsmittel, stammt aber nicht von der Urproduktion.

Was mich ärgert: Ständig wird die Systematik vermischt und verwischt. Unsere Landwirtschaft produziert kaum Nahrungsmittel. Die Landwirtschaft produziert kein Fleisch, sondern lebende Tiere (von Hausschlachtungen abgesehen). Der Schraubenhersteller aus Gelsenkirchen, der für Wolfsburg produziert, exportiert auch keine Autos.

Und was hat das alles mit meinen Wiesen zu tun? Nichts. Sorry, alles OT, aber das musste mal raus in die Welt ... :mrgreen:
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon marius » Do Dez 24, 2015 22:16

stamo hat geschrieben:
Ferengi hat geschrieben:Damit Leute wie du auch weiterhin billigst fressen können! :roll: :roll:
.

Komm, dass das Argument Blödsinn ist bei vierstelligen Pachtpreisen musst du doch wohl einsehen, oder?


Warum nur die vierstelligen Pachtpreise ? Güllefäßer und Ladewagen kosten fünfstellig oder schon halb sechsstellig und Schlepper ebenfalls gut über sechsstellig. Meine Pflanzenschutzmittel werden auch, wie alles andere, jedes Jahr brav teurer.
Sauerei.
Sind die nicht zu teuer im Vergleich zu den Erzeugerpreisen ? Und wenn die Prämien wegfallen, werden die dann günstiger ?
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Re: Was sind zwei Schnitte wert?

Beitragvon Ferengi » Do Dez 24, 2015 23:35

Sicher nicht! :roll: :roll:
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